DE353405C

DE353405C - Laufkette fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE353405C
Application number: DE1919353405D
Authority: DE
Original assignee: LUDWIG MAURER DIPL ING
Current assignee: LUDWIG MAURER DIPL ING
Priority date: 1919-05-23
Filing date: 1919-05-23
Publication date: 1922-05-16

Description

Laufkette für Kraftfahrzeuge: .Die bei Kraftfahrzeugen, wie Motorpflügen, Zugmaschinen für Straßenverkehr usw., bisher benutzten Laufketten sind, da die Breite ihrer Bodenplatten größer ist als die Lauffläche für die Rollen, Torsionsbeanspruchungen ausgesetzt, wenn sie mit einer Seite auf einen harten Gegenstand treffen oder über welliges Gelände laufen. Auch werden bei nicht abgestützten Kettenteilen Durchbiegungen nach .oben erzeugt, wenn die Kette sich über harte und schmale Gegenstände oder Geländeschollen legt. Diese lokalen Belastungen der Kette können auf eine Anzahl von Kettengliedern verteilt werden, wenn die Glieder gegeneinander abgestützt werden. Dies erfordert jedoch Maßnahmen zur Vermeidung einer zu großen Beanspruchung der Kettenbolzen, und zu diesem Zwecke hat man bei den bekannten Laufketten die benachbarten Glieder oberhalb der Bolzen. mit ineinandergreifenden Ansätzen versehen. I-Iierdürch wurde aber eine neue Unzuträglichkeit hervorgerufen; denn kleine harte Gegenstände, die am Boden liegen, gelangen leicht zwischen die Ansätze der benachbarten Kettenglieder und sind dadurch die Ursache der sogenannten »NußknackerwirkungK, welche Beanspruchungen der Kettenglieder hervorruft, die unter Umständen die ganze Kette verbiegen können.
Alle diese Mängel werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt, welche darin besteht, daß die plattenförmigen Glieder der Laufkette an Teilen einer Gliederkette befestigt sind, so daß sie um eine in ihre Bewegungsrichtung fallende Achse gegeneinander drehbar sind.
Es sind bereits Laufketten für Kraftfahrzeuge bekannt, deren Glieder in einer der angegebenen Art der Beweglichkeit entsprechenden Weise miteinander verbunden sind. Diese bekannten Laufketten sind aber im übrigen in solcher Weise angeordnet, daß die Drehbarkeit der Kettenglieder um eine in die Bewegungsrichtung des Fahrzeuges fallende Achse nur eine beschränkte ist oder sogar vollständig aufgehoben wird. Diese bekannten Anordnungen können daher den Zweck der vorliegenden Erfindung, die Vermeidung von schädlichen Beanspruchungen der Kettenglieder, nicht erfüllen.
Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiele dar, und zwar zeigt Abb. i einen Teil der Kette von innen gesehen, Abb.2 einen Längsschnitt durch einen Teil der Kette, Abb.3 einen Querschnitt durch die Kette und einen Teil einer Kettennuß.
Die die Fortbewegung des Fahrzeuges am Boden bewirkenden Platten a sind an Gliedern ü einer über eine $ettennuß d laufenden Kette gewöhnlicher Art befestigt. Die nicht unmittelbar mit den Platten a zusammenhängenden Kettenglieder c sind in bekannter Weise mit Stegen versehen. Bei den Kettengliedern b sind statt der festen Stege Bolzen vorhanden, welche an einem Ende stegförmige Erweiterungen e besitzen. Die Platten a sind mittels der mit Gewinde versehenen Bolzen f auf die Glieder b aufgesetzt und werden auf diesen durch Muttern gehalten, die zugleich die Befestigung der Stegkörper e bewirken. Die Form der Platten a ist eine solche, daß sie sich den Kettengliedern c anschmiegen.
Da die Platten a in Verbindung mit den Kettengliedern b gegendber den Kettengliedern c beweglich sind, so treten Beanspruchungen, welche auf Verdrehung von Teilen der Kette aus der Ebene ihrer Bewegung heraus hinwirken, nicht auf. Auch die erwähnte Nußknackerwirkung kann bei der beschriebenen Konstruktion nicht auftreten. Ferner besteht ein Vorzug der neuen Kette darin, daß die ganze Laufkette billig herzustellen ist, weil die die Platten a tragende Gliederkette einen Handelsartikel darstellt.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Laufkette für Kraftfahrzeuge, bei der die am Boden angreifenden plattenförmigen Glieder um eine in ihre Bewegungsrichtung fallende Achse drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Glieder (a) an Teilen (b) einer Gliederkette befestigt sind.
2. Laufkette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (a) an Querstegen (e) der sie tragenden Kettenglieder (b) mittels Schraubenbolzen (f) befestigt sind.
3. Laufkette nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die die Platten (a) tragenden Kettenglieder (b) von einer Seite her mit Bolzen (f) versehene Stege (e) eingesetzt sind, welche durch Muttern, die zugleich zur Befestigung der Platten (a) dienen, gehalten werden.