DE3531732A1 - Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer - Google Patents

Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer

Info

Publication number
DE3531732A1
DE3531732A1 DE19853531732 DE3531732A DE3531732A1 DE 3531732 A1 DE3531732 A1 DE 3531732A1 DE 19853531732 DE19853531732 DE 19853531732 DE 3531732 A DE3531732 A DE 3531732A DE 3531732 A1 DE3531732 A1 DE 3531732A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wall
building
recess
elements
holding device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19853531732
Other languages
English (en)
Inventor
Konrad Ertl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19853531732 priority Critical patent/DE3531732A1/de
Publication of DE3531732A1 publication Critical patent/DE3531732A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/003Balconies; Decks

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Door And Window Frames Mounted To Openings (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen eines vorgefertigten Anbauelementes, insbesondere eines Erkers, an einer Gebäudeaußenwand, nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1, sowie ein Anbauelement hierfür nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 13.
Ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrisse­ nen Gattung ist beispielsweise aus der DE-OS 33 31 434 bekannt. Das dortige Anbauelement ist ein Balkon, der aus einer vorgefertigten Betonplatte und Geländerteilen be­ steht. Der Balkon wird mittels einer Haltevorrichtung an der Außenwand eines Gebäudes befestigt. Hierzu weist die Haltevorrichtung zwei tragende Balkontragebalken auf, die in die Außenwand eingespannt sind. Hierzu wird in der Außenwand für jeden Tragbalken eine Ausnehmung ange­ bracht, in die jeweils eine obere und eine untere Ab­ stützplatte eingegossen wird. Danach wird der Balkontra­ gebalken in die Ausnehmung zwischen die Abstützplatten eingeschoben, wobei er mit einem seiner Schenkel an den Abstützplatten mittels einer Spannvorrichtung festge­ spannt wird. Danach wird die Ausnehmung vorzugsweise mit Beton zugegossen und die vorgefertigte Betonplatte wird auf die Tragbalken aufgelegt. Zum Abschluß wird auf der Betonplatte mittels geeigneten Befestigungsteilen das Geländer und eventuell ein Wasserablauf angeordnet.
Hierbei ist jedoch zunächst nachteilig, daß die Haltevor­ richtung aufgrund einer Vielzahl von Teilen, die an der Außenwand angebracht und gegeneinander verspannt werden müssen, aufwendig im Aufbau und in der Montage ist. Da­ rüber hinaus wird die Gesamtmontage des Anbauelementes vor allem dadurch verkompliziert, daß jeder einzelne Mon­ tageschritt mittels Drucktests überprüft werden muß, um sicherzustellen, daß die Wand aufgrund der Einbauten nicht in ihrer statischen Tragfestigkeit soweit gemindert wird, daß sie den beim Auflegen der zudem schweren Beton­ platte hohen Belastungen standhalten wird. Dies muß nach den Angaben in der DE-OS 33 31 434 sowohl nach Anbringung der Ausnehmung als auch nach Montage des Tragbalkens aus­ geführt werden, was natürlich zu erheblicher Aufwandser­ höhung und Montagezeitenverlängerung führt.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Anbringen eines vorgefertigten Anbauelementes, insbe­ sondere eines Erkers, an einer Gebäudeaußenwand, der im Oberbegriff des Anspruches 1 umrissenen Gattung zu schaf­ fen, das die Anbringung eines Anbauelementes bei Einhal­ tung der statischen Vorschriften auf äußerst wirtschaft­ liche Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die statischen Probleme, die durch das nachträgliche An­ bauen des Anbauelementes auftreten könnten, werden bei der Erfindung zunächst dadurch ferner weitgehend elimi­ niert, daß die Haltevorrichtung die Innenseite der Aus­ senwand hintergreift. Dadurch wird nämlich erreicht, daß die gesamte Dicke der Außenwand zur Aufnahme der auftretenden Kräfte zur Verfügung steht und somit eine Vergleichmäßigung der Materialbeanspruchung erreicht wird. Darüber hinaus werden punktuelle Belastungen, wie sie vorwiegend bei den aus dem Stand der Technik bekann­ ten Verfahren auftreten, bei dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren nahezu vollständig vermieden. Vielmehr wird durch eine flächige Anlage der Haltevorrichtung im gesamten Randbereich der Ausnehmung eine sehr gleichmäßige Vertei­ lung der auftretenden Kräfte erreicht, die, wie gesagt, noch durch die gesamte zur Verfügung stehende Mauerdicke unterstützt wird. Darüber hinaus treten ohnehin nur ge­ ringe Beanspruchungen der Außenwand auf, da als Anbauele­ mente äußerst leichte Kunststoffteile verwendet werden, die an der Haltevorrichtung aufgehängt werden, so daß oh­ ne das Erfordernis weiterer zusätzlicher, die Beanspru­ chung der Wand erhöhender Befestigungseinrichtungen die Anbringung des Anbauelementes bewerkstelligt werden kann.
Dies ergibt insbesondere natürlich den Vorteil, daß das erfindungsgemäße Verfahren auf äußerst einfache und zeitsparende Art und Weise ausgeführt werden kann, was zum großen Teil seine große Wirtschaftlichkeit bedingt. Darüberhinaus entfallen weitgehend aufwendige statische Überprüfungen, und die zum Durchführen des erfindungsge­ mäßen Verfahrens erforderlichen Teile sind äußerst ko­ stengünstig herzustellen und leicht zu montieren.
Zwar ist aus der EP-OS 58 143 die Verwendung eines aus Kunststoff bestehenden Anbauteiles in Form eines Balkons bekannt, jedoch wird dieses Teil lediglich mittels Schrauben an einer Wand befestigt, und soll überdies wieder demontierbar sein, so daß zum einen gänzlich an­ dere Verhältnisse hinsichtlich statischer Probleme vor­ liegen und zum anderen auch mit diesem Verfahren nicht vorwiegend die bleibende Anbringung eines massiv wirken­ den mittels einer stabilen Haltevorrichtung an einer Aus­ senwand angebrachten Anbauteiles erreicht werden soll.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ergibt sich daraus, daß als Ausnehmung eine bereits vorhandene Ausnehmung verwandt werden kann, was zu erheblicher Er­ leichterung der Vorarbeiten für die Anbringung des An­ bauelementes führt. Beispielsweise kann vorteilhafter­ weise eine bereits vorhandene Fenster- oder Türöffnung verwendet werden.
Dadurch, daß die Haltevorrichtung mit der Mauer ver­ schraubt wird, wird insbesondere eine gute Übertragung der auftretenden Kräfte und Momente erreicht, und wei­ terhin kann die Haltevorrichtung auch wieder abgenommen werden.
Bei Verwendung von leichten Kunststoffteilen aus Glasfa­ sermaterial wird insbesondere eine äußerst einfache und gewichtsparende Bauweise der Kunststoffteile erreicht, welche zudem äußerst einfach an die jeweilig gewünschte Form des Anbauelements angepaßt werden können.
Durch die Anordnung von Zierornamenten wird ein optisch äußerst guter Eindruck vermittelt. Durch die Ausgestal­ tung der Haltevorrichtung mit Winkelelementen und mit die Winkelelemente miteinander verbindenden Verbindungsele­ menten, wird der Vorteil von äußerst einfacher Montage der Haltevorrichtung am jeweiligen Bauwerk erreicht, wo­ bei zudem das geringe Transportvolumen der Einzelteile der Haltevorrichtung einen weiteren Vorteil mit sich bringt. Durch die flächige Anlage der Winkelelemente an den Rändern der Ausnehmung und der Innen/Außenseite der Gebäudewand wird eine besonders gute Kraftübertragung des Anbauelementes auf die Mauer durch die erhöhte Verteilung der Lasten auf das Mauerwerk erreicht. Dies gilt auch für das Anordnen der Winkelelemente im Bereich der Ausnehmung zu einem hintergreifenden Rahmen sowie die Verbindung von zwei aus den Winkelelementen gebildeten Rahmen im Endmon­ tagezustand durch lösbare Verbindungselemente.
Ein Vorteil ergibt sich dadurch, daß die Verbindungsele­ mente mindestens einen abgewinkelten Endbereich aufwei­ sen, der an der Mauer unter Umständen unter Zugspannung angelegt werden kann, so daß hier zusammen mit den aus den Winkelelementen gebildeten Rahmen eine besonders starre Ausbildung der Haltevorrichtung erzielt wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausfüh­ rungsbeispieles anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 Ein bereits gemäß dem vorliegenden erfindungs­ gemäßen Verfahren fertig montiertes Anbauelement in Form eines Erkers;
Fig. 2 Eine perspektivische Ansicht der Haltevorrich­ tung von Fig. 1;
Fig. 3 Einen Horizontalschnitt durch das endmontierte Anbauelement gemäß der Linie B-B von Fig. 1;
Fig. 4 Eine Schnittansicht des Anbauelements gemäß der Linie C-C in Fig. 1.
Anhand der Fig. 1, welche das nach dem vorliegenden er­ findungsgemäßen Verfahren endmontierte Anbauelement im Beispielsfalle in Form eines Erkers darstellt, wird zu­ nächst das Anbauelement beschrieben, während die Be­ schreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens weiter unten erfolgt.
In Fig. 1 ist ein Anbauelement 1 in Schnittansicht in seinem endmontierten Zustand dargestellt. In der vorlie­ genden Ausführungsform weist das Anbauelement 1 die Form eines Erkers auf. Das Anbauelement 1 ist an einer Gebäu­ deaußenwand 2 eines Gebäudes angeordnet. Das Anbauelement 1 weist leichte Kunststoffteile 3, 4, 4′ und 5 auf, wel­ che an der Außenseite 6 der Gebäudeaußenwand 2 angeordnet sind, wobei mit 3 ein oberes Abschlußelement, mit 5 ein unteres Abschlußelement und mit 4 bzw. 4′ Anbauelement- Fassadenteile bezeichnet sind. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform sind die Anbauelement-Fassadenteile 4 bzw. 4′ als Seitenwandelement eines Erkers ausgebildet, welche jeweils ein Fenster 7 bzw. 7′ aufweisen. Die leichten Kunststoffteile 3, 4, 4′ und 5 sind aus Glasfa­ sermaterial gebildet, und werden jeweils einzeln vorge­ fertigt.
Die Gebäudeaußenwand 2 weist eine Ausnehmung 8 auf, wel­ che durch die Gebäudeaußenwand 2 vollständig hindurchgeht und an die sich nach außen hin die Anbauelement-Fassa­ denteile 4 bzw. 4′ anschließen. An den Rändern der Aus­ nehmung 8 ist eine Haltevorrichtung 9 angeordnet, welche sich nach außen hin in Richtung Gebäudeaußenseite er­ streckt. Die Haltevorrichtung 9 wird anhand von Fig. 2 weiter unten näher erläutert.
Zur Verkleidung der Haltevorrichtung ist in einem oberen Randbereich 10 der Ausnehmung 8 ein Verkleidungselement 11 angeordnet, welches sich in horizontaler Richtung von einer Innenseite 12 der Gebäudeaußenwand 2 in Richtung nach außen erstreckt, bis es an den Anbaubauelement-Fas­ sadenteilen 4 bzw. 4′ stumpf anstößt. Das Verkleidungs­ teil 11 weist einen Umkantbereich 13 auf, der annähernd parallel zur Innenseite der Gebäudeaußenwand 2 verläuft und an den sich ein Anlagebereich 14 anschließt, welcher ungefähr senkrecht auf die Innenseite der Gebäudeaußen­ wand 2 stößt. Dadurch entsteht eine wulstartige, optisch besonders reizvolle Verkleidung des oberen Randes 10 der Gebäudeaußenwand 2.
In einer alternativen Ausführungsform kann der Randbe­ reich an der Innen- und/oder der Außenseite der Gebäu­ deaußenwand zwei um die Ausnehmung 8 herum nach innen absatzförmig ausgebildet sein, so daß der Umkantbereich 13 entweder bündig abschließt oder sogar einen leichten Absatz zur jeweiligen Seite aufweist.
Im Bereich eines unteren Randes 15 der Ausnehmung 8 ist zur Verkleidung der Haltevorrichtung eine Sohlbank 16 angeordnet, die beispielsweise aus einer profilierten Marmorplatte gebildet sein kann. Unterhalb eines die In­ nenseite der Gebäudeaußenwand 2 nach innen überragenden Bereiches 16′ der Sohlbank 16 ist ein Verzierungselement 17 angeordnet, welches profiliert ist und aus einem ähn­ lichen oder dem gleichen Material bestehen kann wie die Kunststoffteile 3, 4, 4′ und 5. Aufgrund des Zierelements 17 zusammen mit der Sohlbank 16 einerseits und dem Ver­ kleidungsteil 11 andererseits, welches wulstartig an der Innenseite der Gebäudeaußenwand 2 hervorsteht, entsteht von innen ein optisch äußerst ansprechender Eindruck der Ausnehmung 8. Hierbei ist zusätzlich der Vorteil einer äußerst einfachen Montage erreicht. Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren auch hier äußerst wirtschaft­ lich, da aufgrund der Materialwahl die verwendeten Teile nach dem Einbau kaum oder nicht mehr behandelt werden müssen. Beispielsweise kann ein Verputzen der Teile ent­ fallen.
Zur vorteilhaften Erzielung eines optisch äußerst reiz­ vollen Anblicks von außen weisen die Einzelteile des vorgefertigten Anbauelementes 1 ebenfalls Zierbereiche auf. So weisen das obere und untere Abschlußelement 3 bzw. 5 jeweils einen Zierbereich 18 bzw. 19 auf, der ebenfalls profiliert ist. Das obere Abschlußelement 3 weist weiterhin einen unterhalb des Zierelementes 18 an­ geordneten Verkleidungsbereich 20 auf, der die Anbauele­ ment-Fassadenteile 4 bzw. 4′ überdeckt, so daß dadurch Witterungseinflüsse ausgeschlossen werden können, wie beispielsweise Regenwasser, Staub usw.. In einem oberen Bereich 21 ist das obere Abschlußelement mit der Gebäu­ deaußenwand 2 verbunden, beispielsweise durch Schrauben 22. Das untere Abschlußelement 5 ist in einem unteren Bereich 23 ebenfalls mit der Gebäudeaußenwand 2 fest verbunden, beispielsweise durch Schrauben 24. Im Bereich zwischen dem oberen Bereich 22 bzw. dem unteren Bereich 23 und den Zierbereichen 18 bzw. 19 sind die Abschluß­ elemente 3 bzw. 5 leicht gebogen.
In Fig. 2 ist die Haltevorrichtung 9 dargestellt. Die Haltevorrichtung 9 weist acht Winkelelemente 25 auf, wo­ bei jeweils vier zu einem rahmenartigen Teil in Form ei­ nes Rechtecks zusammengefügt sind. Dabei ist im endmon­ tierten Zustand ein Rahmen 26 an der nach innen weisenden Kante der Ausnehmung 8 (bei Gebäudewänden also an der In­ nenseite) angelegt. Der andere Rahmen 27 ist entsprechend an der nach außen weisenden Kante der Ausnehmung 8 ange­ ordnet, wie dies im einzelnen aus Fig. 1 hervorgeht. Zur Verbindung der beiden rahmenartigen Bereiche 26 und 27 sind Verbindungselemente 28, 29, 30, 31, 32, 33 vorgese­ hen, welche sich in annährend horizontaler Richtung im Einbauzustand durch die Ausnehmung 8 hindurch erstrecken. Die Winkeleisen sind zusammen mit den Verbindungselemen­ ten miteinander beispielsweise an den Stellen 38 ver­ schraubt, so daß eine gute Kraftaufnahme und Kraftüber­ tragung der Zug- bzw. Druck- und Momentankräfte auf die Gebäudeaußenwand erfolgen kann. Dazu ist weiterhin ein gitterartiger Versteifungsrahmen 34 vorgesehen, welcher Quer- und Diagonal-Verstrebungen 39 und 40 aufweist, die eine gute Aufnahme von Zugkräften gewährleisten, so daß die daran angehängten bzw. aufgelegten Abschlußelemente und Anbauelement-Fassadenteile sicher angeordnet werden können, ohne einen Bruch im Mauerwerk zu verursachen. Weiterhin können die Verbindungselemente 28 bis 33 in ei­ ner alternativen Ausführungsform in jeweils mindestens einem Endbereich, vorzugsweise in beiden Endbereichen ab­ gewinkelt sein, so daß sie die jeweilige Seite der Gebäu­ deaußenwand hintergreifen, und zusammen mit den Winkelei­ sen von der jeweiligen Seite her in die Gebäudeaußenwand mit dieser verschraubt werden. Dies stärkt weiterhin die Haltevorrichtung, wobei zusätzlich die Verbindungs­ elemente unter Spannung an dem Mauerwerk verschraubt wer­ den können. Weiterhin können, wie in Fig. 1 dargestellt, Versteifungsträger oder -platten 41, 42, 43, 44 vorgese­ hen sein, welche eine breitere Auflage bzw. Aufnahme der durch die Haltevorrichtung übertragenen oder auf diese wirkenden Kräfte aufnehmen bzw. an dem Mauerwerk vertei­ len können. Zur weiteren Verstärkung, je nach Ausführung des anzubringenden Anbauelementes, kann ein weiterer Versteifungsrahmen 35 vorgesehen sein.
In Fig. 3 ist der Versteifungsrahmen 34 in einer Drauf­ sicht in seinem endmontierten Zustand dargestellt. Um einen optisch guten Gesamteindruck zu vermitteln, weisen die seitlichen Randbereiche der Ausnehmung 8 gemäß den Fig. 3 und 4 ebenfalls Verkleidungselemente 36 und 37 auf, welche entsprechend dem Verkleidungselement 11 auf­ gebaut sind und vorzugsweise mit diesem einstückig ver­ bunden sind. Das komplette Anbauelement im Beispielsfal­ le in Form eines Erkers, weist weiterhin ein dem Fassa­ denteil 4 entsprechendes Fassadenteil 4′′ auf, welches symmetrisch zur Achse A-A von Fig. 3 und 4 bezüglich des Fassadenteiles 4 angeordnet ist.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Anbringen eines vorgefertigten Anbauelementes, insbesondere eines Erkers an einer Gebäudeaußenwand mittels einer Haltevorrichtung, wird zunächst eine durch die gesamte Dicke der Gebäu­ deaußenwand 2 hindurch gehende Ausnehmung 8 erzeugt, wo­ bei vorzugsweise ein bereits vorhandenes Fenster oder eine Türe aus der Gebäudeaußenwand 2 entfernt wird, einschließlich des Fenster- bzw. Türstockes. Sollte der Querschnitt der dadurch entstandenen Ausnehmung noch nicht ausreichend sein, so wird die Ausnehmung entspre­ chend vergrößert. Selbstverständlich kann, soweit es die Gestaltung der Außenfassade eines Gebäudes erlaubt, auch eine vorher nicht vorhandene Ausnehmung in einem ge­ schlossenen Mauerwerk erzeugt werden.
Sodann wird die Haltevorrichtung 9 montiert, wobei die Winkelelemente 25, welche vorzugsweise aus Metall beste­ hen, entsprechend der Fig. 2 untereinander und mit der Gebäudeaußenwand 2 mittels Schrauben verbunden werden. Die bereits komplett vorgefertigten Anbauelement-Fassa­ denteile und obere und untere Abschlußelemente werden an die zugehörigen gitterartigen Rahmenteile 34 bzw. 35 an­ gehängt bzw. aufgelegt, wodurch der Vorteil einer äußerst einfachen Montage erreicht wird. Dabei greifen die ein­ zelnen Elemente in vertikaler Richtung so übereinander, daß Wasser von oben nicht in Ritzen der Elemente unter­ einander eindringen kann. Die Ausnehmung 8 wird an­ schließend verkleidet, was mit entsprechenden, bei­ spielsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Ver­ kleidungselementen 11, 16 und 17 durchgeführt werden kann. Das Anbauelement 1, insbesondere die Fassadenteile werden mittels der Haltevorrichtung 9 so angeordnet, daß die Außenfassade in diesem Bereich hinterlüftet ist, um eine Schwitzwasserbildung zu vermeiden.
Insgesamt entsteht somit ein sowohl von außen als auch von innen optisch äußerst vorteilhaft wirkendes Anbau­ element, welches aufgrund seines einfachen Aufbaues be­ reits nahezu komplett vorgefertigt angeliefert werden kann und durch einfachste Anordnungen ebenfalls äußerst einfach montiert werden kann.
Im vorliegenden Beispiel ist das Anbauelement in Form eines Erkers ausgeführt, welcher die Höhe eines Fensters aufweist. In alternativen Ausführungsformen kann das An­ bauelement erheblich höher sein, so daß beispielsweise ein begehbarer Erker entsteht, wobei aus statischen Gründen evtl. Zug- und/oder Stützanker zwischen den Ver­ steifungsrahmen 34 bzw. 35 und der Gebäudeaußenwand 2 angeordnet werden. Neben der Anordnung von Anbauelementen innerhalb von Wandflächen ist es auch möglich, entspre­ chend ausgebildete Anbauelemente an Gebäudeecken an­ zuordnen, beispielsweise in Form von kleinen Turmerkern, welche dem Gesamteindruck des Hauses einen optisch be­ sonders vorteilhaften Eindruck vermitteln. Somit können durch einfachste Mittel neue oder neuere Gebäudefassaden in optisch alt wirkende Fassaden umgeändert werden, was zu einer erheblichen Wertsteigerung des Gebäudes führt, wobei die Anbringung solcher Anbauelemente auf herkömm­ liche Weise beispielsweise mittels gemauerten Anbauele­ menten aufgrund statischer Probleme nicht möglich war.

Claims (19)

1. Verfahren zur Anbringung eines vorgerfertigten An­ bauelementes, insbesondere eines Erkers, an einer Gebäudeaußenwand, mittels einer in wenigstens einer Ausnehmung der Gebäudeaußenwand verankerten Halte­ vorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausnehmung eine durch die Gesamtdicke der Gebäudewand (2) hindurchgehende Ausnehmung (8), verwendet wird,
daß die Haltevorrichtung (9) die Innenseite der Ge­ bäudeaußenwand (2) hintergreifend im Bereich eines Randes der Ausnehmung (8) angeordnet ist, und
daß als Anbauelemente leichte Kunststoffteile (3, 4, 4′, 4′′, 5) verwendet werden, die an der Haltevor­ richtung (9) aufgehängt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausnehmung (8) eine bereits vorhandene Aus­ nehmung verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Ausnehmung (8) eine Fenster- oder Türöffung verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberes und unteres Ab­ schlußelement (3, 5) einerseits an den Anbauele­ ment-Fassadenteilen (4, 4′, 4′′) und andererseits an der Gebäudeaußenwand (2) lagegesichert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (8) mit vorge­ fertigten Kunststoffelementen ausgekleidet und/oder verputzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (9) mit der Mauer verschraubt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (25, 28, 29, 30, 31, 32, 33) der Haltevorrichtung (9) aus Metall be­ stehen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die leichten Kunststoffteile aus Glasfasermaterial bestehen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die leichten Kunststoffteile Zierornamente (18, 19) aufweisen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verkleidung des unteren Randes der Ausnehmung (8) eine Sohlbank (16) an­ geordnet wird, welche vorzugsweise aus profiliertem Marmor besteht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb eines die Gebäudeaußenwand (2) nach innen überragenden Sohlbankbereiches (16′) ein pro­ filiertes Zierelement (17) angeordnet ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprücher 1 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß das vorgefertigte Anbau­ element (1) hinterlüftet an der Außenseite der Ge­ bäudeaußenwand (2) angeordnet ist.
13. Anbauelement für eine Gebäudeaußenwand, insbesondere in Form eines Erkers, welches vorgefertigte Teile und eine Haltevorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (9) Winkelelemente (25) und die Winkelelemente (25) miteinander verbindende Verbindungselemente (28 bis 33) aufweist, und
daß die vorgefertigten Teile in die Haltevorrich­ tung (9) einhängbar sind.
14. Anbauelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich­ net, daß die Winkelelemente (25) aus L-förmigen Winkeleisen bestehen.
15. Anbauelement nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Winkelelemente (25) flächig an den Rändern einer Ausnehmung (8) und der Innen/Außenseite einer Gebäudeaußenwand (2), in der sich die Ausnehmung (8) befindet, anlegbar sind und mit der Gebäudeausnehmung verschraubbar sind.
16. Anbauelement nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelelemente (25) mindestens zu einem die Innenseite der Gebäude­ außenwand (2) im Bereich der Ausnehmung (8) hinter­ greifenden Rahmen (26) zusammengefügt sind.
17. Anbauelement nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwei aus den Winkelele­ menten (25) gebildete Rahmen (26, 27) im Endmonta­ gezustand miteinander durch Verbidungselemente (28 bis 33) lösbar verbunden sind.
18. Anbauelement nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (28 bis 33) mindestens einen abgewinkelten Endbe­ reich aufweisen, der im Endmontagezustand an der Innenseite, und/oder Außenseite der Gebäudeaußenwand (2) mit dieser verschraubbar angeordnet ist.
19. Anbauelement nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verbindungselemente (28 bis 33) im Einbauzustand verspannt angeordnet sind.
DE19853531732 1985-09-05 1985-09-05 Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer Withdrawn DE3531732A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853531732 DE3531732A1 (de) 1985-09-05 1985-09-05 Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853531732 DE3531732A1 (de) 1985-09-05 1985-09-05 Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3531732A1 true DE3531732A1 (de) 1987-03-05

Family

ID=6280212

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853531732 Withdrawn DE3531732A1 (de) 1985-09-05 1985-09-05 Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3531732A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0331197A1 (de) * 1988-03-03 1989-09-06 Dieter Kohlmus Vorbau für Gebäudefassaden
FR2763612A1 (fr) * 1997-05-20 1998-11-27 Laurent Joseph Cohen Procede de construction de balcons ou loggias pour immeubles non equipes
EP2657419A2 (de) 2012-04-26 2013-10-30 Hans Lechtenböhmer Erker-Anlage

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0331197A1 (de) * 1988-03-03 1989-09-06 Dieter Kohlmus Vorbau für Gebäudefassaden
FR2763612A1 (fr) * 1997-05-20 1998-11-27 Laurent Joseph Cohen Procede de construction de balcons ou loggias pour immeubles non equipes
EP2657419A2 (de) 2012-04-26 2013-10-30 Hans Lechtenböhmer Erker-Anlage

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3824387C2 (de)
DE2526062B2 (de) Vorrichtung zum befestigen eines in eine betonplatte einzubetonierenden aussenrahmens fuer ein schiebefenster o. dgl. auf dem horizontalen boden einer form
DE69612251T2 (de) Haltevorrichtung für ein, gegenüber der vertikalen Fassade einer Vorhängewand eines Gebäudes oder ähnlichen Konstruktion, freitragendes Element
DE3531732A1 (de) Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer
DE1484009A1 (de) Haus in Fertigbauweise,plattenfoermiges Bauelement zur Herstellung dieses Hauses,Zwischenstueck zur Verbindung der Bauelemente und Verfahren zur Herstellung des Hauses
DE3401906A1 (de) Vorrichtung zur haengenden befestigung eines geruestelements
EP1606466B1 (de) Verfahren zur herstellung eines balkons oder einer terrasse, betonfertigteil und betonfertigteilsystem
DE3306390A1 (de) Schnell befestigbares, aus abschnitten bestehendes gelaender oder balustrade sowie element zum befestigen von bauteilen an betonkonstruktionen
DE202006009323U1 (de) Tragkörper für ein Geländer mit einer scheibenförmigen Füllung
EP3296475A1 (de) Balkon und verfahren zur herstellung eines solchen balkons
DE3525021C1 (de) Pergola für Müllbehälterstellplätze
DE2912131C2 (de) Garage
DE3925591A1 (de) Bausatz fuer die erstellung eines balkons
DE3541282A1 (de) Balkon zum nachtraeglichen anbringen an ein gebaeude
EP0480295B1 (de) Bausatz zum Errichten eines Wohn- oder Ferienhauses
DE8525393U1 (de) Vorgefertigtes Anbauelement für eine Gebäudeaußenwand
DE29607590U1 (de) Bausatz zur nachträglichen Erstellung eines Balkons
DE3329592A1 (de) Zelt mit kuppelaehnlicher gestalt
DE2239574A1 (de) Vorrichtung zum sichern der dichtheit zwischen einer wand und dem aufsteigenden teil einer verkleidung
DE29508607U1 (de) Geländer für eine Balkon-Betonplatte
DE10118598B4 (de) Balkontragwerk
DE803949C (de) Schalung fuer Wandaussparungen, insbesondere Fenster
DE2755099A1 (de) Wandelement aus kunststoff
DE102022119025A1 (de) Befestigungssystem für ein Fassadenelement und Verfahren zur Befestigung bei auskragender Geschoßdecke
DE1800425B1 (de) Loesbare Verbindung fuer zwei aufeinanderzusetzende,etwa geschosshohe Kaminformteile

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee