DE3535394A1 - Schwungrad-energiespeichereinrichtung - Google Patents
Schwungrad-energiespeichereinrichtungInfo
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- F16F15/30—Flywheels
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- Y02E60/16—Mechanical energy storage, e.g. flywheels or pressurised fluids
Description
USSN 679,38.0
AT; 7.12. 1984
11875 Dr.v.B/Schä/68
ISOREG COiPORATION
410 Great. Road, . Littleton,-Ma. ttxs >-
Schwungrad-Energiespeichereiiiriohfung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schwungrad-Energiespeichereinrichtung
; gemäß dem.. Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. : :
Schwungräder zur kinetischen Energiespeicherung sind
schon seit einer Anzahl von Jahren bekannt. In der Praxis haben sie sich jedoch, hauptsächlich aus KostengrUnden,
nicht in größerem Umfang durchsetzen können. Es ist zwar gelungen, die Kosten für solche Energiespeichereinrichtungen
durch/ die Verwendung von neuar-,
tigen Materialien und Konstruktionen; allrticihlich herabzusetzen,
für eine breitere kommerzielle Anwendung
der Schwungrad-Energiespeicherung waren bisher jedoch noch erhebliche Verbesserungen er f order Ii ein.
Der Betrag der in einem Schwungrad gespeicherten Energie hängt ■. von der Masse des;, Schvungradrotors
und dem Quadrat der .Geschwindigkeit,: mit der die
Masse rotiert, ab. Da die Geschwindigkeit mit dem Abstand von der Drehachse zunimmt, nimmt die in einer
gegebenen Masse gespeicherte Energie mi-1 Ihrem Abstand
ORIGINAL INSPECTED
von der Drehachse zu. Für eine vorgegebene Drehzahl ist es daher am effektivsten, die Rotormasse im größtmöglichen
Abstand von der Drehachse zu konzentrieren, um ein Maximum an Energiespeicherung zu erreichen.
Aus diesem Grunde verwendet man im allgemeinen Schwungradrotoren mit verhältnismäßig schweren äußeren Rotorfelgen
oder i -ringen, die mit einer zentralen Nabe
durch relativ leichte Speichen verbunden sind.
Die Größe des Schwungrades wird andererseits im allgemeinen
durch die Größe des zur Verfügung stehenden Raumes beschränkt. Bei einem vorgegebenen Betrag
an gespeicherter Energie muß ein kleines Schwungrad schneller rotieren als großes Schwungrad, was zu
einer höheren Beanspruchung des Schwungrad-Rotors führt. Der Betrag an Energie, der in einem Schwungrad
gespeichert werden kann, ist daher durch die Fähigkeit
der Schwungradstruktur begrenzt, die beträchtlichen Beanspruchungen aushalten zu können, die in einer
schnell um eine Achse rotierenden Masse auftreten.
Ein rotierender Schwungrad-Rotor übt auf die Achse, um die er umläuft, eine Kraft aus. Die resultierende Kraft hängt vom Trägheitsmoment und von der Winkel-«
geschwindigkeit des Rotors ab. Da jede bewegte Masse
dazu strebt, sich geradlinig fortzubewegen und nicht längs eines Kreises um eine Achse, würde die Rotormasse
ohne die entgegenwirkende Zentripetalkraft, die durch die Speichen auf den Felgenring ausgeübt wird,
und ohne die Widerstandsfähigkeit der Felgenstruktur
selbst geradlinig weggeschleudert werden. Die Zentripetalkraft hält die Schwungradfelge an der Nabe. Da
die resultierende Schwungradrotorkraft von der Drehzahl
und der Masse des Rotors abhängt, muß eine größere Zentripetalkraft aufgewendet werden, um den Rotor
zusammenzuhalten, wenn die Drehzahl und/oder die;.
Masse des Rotors vergrößert werden.
I "» a' «et
Während der Beschleunigung und des Abbremsens des Schwungrades treten im Schwungradrotor zusätzliche
Beanspruchungen auf. Diese .Beanspruchungen, die ihre Ursache in der relativen Trägheit und dem Moment
der Felge und der Nabe haben, können dazu führen, daß die Schwungradspeichen, die ja schon durch die
Zentripetalkraft stark beansprucht sind, reißen.
Die begrenzte Fähigkeit der bekannten Schwungradkonstruktionen,
den durch diese Kräfte verursachten physikalischen Beanspruchungen zu widerstehen, hat
die Größe, die Drehzahl -und die Anwendungen von Schwungrädern stark eingeschränkt. Man hat in jüngerer
Zeit versucht, diese Probleme durch Schwungradkonstruktionen zu lösen, bei denen Teile des Schwungrades
aus Faserwerkstoffen bestehen, um' die hohe Zugfestigkeit
dieser Materialien im Vergleich zu amorphen oder kristallinen Werkstoffen hoher Dichte, wie Gußstahl,
auszunutzen. Glas-, Aramid— und Kohlefasern
sowie Stahldrähte sind einige der Fasermaterialien, die für Schwungradstrukturen in Betracht gezogen
wurden. Diese Materialien niedriger Dichte, bei denen das Verhältnis von Festigkeit zu Masse hoch ist,
ermöglichen hohe SchwungradcLrehzahlen während gleichzeitig die Gefahr eines Auseinanderbr^chens durch
die rotationsbedingten Beanspruchungen verringert wird. Diese Materialien vermögen jedoch keinen größeren
Querbeanspruchungen standzuhalten. Dies ist einer der Gründe, warum Schwungradkonstruktionen mit solchen
Materialien nicht völlig zufriedenstellend arbeiten und keine ausreichende Lebensdauer bei hohen Drehzahlen
haben, "■ - ■-.
Durch die vorliegende Erfindung soll dementsprechend
eine Faserwerkstoffe enthaltende Schwungradenergiespeichereinrichtung
angegeben werden, die den bei hohen Drehzahlen auftretenden Beanspruchungen besser standzuhalten
vermag als die bekannten Einrichtungen dieser Art.
Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst. ■
Durch die Erfindung wird eine Schwungrad-Energiespeichereinrichtung
angegeben, die eine gewickelte Faserfilament-Nabe und flexible Faserfilament-Speichen
enthält.
Bei der Schwungrad-Energiespeichereinrichtung werden
auf die Nabe nur Druckkraft ausgeübt, so daß sehr hohe Drehzahlen zulässig sind, ohne daß die Gefahr
von Brüchen durch Materialermüdung auftritt. Man kann also vorzugsweise für den Felgenring und die
Speichen Monofilament-Fasern verwenden und die Fasern so anordnen, daß sie in erster Linie Zugkräften
und, wenn überhaupt, nur minimalen Scherungskräften ausgesetzt werden.
Die Faserfilament-Speichen sind an einer zweistüekigen
Nabe angebracht. Die Nabenhälften sind an einer zentralen Welle angebracht, so daß sie sich mit dieser
um eine Achse drehen, sie vermögen sich jedoch zwischen vorgegebenen Anschlägen axial längs der Welle
zu bewegen« Vorzugsweise werden die Nabenhälften anfänglich durch Federn aus der durch die Felge gehenden,
zur Welle senkrechten Ebene herausgedrückt.
* β * « 41 β »
Um die Beanspruchung der Schwungrad-Ipeichen während
der Beschleunigung, des Abbremsens und der Rotation mit hoher Drehzahl so gering wie.möglich zu halten,
vermögen die .Nabenhälften; unter d£r Einwirkung der
drehzahlbedingten Kräfte, die auf sie durch die Speiehen
ausgeübt werden, aufeinander zu, -^u gleiten, so
daß die Speichen im Effekt verlängert und dadurch die Speichenbeanspruchung direkt " verringert wird.
Die Beanspruchung der Nabe und der Speichen wird ferner indirekt durch die resultierende generelle
Verringerung der in der Struktur übertragenen Kräfte herabgesetzt.
B.ei einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Schwungrad-Energiespeichereinrichtung außerdem ein
das Schwungrad einschließendes Gehäuse. Das Gehäuse dient in erster Linie dazu, Verunreinigungen vom
Schwungrad sowie bei einem Versagen des Schwungrad-Rotors
die im Schwungrad gespeicherte Energie aufzunehmen. Zu diesem Zweck enthält das Gehäuse einen Ablenk-Schirm
und ein wasserhaltiges Material. Wenn der Schwüngradrotor auseinanderfliegt, bewirkt der Ablenk-Schirm,
daß der Schwungrad-Rotor zwangsweise mit dem wasserhaltigen Material in Berührung kommt. Die Reibung
des rotierenden Schwungrades bewirkt, daß sich in dem wasserhaltigen Material Dampf entwickelt.
Die Rotationsenergie des Schwungrades wird auf diese Weise durch Umwandlung in Wärmeenergie effektiv absorbiert.
Ein weiteres Merkmal einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung der Schwungrad-Rotorwelle
als Pumpvorrichtung zur Evakuierung des das Schwungrad einschließenden Gehäuses, wodurch
die Luftreibüng des Schwungradrotors herabgesetzt wird. Während der Rotation wird dabei Luft durch
die Welle aus dem Gehäuse nach außen transportiert und das Gehäuse dadurch evakuiert.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert,
dabei werden auch noch weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung zur Sprache kommen«
Es zeigen: ·
Fig. T eine teilweise geschnittene Ansicht eines Schwungrad-Rotors und eines diesen einschließenden
Gehäuses; ■
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Schwungrad-Rotors gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt des Felgenringes und der Nabe
des Rotors gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Felgenring des Schwungrad-Rotors gemäß Fig. 3, wobei die Nabe, die
Welle und der größere Teil der Speichen weggelassen ist;
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles des Felgenringes und der Nabe eines Schwungrades;
Fig. 6 einen Querschnitt eines Teiles einer Schwungrads
nabe;
Fig. 7 eine axonoineirische, teilweise geschnittene
Ansicht einer Schwungrad-Welle; ·
Fig. 8 ein Querschnitt in einer Ebene 8-8 der Fig. 7
und
Fig. 9 eine axonomeirische Ansicht einer alternativen
Ausführungsform der Schwurt gradwelle gemäß
Fig. 7 und 8, ;- ~ - Γ . -
Fig. 1 zeigt eine Schwungrad-Energiespeichereinrichtung
10, welche einen Schwungrad-Rotor 30 und ein
diesen einschließendes Gehäuse 20 enthält. Der Rotor 30 ist über eine Welle 28 mit einem Antrieb und einer
leistungsaufnehmenden Einrichtung, wife- einem Elektromotor (nicht dargestellt) und einem Generator (ebenfalls nicht dargestellt) verbunden. ; Der Antrieb dient
dazu, das - Schwungrad in Rotation zu versetzen, wenn die Einrichtung mit einer äußeren teistungsversorgung
verbunden ist. Das Drehmoment des Schwungrades wird,
auf diese Weise zur Speicherung von Energie verwendet. Wenn die gespeicherte Energie benötigt wird, setzt
der Generator die gespeicherte Rotationsenergie wieder in elektrische Energie um.
Die Energie wird im Schwungrad-Rotor gespeichert, der eine Rotorfelge oder einen Rotor-Felgenring 32,
Speichen 22 und Nabenteile ;24, 26 enthält. Der Felgenring 32 des Schwungrad-Rotiors ist durch die Speichen
22 mit den Nabenteilen 24 und 26 verbunden. Die Nabenteile 24, 26 sind drehfest auf einer Welle 28 montiert,
so daß sie sich mit dieser drehen,- sie können jedoch innerhalb vorgegebener Positionen frei axial
längs der Welle gleiten. Während der ,Rotation des Schwungrades können die Nabenteile 24 und 26 sich
relativ frei aufeinander zu bewegen, so daß die Speichen
effektiv verlängert werden und die Beanspruchung der Speichen verringert wird, die ihre Ursache in
der Beschleunigung bzw. dem Abbremsen des Schwungrad-Rotors sowie rotationsbedingten Zentripetalkräften
hat. Die Verlängerung der Speichen verhindert auch,
Ιί.νΊί i
daß die Speichen an den Befestigungspunkten am Felgenring
schädliche Transversalkräfte auf den Felgen
ring übertragen, die zu dessen Zerstörung führen könnten. Durch die beschriebene Maßnahme werden das
Energiespeichervermögen und die Nutzungsdauer der Schwungradenergiespeichereinrichtung vergrößert.
Der Felgenring des Rotors und seine Anbringung an
den Nabenteilen ist in den Figuren 2 bis 5 genauer dargestellt.
Der Felgenring 32 ist in erster Linie aus Monofilafasern 56 gefertigt. Die Fasern werden ausgehend
entweder von einer einzigen Faser oder einem Faserbündel oder -strang zu einem Ring gewünschten Querschnittes
gewickelt. Im Felgenring verlaufen die Fasern in Umfangsrichtung, um die hohe Zugfestigkeit des
Materials auszunutzen. Diese Orientierung nutzt die Festigkeit des Faserwerkstoffs am besten aus, da
die höchsten Beanspruchungen, die während der Rotation in der Felge auftreten, in gleicher Weise orientiert
sind. "
Der Felgenring 32 hat einen eiförmigen Querschnitt, dessen stumpfes Ende sich am Außenumfang des Felgenringes
befindet. Ein inneres Segment 58 des Felgenringes kann aus einem schwereren Werkstoff als die Fasern
hergestellt werden, um die Gesamtmasse des Felgenringes
und damit sein Energiespeichervermögen zu erhöhen. Das innere Segment 58, der "Ballast", kann also beispielsweise aus Blei oder einem anderen Material
hoher Dichte bestehen. Das Gewicht des Ballasts muß jedoch sorgfältig kontrolliert werden, damit in den
Fasern, die den Hauptteil des Felgenririges bilden, während des Betriebes des Rotors keine übermäßigen
Beanspruchungen auftreten.
Die innere Peripherie des Felgenringes ist mit nach innen weisenden Höhlungen oder Ausnehmungen 60 (Fig.
4) versehen, die dazu dienen, den Schwungrad-Felgenring vor der Endmontage dynamisch auszuwuchten. Das
dynamische Auswuchten geschieht durch selektives Einsetzen von Gewichten in die Ausnehmungen 60.
Der Felgenring wird zur Gänze mit einer dicht sitzenden
elastischen Haut 62 überzogen. Die Haut besteht aus einem elastischen Material relativ hoher Zugfestigkeit,
wie Silicongummi, das dazu beiträgt, die Fasern des Felgenringes zusammenzuhalten und eine verhältnismäßig
weiche Grenzschicht zwischen dem Felgenring und den Speichen bildet. Dasselbe Material hoher
Zugfestigkeit wird auch zwischen dem Ballast und dem Faserteil des Felgenringes vorgesehen, um zwischen
diesen beiden Bereichen eine glatte elastische Fläche 63 zu bilden. Die weichen Grenzschichten oder Zwischenlagen
zwischen den Felgenelementen verhindern weitestgehend Qüerbeanspruchungen der Filamentfasern an
diesen Grenzflächen.
Die Speichen 22 sind jeweils schleifenförmig um den Felgenring 32 des Rotors geführt und umschlingen
teilweise eine Nabenhälfte 24, 26 bevor sie wieder zum Nabenring zurückgeführt sind. Die Speichen alternieren
derart zwischen dem unteren Nabenteil 26 und dem oberen Nabenteil 24, daß der Felgenring axial
äquidistant zwischen den Nabenhälften oder -teilen 24, 26 zentriert wird. Zum Wickeln jeder Speiche
wird ein einziges Faserfilament verwendet, dies erhöht
die Festigkeit der Speichen dadurch erheblich, daß das Verbinden der Fasern unnötig wird und entfällt.
Die Anzahl der Speichen kann von Fall zu Fall verschie-
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den sein, je nachdem welche Festigkeit die Speichen haben müssen, was vom Durchmesser und der Masse des
Felgenringes sowie der maximalen Schwungrad-Drehzahl abhängt.
Die Fasern, die die Speichen 22 bilden, sind längs ihrer Längsachse auf das Rotationszentrum des Schwungrades
gerichtet, so daß sie mit der Richtung der Zentripetalkräfte zusammenfallen, die auf die Speichen
wirken. In den Naben sind Nuten 72 (Fig. 5) vorgesehen,
welche Sitze für die Speichen bilden. Die Nuten sind
so angeordnet und ihre Tiefe variiert so, daß eine körperliche Berührung der Speichen verhindert wird,
welche dort, wo die Speichen sich kreuzen, einen unerwünschten Querdruck auf die Fasern ausüben würde.
Da die Fasern aus einem flexiblen Werkstoff bestehen,
wird während der Beschleunigung und während des Abbremsens
eine gewisse Winkelbewegung zwischen dem Felgenring und den Naben zugelassen. Dies ermöglicht ein
geringfügiges Aufwickeln bzw. Abwickeln der Speichen auf die bzw. von den Nabennuten während Beschleunigungs-
und Abbremsperioden. Die Fähigkeit, sich auf die Nabe aufzuwickeln bzw. von dieser abzuwickeln, verringert
die Verformung der Speichen bei unterschiedlicher Drehung der Felge und der Nabenteile.
Ein Nabenteil ist in Fig. 6 genauer dargestellt. Die Nabenteile 24, 26 können zwar längs der Längsachse der
zentralen Welle 28 gleiten, sie sind jedoch auf der Welle 28 durch einen Nabenkeilabschnitt 78 und einen
WeIlenkeilabschnitt 79 so positioniert, daß Nabenteil
und Welle sich nicht gegeneinander verdrehen können. Die Nabenteile 24 und 26 werden durch Federn ausein-
andergedrückt und befinden sich in der Ruhelage außerhalb der Ebene, die senkrecht zur Welle 28 durch den
Schwungrad-Rotor 30 geht. Die einander gleichen Nabenteile weisen jeweils einen inneren Hohlraum 64 auf, der
einen Federabstandshalter 70 und zwei Schraubenfedern
66, 68 aufnimmt. Die Federn liegen an einer Rückwand 65 des Hohlraums 64 sowie einer Wellen-Mutter 84 an und
erzeugen eine Kraft, die die Nabenteile aus der Ebene
des Schwungrad-Felgenringes herausdrückt.
Wenn der Schwungrad-Rotor beschleunigt oder abgebremst wird, entstehen wegen der Trägheit des Felgenringes
geringe Drehzahlunterschiede zwischen dem Felgenring und den Nabenteilen. Diese geringfügige Verdrehung des
Felgenringes bezüglich der Nabe würde ohne die Wirkung der geteilten Nabe sehr hohe Beanspruchungen in den
Speichen erzeugen. Die Nabenteile werden als Reaktion auf eine Verdrehung der Nabe bezüglich des Felgenringes
durch die Speichen zur Wellen-Mutter 84 hin gezogen. Diese Bewegung der Naben wirkt als Stoßdämpfer und
verleiht den Speichen eine größere effektive Länge, indem der Winkel zwischen den Speichen und der
Felgenebene verringert wird. Die Bewegung der Nabenteile setzt also die Beanspruchung der Speichen herab, die
sonst die Speichen über ihren Scherpunkt oder ihre Elastizitätsgrenze dehnen und dadurch die Lebenserwartung
des Schwungrades herabsetzen würde. Jede Verdrehung der Nabenteile bezüglich der Felge wird also durch
die Flexibilität der Speichen und die Axialbewegung der Nabe kompensiert.
Man beachte auch, daß der Felgenring des Schwungrads
bei hohen Drehzahlen dazu strebt, sich auszudehnen und
: S. 5 · : ϊ ϊ* s ·
daß die Speichen der vorliegenden Einrichtung auch effektiv verlängert werden, wenn der Felgendurchmesser
zunimmt, um eine Trennung der Felge zu verhindern. Wenn die Speichen durch die Dehnung der Felge nach außen
gezogen werden, bewegen sich die Nabenteile aufeinander zu, so daß die Speichen effektiv verlängert werden und
die Beanspruchung der Speichen herabgesetzt wird. Die durch die Kompression der Federn 66 und 68 entstehende
Federkraft führt die Nabenteile wieder in ihre ursprüngliche
Position zurück, wenn die Drehung des Schwungrades nachläßt.
Für die Herstellung der Nabenteile werden leichte Materialien bevorzugt, um das Gewicht des Schwungrades
in dem für die Energiespeicherung relativ ineffizienten
mittleren Bereich des Rotors zu verringern. Der Grund, warum die Nabenteile ohne Beeinträchtigung der Sicherheit
aus einem relativ leichten Material, wie Aluminium, hergestellt werden können, besteht darin, daß die
einzigen Kräfte, die bei der vorliegenden Einrichtung durch die Speichen auf die Nabenteile übertragen
werden, Druckkräfte und keine Zugkräfte sind. Durch die vorliegende Konstruktion der Verbindung zwischen Nabe;
und Speichen braucht man also keine Nabenstruktur zu
verwenden, die Beschränkungen durch die Zug- oder Scherfestigkeit des Nabenwerkstoffes unterworfen ist.
Die Schwungradwelle 28 besteht aus zwei Stücken 80 und? 82, die durch die Wellenmutter 84 und einen Stift 85
zusammengehalten werden. Durch Evakuierung des einschließenden Gehäuses 20 (Fig. 1) kann das Schwungrad
relativ frei von Luftreibung betrieben werden, wodurch
die dynamische Reibung des Schwungrades verringert
wird. Damit im Gehäuse 20 ein verringerter Luftdruck aufrechterhalten werden kann, ist die Welle 20 des
Schwungradrotors durch Druckdichtungen 34 .und 36, denen es sich um Magnetdichtungen handeln kann, luftdicht
bezüglich des Gehäuses 20 (Fig. 1) abgedichtet.
Die Figuren 7 und 8 zeigen zwei Möglichkeiten, wie die Welle ausgestaltet und geformt werden kann, um die Luft
aus dem Gehäuse zu entfernen, so daß keine externe Vakuumpumpe benötigt wird. Die Welle besteht aus einem
inneren Bauteil 86 und einer äußeren Hülse oder einem Mantel 88. An einem im Gehäuse befindlichen Teil der
Welle ist im äußeren Mantel 88 eine als eine Art von Schöpfkelle arbeitende Luftschaufel 90 gebildet. Die
Luft tritt in das hohle Innere der Welle durch die Luftschaufel 90 ein und wird durch einen im inneren
Bauteil 86 gebildeten Luftkanal 94 zu einem Luftauslaß-92 beschleunigt. Der Luftauslaß 92 befindet sich an
einem außerhalb des Gehäuses gelegenen Teil der Welle.
Der holzbohrerförmige Luftkanal 94 hat einen Querschnitt, der sich von der Lufteintritts- oder Luftschaufelöffnung
90, wo er am größten ist, zum Auslaß 92, wo er am kleinsten ist, allmählich verringert.
Diese Querschnittsverringerung bewirkt, daß die Luft auf ihrem Weg durch den Luftkanal zum Auslaß komprimiert
wird, so daß der Luftdruck am Auslaß höher ist als der Umgebungsdruck. Dies hat zur Folge, daß die
Luft aus der Welle durch den Auslaß 92 herausgedrückt wird, während sich der Luftdruck am Einlaß 90 verringert
und Luft aus dem Gehäuse herausgefördert wird. Der Luftauslaß 92 kann auch mit einem selbsttätig arbeitenden
Luftventil (nicht dargestellt) versehen werden, das
♦ ·
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verhindert, daß die Luft vom Auslaß zurück zum Einlaß
strömt, wenn sich die Drehzahl des Schwungrades verringert. Wenn eine stärkere Pumpwirkuhg gewünscht
wird, können zwei oder mehr bohrerförmige Luftkanäle
vorgesehen werden, die parallel zueinander längs der
Welle von einer entsprechenden Anzahl von schaufelartig wirkenden Lufteintrittsöffnungen zu einer entsprechenden Anzahl von Luftaustrittsöffnungen verlaufen.
Bei einer abgewandelten.Ausführungsform der Erfindung,
die in Fig. 9 dargestellt ist, sind in einer Hohlwelle 100 in der Nähe eines Auslasses 109 mehrere Luftflügel
95 angeordnet, die schräg stehen oder gekippt sind, so daß sie wie Luftschraubenblätter arbeiten. Zwischen den
Flügeln und einer innerhalb des Gehäuses 20 befindlichen, schaufelartig wirkenden Eintrittsöffnung 105
ist ein Luftkanal 103 vorgesehen. Die Flügel rotieren,
wenn sich der Schaft dreht und saugen die Luft aus dem Gehäuse heraus.
Das Schwungradgehäuse enthält ferner eine Sicherheitsanordnung zum Zurückhalten von Schwungradtrümmern und
zum Aufnehmen der Schwungradenergie, falls das Schwungrad bei der Rotation auseinanderfliegt. Schwungräder
fallen gewöhnlich entweder durch Materialermüdung infolge schneller Wechselbeanspruchung der Felgen- und
Speichenstruktur oder durch allmähliche plastische Dehnung der Felge aus. Das das Schwungrad einschließende
Gehäuse 20 ist daher so geformt, daß eine auseinanderfliegende Schwungradfelge in ein Wasserlagermaterial
abgelenkt wird. Zu diesem Zweck sind das einschließende Gehäuse 38 (Fig. 1 ) und ein in der Ebene des Rotors
angeordneter Ablenkring 48 aus einem zähen Material, wie Stahl, hergestellt. Die Innenfläche 50 des Ablenkringes
48 ist gerippt oder hat eine anderweitig abrasive Textur, so daß die Felge 32 abgerieben wird,
wenn sie über einen gewissen Betrag hinaus expandiert oder exzentrisch wird und den Ablenkring berührt. Durch
diesen Abrieb wird die Felge in eine weiche, formlose plastische Masse aus Fasern verformt, die längs des
Ablenkringes herumgeschleudert wird, ohne notwendigerweise in Stücke zu zerbrechen. Dies ist deshalb
wünschenswert, da dadurch die Bildung von harten Bruchstücken vermieden wird, die als gefährliche
Geschosse wirken. Solche Bruchstücke und die sich hieraus ergebenden Gefahren sind typisch für den
Ausfall von Schwungrädern, deren Felgenring aus Gußmaterial, wie Stahl oder auch aus einer Masse von Fasern,
die mit einem Bindemittel, wie einem Epoxyharz, miteinander verbunden sind, bestehen. Der Mantel 38 des
Gehäuses und der Ablenkring 48 streben in Kombination dazu, einen sich zerlegenden Felgenring nach unten in
ein Wasserabschirmmaterial 52 abzulenken.
Die Wasserabschirmung 52 besteht aus einer metallischen oder keramischen Wabenstruktur, die eine beträchtliche
Menge Wasser enthält. Das wasserhaltige Material 52 kann aus einem halbfesten Gel oder einem
mit Wasser verlängerten Polyester bestehen. Mit Wasser verlängerte Polyester haben eine ähnliche Konsistenz
wie Mörtel oder Gips, sie enthalten jedoch bis zu 75 % chemisch nicht gebundenes Wasser. Das Wasser
wird aus der Wasserabschirmung freigesetzt, wenn diese vom auseinanderfliegenden Felgenring 32 durchschlagen
wird. Die Reibung, die bei der Wechselwirkung des auseinanderfliegenden Schwungrades und dem Gehäuse
sowie der Wasserabschirmung entsteht, wandelt die Rotationsenergie des Schwungrades in Wärme um, durch
die die Temperatur des Wassers erhöht und dieses
·- ■ - ■ -19-
dadurch in Dampf verwandelt wird. Die Umwandlung des Wassers in Dampf verbraucht erhebliche Mengen
von Energie und macht dadurch die gespeicherte Rotationsenergie
des auseinanderfliegenden Schwungrad-Rotors unschädlich, wobei gleichzeitig eine Entzündung
des Schwungradmaterials beim Auseinanderfliegen verhindert wird.
Der vom Wasserabschirmmaterial erzeugte Dampf füllt das Gehäuse und erzeugt in diesem einen Druck, der
zur weiteren Abbremsung des Rotors beiträgt. Wenn der Druck im Gehäuse weiter ansteigt, öffnet ein
Überdruckventil 54, und der Dampf wird gefahrlos zur Atmosphäre abgelassen. Gewünschtenfalls kann
der Dampf durch eine Rohr- oder Schlauchleitung vom Schwungrad weggeleitet werden.
-ZO-
Leerseite
Claims (14)
11875 Dr.v.B/Schä/68
ISOREG"CORPORATION
410 Great Road,
Littleton, Ma. (US)
Littleton, Ma. (US)
Schwungrad-Energiespeichereinrichtung
Patentansprüche
1/ Schwungrad-Energiespeichereinrichtung mit einem Rotor (30), der eine um eine Achse drehbare Welle (28),
eine auf der Welle drehfest angeordnete Nabe (24, 26) und Speichen (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Speichen (22) aus Faserfilamenten bestehen und um
die Nabe (24, 26) sowie einen zur Welle konzentrisch gehalterten Felgenring (32) geschlungen sind, durch den
eine zur Achse der Welle senkrechte Ebene geht, und daß die Nabe (24, 26) mehrteilig ausgebildet ist sowie auf
jeder Seite der genannten Ebene ein Nabenteil (24 bzw.
26) enthält, das axial längs der Welle (28) verschiebbar ist, so daß die Speichen während der Rotation des
Schwungrades effektiv verlängert werden können und -die
Beanspruchung der Speichen dementsprechend verringert wird.
—2—
2. Einrichtung nach Anspruch 1,■dadurch gekennzeichnet,
daß der Felgenring (32) einen elastischen Mantel (62)
aufweist, der den Felgenring zusammenhält und eine weiche Zwischenlage zwischen dem Felgenring und den
Speichen bildet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Speichen (22) während einer Beschleunigung bzw. eines Abbremsens des Schwungrades
frei auf die Nabenteile (24, 26) aufwickeln bzw. von
diesen abwickeln können.
4. Einrichtung nac'h Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speichen (22) nacheinander zwischen den Nabenteilen (24, 26) alternieren.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Felgenring (32) Ballast
(58) enthält.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ballast (58) bei der Innenseite des Felgenringes angeordnet ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein das Schwungrad einschließendes Gehäuse (20), welches ein wasserhaltiges Material (52)
zur Absorption von Schwungradenergie bei Versagen des Schwungrades enthält.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse eine rauhe, reibeiMe Fläche (50)
enthält.
9. Einrichtung, nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle eine Luftfördervorrichtung
(90, 92, 94; 95, 103, 105) zum Evakuieren des Gehäuses
während der Rotation des Schwungrades enthält.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabenteile (24,
26) Nuten aufweisen, die Sitze für die Speichen. (22)
bilden.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Nuten verschiedene Tiefen haben, um Scherbeanspruchungen zu verringern.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabenteile (24,
26) durch eine Federanordnung (66, 68) aus der genannten Ebene herausgedrückt sind.
13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Felgenring (32)
aus Fasern gebildet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballast eine Anordnung (60) zur Aufnahme
von Auswuchtgewichten enthält.
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