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Einrichtung zur Register-Einstellung an Druckmaschinen
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Register-Einstellung an
Druckmaschinen mit Registerverstelieiflriciitungen für Umfangs-, Seiten- und Diagonalreoiæter,
insbesondere für die wendung an Rollendruckmaschinen.
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Bekannt ist nach der DE-PS 31 36 703 eine Einrichtung an Druckmaschinen
mit Iegisterverstelleinrichtungen, die durch traversierbar angeordnete Abtastsysteme
die Koordinaten von auf einem Plattenzylinder aufgespannten Druckplatten angeordneten
Paßmarken abtasten. Die Sollwerte dieser Koordinaten werden für die nachfolgende
Auswertung in einen Festwertspeicher eingegeben.
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Nachdem die Istwerte der Koordinaten erfaßt wurden, werden diese mit
den Sollwerten in einem Rechner verglichen und bei einer bestehenden Differenz ein
Stellbefehl über einen Verstärker der entsprechenden Registerverstelleinrichtung
zugeführt. Durch diese Sinrichtung wird die Einstellung der Lage der Druckplatten
olme die Herstellung eine Probedruckes durchgeführt und damit die Entstehung von
tiakulatur gesenkt. Die Stell- und Rüstzeiten werden dadurch ebenfalls verringert.
Nachteilig dabei ist j jedoch, daß der technische Aufwand für diese Einrichtung
hoch ist und die Verstellung der Druckplattenlage während der Erhöhung bzw. Senkung
der Druckgeschwindigkeit nicht vorgenommen werden kann.
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Weiterhin ist nach der DE-OS 31 36 704 eine Vorrichtung zum Justieren
von auf Plattenzylindern montierten Druckplatten bekannt, mit der die Druckplatten
abgetastet und deren Lage zum Plattenzylinder festgestellt wird. Danach werden die
Lagen der Druckplatten verglichen und eine der Lagen als Nullage definiert. Die
üb-rigen Plattenzylillder werden daraufhin so verstellt, daß die Druckplatten aller
Plattenzylinder miteinander übereinstimmen.
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Dadurch werden die Druckplatten vor Druckbeginn automatisch registergenau
ausgerichtet. Weiterhin kann vor dem ersten Druck eine Aussage darüber getroffen
werden, ob die Druckplatten parallel zum Druckanfang des Plattenzylinders ausgerichtet
eingespannt sind.
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Der Makulaturanfall wird dadurch verringert. Nachteilig an dieser
Einrichtung ist, daß sie nur für eine Voreinstellung der Druckplatten vor dem Druck
geeignet ist.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Qualität der Druckprodukte
zu erhöhen und den Anfall an Makulatur bei einem geringen technischen Aufwand zu
senken.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Einrichtung zur Registereinstellung
so zu gestalten, daß die durch bisherige Registerstelleinrichtungen während der
Verstellung hervorgerufenen Dubleedrucke vermieden sowie die Kontrolle und die Korrektur
der ,eisterstellung von der Voreinstellung bis zur Beendigung des Druckes unabhängig
von dem Bedruckstoff erfolgen kann.
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Gelöst wird die technische Aufgabe dadurch, daß mehr als eine markierung
durch meßbare Merkmale der Druckplatte außerhalb des Druckbereiches und außerhalb
des Abkantbereiches an mindestens einer Seite der Druckplatte angebracht sind sowie
den Markierungen eine zur zyklischen Erkennung und zum Vergleich der Lage der Haskierung
während des Druckbetriebes der Druckmaschine dienende Einrichtung und dieser eine
zur gleichzeitigen Verstellung von Platten- und Gummituchzylinder dienende Einrichtung
nachgeordnet ist.
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Vorteilhaft ist es bei der Ausgestaltung der Erfindung, daß in der
Einrichtung zur gleichzeitigen Verstellung der Platten- und Gunmnizylinder mindestens
ein Differentialgetriebe dem Platten-und/oder Gummizylinder je Druckwerk zugeordnet
ist und der angetriebene Zylinder über das diesem zugeordnete Differentialgetriebe
mit der zentralen Antriebswelle verbunden ist.
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Günstig wird eine einfache Ausgestaltung der Einrichtung dadurch erreicht,
daß die zur zyklischen Erkennung und zum Vergleich der Lage der Markierungen während
des Druckbetriebes der Druckmaschine dienende Einrichtung aus den Markierungen der
Druckplatten nachgeordneten optoelektronischen Abtastköpfen besteht und diese jeweils
an einen negierten ersten Eingang eines ersten UDD-Gatters sowie an einen ersten
Eingang eines zweiten UTJD-Gatters geschaltet sind, daß ein eine Codescheibe aufweisender
und mit der Antriebswelle gekoppelter Impulsgeber mit den zweiten Eingängen der
ersten UND-Gatter und mit den negierten zweiten Eingängen der zweiten UND-Gatter
verbunden ist sowie daß der gleichfalls eine Meßimpulsfolge erzeugende Impulsgeber
an die dritten Eingänge aller WED-Gatter geschaltet ist und daß die Ausgänge der
ersten UND-Gatter mit den Vorwärtszähleingängen von Vorwärts-/Rückwärts-Zählern
sowie die Ausgänge der zweiten UND-Gatter mit den Rück-Wärszähleingängen der Vorwärts-/Rückvwarts-Zähler
verbunden sind, daß die Ausgänge der VorvJarts-/Rückwärts-Zahler über jeweils eine
diesen zugeordnete Stelleinrichtung mit einem Grenzwertmelder verbunden sind und
daß ein Schieberegister mit seinen Eingängen dem eine Codescheibe aufweisenden Impulsgeber
nachgeordnet und mit seinen Ausgängen an die Rücksetzeingänge der Vorwärts-/Rückwärts-Zähler
geschaltet ist.
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Vorteilhaft wird die Einrichtung so gestaltet, daß die meßbaren Merkmale
aus den jeweiligen pro Druckplatte vorgesehenen Meßzyklus bestimmenden Ausstanzungen
bestehen.
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Günstig für die Registerverstellung ist es, wenn die Stelleinrichtung
für die Registereinstellung aus jedem Druckwerk zugeordneten Einzelantrieben besteht.
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Durch die gemeinsame Verstellung von Platten- und Gununituchzylinder
werden Dubleedrucke vermieden und dadurch de Anfall an IZakulatur gesenkt.
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Di.e Lageabweichungen der Druckplatten während des Druckbetriebes,
insbesondere beim Anfahren und Abbremsen durch eine Torsion der 'ultriebswelle,
3aimzugsänderungen u. ä. werden durch die Einrichtung ausgeglichen und damit die
Qualität der Druckprodukte erhöht.
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Die Erfindung soll nachfolgend an Eiand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1: die schematische Anordnung
der Einrichtung und Fig. 2: die Erkemlungs- und Auswerte- und Stelleinrichtung der
Einrichtung.
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Die beispielsweise schematische Anordnung der erfindungsgemäßen i3inrichtung
zur Ifiegist ereinstellung an Rollendruckmaschinen wird in Figur 1 dargestellt.
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Auf dem Plattenzylinder befinden sich neben dem Zahnrad 1 am Rand
der Druckplatte außerhalb des Druckbereiches 2 als Markierungen 3 dienende Ausstanzungen.
Diese werden während der Bewiegung des Plattenzylinders durch den A.btastkopf 4
abgetastet und in elektrische Impulse umgewndelt. Dabei sind die Ausstanzungen so
angebracht, daß sie außerhalb des Abkantbereiches der Druckplatte liegen. Abkantfehler
werden so vermieden.
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Die elektrischen Impulse gelangen vom Abtastkopf 4 zur Auswerteeinrichtung
5, in der die Impulse mit denen vom Impulsgeber 9 an der zentralen Antriebswelle
der Druckmaschine verglichen werden.
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In der Auswerteeinrichtung 5 werden ebenfalls die Impulse der .ibtastkopSe
4.2., 4.3. und 4.4. des zweiten, dritten und vierten Druckwerkes in der unten naher
beschriebenen Art ausgewertet und in Form von Steilsignalen der Stelleinrichtung
8 zugeleitet. Diese Stelleinrichtung 8 verstellt den Platten- und Gummituchzylinder
gleichzeitig. werden für die Druckplatten Verstellungen erforderlich, die vorgegebene
Grenzwerte überschreiten, dann werden diese Überschreitungen durch den Grenzwertmelder
7 angezeigt.
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In der Figur 2 ist eine mögliche Form der erfindungsgemäßen Frkennungs-.Nuswerte-
und Stelleinrichtung dargestellt.
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In dieser Einrichtung ist für eine vier Druckwerke enthaltene Druckmaschine
jedem Druckwerk ein Abtastkopf 4 zugeordnet. Als Druckwerk wird in diesem Beispiel
eine zu verstellende Einheit mit einem Plattenzylinder und einem Gummituchzylinder
angenommen.
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So ist der Druckplatte des ersten Druckwerkes ein erster Abastkopf
4.1. zugeordnet, der wie auch die den anderen Druckplatten zugeordneten Abtastköpfe
4.2., 4.3. und 4.4. als Reflexlichtschranke ausgebildet ist. während der Drehbewegung
des Plattenzylinders werden durch den Abtastkopf 4.1. die markierungen 3 abgetastet.
Solange der Abtastkopf das Vorhandensein einer als Markierung dienende Ausstanzung
feststellt, gibt er ein Signal an die nachgeordneten U{D-Gatter 14.1. und 14.2.
ab. Mn Gatter 14.1. liegt dabei das negierte Signal al. Zur Erzeugung eines für
den Stellvorgang notwendigen Differenzsignales zwischen dem an den Ausstanzungen
gemessenen Signal es und eines vorgegebenen Sollsignales ist ein Impulsgeber 9 mit
der zentralen An -triebswelle gekoppelt. Dieser Impulsgeber 9 ist dabei so aufgebaut,
daß er in Abhängigkeit von der Drehzahl der Antriebswelle eine Impulsfolge hoher
Frequenz erzeugt. Diese Impulsfolge liegt an einem weiteren Eingang jedes der den
Abtastköpfen 4.1., 4.2., 4.3. und 4.4. nachgeordneten UitD.-Gatter 14.1. bis 14.8.
an. Die Frequenzhöhe der Impulsfolge hangt dabei von der erforderlichen Genauigkeit
der 2gisterverstellung ab.
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Weiterhin enthält der Impulsgeber 9 ein Codescheibe mit Brarkierungen,
die die Sollstellung jeder Ausstanzung der Druckplatte darstellen. Die Markierungen
sind so angeordnet, daß sie während der Bewegung einer Druckplatte von einer Ausstanzung
bis zu der folgenden Ausstanzung eine der Anzahl Druckwerke entsprechende Anzahl
Impulse erzeugen. Diese werden durch die entsprechende Beschaltung nacheinander
den jeweiligen zwei UID-Gattern 14.1., 14.2., 14.3., 14.4.; bis 14.7., 14.8. zugeleitet.
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M einem der jeweiligen beiden UND-Gatter liegt das durch die Markierung
erzeuete Signal negiert an.
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Wird beispielsweise vom Abtastkopf 4.1. die Vorderkante einer Ausstanzung
festgestellt, gelangt ein Signal an das UND-Gatter 14.1. und wird negiert. Es werden
keine Impulse der vom Impulsgeber 9 anliegenden Inlpulsfolge zum ausgang des UND-Gatters
geleitet. Erscheint jedoch das von der Codescheibe kommende Signal eher als das
Signal der Ausstanzung, dann werden die Impulse der Impulsfolge solange durch den
mit dem Ausgang des UND-Gatters 14.1.
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verbundene Vorwärts-/Rückwärts-Zählers 10 gezählt, bis das Signal
der Ausstanzung anliegt. Die gezählten Impulse sind ein Maß für die vorzunehmenden
Stellschritte in einer Richtung.
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Die notwendige Verstellung in der anderen Richtung wird über das UND-Gatter
14.2. ermittelt. Erscheint am Eingang des UND-Gatters 14.2. das Signal für die Vorderkante
der =tusstanzung und das Signal von der Markierung der Codercheibe fehlt, dann werden
die Impulse der Impnlsfolge durch den Vorwärts-/Rückwärts-Zähler solange gezählt
bis das Signal von der Markierung anliegt.
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Die Verstellung der Druckplatte erfolgt durch eine bekannte dem Yorwärts-/Rückwältszälller
10 nachgeordnete Registerverstelleinrichtung 8.1.. Eine vorzunehmende Verstellung
wird durch einen Grenzwertmelder angezeigt. Die gleiche Funktionsweise besitzen
die den anderen Druckplatten zugeordneten Baugruppen.
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Damit nur die Vorderkanten der Aussparungen mit denen der Markierungen
der Codescheibe verglichen werden, werden nur die Anstiegsflanken als Signale verwendet.
Ein Zurückzählen der Vorwärts-/ älckwärts-Zähler 10, 11, 12, 13, bei Erreichung
der Abstiegsflanken wird dadurch verhindert. Das Rücksetzen der Vorwärts-/Rückwärts-Zähler
erfolgt über das Schieberegister 6. Da im praktischen Betrieb der Druckmaschine
die Stellzeit der Stelleinrichtungen 8.1.
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bis 8.4. größer ist als die Zeit bis zur Beendigung des Zählvorganges
wird der Vorwärts-/Rückwärts-Zähler 10 dann durch das Schieberegister 6 zurückgesetzt,
wenn der Zählvorgang des Vorwärts-/Rück-Wärts-Zählers 11 beendet ist usw.
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Die Steuerung des Schieberegisters 6 erfolgt durch die Markierungen
der Codescheibe des Impulsgebers 9.
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Der Impulsgeber 9 wird giinstis.,, dort an der Antriebswelle angeordnet,
wo sich das als Nulldruckwerk festgelegte Druckwerk befindet.
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Durch diese Anordnung können Torsionen der Antriebswelle erfaßt und
über die Stelleinrichtungen 8.1. bis 8.4. ausgeglichen weden.
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Bezugszeichen 1 Zahnrad 2 Druckbereich 3 Markierung 4 Abtastkopf 4.1.
erster Abtastkopf 4.2. zweiter Abtastkopf 4.3. dritter Abtastkopf 4.4. vierter Abtastkopf
5 Auswerteeinrichtung 6 Schieberegister 7 Grenzwertmelder 8 Stelleinrichtung 8.1.
erste Stelleinrichtung 8.2. zweite Stelleinrichtung 8.3. dritte Stelleinrichtung
8.4. vierte Stelleinrichtung 9 Impulsgeber 10 Vorwärts-/Rückwärts-Zähler 11 Vorwärts-/Rückwärts-Zähler
12 Vorwärts-/Rückwärts-Zähler 13 Vorwärts-/Rückwärts-Zähler 14.1. UND-Gatter 14.2.
UND-Gatter 14.3. UND-Gatter 14.4. UND-Gatter 14.5. UND-Gatter 14.6. UND-Gatter 14.7.
UND-Gatter 14.8. UND-Gatter