DE3535778C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer für elektri­ sche Freileitungen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

Ein derartiger Schwingungsdämpfer ist aus der DE-PS 6 48 633 bekannt. Der elastische Träger für die Gewichtskörper ist durch eine Klemme mit dem Leiterseil verbunden. Die Gewichts­ körper sind einstückig ausgebildet. Sie sind etwa zy­ linderförmig und besitzen am einen Ende eine Aushöhlung. Eine leicht konische axiale Öffnung nimmt einen konischen Haltekörper auf, der durch Eintreiben in die Öffnung des Ge­ wichtskörpers diesen auf dem elastischen Träger festlegt. Nachteilig ist, daß bei dem bekannten Schwingungsdämpfer keine einfache, dem genauen, tatsächlichen Gewicht der Ge­ wichtskörper angepaßte Abstandsanordnung der Gewichtskörper auf dem elastischen Träger vorgenommen werden kann. Die be­ kannten einteiligen Gewichtskörper sind durch diesen ggf. unter spanabhebender Bearbeitung hergestellt. Dadurch ist ihre Herstellung unnötig erschwert und verteuert; zudem sind Gewichtskörper paarweise mit genau gleichem Gewicht nur schwer erzielbar.

Aus den US-PS 16 76 006 und 36 92 919 ist es bei Schwin­ gungsdämpfern, bei denen die Gewichtskörper starr mit dem zu bedämpfenden Leiterseil verbunden sind, bekannt, diese ge­ teilt auszubilden. Bei einem kugelförmigen Schwingungsdämp­ fer, der direkt auf dem Leiterseil festgeklemmt wird, ist die Teilung notwendig, um das durchgehende Leiterseil zu klemmen. Bei dem anderen Schwingungsdämpfer bildet die Lei­ terseilklemme Aufnahmeteile für starr anzuklemmende Ge­ wichtskörper, wobei deren Teilung infolge ihres komplizier­ ten räumlichen Aufbaus erforderlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Schwin­ gungsdämpfer nach der DE-PS 6 48 633 so zu verbessern, daß die Herstellung seiner Gewichtskörper vereinfacht, deren Gewichtsgleichheit verbessert sowie eine einfachere und ge­ nauere Festlegung der Gewichtskörper auf ihrem elastischen Träger ermöglicht wird.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Patentanspruches 1.

Dadurch, daß am elastischen Träger Haltekörper vorab befe­ stigbar sind, die vom Gewichtskörper formschlüssig aufgenommen werden, läßt sich eine einfache und distanzmäßig genaue Anordnung, abhängig von den jeweiligen tatsächlichen Gewichten der Gewichtskörper, erzielen. Zudem ermöglicht die ge­ teilte Herstellung der Gewichtskörper die Anwendung ge­ nauerer Herstellungsverfahren. So ist es möglich, z. B. die Gewichtskörperhälften durch Gesenkschmieden mit evtl. nach­ folgendem Kalibrieren zu erstellen. Die Gewichte der so her­ gestellten Gewichtskörper sind dadurch gleich. Damit können auch die Abstände für die Haltekörper am elastischen Träger gleich gewählt werden. Es ergibt sich dadurch eine serienmäßig leichtere Fertigung des gesamten Schwindungsdämpfers.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Schwingungsdämpfers für elektrische Freileitungen;

Fig. 2 eine Teil-Seitenansicht des elastischen Trägers für die Gewichtskörper;

Fig. 3 eine Stirnansicht einer Einzelheit;

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1;

Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch einen Gewichts­ körper, und

Fig. 6 eine Teilansicht eines bleibend verformten Trägers nach einer geänderten Ausführungsform.

Der Schwingungsdämpfer 1 für ein elektrisches Freileitungs­ seil 2 weist eine Klemme 3 auf, mit der der Schwingungsdämp­ fer 1 am Freileitungsseil 2 festgeklemmt wird.

Die Klemme 3 besitzt einen üblichen Aufbau. Sie besteht aus zwei mittels einer mittigen Schraube 3′ zusammenspannbaren Klemmbacken 4, 5, deren eine Enden einen Klemmkanal 6 von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt für das Freileitungs­ seil 2 bilden.

Die gegenüberliegenden Enden der Klemmbacken 4, 5 bilden einen durchgehenden Kanal 7 für einen durchgehenden, vor­ zugsweise elastischen Träger 8 mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt. Darüber hinaus ist eine erweiterte Ausnehmung 9 vorhanden, die formschlüssig und passend einen Haltekörper 10 umgreift, der auf dem Träger 8 befestigt ist.

Der elastische Träger 8 wird vorzugsweise von einem Stahlseil vorbestimmten Querschnitts und Drahtaufbaues gebildet.

Der Haltekörper 10 ist eine Preßhülse, die auf den Träger 8 an genau vorbestimmter Stelle aufgepreßt ist. Sie besitzt vor­ zugsweise im Querschnitt Sechseckform und weist an beiden En­ den Stirnflächen 11 auf. Diese wirken mit den Stirnflächen 9′ der Ausnehmungen 9 zusammen, die von den Klemmbacken 4, 5 ge­ bildet wird. Dadurch wird der Haltekörper 10 sowohl über den Umfang als auch in Längsrichtung des Trägers 8 formschlüssig und damit absolut exakt gegen Verschiebung und Drehung gehal­ ten.

In vorbestimmten, exakt definierten Abständen, die abhängig von der geforderten Dämpfungswirkung und dem jeweiligen Ge­ wicht der Gewichtskörper 12 bestimmt werden, sind weitere Hal­ tekörper 13, 14 auf dem Träger 8 durch Pressen befestigt. Die Haltekörper 13, 14 sind gleich ausgebildet wie der Haltekörper 10.

Besitzen die Gewichtskörper 12 gleiches Gewicht, werden die Haltekörper 13, 14 symmetrisch und im gleichen Abstand zum Haltekörper 10 angeordnet.

Die Gewichtskörper 12 sind im wesentlichen zylinderförmig. Sie sind zweigeteilt ausgebildet. Sie bestehen vorzugsweise aus zwei gleichen Hälften 15, 16. Auf der Einlaufseite des Trägers 8 besitzen die Gewichtskörper 12 eine Aushöhlung 17; am Grund dieser Aushöhlung 17 bilden diese Hälften 15, 16 des Gewichtskörpers 12 einen axialen Hohlraum 18 für das Ende des Trägers 8. Außerdem bilden diese Hälften 15, 16 des Gewichts­ körpers 12 mittels ihres massiven Teils eine im Umfang 6 ecki­ ge Aushöhlung 19, die passend und formschlüssig den jeweili­ gen 6-eckigen Haltekörper 13, 14 umschließt. Auch hier werden durch die Stirnflächen der Aushöhlung 19 im Zusammenwirken mit den Stirnflächen der Haltekörper 13, 14 eine formschlüssige Be­ grenzung für eine Verschiebung erreicht. Der mehreckige Umfang der Haltekörper 13, 14 sichert die Gewichtskörper 12 im Zu­ sammenwirken mit der mehreckigen Umfangsfläche der Aushöhlung 19 gegen Drehung.

Die Gewichtskörperhälften 15, 16 werden durch einen Ring 20 zusammengehalten, der auf eine tieferliegende Zylinderfläche 21 aufgeschoben ist. An die Zylinderfläche 21 schließt sich jeweils zur Klemme 3 hin ein Begrenzungsbund 22 an. Zum nach außen gekehrten Ende des Gewichtskörpers 12 hin ist ein Si­ cherungsring 23 in einer Rille angeordnet, der das ungewoll­ te Abschieben des Ringes 20 verhindert. Dieses Ende des Ge­ wichtskörpers 12 ist abgerundet ausgebildet.

Die gleich ausgebildeten Gewichtskörperhälften 15, 16 sind so geformt, daß sie durch Gesenkschmieden herstellbar sind.

Anstatt auf dem Träger 8 Haltekörper 10 bzw. 13, 14 zu be­ festigen, ist es auch möglich, den Träger 8 an vorbestimmten Stellen zum Festhalten der Gewichtskörper 12 mit bleibenden Verformungen 24 zu versehen. In einem solchen Fall würden die Aushöhlungen 19 im Gewichtskörper 12 die entsprechend ange­ paßte formschlüssige Form erhalten.

Claims (11)

1. Schwingungsdämpfer für elektrische Freileitungen mit ei­ ner Klemme zum Festklemmen am Leiterseil und zum Klemmen eines elastischen Trägers, an dessen über die Klemme beiderseits vorstehenden Enden in bestimmten Abständen zur Klemme Hal­ tekörper gebildet sind, über die Gewichtskörper mit passen­ dem Sitz für den Haltekörper am Träger befestigt sind, da­ durch gekennzeichnet, daß jeder Haltekörper (13, 14) als Formschlußteil ausgebildet ist, daß jeder Gewichtskörper (12) geteilt ausgebildet und jeder Gewichtskörperteil (15, 16) mit einem formschlüssigen Sitz (19) für jeden Halte­ körper (13, 14) versehen ist.

2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Haltekörper (13, 14) ein Aufpreßteil vorbe­ stimmter Länge sind.

3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß jeder Haltekörper (13, 14) eine mehreckige Preß­ hülse ist.

4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß jeder Haltekörper (13, 14) ein verformter Träger­ abschnitt (24) ist.

5. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Haltekörper (13, 14) in gleichen vorbestimm­ ten Abständen zur Symmetriemittelebene des Schwingungs­ dämpfers ausgebildet sind.

6. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß jeder Gewichtskörperteil (15, 16) ein Gewichts­ körperhalbteil ist und die Gewichtskörperhalbteile gleich ausgebildet sind.

7. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Gewichtskörperteile (15, 16) gesenkgeschmie­ det sind.

8. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Gewichtskörperteile (15, 16) aus unterschied­ lichen Materialien bestehen.

9. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Gewichtskörperhalbteile (15, 16) einen zen­ trischen Längskanal (18) und eine erweiternde Ausnehmung (19) bilden, die formschlüssig jeden Haltekörper (13, 14) umfaßt.

10. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Gewichtskörperteile (15, 16) über einen auf­ schiebbaren Haltering (20) zusammengehalten sind.

11. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß die Gewichtskörperteile (15, 16) eine Rille für einen Sicherungsring (23) besitzen, der den Haltering (20) gegen ungewolltes Abschieben sichert.