DE3535287C2 - - Google Patents
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- DE3535287C2 DE3535287C2 DE3535287A DE3535287A DE3535287C2 DE 3535287 C2 DE3535287 C2 DE 3535287C2 DE 3535287 A DE3535287 A DE 3535287A DE 3535287 A DE3535287 A DE 3535287A DE 3535287 C2 DE3535287 C2 DE 3535287C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/32—Details
- F16F9/44—Means on or in the damper for manual or non-automatic adjustment; such means combined with temperature correction
- F16F9/46—Means on or in the damper for manual or non-automatic adjustment; such means combined with temperature correction allowing control from a distance, i.e. location of means for control input being remote from site of valves, e.g. on damper external wall
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwingungsdämpfungssystem
für Fahrzeuge, bestehend aus mindestens einem
hydraulischen, regelbaren Schwingungsdämpfer und einer
Tragfeder, wobei der Schwingungsdämpfer mit einem an
einer Kolbenstange befestigten Arbeitskolben den Arbeitszylinder
in zwei mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllte
Arbeitsräume unterteilt, wobei parallel zum Arbeitszylinder
ein in einem Bypass angeordnetes, aus einem mit
einem eine Federscheibe aufweisenden Durchlaß zusammenarbeitenden,
axial beweglichen, steuerbaren Ventilkörper
bestehendes, einen Elektromagneten aufweisendes und über
eine angepaßte Elektronik ansteuerbares Dämpfungsventil
vorgesehen ist, welches je nach Schaltzustand eine obere
und untere Dämpfungskraft im Verhältnis zur jeweiligen
Kolbengeschwindigkeit erzeugt.
Es sind hydraulische Stoßdämpfer bekannt (z. B. DE-AS
12 42 945, DE-AS 14 05 781, FR-PS 11 75 293), deren Dämpfungscharakteristik
durch Ändern des Flusses des hydraulischen
Dämpfungsmittels durch die Dämpfungsventile elektromagnetisch
regelbar ist. Dabei werden zwei Bypassverbindungen
vorgesehen, von denen die erste Verbindung
generell zur Regelung der Dämpfungskraft in der Zugstufe
gegenüber der Druckstufe dient. Zur Änderung der Dämpfungskraft
bei unterschiedlichen Straßenbedingungen in
der Zugstufe ist zusätzlich eine weitere Bypassverbindung
vorgesehen, in der ein elektromagnetisch steuerbares
Ventil angeordnet ist. Nachteilig ist hierbei, daß eine
Beeinflussung der Dämpfungskraft in der Druckstufe nicht
vorgesehen ist. Darüber hinaus lassen sich mit einem
Elektromagneten, der entweder in Auf- oder Zustellung
schaltbar ist, nur eine entsprechende obere und untere
Dämpfungskraftkennlinie erzielen. Zwischenwerte sind
dabei nicht erreichbar.
Darüber hinaus sind hydraulische, einstellbare Dämpfer
bekannt (z. B. DE-OS 21 19 531), bei denen ein erstes
Dämpfungselement und zusätzlich eine mit einem Regelventil
ausgestattete Leitung vorgesehen ist. Dabei ist in
einer geschlossenen Schleife ein Regelventil und ein
Dämpfungselement jeweils separat angeordnet. Die Einstellung
des Regelventiles erfolgt manuell oder
durch die Wirkung eines der Fahrzeugorgane. Dabei ist von
Nachteil, daß ein Betätigen des Regelventiles wiederum
lediglich eine obere und eine untere Dämpfungskraftkennlinie
erzielbar ist, wobei zwischen diesen beiden Grenzwerten
eventuell gewünschte Dämpfungswerte durch ein
bloßes Ein- und Ausschalten des Regelventiles nicht
erzielt werden können. Außer den gegebenen Grenzwertlinien
ist eine weitere Variabilität nicht gegeben.
Es ist aus der eine ältere Anmeldung betreffenden nachveröffentlichten DE-OS
34 34 877 bekannt, ein Dämpfungsventil eines Schwingungsdämpfers
variabel anzusteuern, um eine verstellbare Dämpfung
der Zug- und Druckstufe zu erzielen. Durch die konstruktiven
Gegebenheiten ist eine Verstellung von zwei
verschiedenen Kennlinien pro Dämpfungsventil gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Bypassventil eines Stoßdämpfers
elektronisch so anzusteuern, daß sowohl in der Zug-
als auch in der Druckstufe zwischen zwei fest definierten
Grundkennlinien eine gewünschte, variierbare Dämpfungskraft
erzielt wird und darüber hinaus
kurze Umschaltzeiten zu gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Elektromagnet über ein wählbares Tastverhältnis
getaktet ist, so daß sich als Dämpfungskraft der Wert der
oberen Dämpfungskraft abzüglich der Differenz der oberen
Dämpfungskraft und der unteren Dämpfungskraft multipliziert
mit dem Tastverhältnis einstellt.
Bei dieser Ausbildung erfolgt eine schnelle Dämpfungskraftbeeinflussung
durch Modulation der Dauer des
Einschaltimpulses des Dämpfungsventiles im Bypasskanal.
Dies bedeutet, daß sich durch Änderung des
Tastverhältnisses zwischen Öffnen und Schließen des
Ventilkörpers die Dämpfungskraft zwischen zwei fest
definierten Grundkennlinien in effektiver Weise variieren
läßt. Die Grundkennlinien der Dämpfungskraft sind dabei
durch die mechanischen Bauteile wie z. B. die Dämpfungsventile
und den Querschnitt des Bypasses bestimmt. Das
Tastverhältnis ist dabei das Verhältnis zwischen der eingeschalteten
Zeit des Elektromagneten zu einer konstanten
Zeitperiode.
Für den Fall, daß eine Dämpfungskraft bei einer bestimmten
Kolbengeschwindigkeit geometrisch genau zwischen
der oberen und der unteren Dämpfungskraftkennlinie gewünscht
wird, ist ein Tastverhältnis von 50% anzustreben.
Das bedeutet, daß innerhalb einer bestimmten
Periodendauer der Ventilkörper die Hälfte der Zeit
den Durchlaß öffnen und die übrige Hälfte verschließen
muß. Die Stellgenauigkeit für die zwischen den Grenzwerten
liegenden effektiven gewünschten Dämpfungskräfte
ist dabei von der Höhe der Taktfrequenz des Elektromagneten
abhängig. Das bedeutet, daß eine entsprechende
Auflösung vorhanden sein muß, woraus sich ergibt,
daß, je kleiner die Zeitkonstanten ausführbar
sind, auch eine entsprechend bessere Auflösung erzielt
werden kann.
Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen,
daß mindestens zwei Dämpfungsventile parallel im Bypass
angeordnet sind. Dabei kann mit Vorteil der Dämpfungskraftsprung
zwischen dem oberen und dem unteren festen Grenzwert
reduziert werden. Bei der Verwendung von z. B. zwei DämpfungsVentilen
mit entsprechender elektronischer Ansteuerung
läßt sich das durch die Impulsbreiten-Modulation
beeinflußbare Verstellfeld in drei Teilfelder
mit jeweils reduzierten Dämpfungskraftsprüngen aufteilen.
Die drei Verstellfelder werden durch die vier möglichen
Dämpfungskraftkennlinien erzeugt. Diese vier Dämpfungskraftkennlinien
ergeben sich aus der Schaltkombination
der beiden Dämpfungsventile, wobei z. B. beide Ventilkörper
geschlossen, das erste Ventil offen
und das zweite Ventil geschlossen, das zweite Ventil
offen und das erste Ventil geschlossen, und als vierte
Möglichkeit die Ventilkörper beider Dämpfungsventile
offen sein können. Durch diese Schaltkombinationen ergeben
sich die entsprechenden Dämpfungskraftbereiche, so daß
Dämpfungskräfte in diesen drei einzelnen Verstellfeldern
durch die Ansteuerung eines einzelnen oder beider Ventile
zugleich einstellbar sind.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Ventilkörper eine kleine Dichtfläche aufweist, deren
Innendurchmesser kleiner ist als der
Außendurchmesser des Ventilkörpers. Darüber hinaus kann
vorgesehen werden, daß der Außendurchmesser der Dichtfläche
größer ist als der Außendurchmesser des Ventilkörpers.
Hierbei ist von Vorteil, daß sich eine stabile, vom
Arbeitsdruck des Stoßdämpfers geringfügig unterstützte
Schließposition des Dämpfungsventiles ergibt. Im geöffneten
Zustand des Ventilkörpers wirkt der vom Dämpfungsventil
des Bypasses bestimmte Druck über die äußere
Fläche des Ventilkörpers und unterstützt somit den
Schließvorgang des Ventilkörpers. Die geometrischen Verhältnisse
des Ventilkörpers lassen sehr kurze Umschaltzeiten
zu. In Abstimmung der Teilflächen der gesamten
Ventilkörperdichtfläche liegt die Möglichkeit, die Umschaltzeiten
hydraulisch günstig zu beeinflussen. Diese
hydraulische Unterstützung erlaubt darüber hinaus den
Einsatz einer Ventilkörper-Rückstellfeder mit sehr
geringen Rückstellkräften. Damit erhöht sich die für die
Schaltzeit des Elektromagneten wichtige, freie Magnetkraft
am Anker des für das Dämpfungsventil maßgebenden
Elektromagneten.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist in den Figuren
schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 einen hydraulischen Stoßdämpfer mit einem Dämpfungsventil,
teils geschnitten
Fig. 2 ein Dämpfungsventil mit einem Elektromagneten, als
Einzelteil geschnitten
Fig. 3 ein Kraftgeschwindigkeitsdiagramm eines verstellbaren
Stoßdämpfers mit einem Bypass-Ventil
Fig. 4 ein Diagramm einer Dämpfungskraftbeeinflussung an
der Stelle Vx (Kolbengeschwindigkeit) in Fig. 3
Fig. 5 ein weiteres Kraftgeschwindigkeitsdiagramm mit
vier verschiedenen Grundkennlinien und
drei entsprechenden Teilverstellfeldern.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Schwingungsdämpfungssystem
handelt es sich um ein Federbein in Zweirohrausführung.
Das Prinzip der Erfindung kann allerdings
auch in anderen Stoßdämpfertypen wie z. B. Einrohrstoßdämpfer,
Gasdruckdämpfer oder dergleichen angewendet
werden. Das in Fig. 1 dargestellte Federbein 1 besteht
im wesentlichen aus dem Arbeitskolben 2, der Kolbenstange
3 und dem Arbeitszylinder 4. Der Arbeitskolben 2 unterteilt
den Arbeitszylinder 4 in den oberen Arbeitsraum 5
und den unteren Arbeitsraum 6. Der Arbeitskolben 2 ist
desweiteren mit Dämpfungsventilen bestückt. Im Boden des
Arbeitszylinders 4 sind weitere Dämpfungsventile angeordnet, über
deren Querschnitte das durch die Kolbenstange 3 verdrängte
Volumen in den Ausgleichsraum 16 verdrängt wird.
Der Ausgleichsraum 16 wird durch die Wandung des
Arbeitszylinders 4 und die Innenwandung des Mantelrohres
17 gebildet.
Vom oberen Arbeitsraum 5 über die Bohrung 18, den Bypass 8
und über das Dämpfungsventil 7 ist eine Strömungsverbindung
in den Ausgleichsraum 16 vorgesehen. In dieser
Strömungsverbindung steuert das Dämpfungsventil 7 einen
variablen Flüssigkeitsumlauf.
In der Fig. 2 ist ein Dämpfungsventil 7 als Einzelheit
gezeigt, wobei ausgehend vom Bypasskanal 8 die Dämpfungsflüssigkeit
durch den Durchlaß 9 vorbei am Ventilkörper
10 über die Bohrungen 19 am Federscheibenventil 20 vorbei
in den Ausgleichsraum 16 strömt. Der Ventilkörper 10 ist
gleichzeitig der Anker für den Elektromagneten 11. Der
Ventilkörper 10 ist auf seiner dem Durchlaß 9 zugewandten
Seite mit einer Dichtfläche 12 versehen, die gegenüber
dem Durchlaß 9 abdichtet. Die Bohrung 21 des Ventilkörpers
10 gewährleistet, daß auf der Rückseite des
Ventilkörpers an der Stirnseite 22 ein entsprechender
Arbeitsdruck aufgebaut wird. Die Dichtfläche 12 des
Ventilkörpers 10 weist einen Innendurchmesser 13 auf,
dessen Fläche kleiner ist als die Stirnfläche der Stirnseite
22, so daß durch den Arbeitsdruck des Stoßdämpfers
eine geringfügig unterstützte Schließkraft auf den
Ventilkörper 10 wirkt.
Durch die Abstimmung der Fläche
der Stirnseite 22 gegenüber der Fläche des Innendurchmessers
13 besteht die Möglichkeit, die Umschaltzeiten
des Elektromagneten hydraulisch günstig zu beeinflussen.
Diese hydraulische Unterstützung des Ventilkörpers 10
erlaubt zudem den Einsatz einer Schaltventilrückstellfeder
23 mit sehr geringen Rückstellkräften. Damit erhöht
sich die für die Schaltzeit wichtige, freie Magnetkraft
am Anker (Ventilkörper 10) des Dämpfungsventiles 7.
Im geöffneten Zustand des Ventilkörpers 10 wirkt der von den
Federscheiben 20 des Dämpfungsventiles 7 bestimmte Druck
über die vom Außendurchmesser 14 und 15 des Ventilkörpers
10 gebildete Ringfläche unterstützend auf den Schließvorgang
des Ventilkörpers 10 des Dämpfungsventiles 7.
In Fig. 3 ist ein Kraftgeschwindigkeitsdiagramm des in
Fig. 1 gezeigten Federbeines 1 dargestellt. Dabei ist die
Dämpfungskraft gegenüber der Kolbengeschwindigkeit aufgetragen.
Die Kennlinie I stellt die Dämpfergrundkennlinie
bei geschlossenem Ventilkörper 10 dar. Die Kennlinie
II ist bei geöffnetem Ventilkörper 10 aufgenommen.
Zwischen der Kennlinie I und der Kennlinie II ergibt sich
ein Verstellfeld, welches Dämpfungskräfte abdeckt, die
bei entsprechend beaufschlagtem Elektromagneten 11 erzielt
werden können. Soll z. B. die Dämpfungskraft Fx bei
einer Kolbengeschwindigkeit Vx erzielt werden, so ist
nach Fig. 4 ein entsprechendes Testverhältnis Tv einzustellen.
In Fig. 4 ist ein Beispiel für die Dämpfungskraftbeeinflussung
an der Stelle Vx gezeigt. Dabei wird zum Zweck
einer anschaulicheren Darstellungsform angenommen, daß Vx
über eine längere Zeit t konstant ist. Die Dämpfungskraftkennlinie
Fo x . ist ein Punkt aus der Grundkennlinie I
der Fig. 3. Die Dämpfungskraft Fu x stellt an der
gleichen Stelle Vx einen Punkt der Grundkennlinie II der
in Fig. 3 gezeigten Kennlinie dar. In diesem Diagramm
ist das Tastverhältnis ein wichtiges Kriterium. Dabei ist
das Tastverhältnis mit
definiert.
In prozentualer Form:
Bei einem Tastverhältnis von 100% wird die Grundkennlinie
I erzielt, da der Bypass über den Ventilkörper 10
geschlossen ist. Die Schließzeit ist zu 100% während
einer konstanten, vorgegebenen Zeitperiode t ⁰ gegeben. Wird bei einem Tastverhältnis
von 0 der Bypass 8 über den Ventilkörper 10 für
die gesamte Zeit der Zeitkonstanten t ⁰ geöffnet, so
stellt sich die untere Grundkennlinie II ein. Soll nun
als Beispiel ein geometrischer Mittelwert exakt zwischen
der oberen Grundlinie I und der unteren Grundlinie II erzielt
werden, so ist ein Tastverhältnis von 50% notwendig.
Bei einem Tastverhältnis von 50% ist während der Hälfte
der Periode t ⁰ der Ventilkörper 10 geschlossen und
während der übrigen Hälfte geöffnet.
Aus der Fig. 4 ist erkennbar, daß sich die Dämpfungskraft
Fx je nach Wahl des Tastverhältnisses Tv zwischen
Fo und Fu x variieren läßt. Die Variation erfolgt nach der
Formel
Fx = Fo x -(Fo x -Fu x ) × Tv
Es bedeutet dabei:
Fx =zu erzielende Dämpfungskraft
Fo x =obere Dämpfungskraft bei einer Kolbengeschwindigkeit Vx
Fu x =untere Dämpfungskraft bei einer Kolbengeschwindigkeit Vx
Tv =Tastverhältnis
Fo x =obere Dämpfungskraft bei einer Kolbengeschwindigkeit Vx
Fu x =untere Dämpfungskraft bei einer Kolbengeschwindigkeit Vx
Tv =Tastverhältnis
Nach dieser Formel läßt sich jede beliebige weitere Kennlinie
zwischen den Grundkennlinien erzielen,
indem die Formel nach dem Tastverhältnis aufgelöst wird
und der entsprechende Wert zur Ansteuerung des Elektromagneten
11 verwendet wird. Dabei ist erkennbar, daß die
Stellgenauigkeit für den Elektromagneten 11 für den jeweils
zwischen der oberen und der unteren Grenze liegenden Wert
der effektiven Dämpfungskraft Fx von der Höhe der Taktfrequenz
des Elektromagneten abhängig ist.
Bei der in Fig. 4 dargestellten idealisierten Form des
des Kraftverlaufes F über der Zeit t liegt im praktischen
Einsatzfall nicht vor, da die Aufbau- und achsseitigen
Befestigungselemente des Stoßdämpfers, Reifen und
sonstige Lagerungen in der Ausführungsgeometrie durch ihr
elastisches Verhalten eine verrundete Verlaufsform bewirken.
Beim Kraftgeschwindigkeitsdiagramm der Fig. 5 handelt es
sich um Kennlinien, die bei Verwendung von z. B. zwei
Dämpfungsventilen 7 entstehen. Das Ziel dieser Anwendung
ist den Dämpfungskraftsprung zwischen Fo und Fu zu reduzieren.
Bei Verwendung von zwei Dämpfungsventilen 7 läßt
sich das durch Impulsbreiten-Modulation beeinflußbare
Verstellfeld in drei Teilfelder mit jeweils reduzierten
Dämpfungskraftsprüngen aufteilen. Es zeigen dabei die
Dämpfungskraftgrundkennlinien I bis IV, die durch die
Schaltkombination zweier Dämpfungsventile 7 entstehen.
Bei der Grundkennlinie I sind beide Ventilkörper 10
geschlossen, die Grundkennlinie II zeigt einen ersten
Ventilkörper 10 geöffnet und den zweiten geschlossen,
die Kennlinie III bedeutet, daß der zweite Ventilkörper
10 geöffnet und der erste Ventilkörper dagegen geschlossen
ist. In der Grundkennlinie IV sind beide
Ventilkörper 10 geöffnet. Durch diese Schaltkombination
ergibt sich die Möglichkeit der Kennlinienvariation in
den einzelnen Teilverstellfeldern.
Das Teilverstellfeld 1 wird abgedeckt durch elektronische
Beaufschlagung des Elektromagneten 11 des ersten Dämpfungsventiles
7, wogegen das zweite Dämpfungsventil 7
geschlossen bleibt. Das Teilverstellfeld 2 wird abgedeckt
dadurch, daß beide Dämpfungsventile 7 über ihre Elektromagneten
11 arbeiten, wobei die Signale invers zueinander
verlaufen. Beim Teilverstellfeld 3 ist das zweite Dämpfungsventil
ständig geöffnet, während das erste Dämpfungsventil
7 über seinen Elektromagneten den Ventilkörper 10 gesteuert beaufschlagt.
Auch in diesem Diagramm wird eine gewünschte
Dämpfungskraft Fx bei der Geschwindigkeit Vx über die
vorher genannte Formel:
Fx = Fo x -(Fo x -Fu x ) × Tv
erreicht. Die Einstellung der Dämpfungskräfte ist somit
jeweils in einem Teilverstellfeld gewährleistet und
extreme Dämpfungskraftsprünge können dabei vermieden
werden.
Claims (4)
1. Schwingungsdämpfungssystem für Fahrzeuge, bestehend
aus mindestens einem hydraulischen, regelbaren
Schwingungsdämpfer und einer Tragfeder, wobei der
Schwingungsdämpfer mit einem an einer Kolbenstange
befestigten Arbeitskolben den Arbeitszylinder in zwei
mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllte Arbeitsräume unterteilt,
wobei parallel zum Arbeitszylinder ein in einem
Bypass angeordnetes, aus einem mit einem, eine Federscheibe
aufweisenden Durchlaß zusammenarbeitenden,
axial beweglichen, steuerbaren Ventilkörper bestehendes,
einen Elektromagneten aufweisendes und über eine
angepaßte Elektronik ansteuerbares Dämpfungsventil
vorgesehen ist, welches je nach Schaltzustand eine
obere und untere Dämpfungskraft im Verhältnis zur
jeweiligen Kolbengeschwindigkeit erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet (11) über ein wählbares Tastverhältnis
(Tv) getaktet ist, so daß sich als Dämpfungskraft
(Fx) der Wert der oberen Dämpfungskraft (Fo x )
abzüglich der Differenz der oberen Dämpfungskraft
(Fo x ) und der unteren Dämpfungskraft (Fu x ) multipliziert
mit dem Tastverhältnis (Tv) einstellt.
2. Schwingungsdämpfungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Dämpfungsventile (7) parallel im
Bypass (8) angeordnet sind.
3. Schwingungsdämpfungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (10) eine kleine Dichtfläche (12)
aufweist, deren Innendurchmesser (13)
kleiner ist als der Außendurchmesser (14) des Ventilkörpers (10).
4. Schwingungsdämpfungssystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser (15) der Dichtfläche (12)
größer ist als der Außendurchmesser (14) des Ventilkörpers
(10).
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