DE353254C - Pumpe zur Befoerderung heisser, unter hohem Druck stehender Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Pumpe zur Beförderung heißer, unter hohem Druck stehender Flüssigkeiten. Bei der Heißwasserbeheizung ist es bereits bekannt, Umlaufpumpen zur Beförderung der heißen Flüssigkeiten zu verwenden. Bei den bekannten Pumpen sind die Pumpenventile weit von dem Zylinder entfernt: Zwischen Zylinder und Ventile ist dabei ein hydraulisches Gestänge eingeschaltet, wodurch das heiße Wasser nicht in den Zylinder gelangen kann. Da aber im allgemeinen die Ventile tiefer oder gleich hoch liegen wie der Arbeitszylinder der Pumpe, so ist .die durch das Saugventil hindurchgetretene heiße Flüssigkeit infolge ihres geringen spezifischen Gewichtes bestrebt, nach oben zu steigen und in den Arbeitszylinder zu gelangen. Infolgedessen ist man gezwungen, für die Abführung der Wärme durch möglichste Länge des hydraulischen Gestänges oder durch künstliche Kühlung Sorge zu tragen. Neben der Verteuerung der Anlage durch lange Leitungen oder künstliche Kühlung ist hierbei der Wärmeverlust eine unerwünschte Begleiterscheinung.
• Um im Gegensatz hierzu eine möglichst ohne Wärmeverluste arbeitende Pumpe zum Befördern heißer und unter hohem Druck stehender Flüssigkeiten zu erhalten, bei der ein Undichtwerden in den Stopfbuchsen ausgeschlossen ist, werden nach vorliegender Erfindung die Ein- und Auslaßventile in dem oberen Teil eines Aufnahmeraumes angeordnet, der senkrecht über dem Arbeitszylinder liegt und bei gleichem oder größerem Durchmesser wie derselbe ein mehrfaches von dessen Hubvolumen besitzt. Der Hub des Kolbens wird im Verhältnis zum Zylinderinhalt klein genommen. Da das spezifische Gewicht des auf 4000 C überhitzten Wassers nur 0,5 beträgt, so mischt sich das durch das Saugrohr in den oberen Teil des Aufnahmeraumes eintretende überhitzte Wasser wenig oder gar nicht mit dem im Arbeitszylinder befindlichen kalten Wasser. Durch den verhältnismäßig großen Durchmesser des Aufnahmeraumes ist der Wärmeverlust durch die Wandungen hindurch möglichst klein gehalten. Beim Rückgang des Kolbens wird das überhitzte Wasser sogleich wieder aus dem Aufnahmeraum in die Rohrleitung gedrückt, so daß es keine Gelegenheit findet, den Inhalt des Zylinders merklich zu erwärmen. Die Stopfbuchse der Kolbenstange am unteren Ende des Zylinders bleibt kalt, und die Dichtung wird nur auf Druck beansprucht.
• Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel, und zwar bei einer doppelt wirkenden Pumpe in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt: Abb. i eine Vorderansicht einer doppelt wirkenden Pumpe, Abb. a eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt derselben.
• Wie die Zeichnung zeigt, ist in die Heißwasserleitung eine doppelt wirkende Pumpe eingeschaltet, deren Zylinder stehend angeordnet sind. Die Kolben i und :2 werden von der Antriebswelle 3 in Bewegung gesetzt. Die oberhalb der stehenden Zylinder angeordneten Aufnahmeräume 4 und 5 sind mit der Druckrohrleitung 6 und der Saugrohrleitung 7 verbunden. Die Verbindung ist so hergestellt, daß die Rohre durch Ansatzstutzen 8 mit dem oberen Teil der Aufnahmeräume verbunden sind. In den Ansatzstutzen sitzen die Ventile 9 und io. Durch die Einführung des spezifischen leichten heißen Wassers in dem oberen Teil jedes Aufnahmeraumes und durch dessen Anordnung oberhalb des Arbeitszylinders ist es möglich, die überhitzte Flüssigkeit weiter zu befördern, ohne daß die Flüssigkeit merklich Wärme an die Zylinder abgibt. In dem Pumpenzylinder befindet sich kaltes Wasser. Mit diesem kalten Wasser kommt die überhitzte Flüssigkeit wenig oder gar nicht in Berührung. Es wird bei schneller Arbeitsweise der Pumpe ein vollkommener Schutz der Stopfbuchsen gegen die der Flüssigkeit anhaftenden großen Hitze gewährleistet.
• Bei Pumpen mit einem Kolben können auch bei entsprechender Anordnung der Ventile oberhalb des Zylinders zwei oder mehrere Aufnahmeräume vorgesehen werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUCH: Pumpe zur Beförderung heißer, unter hohem Druck stehender Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Austrittsventile im oberen Teil eines Aufnahmeraumes angebracht sind, der senkrecht über dem Arbeitszylinder liegt und bei gleichem oder größerem Durchmesser wie derselbe ein Mehrfaches von dessen Hubvolumen besitzt.