DE3534524A1 - Verfahren zum bleichen und oxidieren von textilien - Google Patents
Verfahren zum bleichen und oxidieren von textilienInfo
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- D06L4/10—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
- D06L4/12—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen und
Oxidieren von Textilien in alkalischem wäßrigem Milieu
unter Verwendung von Peroxiden und ein dazu geeignetes
Bleichmittel.
Schon lange macht man sich die oxidierenden Eigenschaften
des Wasserstoffperoxides beim Bleichen von Textilien
zunutze. Ein Problem, das dabei auftritt, ist es, daß
Wasserstoffperoxid nur bei deutlich saurer Reaktion und
großer Reinheit ausreichend lagerstabil ist, seine
größte Wirksamkeit aber im alkalisch aktivierten Zustand
entwickelt. Es muß bei der Anwendung in alkalisch-wäßrigen
Verdünnungen stabilisiert werden, um eine vorzeitige
Zersetzung und damit ein Unwirksamwerden zu verhindern,
andererseits aber auch, um die Bildung von Hydroxyl-Radikalen,
die nach heutiger Erkenntnis für den Abbau von
Cellulose verantwortlich sind, weitestgehend zu unterbinden.
Als Stabilisatoren sind zahlreiche Verbindungen und
deren Mischungen gebräuchlich, u. a. wird seit langem
Magnesium-Wasserglas verwendet, das jedoch leicht zu
ungünstigen Griffeigenschaften der Textilien führt. Es
ist schon lange erwünscht, im Rahmen der Textilvorbehandlung
ein Bleichverfahren unter Verwendung von
Peroxiden zu verbessern.
Darüberhinaus ist bekannt, daß man Wasserstoffperoxid
wegen seines flüssigen Zustandes und der geschilderten
Instabilität in alkalischen Medien nicht in übliche
pulverförmige Waschmittel einbringen kann, obwohl dies
aufgrund seiner hohen Bleichaktivität durchaus erwünscht
wäre.
Sehr stabile Peroxidverbindungen sind die Peroxide von
verschiedenen Metallen, z. B. von Metallen der Gruppen
IIa und IIb des Periodensystems. Diese Peroxide besitzen
neben einer hervorragenden Lagerstabilität aber
eine so geringe Wasserlöslichkeit, daß sie für das
Bleichen von Textilien, Holzstoff oder anderen, Cellulose
enthaltenden Materialien bisher nicht in Betracht
kamen. Diese schwer löslichen Peroxide wurden bisher
nur für solche Fälle eingesetzt, in denen eine äußerst
langsame Abgabe von sehr geringen Sauerstoffmengen
erwünscht war. So ist es z. B. bekannt, Magnesium- oder
Calciumperoxid in der Fischzucht und beim Fischtransport
als Langzeit-Sauerstoffdonator oder
Calciumperoxid, Magnesiumperoxid oder Zinkperoxid in
der Saatgutaufbereitung für Kulturpflanzen wie Reis,
Mais, Hopfen, Wein und Zuckerrüben einzusetzen.
Aufgrund ihrer Löslichkeitseigenschaften bieten diese
Verbindungen die Gewähr, daß ein bestimmter Sauerstoffpegel
eingehalten wird, im Falle von einer Überdosierung
des Peroxids aber niemals überschritten werden kann. An
der oberen Löslichkeitsgrenze der schwer löslichen
Peroxide bei üblichen Wassertemperaturen liegt eine
Konzentration von ca. 10 mg Sauerstoff pro Liter Wasser
vor, was für die Sauerstoffversorgung von Fischgewässern
ein idealer Wert ist. Für das Oxidieren und Bleichen
von Textilmaterial sind jedoch bei der Textilvorbehandlung
mindestens 1000 mg Aktivsauerstoff pro Liter
Bleichlösung und in Waschprozessen in Haushaltswaschmaschinen
immer noch 100 mg Aktivsauerstoff pro Liter
Bleichlösung bzw. Waschlauge erforderlich. Derart hohe
Aktivsauerstoffkonzentrationen konnten bei Verwendung
der schwer löslichen Peroxide unter den bei diesen
Prozessen vorliegenden pH-Bedingungen niemals erreicht
werden. Ein vorheriges Auflösen der schwer löslichen
Peroxide im sauren pH-Bereich und anschließendes Einstellen
auf alkalische pH-Werte kommt aus technologischen
Gründen nicht in betracht.
Es war nun ein Ziel der Erfindung, das Verfahren zum
Bleichen von Textilien zu verbessern. Weiterhin war es
ein Ziel der Erfindung ein Verfahren zu schaffen, mit
Hilfe dessen es möglich ist, die schwer löslichen
Peroxide einzusetzen.
Diese Ziele wurden erreicht mit einem Verfahren zum
Bleichen und Oxidieren von Textilien in alkalischem
wäßrigem Milieu unter Verwendung von Peroxiden, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Textilien mit
einer Lösung, die ein schwer lösliches Peroxid und
einen Chelatbildner enthält, bei einem pH von 8 bis 14,
bevorzugt 9 bis 12, behandelt. Überraschenderweise
wurde gefunden, daß an sich schwer wasserlösliche
Peroxide sich dann zum Oxidieren und Bleichen von
Textilien in alkalischem wäßrigem Milieu eignen, wenn
man sie mit Mengen an Komplexbildnern umsetzt, die
einen Teil oder alle Metallionen des Metallperoxids
komplexieren können. Dazu ist in vielen Fällen eine
stöchiometrische Umsetzung erforderlich. Es gibt jedoch
auch Fälle, in denen mit unterstöchiometrischen Mengen
an Chelatbildnern gearbeitet werden kann und zwar dann,
wenn der Threshold-Effekt auftritt. Es wurde gefunden,
daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch das
starke Bindevermögen eines Chelatbildners in stark
akalischen wäßrigen Lösungen durch Perhydrolyse der
Metallperoxide Wasserstoffperoxid freigesetzt wird, das
dann als Oxidations- oder Bleichmittel wirksam wird.
Als schwer lösliches Peroxid wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren vorzugsweise ein Metallperoxid verwendet,
dessen Metallanteil von einem Metall der Gruppe IIa
oder IIb des Periodensystems gebildet wird. Besonders
bevorzugt werden dabei die Erdalkalimetalle und Zink
verwendet.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
man bevorzugt ein Bleichmittel, das das schwer
lösliche Peroxid und den Chelatbildner in einem Verhältnis
von 1 : 1 bis 100 : 1, bezogen auf Mol, enthält. Dieses
Bleichmittel wird dann in Wasser gelöst unter Bildung
einer alkalischen wäßrigen Lösung und die Textilien
werden anschließend damit behandelt.
Als Chelatbildner werden bevorzugt mindestens dreizähnige
Liganden verwendet. Als besonders bevorzugt haben
sich Verbindungen aus den Verbindungsklassen Polycarbonsäuren,
Aminopolycarbonsäuren, Alkylphosphonsäuren,
Aminophosphonsäuren und/oder deren Salze erwiesen. Beispiele
für geeignete Chelatbildner zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind Nitrilotriessigsäure,
Ethylendiaminotetraessigsäure, Diethylentriaminopentaessigsäure,
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Aminotris-
methylenphosphonsäure, Diethylentriamino-pentamethylenphosphonsäure,
Morpholino-methan-diphosphonsäure, Gluconsäure,
Zuckersäure sowie Salze der genannten Säuren.
Auch Molekularsiebe vom Typ Natrium-Aluminium-Silikat
wie z. B. Na2O · Al2O3 · SiO2 · 4,5 H2O zeigten eine
Wirksamkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt bei Temperaturen
von 15 bis 100°C durchgeführt. So kann es,
wenn es einem Waschmittel als Bleichzusatz zugefügt
wird, sowohl für die Kochwäsche, die bei 95°C in der
Waschmaschine behandelt wird, als auch für Feinwäsche,
die bei 30°C oder weniger behandelt wird, angewendet
werden. Es ist also sowohl für Kalt- als auch Warmbleiche
geeignet.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein Mittel, bestehend aus einem
schwer löslichen Peroxid und einem Chelatbildner einem
Waschmittel zugesetzt. Bei Bedarf wird das Waschmittel
in an sich üblichen Konzentrationen gelöst und dann zur
Behandlung von Textilien verwendet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Bleichmittel
in einer Menge von 0,5 bis 20 g/l, besonders
bevorzugt 1 bis 5 g/l verwendet. Als Waschmittelzusatz
beträgt die Konzentration des Bleichmittels in dem
trockenen Waschmittelpulver 5 bis 50, besonders bevorzugt
20 bis 40%.
Als erfindungsgemäßes Mittel zum Bleichen von Textilien
oder als Bleichmittelzusatz zu üblichen Waschmitteln
eignet sich ein Bleichmittel für Textilien auf Basis
von Peroxiden, das ein schwer wasserlösliches Metallperoxid
und einen Chelatbildner enthält. Bevozugt wird
dabei als Metalloxid ein Peroxid eingesetzt, das als
Metall ein Metall der Gruppe IIa oder IIb des Periodensystems
enthält. Besonders bevorzugt wird als schwer
wasserlösliches Metallperoxid Calcium-, Magnesium-,
Strontium- oder Zinkperoxid verwendet.
Die zweite wesentliche Komponente des erfindungsgemäßen
Bleichmittels ist ein Chelatbildner. Als Chelatbildner
werden dabei bevorzugt Polycarbonsäuren, Aminopolycarbonsäuren,
Alkylphosphonsäuren, Aminophosphonsäuren
und/oder deren Salze eingesetzt.
Die beiden Komponenten Peroxid und Chelatbildner sind
in dem efindungsgemäßen Bleichmittel bevorzugt in
einem Verhältnis von Peroxid zu Chelatbildner von 1 : 1
bis 100 : 1, bezogen auf Mol, enthalten. Eine stöchiometrische
Menge des Chelatbildners, bezogen auf das
Peroxid, wird eingesetzt, wenn beim Auflösen des Bleichmittels
sofort der gesamte Aktivsauerstoff freigesetzt
werden soll. Ist es jedoch beabsichtigt, daß zuerst nur
ein Teil des Aktivsauerstoffs und nach und nach dann
der Rest freigesetzt wird, so wird eine unterstöchiometrische
Menge an Chelatbildner eingesetzt. Eine unterstöchiometrische
Menge an Chelatbildner reicht auch
dann aus, wenn es sich um einen Chelatbildner handelt,
der den Threshold-Effekt zeigt.
Besonders bevorzugt ist es, das erfindungsgemäße Bleichmittel
handelsüblichen Waschmittteln zuzusetzen. Dem
Waschmittel wird eine Mischung aus Calcium-, Magnesium-,
Strontium- und/oder Zinkperoxid und einem Chelatbildner
bevorzugt in einem Verhältnis bezogen auf Mol
von 1 : 1 bis 100 : 1 zugesetzt. Dabei wird der Bleichmittelzusatz
zu dem Waschmittel so gewählt, daß der Aktivsauerstoffgehalt
in der Waschflotte 0,01 bis 1 g/l bzw.
0,005 is 0,5% vom Waschgut beträgt, bzw. daß die
erfindungsgemäße Mischung aus Peroxid und Chelatbildner
in 1 Liter Lösung in einer Menge von 0,08 bis 77,5 g
enthalten ist.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
und des erfindungsgemäßen Bleichmittels besteht darin,
daß in den Metallperoxiden Aktivsauerstoffverbindungen
von praktisch unbegrenzter Lagerfähigkeit in Feststoffmischungen
zur Verfügung gestellt werden, die beispielsweise
in Waschpulverformulierungen eingebracht werden
können und in dieser Form über Jahre ohne Verlust an
Aktivsauerstoff gelagert werden können. Beim Auflösen
in Wasser erfolgt dann bei gleichzeitiger Anwesenheit
des Chelatbildners die sofortige Umwandlung in bleichaktives
Wasserstoffperoxid. Erfindungsgemäß wird also
ein Verfahren und Mittel zur Verfügung gestellt, das
die Vorteile der schwer löslichen Peroxide - insbesondere
ihre sehr gute Lagerfähigkeit bei geringem Aktivitätsverlust
- mit den Vorteilen des Wasserstoffperoxids
- hohe Aktivität im alkalischen Bereich - verbindet.
Wird das erfindungsgemäße Mittel einem üblicherweise
verwendeten Waschpulver, einem sogenannten voll formulierten
Waschmittel zugesetzt, so findet eine vorzeitige
Reaktion der Hauptkomponenten nicht statt. Damit
ist eine Lagerfähigkeit ohne Aktivsauerstoffverlust
über einen beliebig langen Zeitraum gewährleistet.
Werden jedoch solche Gemische, die außer dem erfindungsgemäßen
Bleichmittelzusatz noch die für solche Waschpulver
üblichen Zusätze wie Tenside, Builder, Vergrauungsinhibitoren,
optische Aufheller, Stellmittel,
Duftstoffe usw. enthalten, im Anwendungsfall in Wasser
gelöst, so wird kurzfristig nahezu der gesamte, theoretisch
verfügbare Aktivsauerstoff in Form von H2O2 frei.
Dabei besteht ein besonderer Vorteil vor allem darin,
daß diese schnelle Freisetzung auch schon bei Raumtemperatur
erfolgt, während nach den bisher üblichen Verfahrensweisen
zum Lösen und Aktivieren des Aktivsauerstoffträgers
im allgemeinen eine Temperaturerhöhung erforderlich
ist. Zwar nimmt auch bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wie bei allen vergleichbaren Reaktionen,
die Wirksamkeit aller im Waschpulver üblicherweise
eingesetzten Einzelkomponenten mit steigender
Temperatur zu, weshalb sich das Waschen bei erhöhter
Temperatur in jedem Fall empfiehlt, doch wird hierbei
im Gegensatz zu den Waschverfahren nach dem Stand der
Technik der eingesetzte Aktivsauerstoff nicht allmählich
freigegeben, sondern steht von Anfang an, also
praktisch unmittelbar nach Einbringen der Waschmittelmischung
in das Wasser, in voller Höhe bereit.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Es wurde untersucht, inwieweit H2O2 aus Suspensionen
bzw. Lösungen, die 50 g/l Calciumperoxid bzw. 50 g/l
Magnesiumperoxid enthalten, freigesetzt wird. Die
Mischungen wurden 10 Minuten bei 50°C gerührt. Der
Einfluß des pH-Wertes auf die Freisetzung ist der
folgenden Tabelle I zu entnehmen.
Es wurde die Wirkung verschiedener Chelatbildner, die
in verschiedenen Mengen eingesetzt wurden, auf die
Freisetzung von Wasserstoffperoxid untersucht. Die Versuche
wurden bei verschiedenen Temperaturen und bei
verschiedenen pH-Werten durchgeführt. Die Ergebnisse
sind der folgenden Tabelle II zu entnehmen.
Es wurden Waschversuche mit handelsüblichen Waschpulvern
durchgeführt, deren Zusammensetzung auf einen Zusatz
von 24% Natriumperborat-Tetrahydrat eingestellt war,
dieses Bleimittel jedoch nicht enthielt. Deshalb wurde
stets eine Einsatzmenge gewählt, die einer typischen
Dosierempfehlung für Vollwaschmittel entspricht, gültig
für alle Pulverbestandteile mit Ausnahme des Bleichmittels.
Diese Dosierung erfolgte jeweils auf Basis
gleicher Aktivsauerstoffmengen aus Gründen der Einheitlichkeit
und Vergleichbarkeit der einzelnen Versuche.
Alle Waschversuche wurden in einem frontbeladenen Haushaltswaschautomaten
mit einem Fassungsvermögen von
4,5 kg Trockenwäsche durchgeführt. Je nach Waschtemperatur
lagen den Versuchen die in solchen Fällen üblichen
Waschzyklen zugrunde, wobei insbesondere die Aufheizphase
des Kochwaschprozesses bei 95°C deutlich mehr
Zeit in Anspruch nimmt als die der sogenannten 60°-Wäsche.
Die Wasserhärte betrug 18° d. H., das Flottenverhältnis
ca. 1 : 6, wobei neben den jeweiligen Testgeweben als
Füllmaterial für die Maschine gebleichter Baumwolltrikot
diente, der für jeden Waschgang mit Speiseöl, Harnstoff
und Kochsalz als synthetische Schutzlast beladen wurde.
Als repräsentative Testschmutzarten wurden Anfleckungen
von Rotwein, Heidelbeersaft und Tee ausgewählt. Die
Testgewebe, gebleichter Baumwollnessel mit einem Gewicht
von 118 g/m2, wurden angeschmutzt. Als Maß für die
Wirksamkeit der Bleichmittel diente die Differenz der
Weißgrade der ungewaschenen zu den gewaschenen Schmutzflecken,
errechnet als Prozent der Differenz Gewebe
unangeschmutzt zu Gewebe angeschmutzt. Die Messung der
Weißgrade erfolgte mit dem Remissionsmeßgerät Zeiss
Elrepho bei einer Lichtwellenlänge von 460 nm.
In der folgenden Tabelle III sind die Ergebnisse von
Waschversuchen bei 60°C, ausgedrückt in % Fleckentfernung,
zusammengefaßt. In der Tabelle IV sind die
Ergebnisse von Waschversuchen bei 95°C aufgeführt. Zu
Beginn und am Ende jedes Waschversuches wurde die freigesetzte
bzw. die noch vorhandene Menge an Wasserstoffperoxid
colorimetrisch bestimmt. Über die colorimetrische
Methode unter Verwendung von Titanylverbindungen
wird nur freies H2O2 erfaßt.
Die Einsatzmenge an Grundwaschpulver, also an bleichmittelfreiem
Basispulver, war mit 6 g/l bei allen
Versuchen gleich. Die folgenden Bleichzusätze wurden
untersucht:
Nr. 1 1,9 g/l Natriumperborat-Tetrahydrat (Vergleich)
Nr. 2 1,21 g/l Wasserstoffperoxid, 35 Gew.-%ig (Vergleich)
Nr. 3 1,63 g/l Calciumperoxid 60%ig (Vergleich)
Nr. 4 2,6 g/l Magnesiumperoxid 25%ig (Vergleich)
Nr. 5 1,63 g/l Calciumperoxid 60%ig + 7,2 g/l EDTMP (Ethylendiamino-tetramethylenphophonsäure) 30%ig (Erfindung)
Nr. 6 2,6 g/l Magnesiumperoxid 26% + 11,7 g/l EDTMP 30%ig (Erfindung)
Nr. 2 1,21 g/l Wasserstoffperoxid, 35 Gew.-%ig (Vergleich)
Nr. 3 1,63 g/l Calciumperoxid 60%ig (Vergleich)
Nr. 4 2,6 g/l Magnesiumperoxid 25%ig (Vergleich)
Nr. 5 1,63 g/l Calciumperoxid 60%ig + 7,2 g/l EDTMP (Ethylendiamino-tetramethylenphophonsäure) 30%ig (Erfindung)
Nr. 6 2,6 g/l Magnesiumperoxid 26% + 11,7 g/l EDTMP 30%ig (Erfindung)
Zum Vergleich wurde nur mit Basispulver, also ohne
Bleichmittelzusatz, gewaschen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Bleichen und Oxidieren von Textilien
in alkalischem wäßrigem Milieu unter Verwendung
von Peroxiden, dadurch
gekennzeichnet, daß man die
Textilien mit einer Lösung, die ein schwer lösliches
Peroxid und einen Chelatbildner enthält,
bei einem pH von 8 bis 14, bevorzugt 9 bis 12,
behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man als
schwer lösliches Peroxid ein Metallperoxid verwendet,
dessen Metallanteil ein Metall der Gruppe IIa
oder IIb des Periodensystems ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Chelatbildner einen mindestens dreizähnigen
Liganden verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Chelatbildner Polycarbonsäuren, Aminopoloycarbonsäuren,
Alkylphosophonsäuren, Aminophosphonsäuren
und/oder deren Salze verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Bleichmittel, bestehend aus einem
schwer löslichen Peroxid und einem Chelatbildner,
wobei 1 bis 100 Mol Peroxid pro Mol Chelatbildner
vorhanden sind, in Wasser löst und die Textilien
damit behandelt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren bei Temperaturen von 15 bis
100°C durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 0.08 bis 77,5 g der Mischung aus Peroxid
und Chelatbildner pro Liter Lösung zugibt und die
Textilien damit behandelt.
8. Bleichmittel für Textilien auf Basis von Peroxiden,
enthaltend ein schwer wasserlösliches Metallperoxid
und einen Chelatbildner.
9. Bleichmittel nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß es als
Metall des Peroxidsalzes ein Metall der Gruppe IIa
oder IIb des Periodensystems enthält.
10. Bleichmitel nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Peroxid Calcium-, Magnesium-, Strontium-
oder Zinkperoxid enthält.
11. Bleichmittel nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Peroxid und der Komplexbildner in einem
Verhältnis von 1 : 1 bis 100 : 1 bezogen auf Mol
vorliegen.
12. Bleichmittelzusatz für Waschmittel, bestehend aus
Calciumperoxid, Magnesiumperoxid, Strontiumperoxid
und/oder Zinkperoxid und einem Chelatbildner,
wobei das Verhältnis von Peroxid zu Chelatbildner
bezogen auf Mol 1 : 1 bis 100 : 1 beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534524 DE3534524A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Verfahren zum bleichen und oxidieren von textilien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534524 DE3534524A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Verfahren zum bleichen und oxidieren von textilien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3534524A1 true DE3534524A1 (de) | 1987-04-23 |
Family
ID=6282142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853534524 Withdrawn DE3534524A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Verfahren zum bleichen und oxidieren von textilien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3534524A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4891147A (en) * | 1988-11-25 | 1990-01-02 | The Clorox Company | Stable liquid detergent containing insoluble oxidant |
US5019289A (en) * | 1988-11-25 | 1991-05-28 | The Clorox Company | Stable liquid detergent containing insoluble oxidant |
-
1985
- 1985-09-27 DE DE19853534524 patent/DE3534524A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4891147A (en) * | 1988-11-25 | 1990-01-02 | The Clorox Company | Stable liquid detergent containing insoluble oxidant |
EP0370596A2 (de) * | 1988-11-25 | 1990-05-30 | The Clorox Company | Unlösliches Oxidationsmittel enthaltendes stabiles flüssiges Waschmittel |
EP0370596A3 (de) * | 1988-11-25 | 1990-10-10 | The Clorox Company | Unlösliches Oxidationsmittel enthaltendes stabiles flüssiges Waschmittel |
US5019289A (en) * | 1988-11-25 | 1991-05-28 | The Clorox Company | Stable liquid detergent containing insoluble oxidant |
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