DE3535539C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Her
stellen von Wundkompressen durch mehrfaches Falten eines
von einer Mullrolle abgezogenen Mullstreifens, der durch
eine Ablängvorrichung mit umlaufenden Schneiden in Längs
stücke geschnitten und auf einer als Querfalteinrichtung
dienenden umlaufenden Trommel durch nockengesteuerte Zangen
und Faltbleche dreimal querfaltbar, sowie durch eine der
Querfalteinrichtung nachgeschaltete Längsfalteinrichtung
ein oder mehrmals längsfaltbar ist.
Bei der Herstellung von Wundkompressen aus Ver
bandmull, non-woven od. dgl. wird eine Mullbahn vorerst
in Streifen geschnitten. Anschließend werden die Längs
schnittkanten des so gebildeten Streifens nach innen
umgeschlagen. Sodann wird durch mehrmalige Faltung
quer zur Laufrichtung des Mullstreifens (Querfaltung)
und anschließende Faltung in der ursprünglichen Lauf
richtung des Mullstreifens die fertige viellagige
Mullkompresse hergestellt.
Es ist schon bekannt (AT-PS 3 39 502), die
Querfaltungen auf einer einzigen Trommel durchzuführen,
die die Kompressen auf allgemein übliche Weise auf
ihrem Umfang teils durch Saugbohrungen und Unterdruck,
teils durch nockengesteuerte Zangen fixiert und die
notwendigen Querfaltungsarbeitsgänge durchführt. Da
hierbei die verschiedenen Bearbeitungsstationen am
Umfang der Trommel verteilt sind, ist nur die Verar
beitung einer fixen Kompressengröße möglich. Für eine
andere Kompressengröße ist eine andere Trommel bzw.
eine andere Maschine erforderlich. Das ist aufwendig.
Auch Längsfalteinrichtungen sind in den ver
schiedensten Ausführungsformen bekannt (AT-PS 3 53 979).
Bei den bekannten Längsfalteinrichtungen wird die
fertig quergefaltete Kompresse beispielsweise durch
ein Faltblech in eine Klemmzange eingeschoben und
dann durch eine quer zur Bewegung des Faltbleches
bewegte Faltplatte nach Wunsch zwei-, drei- oder vier
lagig längsgefaltet, so daß man bei einer nach der
Querfaltung vierlagigen Kompresse eine
acht-, zwölf-, oder sechzehn-lagige Wundkompresse
als Endprodukt erhält. Dabei ist aber lediglich eine
Variation bezüglich der Lagigkeit, nicht auch bezüglich
der Größe der fertigen Wundkompresse möglich gewesen.
Schließlich ist auch schon eine Vorrichtung zum
Herstellen von Wundkompressen bekannt (System Stenmans),
bei dem der Mullstreifen mittels Abzugwalzen einer
Schere zugeführt und das bei Stillstand der Abzugswalzen
abgetrennte Längsstück mittels einer Blechzunge in den
Walzenspalt eines Walzenpaares eingeführt wird, wodurch
ein Ende des Mullstreifenstückes zur Mitte hin querge
faltet wird. Das Mullstreifenstück rutscht dann über
ein Blech zu einem zweiten Walzenpaar mit einer zweiten
Blechzunge, von dem sodann das andere Ende eingeschlagen
wird. Von dort gelangt das Mullstreifenstück über ein
weiteres Rutschblech zu einem dritten Walzenpaar, in dem
das Mullstreifenstück mittels einer weiteren Blechzunge
an seiner Mittellinie gefaltet wird. Nach den so durch
geführten drei Querfaltungen rutscht das Mullstreifen
stück zu einem Anschlag über den es mittels einer
Platte längsgefaltet wird. Diese Vorrichtung arbeitet
unter ständigem Anlaufen und Stillsetzen der einzelnen
Faltvorrichtungen ruckweise und kann deshalb nur eine
sehr geringe Taktzahl erreichen. Überdies kommt es
wegen des freien Rutschens der Mullstreifen von einem
Walzenpaar zum nächsten häufig zu Störungen. Trotz einer
gewissen Einstellbarkeit der Produktgröße konnte sich
deshalb diese Vorrichtung nicht durchsetzen. In der
Praxis wurden vielmehr die oben vorgestellten Maschinen
hoher Produktionsgeschwindigkeit trotz der Tatsache ver
wendet, daß hier für jede Produktionsgröße eine eigene
Maschine erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Vor
richtung so auszugestalten, daß bei gleichbleibend
hoher Taktzahl und hohem Ausstoß Mullkompressen unter
schiedlicher Größen und Lagenzahl hergestellt werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß eine Ablängtrommel und drei jeweils nur einzige
Querfaltung bewirkende Querfalttrommel vorgesehen sind,
daß die Achsen aller Trommeln untereinander parallel
angeordnet sind, längs achsparalleler Mantellinien
Übergabestellen für die direkte Übergabe des Mull
streifens von einer Trommel zur nächsten bestehen, sowie
jeweils benachbarte Trommeln mit gleicher Umfangsge
schwindigkeit, aber entgegengesetzter Drehrichtung um
laufen, daß die Übergabe jeweils durch ein über den
Umfang der vorgehenden Trommel radial in eine Zange
der folgenden Trommel vorgeschobenes Faltblech erfolgt,
und daß der Abstand der Ablängschnittlinien auf der
Ablängtrommel, sowie die Abstände der Faltbleche
von den Zangen in den drei Querfalttrommeln einstellbar
sind.
Man erkennt, daß hier pro Querfaltung eine eigene
Querfalttrommel vorgesehen ist. Damit ist der am Umfang
der Trommel zur Verfügung stehende Raum nicht limitiert,
so daß die Querfaltung auch bei unterschiedlichen Mull
streifenlängen erfolgen kann. Die Übergabe der Mull
streifen von einer Querfalttrommel zur nächsten erfolgt
dabei zwangsweise, so daß ein hoher Arbeitstakt der
Maschine möglich bleibt. Zur Anpassung an eine jeweils
gewünschte Größe der fertigen Wundkompresse genügt es,
geringe Anpassungsmaßnahmen bei den Arbeitsorganen
bzw. ihren Relativstellungen innerhalb der Trommeln
vorzunehmen und durch die Zuführgeschwindigkeit des
Mullstreifens die gewünschte Größe vorzugeben.
Durch die angeschlossene Längsfalteinrichtung
kann selbstverständlich die übliche acht-, zwölf-, oder
sechzehn-Lagigkeit der Wundkompresse erreicht werden.
Man erhält somit trotz hohem Ausstoß von über 200 Kom
pressen pro Minute in guter Qualität den vertrauten und
gewohnten Aufbau des Produktes, wobei aber an ein und
derselben Maschine bezüglich der Kompressengröße eine
Schwankungsbreite von beispielsweise 5 bis 12 cm ermöglicht
wird. Dies ist ein entscheidender Vorteil insbesondere
für Produzenten, die sich nicht eine Vielzahl von Ma
schinen für jede verlangte Größe, sondern nur ein
Gerät aufstellen können und wollen, das aber eine wirt
schaftlich hohe Produktivität aufweisen muß.
Selbstverständlich können die Abläng- und die
Querfalttrommeln dann, wenn das beispielsweise zur
Verkleinerung der Maschinenabmessungen notwendig er
scheint, auch in einer zick-zack-Anordnung im Maschinen
gehäuse sitzen. Besonders einfache Verhältnisse be
züglich der Produktionsschritte und des Produktdurch
laufes ergeben sich aber dann, wenn sämtliche Trommeln
in einer Ebene liegen. Überdies hat die Erfahrung ge
zeigt, daß diese Ebene zumindest nahezu einen Winkel
von 45° mit der Horizontalen bilden sollte. Bei einem
solchen Winkel ist ein vorzeitiges Ablösen oder Abfallen
der Enden des Mullstreifens während der Faltung ver
mieden.
Die Ablängtrommel kann die Messer für das Ablängen
des Mullstreifens in der gewünschten Länge auch im
Inneren aufweisen. Besonders einfache Verhältnisse
ohne die Notwendigkeit einer Gegentrommel für die
Messer ergibt sich jedoch dann, wenn außerhalb der
Ablängtrommel ein umlaufender Messerbalken vorgesehen
ist, dessen Drehachse zu der Achse der Ablängtrommel
parallel liegt.
Für die reibungslose Funktion kommt es darauf an,
daß an den Übergabestellen von einer Querfalttrommel
zur nächsten jeweils gleiche Drehrichtung und Umfangs
geschwindigkeit vorliegt. Dies kann natürlich auch
mit Querfalttrommeln unterschiedlichen Durchmessers
erreicht werden, wenn ihre Drehzahlen unterschiedlich
sind. Die Steuerverhältnisse sind jedoch dann besonders
einfach, wenn die Trommeln gleichen Durchmesser haben
und mit gleicher Drehzahl umlaufen.
Gleichen Durchmesser mit der letzten Querfalt
trommel weist zweckmäßig auch die Übergabeeinrichtung
an die Längsfalteinrichtung auf, die den in der Quer
falteinrichtung kontinuierlich laufenden Mullstreifen
nach Fertigstellung der Querfaltungen ergreift und
im schrittweisen Betrieb der Längsfalteinrichtung für
die Weiterverarbeitung darbietet.
Bei der beschriebenen Einrichtung wird die
gewünschte Länge des Mullstreifens von der Zuführ
geschwindigkeit und dem Takt der Ablängeinrichtung
bestimmt. Um hier präzise Verhältnisse zu haben, wird
zweckmäßig der zugeführte Mullstreifen durch einen
quer zu ihm liegenden Ausgleichstab ausgespannt,
für den Moment der Ablängung aber freigegeben, damit nicht
ein Schnitt im gespannten Zustand mit anschließender
Längenveränderung zu unterschiedlichen Produktlängen
führt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispieles beschrieben. Auf die Zeichnungen
wird wegen der erfindungswesentlichen Offenbarung
aller im folgenden nicht näher erläuterten Einzelheiten
ausdrücklich verwiesen. Es zeigen
Fig. 1 teilweise aufgerissen und im Schnitt eine
Seitenansicht der Querfalteinrichtung,
Fig. 2a teilweise aufgerissen und im Schnitt in
Blickrichtung von Fig. 1 eine Seitenansicht
der Längsfalteinrichtung, und
Fig. 2b eine Vorderansicht der Längsfalteinrichtung.
Von einer nicht gezeigten Mullrolle wird ein
Mullstreifen mit der benötigten Lagenzahl auf bekannte
Weise abgezogen, bei mehrbahnigem Arbeiten geschnitten
und sodann an den Schnittkanten auf übliche Weise
nach innen gefaltet. Der entstehende endlose Mull
streifen 10 wird sodann dem Spalt des angetriebenen
Zuführwalzenpaares 12 zugeführt. Die Drehzahl des
Zuführwalzenpaares 12 ist regelbar. Die entsprechend
der Drehzahlregelung eingestellte Umfangsgeschwindigkeit
am Zuführwalzenpaar 12 bestimmt die Zuführgeschwindig
keit v1, mit der der Mullstreifen der Querfalteinrich
tung angeboten wird. Diese Zuführgeschwindigkeit ist
für die Länge des im folgenden zu einer Wundkompresse
zu faltenden Mullstreifenabschnittes bestimmend. Die
maximale Zuführgeschwindigkeit ist durch die Umfangs
geschwindigkeit v2 der Ablängtrommel 14 bestimmt, auf
die der Mullstreifen abgegeben wird. Grundsätzlich ist
somit die Zuführgeschwindigkeit v1 höchstens gleich groß
wie die Umfangsgeschwindigkeit v2 der Ablängtrommel 14.
Eine kleinere Zuführgeschwindigkeit v1 führt zu kürzeren
Mullstreifenstücken.
Auf dem Weg zur Ablängtrommel 14 wird der Mull
streifen 10 über einen Ausgleichstab 16 geführt. Dieser
ist, wie durch den Doppelpfeil 18 angedeutet beweglich
und kann, wie in der Figur strichliert angedeutet,
bis zu einem vorderen Totpunkt 16′ verschwenkt werden.
In dieser Lage gibt der Ausgleichstab 16 eine Streifen
schlaufe 20 ohne Spannung frei.
Um eine zur Achse der Ablängtrommel 14 parallele
Achse läuft ein Messerbalken 22 mit Messer 24 in Richtung
des Pfeils 26 um. Die Schneidkante 28 des Messers 24 läuft
dabei auf einem Kreis, dessen Durchmesser dem der Abläng
trommel 14 gleich ist. Die Umfangsgeschwindigkeit der
Schneidkante 28 entspricht der Umfangsgeschwindig
keit v2 der Ablängtrommel 14. Im Moment der Berührung
der Schneidkante 28 mit dem Umfang der Ablängtrommel 14,
also im Augenblick des Schnittes, darf der Mullstreifen
10 keine Differenzgeschwindigkeit gegenüber der Umfangs
geschwindigkeit v2 der Ablängtrommel 14 aufweisen. Sonst
würde der Mullstreifen 10 gedehnt und anschließend durch
seine Elastizität zurückspringen. Unterschiedlich lange
Mullstreifenstücke und ausgefranste Schnittkanten wären
die Folge. Der quer zur Arbeitsrichtung liegende und
im Maschinentakt zwischen seiner ausgezogen und seiner
strichliert gezeigten Lage hin und herbewegte Ausgleich
stab 16 verhindern dies. Aus der Streifenschlaufe 20,
die durch das auf die Annäherung der Schneidkante 28
erfolgte Vorbewegen des Ausgleichsstabes 16 entsteht,
wird der Mullstreifen 10 durch Reibung an der Oberfläche
und durch Unterdruck so auf der Oberfläche der Ablenk
trommel 14 fixiert, daß er auf die Umfangsgeschwindigkeit
v2 beschleunigt wird, so daß das noch ungefaltete
Mullstreifenstück 30 gewünschter Länge entsteht.
Das vom zugeführten endlosen Mullstreifen 10
abgeschnittene Mullstreifenstück 30 liegt von Reibung
und durch Saugdüsen 32 erzeugten Unterdruck gehalten
auf dem Umfang der Ablenktrommel 14 an und wird an der
Übergabestelle zur ersten Querfalttrommel 34 vorbei
geführt, wo das vordere Ende 36 des ungefalteten Mull
streifenstückes 30 unter Wirkung der Schwerkraft vom
Umfang der Ablängtrommel 14 abfällt, so daß schon geringe
Kräfte genügen, um das Mullstreifenstück 30 endgültig
vom Umfang der Ablängtrommel 14 abzuheben.
Sind ca.3/4 der Gesamtlänge des Mullstreifen
stückes 30 an der Übergabestelle vorbeigelaufen, so
wird aus dem Inneren der Ablängtrommel 14 an der Übergabe
stelle radial ein Faltblech 38 herausgeschoben und unter
Bildung der ersten Querfalte zwischen dem kürzeren hinteren
Ende 40 des Mullstreifenstückes 30 und dem vorderen Ende
36 in eine Zange 42 im Inneren der ersten Querfalttrommel
34 eingedrückt, die das Mullstreifenstück 30 unter
Steuerung durch eine Nockenscheibe 44 ergreift, die
fest seitlich neben der ersten Querfalttrommel 34 ange
bracht ist. Durch die Klemmung des Mullstreifenstückes
30 in der Zange 42 wird dieses nun von der Ablängtrommel
14 abgehoben und aufgrund der Drehrichtung zu einem
außerhalb des Trommelmantels angeordneten Faltblech 46
so an den Umfang der ersten Querfalttrommel 34 angelegt,
daß das hintere, kürzere Ende 40 vom vorderen längeren
Ende 36 auf dem Trommelmantel überdeckt wird. Das längere
vordere Ende überdeckt dabei im weiteren Verlauf auch
ein weiteres Faltblech 48, das radial beweglich auf
einem längs des Umfanges verstellbaren Trommelsegment
sitzt. Die räumliche Einstellung wird dabei so getroffen,
daß der nunmehr einmal gefaltete Mullstreifen 50 das
Faltblech 48 gerade im Punkt des in Laufrichtung hinteren
Viertels überdeckt. Gelangt nun der einmal gefaltete
Mullstreifen 50 beim weiteren Umlauf der ersten Quer
falttrommel 36 mit seinem das Faltblech 48 überlagernden
hinteren Ende 52 an die Übergabestelle zur zweiten
Querfalttrommel 54, so bewegt sich das Faltblech 48
wieder radial nach außen und übergibt auf die oben
schon geschilderte Weise unter Bildung der zweiten
Querfaltung an eine Zange 56 im Inneren der zweiten
Querfalttrommel 54. Die Zange 56 wird wiederum durch
Nockenscheibe 58 betätigt und zieht den bisher einmal
gefalteten Mullstreifen 50 vom Umfang der ersten Quer
falttrommel 34 ab und als zweimal gefalteten Mull
streifen 60 auf den Umfang der zweiten Querfalttrommel
54 nieder. Hierzu ist im Spalt zwischen der ersten
Querfalttrommel 34 und der zweiten Querfalttrommel 54
ein Saugrohr 62 mit Saugbohrungen 64 vorgesehen,
durch deren Wirkung nach dem Vorbeilauf an der Übergabe
stelle der von der Zange 42 freigegebene einmal gefaltete
Mullstreifen 50 abgehoben und unter Ausbildung der
zweiten Querfaltung bei gleichzeitiger Überlagerung
seines hinteren Endes 52 auf die gezeigte Weise am
Umfang der zweiten Querfalttrommel 54 fixiert wird,
wobei hier die Kante 66 die Aufgabe des Umschlages
übernimmt, den an der ersten Querfalttrommel 34 das
Faltblech 46 hatte.
Die Lage des nunmehr zweimal quergefalteten
Mullstreifens 60 am Umfang der zweiten Querfalttrommel
54 ist derart, daß hierbei ein auf die schon erläuterte
Weise im Inneren der zweiten Querfalttrommel radial
beweglich und der Umfangslage nach einstellbar liegendes
weiteres Faltblech 68 gerade derart überdeckt wird, daß
es zwischen die nun überdeckten freien Enden des
Mullstreifens eingreift.
Beim Weitertransport längs des Umfanges der
zweiten Querfalttrommel 54 wird ein Abfallen des
nicht von einer Zange gehaltenen hinteren Endes 70
des nun zweimal gefalteten Mullstreifens 60 vom
Umfang der zweiten Querfalttrommel 54 durch eine auf
die gezeichnete Weise angeordnete Blechplatte 72
verhindert und sodann der zweimal gefaltete Mullstreifen
60 auf die zuvor schon erläuterte Weise an die dritte
Querfalttrommel 74 übergeben: Unter Steuerung durch
Kurvenscheibe 76 wird das Faltblech 68 radial nach
außen geschoben und übergibt an Zange 78 im Inneren
der dritten Querfalttrommel 74.
Auch das Faltblech 68 ist wieder wie die übrigen
Faltbleche auch in seiner Relativlage zur zugehörigen
Zange 56 im Inneren der gleichen Querfalttrommel längs
des Trommelumfangs ver- und einstellbar montiert.
Durch die Einstellung des geometrischen Ortes der
Faltbleche relativ zur Zange kann die erforderliche
Anpassung an unterschiedliche Größe der herzustellenden
Kompresse bzw. unterschiedliche Längen der zu verarbei
tenden Mullstreifenstücke 30 erfolgen. Die Zange 78
der dritten Querfalttrommel 74 erfaßt nun den Mullstreifen
und bildet beim Abheben von dem Umfang der zweiten Quer
falttrommel 54 den dreimal quergefalteten Mullstreifen 80,
wie in Fig. 1 unten erkennbar. Diesen hält die Zange 78
unter Steuerung durch Nockenscheibe 82 bis zur Übergabe
an der Abnahmevorrichtung 84 fest.
Die Ablängtrommel 14 und die drei Querfalttrommeln
34, 54 und 74 weisen sämtliche den gleichen Durchmesser
und damit bei gleicher Drehzahl die gleiche Umfangsge
schwindigkeit auf. Ihre Drehrichtung ist so, wie durch
die Pfeile angedeutet: An den Übergabestellen drehen sich
jeweils beide Trommelumfänge in gleicher Richtung. Um
gekehrte Drehrichtung an den Achsen ist hierfür die Voraus
setzung. Überdies befinden sich die Achsen aller vier
Trommeln in ein und derselben Ebene. Es hat sich gezeigt,
daß diese Ebene einen Winkel von 45° zur Horizontalen
bilden sollte. Dies ist der beste Wert für eine möglichst
hohe Arbeitsgeschwindigkeit und damit einen hohen Ausstoß
der Einrichtung nach der Erfindung.
Auf der die Achsen der vier Trommeln enthaltenen
Ebene steht eine weitere Ebene senkrecht, die die Achse
der Ablängtrommel 14 und die Drehachse des Messerbalkens
22 enthält.
Die Abnahmevorrichtung 84 ist zweiarmig und
wiederum an die Unterdruckleitung angeschlossen. Auf
diese Weise wird nach dem Öffnen der Zange 78 und der
Steuerung durch die Nockenscheibe 82 der dreimal quer
gefaltete Mullstreifen 80 übernommen, um 90° nach oben
geschwenkt und hier der Längsfalteinrichtung angeboten.
In dieser Stellung bleibt die Abnahmevorrichtung 84
stehen. Die hierdurch entstehende Zeitdifferenz wird
durch eine höhere Geschwindigkeit der Abnahmevorrichtung
84 bei der Rückkehr in die Lage nach Fig. 1 wieder ausge
glichen. Der Antrieb der Abnahmevorrichtung 84 erfolgt
deshalb durch ein entsprechendes Schrittschaltgetriebe.
Fig. 2a zeigt, daß der von der Abnahmeeinrichtung
84 der Längsfalteinrichtung angebotene, dreimal quer
gefaltete Mullstreifen 80 von einem Faltschwert 86
nach oben in eine Klemmvorrichtung 88 eingeschoben wird,
worauf durch eine quer zur Bewegungsebene des Falt
schwertes 86 laufende Faltplatte 90 und mit Hilfe von
Umlenkstreben 92 und einer weiteren Platte 94 eine
ein-, zwei-, oder dreimalige Längsfaltung zur Her
stellung einer Kompresse von acht, zwölf, oder sechzehn
Lagen erfolgt. Die fertigen Kompressen werden sodann
einem Stapelkanal 96 aufgegeben.
Gearbeitet wird vorzugsweise dreibahnig. Bei
einem Arbeitstakt der Abnahmeeinrichtung 84 von siebzig
Takten pro Minute ergibt das einen für solche Maschinen
hohen Ausschuß von über 200 Kompressen pro Minute.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Wundkompressen
durch mehrfaches Falten eines von einer Mullrolle abge
zogenen Mullstreifens, der durch eine Ablängvorrichtung
mit umlaufenden Schneiden in Stücke geschnitten auf einer
als Querfalteinrichtung dienenden umlaufenden Trommel
durch nockengesteuerte Zangen und Faltbleche dreimal
querfaltbar, sowie durch eine der Querfalteinrichtung nach
geschaltete Längsfalteinrichtung ein oder mehrmals längs
faltbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ablängtrommel (14) und drei jeweils nur eine einzige Querfaltung bewirkende Querfalttrommeln (34, 54, 74) vorgesehen sind,
daß die Achsen aller Trommeln (14, 34, 54, 74) untereinander parallel angeordnet sind, längs achsparalleler Mantel linien Übergabestellen für die direkte Übergabe des Mull streifens von einer Trommel zur nächsten bestehen und jeweils benachbarte Trommeln mit gleicher Umfangsgeschwin digkeit und entgegengesetzter Drehrichtung umlaufen,
daß die Übergabe jeweils durch ein über den Umfang der vorhergehenden Trommel radial in eine Zange (42, 56, 78) erfolgenden Trommel vorgeschobenes Faltblech (38, 48, 68) erfolgt, und
daß der Abstand der Ablängschnittlinien auf der Abläng trommel (14), sowie die Abstände der Faltbleche (38, 48, 68) von den Zangen derselben Trommel einstellbar sind.
daß eine Ablängtrommel (14) und drei jeweils nur eine einzige Querfaltung bewirkende Querfalttrommeln (34, 54, 74) vorgesehen sind,
daß die Achsen aller Trommeln (14, 34, 54, 74) untereinander parallel angeordnet sind, längs achsparalleler Mantel linien Übergabestellen für die direkte Übergabe des Mull streifens von einer Trommel zur nächsten bestehen und jeweils benachbarte Trommeln mit gleicher Umfangsgeschwin digkeit und entgegengesetzter Drehrichtung umlaufen,
daß die Übergabe jeweils durch ein über den Umfang der vorhergehenden Trommel radial in eine Zange (42, 56, 78) erfolgenden Trommel vorgeschobenes Faltblech (38, 48, 68) erfolgt, und
daß der Abstand der Ablängschnittlinien auf der Abläng trommel (14), sowie die Abstände der Faltbleche (38, 48, 68) von den Zangen derselben Trommel einstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Achsen der Ablängtrommel (14) und der
Querfalttrommeln (34, 54, 74) sämtlich in einer Ebene
liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ebene mit der Horizontalen einen
Winkel von 45° bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ablängtrommel (14)
ein umlaufender Messerbalken (22) zugeordnet ist, dessen
Drehachse zu der Achse der Ablängtrommel parallel ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß Ablängtrommel (14), Querfalt
trommeln (34, 54, 74) und ggfls. der Messerbalken (22)
gleichen Durchmesser haben und mit gleicher Drehzahl um
laufen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Querfalteinrichtung
und Längsfalteinrichtung eine Übergabeeinrichtung (84)
eingeschaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß auch der Durchmesser der Übergabeeinrich
tung (84) mit dem der letzten Querfalttrommel (74) über
einstimmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mullstreifen (10) vor
der Ablängtrommel (14) über einen Ausgleichstab (16)
geführt ist, der zur Achse von Ablängtrommel und Messer
balkenwelle parallel liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ausgleichstab (16) in zeitlicher Ab
stimmung auf den Ablängvorgang zur Freigabe des Mull
streifens (10) aus dessen Bahn bewegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535539 DE3535539A1 (de) | 1985-10-04 | 1985-10-04 | Vorrichtung zum herstellen von wundkompressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535539 DE3535539A1 (de) | 1985-10-04 | 1985-10-04 | Vorrichtung zum herstellen von wundkompressen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3535539A1 DE3535539A1 (de) | 1987-04-23 |
DE3535539C2 true DE3535539C2 (de) | 1992-09-17 |
Family
ID=6282809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853535539 Granted DE3535539A1 (de) | 1985-10-04 | 1985-10-04 | Vorrichtung zum herstellen von wundkompressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3535539A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2129568T3 (es) * | 1994-12-24 | 1999-06-16 | Procter & Gamble | Metodo para fabricar una prenda de vestir interior con costuras laterales de solape o del tipo a tope, y aparato para llevar a cabo dicho metodo. |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT339502B (de) * | 1976-02-13 | 1977-10-25 | Rauscher & Co | Vorrichtung zur herstellung von wundkompressen |
AT353979B (de) * | 1977-09-09 | 1979-12-10 | Rauscher & Co | Vorrichtung zur herstellung von wundkompressen |
-
1985
- 1985-10-04 DE DE19853535539 patent/DE3535539A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3535539A1 (de) | 1987-04-23 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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