DE3534311A1 - Vorrichtung und verfahren zur herstellung von elastomerfaeden - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur herstellung von elastomerfaedenInfo
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- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spinnkopf zur Herstellung von
Elastomerfäden aus Spinndüsen mit einer oder mehreren Boh
rungen, Zuleitungen für das zu verspinnende flüssige Gut,
einer Spinngasführung und -verteilung. Die Erfindung be
trifft weiterhin ein Verfahren, insbesondere ein Trocken
spinnverfahren, zur Herstellung von Elastomerfäden aus
einer Spinnlösung.
Bei der Herstellung von Fäden nach dem Trockenspinnverfah
ren hat die Spinnlösung zunächst eine Temperatur deutlich
unter dem Siedepunkt des Lösungsmittels. Die Temperatur
des zum Ausdampfen des Lösungsmittels benötigten Heißgases
liegt dagegen weit über der Verdampfungstemperatur. Das
Heißgas wird möglichst unmittelbar unter der Spinndüse an
die Fäden geführt, um die Ausdampfung des Lösungsmittels
schnell zu bewirken.
Entsprechende Vorrichtungen zum Spinnen von Fäden sind
grundsätzlich bekannt. So zeigt die US-PS 31 11 368 einen
Spinnkopf mit einer Ringspinndüse, bei der das zum Trock
nen der Fäden benötigte Heißgas von außen an die Fäden
herangeführt wird, während der Raum innerhalb der Fila
mentschar mit einem Verdrängerkörper ausgefüllt ist. In
der US-PS 19 33 587 ist das Spinnen von Fäden aus Topf
düsen beschrieben, wobei die Fäden unterhalb der Spinndüse
durch kreisförmig um die Filamentschar gelegte teilper
forierte Rohre angeblasen werden. Ein ähnliches Anblasen
mit um die Filamentschar gelegten Rohren beschreibt auch
die US-PS 21 31 810. Die mit diesen Düsen bei der Herstel
lung von Elastomerfäden erzielte Titergleichmäßigkeit ist
unbefriedigend.
Aufgabe der Erfindung war es, eine Vorrichtung und ein
Verfahren bereitzustellen, mit dem die Titergleichmäßig
keit verbessert wird.
Diese Aufgabe wird mit einem Spinnkopf gelöst, die sich
durch eine spezielle Spinngasführung auszeichnet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Spinnkopf aus
Spinndüsen mit einer oder mehreren Bohrungen, Zuleitungen
für das zu verspinnende Gut, einer Spinngaszuführung und
-verteilung, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinngaszu
führung aus einem zentralen Gasrohr besteht und die Spinn
gasverteilung aus einer zylindrischen Kammer, in die das
Gasrohr mündet, deren Durchmesser wenigstens dreimal so
groß ist wie der Durchmesser des zentralen Gasrohres,
deren Höhe maximal 25% des Kammerdurchmessers beträgt,
die einen gasdurchlässigen Boden mit einer freien Fläche
von 2 bis 15% aufweist und in der unterhalb des zentralen
Gasrohres ein Prallplattensystem angebracht ist, das aus
mehreren mit Abstand voneinander horizontal und kon
zentrisch angebrachten, sich überlappenden, im Durchmesser
gestuften Kreisringen und einer Kreisplatte besteht.
Kreisringe und Kreisplatte sind vorzugsweise so ange
bracht, daß die Kreisplatte zuunterst angebracht ist und
die Kreisringe in der Reihenfolge steigenden Durchmessers
folgen.
Vorzugsweise beträgt der Durchmesser der zylindrischen
Kammer das 3 bis 12fache des Durchmessers des zentralen
Gasrohres und die Höhe 10 bis 30% des Kammerdurchmessers.
Die Spinndüse, die ein bis zwölf Bohrungen aufweisen kann,
ist insbesondere auf der Höhe des gasdurchlässigen Bodens
angebracht und wird von einer Zuführung für das zu ver
spinnende flüssige Gut, die senkrecht durch die zylindri
sche Kammer führt, gespeist. Dabei kann die Spinnlösungs
verteilung in die zylindrische Kammer eingebaut sein oder,
besonders vorteilhaft, oberhalb der zylindrischen Kammer,
wobei jede Düsenbohrung durch eine durch die Kammer füh
rende Kapillare gespeist wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung von Elastomerfäden, insbesondere ein
Trockenspinnverfahren durch Verspinnen einer Spinnlösung
aus Spinndüsen in einen Spinnschacht und Verdampfen des
Lösungsmittels mit einem Heißgas im Spinnschacht, dadurch
gekennzeichnet, daß das Heißgas zentral und vertikal aus
einem Gasrohr mit einer Geschwindigkeit von mindestens
5 m/s in eine zylindrische Kammer mit gegenüber dem
Gasrohr vergrößertem Durchmesser strömt, dort zu einer
radialen Strömung umgelenkt wird und schließlich die
zylindrische Kammer in vertikaler Strömung gleichsinnig
mit und parallel zu den ersponnenen Fäden mit einer
Geschwindigkeit von höchstens 0,5 m/s verläßt.
In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Spinnlösung senkrecht durch die zy
lindrische Kammer zu den Spinndüsen geführt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in Zeichnungen bei
spielhaft dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 Vorrichtung im Querschnitt
Fig. 2 Vorrichtung im Querschnitt mit außerhalb der zy
lindrischen Kammer liegende Lösungsverteilung.
Fig. 1 zeigt die Spinngaszuführung 1, das Verteilerplat
tensystem 2, die zylindrische Kammer 3 mit dem Sieb 4 auf
der Unterseite. In Siebhöhe befinden sich die Spinndüsen
5, die an dem Filterblock 6 und der Lösungszuleitung 7 be
festigt sind. Aus der Spinndüse 5 treten nach unten die
Fäden 8 aus.
Fig. 2 zeigt eine spezielle Form der Vorrichtung, bei der
die Lösung nach dem Filterblock 6 über eine Lösungsvertei
lung 9 über einzelne Kapillaren 10 zu Einlochspinndüsen
11 geführt wird.
Nach Fig. 1 strömt das Spinngas zunächst in der Spinn
gaszuführung 1 mit einer Geschwindigkeit < 5 m/s nach
unten und trifft auf das Verteilerplattensystem 2, be
stehend aus Blechringen unterschiedlichen Durchmessers,
und wird dort radial nach außen in die zylindrische Kam
mer 3 verteilt. Die erneute Umlenkung des Spinngases er
folgt auf der Unterseite der zylindrischen Kammer 3 durch
ein Sieb 4. Die auf der gleichen Höhe wie das Sieb 4 be
festigte Spinndüse 5 mit dem Filtergehäuse 6 wird über die
Zuleitung 7 versorgt. Die austretenden Fäden 8 werden vom
Spinngas längs angeströmt.
Nach Fig. 2 wird die zu verspinnende Flüssigkeit über die
Zuleitung 7 auf das außerhalb der zylindrischen Kammer 2
liegende Filtergehäuse 6 und dann über die ebenfalls
außerhalb liegende Verteilung 9 jeweils auf die senkrecht
durch die zylindrische Kammer 2 führenden Kapillaren 10,
an deren unterem Ende sich eine Einlochdüse 11 befindet,
verteilt. Die Fäden 8 werden dadurch inselförmig, gleich
mäßig und extrem turbulenzarm umströmt, wodurch ein Faden
mit geringsten Schwankungen im Titer erzeugt wird.
Ein diaminverlängertes Polyesterpolyurethan wurde als
22 gew.-%ige Lösung in Dimethylacetamid mit einer Vor
richtung gemäß Anspruch 1 und den im Folgenden angegebenen
Abmessungen und einer Vorrichtung nach US-PS 31 11 368 zu
4 Fäden der Stärke 44 f 4 dtex unter Verwendung von
25 m3/h Stickstoff bei einer Lösungsmenge von 1700 g/h
versponnen.
Die Spinnlufttemperatur betrug 250°C, die Lösungstempera
tur 60°C.
Während bei der bekannten Vorrichtung die Heißgasgeschwin
digkeit im Spinndüsenbereich örtlich teilweise 0,6 m/s
betrugen, ergaben sich bei der erfindungsgemäßen Vorrich
tung Geschwindigkeiten von 0,3 m/s.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ersponnenen
Fäden zeigten Titerschwankungen, deren Standardabweichung
± 0,8 betrug. Bei der bekannten Vorrichtung betrug der
Wert ± 2,0. Eine mit Fäden nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellte Wirkware zeigte ein optisch deutlich
gleichmäßigeres Bild ohne durch Titerschwankungen auftre
tende Steifigkeit und Welligkeit.
Erfindungsgemäß wurde für die Verteilung des Heißgases
ein Prallplattensystem bestehend aus zwei Kreisringen mit
70/35 mm und 44/14 mm Durchmesser sowie einer Kreisplatte
von 21 mm Durchmesser verwendet. Der vertikale Abstand
zwischen den Ringen bzw. der Platte betrug jeweils 10 mm.
Für die Umlenkung der Heißgasströmung an der Unterseite
der zylindrischen Kammer wurde ein Drahtgewebe mit Doppel
körperbindung und einer freien Fläche von 6,3% einge
setzt. Die Kammerhöhe war 40 mm, der Kammerdurchmesser
280 mm, der Rohrdurchmesser 41 mm, der Abstand der Prall
platte vom Siebgewebe 4 mm. Es wurden 4 Spinndüsen mit
einem Durchmesser von 42 mm eingesetzt.
Claims (3)
1. Spinnkopf aus Spinndüsen mit einer oder mehreren
Bohrungen, Zuleitungen für das zu verspinnende Gut,
einer Spinngaszuführung und -verteilung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spinngaszuführung aus einem
zentralen Gasrohr besteht und die Spinngasverteilung
aus einer zylindrischen Kammer, in die das Gasrohr
mündet, deren Durchmesser wenigstens dreimal so groß
ist wie der Durchmesser des zentralen Gasrohres,
deren Höhe maximal 25% des Kammerdurchmessers
beträgt, die einen gasdurchlässigen Boden mit
einer freien Fläche von 2 bis 15% aufweist und in
der unterhalb des zentralen Gasrohres ein Prall
plattensystem angebracht ist, das aus mehreren mit
Abstand voneinander horizontal und konzentrisch
angebrachten, sich überlappenden, im Durchmesser
gestuften Kreisringen und einer Kreisplatte besteht.
2. Spinnkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Spinnlösungsverteilung oberhalb der
zylindrischen Kammer befindet und jede Düsenbohrung
durch eine durch die Kammer führende Kapillare
gespeist wird.
3. Verfahren zur Herstellung von Elastomerfäden durch
Verspinnen einer Spinnlösung aus Spinndüsen in einen
Spinnschacht und Verdampfen des Lösungsmittels mit
einem Heißgas im Spinnschacht, dadurch gekennzeich
net, daß das Heißgas zentral und vertikal aus einem
Gasrohr mit einer Geschwindigkeit von mindestens
5 m/s in eine zylindrische Kammer mit gegenüber dem
Gasrohr vergrößertem Durchmesser strömt, dort zu
einer radialen Strömung umgelenkt wird und
schließlich die zylindrische Kammer in vertikaler
Strömung gleichsinnig mit und parallel zu den
ersponnenen Fäden mit einer Geschwindigkeit von
höchstens 0,5 m/s verläßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853534311 DE3534311A1 (de) | 1985-09-26 | 1985-09-26 | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von elastomerfaeden |
JP22632986A JPS6278207A (ja) | 1985-09-26 | 1986-09-26 | エラストマ−糸の製造装置と製造方法 |
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DE19853534311 DE3534311A1 (de) | 1985-09-26 | 1985-09-26 | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von elastomerfaeden |
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DE3534311A1 true DE3534311A1 (de) | 1987-04-02 |
DE3534311C2 DE3534311C2 (de) | 1991-06-06 |
Family
ID=6281995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853534311 Granted DE3534311A1 (de) | 1985-09-26 | 1985-09-26 | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von elastomerfaeden |
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Country | Link |
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JP (1) | JPS6278207A (de) |
DE (1) | DE3534311A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0756026A1 (de) * | 1995-07-27 | 1997-01-29 | Bayer Faser GmbH | Verfahren zur Herstellung von teilbaren Elastangarnen |
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US3111368A (en) * | 1963-11-08 | 1963-11-19 | Du Pont | Process for preparing spandex filaments |
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DE3141490A1 (de) * | 1981-10-20 | 1983-05-05 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren und vorrichtung zur fuehrung des heissgases beim trockenspinnverfahren |
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1985
- 1985-09-26 DE DE19853534311 patent/DE3534311A1/de active Granted
-
1986
- 1986-09-26 JP JP22632986A patent/JPS6278207A/ja active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3534311C2 (de) | 1991-06-06 |
JPS6278207A (ja) | 1987-04-10 |
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