DE554023C - Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstfaeden - Google Patents

Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstfaeden

Info

Publication number
DE554023C
DE554023C DEA60134D DEA0060134D DE554023C DE 554023 C DE554023 C DE 554023C DE A60134 D DEA60134 D DE A60134D DE A0060134 D DEA0060134 D DE A0060134D DE 554023 C DE554023 C DE 554023C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
air
nozzle
dry spinning
spinning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA60134D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ACETA GmbH
Original Assignee
ACETA GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ACETA GmbH filed Critical ACETA GmbH
Priority to DEA60134D priority Critical patent/DE554023C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE554023C publication Critical patent/DE554023C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/28Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate
    • D01F2/30Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate by the dry spinning process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstfäden Man benutzt zum Trockenspinnen ein gasförmiges Medium, vorzugsweise Luft als Träger der Wärmemenge, welche zum Verdampfen des in der Spinnflüssigkeit enthaltenen Lösemittels erforderlich ist. Die Trockenluft wird an irgendeiner Stelle in den geschlossenen Verdampfungsraum des Lösemittels, Spinnzelle genannt, eingeführt und an einer anderen Stelle zwecks Wiedergewinnung des angereicherten Lösemittels abgesaugt. Die verschiedensten Systeme der Luftführung sind vorgeschlagen worden, sei es unter Zuführung stets frischer Luft, sei es unter Bewegung der Luft im Kreislauf, wobei an einer Stelle dieses Kreislaufes das Lösemittel der Luft ganz oder teilweise entzogen wird. Die Führung der Luft im Gegenstrom zu den Fäden ist im Interesse wirtschaftlicher Ausnutzung meist üblich. Gleichstrom oder ein geteilter Luftstrom ist aus anderen Gründen vorgeschlagen worden.
  • Unabhängig von diesen verschiedenen Arten der Bewegung der Trockenluft hat man erst später erkannt, wie wichtig die Zone unmittelbar unterhalb des Fadenaustrittes aus der Spinndüse für den Erstarrungsvorgang, insbesondere für die Querschnittsbildung, ist und hat daraus die Notwendigkeit abgeleitet, diese Zone besonders zu belüften. Verschiedene Vorschläge sind in dieser Richtung gemacht worden. Soweit sie darauf abzielen, einen Teil der Luft innerhalb des mehrfädigen Fadenbündels zuzuführen, bestehen große Schwierigkeiten der praktischen Durchführung bei normalen Spinnvorrichtungen und bei Spinndüsen normaler Abmessung (15 bis 40 mm 0). Indem aber bei den bekannten Vorschlägen die Luft in der Hauptsache parallel zur Achse der Fäden zugeleitet wird, ist die erstrebte Beeinflussung des Verdunstungsvorganges in unmittelbarer Düsennähe von vornherein in Frage gestellt.
  • Physikalische Gesetze und Vorstellungen besagen, daß die Oberfläche des aus der Düse gespritzten Fadens von einer Gashülle umgeben 'ist (Grenzschicht), welche mit Lösemitteldampf, entsprechend der Temperatur dieser Gashülle, gesättigt ist. Es kommt darauf an, die Lösemitteldämpfe aus der Zone der Grenzschicht so rasch als möglich zu entfernen. Da jedoch wenige Zentimeter unterhalb der Düse, normalerweise zwischen 4 und 8 cm, die Bildung der Oberflächenhaut und zugleich der Querschnittsform beendet ist, so sind alle Verfahren und Vorrichtungen unzulänglich, durch welche die Luft vorwiegend axial gerichtet in der Düsengegend zugeführt wird und in gleicher Richtung, mit gleicher oder kleinerer Geschwindigkeit, als der Faden mit diesem parallel strömt. Eine wirksame Beeinflussung der Erstarrungszone in Düsennnähe findet hierbei nicht statt.
  • Es ist auch bereits bekannt, den Gasstrom in einem gewissen Abstand unterhalb der Düse durch einen perforierten, mit der Spinnzelle fest verbundenen Ring konzentrisch auf die Fäden in der Spinnzelle zuzuleiten. Dieser Ring ist - schon der Zugänglichkeit der Düse wegen - ziemlich tief gesetzt. Das austretende Trockengas trifft daher nicht in einer solchen Nähe der Düse auf die Fäden auf, daß eine erhebliche Beeinflussung der Fadeneigenschaften, insbesondere der Querschnittsgestaltung, eintreten könnte. Dies ist um so weniger möglich, als die Luft in der trichterförmigen Verengung sofort nach unten abgeleitet wird, wodurch die Einwirkung auf die Fäden noch weiter nach unten verlegt wird.
  • Demgegenüber wurde festgestellt, daß ein möglichst horizontal gerichteter Luft- oder Gasstrom, der die Fäden unmittelbar oder ganz kurz nach Verlassen der Düse erreicht. die Ausbildung der Fäden beim Trocknen in unerwartet günstiger Weise beeinflußt. Das Verfahren nach der Erfindung führt den Luftstrom oder allgemein das gasförmige Medium, welches auch Lösemitteldämpfe in gewissen Mengen enthalten kann, unmittelbar unterhalb der Düse von allen Seiten gleichmäßig quer zur Achse der austretenden Fäden von außen nach innen gerichtet zu. Diese Art der Luftführung ruft eine lebhafte Wirbelströmung hervor und damit sowohl eine beschleunigte Verdampfung als eine sofortige Entfernung des verdampften Lösemittels von der Fadenoberfläche. Man hielt eine solche ungeordnete, turbulente Strömung bisher für schädlich und war bemüht, sie zu vermeiden. Es zeigt sich jedoch, daß man durch diese Arbeitsweise im Gegenteil zu einem großen spinntechnischen Fortschritt gelangt. Man erhält selbst unter ungünstigen Umständen einen verhältnismäßig reich und fein gegliederten Querschnitt aus Lösungen, welche bei normaler Luftführung parallel zu den Fäden, jedoch unter sonst gleichen Bedingungen versponnen, ganz flache, bändchenförmige Querschnitte liefern.
  • Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung kann die Luft entweder radial oder in Spiralen von außen nach innen gerichtet strömen. Eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente in der Achsrichtung beeinträchtigt die Wirkung nicht, solange die Gasstrahlen nicht tiefer als in dem oben. umschriebenen Erstarrungsbereich die Fäden treffen. Es ist nicht erforderlich, die ganze zur Trocknung der Fäden notwendige Luftmenge an der Düse zuzuführen. Man kann sich mit Vorteil auf eine geringere Menge beschränken, während der Rest in bekannter Weise, z. B. dem Fadenbündel, von unten entgegengeführt wird.
  • Die Zuführung eines spiraligen Gasstromes hat den Vorteil, die Wirbelbildung um den Faden besonders wirksam zu gestalten, wodurch Luftstauungen beider Abführung des Lösungsmittels mit Sicherheit vermieden werden.
  • Die Abb. i bis 4 geben ein Schema des Verfahrens nach der Erfindung, und zwar Abb. i und 2 bei radialer Luftströmung, Abb. 3 und 4 bei Führung der Luft in Spiralen. In allen Abbildungen sind gleiche Teile mit gleichen Buchstaben bezeichnet. Die Abb. i und 3 sind Aufrisse, die Abb. 2 und 4 stellen die entsprechenden Grundrisse dar.
  • a (Abb. i bis 4) bezeichnet die in der Pfeilrichtung aus der Spinndüse b ausgespritzten Kunstfäden, d deutet die Zuführung der Spinnlösung zur Düse an, e die Spinnzelle von beispielsweise kreisrundem Querschnitt. Der senkrecht zur Richtung der austretenden Fäden unmittelbar unterhalb der Düse auf die Fäden treffende Gasstrom c, ist in Abb. i und 2 radial konzentrisch von außen nach innen gerichtet. In Abb.3 und 4 geht diese Strömung c2 in Spiralen vor sich, welche ebenfalls von außen nach innen in Ebenen senkrecht zur Fadenachse verlaufen.
  • Zwei typische Ausführungsformen sind auf den Abb. 5 bis 8 wiedergegeben. Abb. 5 und 6 zeigen in schematischer Weise eine Vorrichtung, bei der das Trockengas durch ein Ringrohr f mit auf der Innenseite gleichmäßig verteilten Löchern g konzentrisch in horizontaler Richtung an die Spinnfäden h unmittelbar nach Verlassen der Spinndüse i herangeblasen wird. Die Zuleitung des Gases erfolgt durch die gleichzeitig als Träger des Rings dienende Röhre k, die in der Stopfbuchse L am oberen Ende der Spinnzelle m verschiebbar befestigt ist, damit die Düse zum Wechseln bzw. zum Anspinnen der Fäden zugänglich gemacht werden kann.
  • Abb. 7 und 8 geben eine Ausführungsform wieder, bei welcher das unter Druck ausströmende Trockengas in Spiralen an die aus der Düse austretenden Fäden tierangeleitet wird. Sie besteht aus einem schneckenartig _ verengten Ringrohr n mit Schlitzen o, durch die das Gas in der gewünschten Richtung ausströmt. Im übrigen ist die Anotdnung dieselbe wie bei der Vorrichtung nach Abb.5 und 6; gleiche Buchstaben bezeichnen gleichartige Teile.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstfäden, dadurch gekennzeichnet, daß ein von allen Seiten gleichmäßig quer zum Fadenlauf gerichteter Gasstrom unmittelbar unterhalb der Spinndüse auf die Fäden geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Fäden treffende Gasstrom in Spiralen strömend von außen nach innen gerichtet ist.
DEA60134D 1930-01-01 1930-01-01 Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstfaeden Expired DE554023C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA60134D DE554023C (de) 1930-01-01 1930-01-01 Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstfaeden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA60134D DE554023C (de) 1930-01-01 1930-01-01 Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstfaeden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE554023C true DE554023C (de) 1932-07-04

Family

ID=6942162

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA60134D Expired DE554023C (de) 1930-01-01 1930-01-01 Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstfaeden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE554023C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1209239B (de) * 1956-10-29 1966-01-20 Trikotfabriken J Schiesser A G Verfahren zum Verstrecken eines schmelzgesponnenen Hohlfadens

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1209239B (de) * 1956-10-29 1966-01-20 Trikotfabriken J Schiesser A G Verfahren zum Verstrecken eines schmelzgesponnenen Hohlfadens

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE860696C (de) Verfahren zum Erzeugen kuenstlicher Fasern, insbesondere Glasfasern
EP0937791B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen eines multifilen Fadens
DE3339501C2 (de)
DE1660466B1 (de) Verfahren zum Herstellen kuenstlicher Faeden
DE2113327A1 (de) Vorrichtung zur Herstellung von schmelzgesponnenen Fasern
EP0023928A1 (de) Düsenanordnung für eine Webmaschine mit Strahleintrag
AT223333B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fäden aus thermoplastischem Material, insbesondere von Glasfäden
EP0023929A1 (de) Düsenanordnung für eine Webmaschine mit Strahleintrag
DE102007035639B3 (de) Anlage zum Verteilen einer Flüssigkeit
DE554023C (de) Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstfaeden
DE1914556A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines synthetischen multifilen Endlosgarns gleichmaessiger Beschaffenheit
DE1163294B (de) Einrichtung zum Waschen von Gasen
DE1435571A1 (de) Einrichtung und Verfahren zum Spinnen eines aus endlosen Faeden bestehenden Garnes
DE69014891T2 (de) Vorrichtung zum herstellen einer partikeldispersion.
DE4227008A1 (de) Expandieren und trocknen von tabak
DE929221C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Feinstverteilung von Fluessigkeiten
DE2953221C1 (de) Duesenkopf,insbesondere zur Kuehlung von frischgeformten Glasfasern mittels Gasstrahlen
DE443414C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Cellulosederivaten nach dem Trockenspinnverfahren
DE936853C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mineral- und Schlackenwolle
DE1806691A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen ausgepresster,schmelzfluessiger Faeden
AT131572B (de) Verfahren zur Herstellung Kunstfäden nach dem Trockenspinnverfahren.
DE2246144C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzielung eines wirksamen Kontakts zwischen Flüssigkeit und Gas durch Flüssigkeitszerstäubung
EP0179478B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung von Sorptionswärmevorgängen zwischen Gasen und Flüssigkeiten
DE3741135C2 (de)
DD143546A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum austragen von aerosolen