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Feuerung für Grudeöfen. Die bekannten Grudeöfen mit einer über einer
Grudefeuerung liegenden Siebplattenfeuerung haben den Nachteil, daß bei der häufigen
Erneuerung der Grudeschicht, die in kurzer Zeit verbrennt, die Asche zuvor von der
Siebplatte entfernt werden muß, da sonst die kräftige Heizwirkung nachläßt. Hierbei
ist Staubbelästigung nicht zu vermeiden.
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Dieser übelstand wird nach der Erfindung bei dem neuen Grudeofen dadurch
vermieden,
daß über der Hauptgrudeschicht dachförmige, in Reihen
nebeneinander und untereinander versetzt liegende, gelochte oder feste, undurchlässige
Platten angeordnet werden. Der auf die oberste Reihe aufgeschüttete Brenn. stoff
rutscht in Schlangenwindungen zum Teil bis zur unteren Feuerung herab, während der
übrige Teil auf den Platten verbrennt. Die Asche rutscht dann ebenfalls nach, so
daß bei Erneuerung des Brennstoffes nur die oberen Platten zu beschütten sind.
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Gemäß der in der Zeichnung in Abb. I dargestellten Ausführungsform
sind über der unteren Grudeschicht a drei Reihen dachförmiger Platten b, c, d mit
Zwischenräumen und so gegeneinander versetzt angeordnet, daß auf die oberste Reihe
b der Bleche aufgeschütteter Brennstoff in dünner Schicht auf die mittlere Reihe
c der Bleche und von hier auf die untere Reihe d der Bleche und zum Teil auf die
Hauptgrudeschicht, wo er gehäufte Reihen bildet, nachrutscht. Um zu verhüten, daß
der aufgeschüttete Brennstoff sofort und restlos auf die Hauptgrudeschicht a fällt,
sind auf den unteren Blechen d einen Durchgang freilassende Stauplatten e (Abb.
i und 2) angebracht, an denen die herabgleitenden größeren Grudekörner einen Halt
finden und den nachrückenden Brennstoff hemmen, während kleinere Grudekörner unter
der Stauplatte bei Beginn der Beschüttungdurchrutschen und zum Teil hinter der Stauplatte
auf den Blechen d liegenbleiben und hier verbrennen, zum Teil jedoch weiterrutschen
und der unteren Feuerung durch die Zwischenräume der Bleche d in vorgewärmtem Zustande
zugeführt werden. Sind die durch die Stauplatten gehemmten größten Grudekörner so
weit heruntergebrannt, daß sie unter denselben durchrutschen können, so wird auch
der dahinterliegende Brennstoff mitrutschen, bis er wieder gehemmt wird. Ist der
Brennstoff in Asche übergegangen, und hat diese sich so fest gelagert, daß sie nicht
abrutscht, so wird das Abgleiten durch die rüttelnde Bewegung beim Herausziehen
des Feuerungskastens aus dem Ofen bewirkt.
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Die Verbrennung bei der dargestellten Anordnung ist eine lebhafte,
da einerseits zwischen der Hauptgrudeschicht und den mit einer dünnen Grudeschicht
bedeckten Platten und anderseits zwischen den Platten unter sich die bei den Grudeöfen
mit Doppelfeuerung bekannte Wirkung der sich gegenseitig beeinflussenden Grudeschichten
eintritt.
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Um eine noch schnellere Verbrennung herbeizuführen, kann die Anordnung
so getroffen werden, daß der Grudekoks beim Durchfallen durch die Zwischenräume
der Platten so sortiert wird, daß nur feinkörniger Brennstoff die Hauptgrudeschicht
erreicht. Zu diesem Zwecke werden die Zwischenräume der Bleche b der obersten Reihe
nur so weit gemacht, daß die größten Grudekörner hier nicht durchfallen können,
sondern zurückgehalten werden und so weit abbrennen müssen, bis die Weite der Zwischenräume
ein Durchrutschen zuläßt. Die Zwischenräume der Bleche c der mittleren Reihe werden
wieder etwas enger gemacht und der Durchlaß der Stauplatten auf den Blechen d der
untersten Reihe nach etwas enger, so daß nur feiner Grudekoks oder Asche Durchlaß
finden, auf den Blechen d weiterrutschen und sodann der Hauptgrudeschicht zugeführt
werden kann. Die Zwischenräume d der untersten Reihe werden zweckmäßigerweise weiter
gehalten als die Durchlasse der Stau= platten, damit sich ,die abrutschende Asche
nicht festsetzen kann.
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Statt der in der Zeichnung dargestellten drei Reihen dachförmiger
Platten können auch mehr oder weniger angeordnet werden.