DE3531732A1 - Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer - Google Patents
Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen eines
vorgefertigten Anbauelementes, insbesondere eines Erkers,
an einer Gebäudeaußenwand, nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1, sowie ein Anbauelement hierfür nach dem Ober
begriff des Anspruchs 13.
Ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrisse
nen Gattung ist beispielsweise aus der DE-OS 33 31 434
bekannt. Das dortige Anbauelement ist ein Balkon, der aus
einer vorgefertigten Betonplatte und Geländerteilen be
steht. Der Balkon wird mittels einer Haltevorrichtung an
der Außenwand eines Gebäudes befestigt. Hierzu weist die
Haltevorrichtung zwei tragende Balkontragebalken auf, die
in die Außenwand eingespannt sind. Hierzu wird in der
Außenwand für jeden Tragbalken eine Ausnehmung ange
bracht, in die jeweils eine obere und eine untere Ab
stützplatte eingegossen wird. Danach wird der Balkontra
gebalken in die Ausnehmung zwischen die Abstützplatten
eingeschoben, wobei er mit einem seiner Schenkel an den
Abstützplatten mittels einer Spannvorrichtung festge
spannt wird. Danach wird die Ausnehmung vorzugsweise mit
Beton zugegossen und die vorgefertigte Betonplatte wird
auf die Tragbalken aufgelegt. Zum Abschluß wird auf der
Betonplatte mittels geeigneten Befestigungsteilen das
Geländer und eventuell ein Wasserablauf angeordnet.
Hierbei ist jedoch zunächst nachteilig, daß die Haltevor
richtung aufgrund einer Vielzahl von Teilen, die an der
Außenwand angebracht und gegeneinander verspannt werden
müssen, aufwendig im Aufbau und in der Montage ist. Da
rüber hinaus wird die Gesamtmontage des Anbauelementes
vor allem dadurch verkompliziert, daß jeder einzelne Mon
tageschritt mittels Drucktests überprüft werden muß, um
sicherzustellen, daß die Wand aufgrund der Einbauten
nicht in ihrer statischen Tragfestigkeit soweit gemindert
wird, daß sie den beim Auflegen der zudem schweren Beton
platte hohen Belastungen standhalten wird. Dies muß nach
den Angaben in der DE-OS 33 31 434 sowohl nach Anbringung
der Ausnehmung als auch nach Montage des Tragbalkens aus
geführt werden, was natürlich zu erheblicher Aufwandser
höhung und Montagezeitenverlängerung führt.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zum Anbringen eines vorgefertigten Anbauelementes, insbe
sondere eines Erkers, an einer Gebäudeaußenwand, der im
Oberbegriff des Anspruches 1 umrissenen Gattung zu schaf
fen, das die Anbringung eines Anbauelementes bei Einhal
tung der statischen Vorschriften auf äußerst wirtschaft
liche Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Die statischen Probleme, die durch das nachträgliche An
bauen des Anbauelementes auftreten könnten, werden bei
der Erfindung zunächst dadurch ferner weitgehend elimi
niert, daß die Haltevorrichtung die Innenseite der Aus
senwand hintergreift. Dadurch wird nämlich erreicht,
daß die gesamte Dicke der Außenwand zur Aufnahme der
auftretenden Kräfte zur Verfügung steht und somit eine
Vergleichmäßigung der Materialbeanspruchung erreicht
wird. Darüber hinaus werden punktuelle Belastungen, wie
sie vorwiegend bei den aus dem Stand der Technik bekann
ten Verfahren auftreten, bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren nahezu vollständig vermieden. Vielmehr wird durch
eine flächige Anlage der Haltevorrichtung im gesamten
Randbereich der Ausnehmung eine sehr gleichmäßige Vertei
lung der auftretenden Kräfte erreicht, die, wie gesagt,
noch durch die gesamte zur Verfügung stehende Mauerdicke
unterstützt wird. Darüber hinaus treten ohnehin nur ge
ringe Beanspruchungen der Außenwand auf, da als Anbauele
mente äußerst leichte Kunststoffteile verwendet werden,
die an der Haltevorrichtung aufgehängt werden, so daß oh
ne das Erfordernis weiterer zusätzlicher, die Beanspru
chung der Wand erhöhender Befestigungseinrichtungen die
Anbringung des Anbauelementes bewerkstelligt werden
kann.
Dies ergibt insbesondere natürlich den Vorteil, daß das
erfindungsgemäße Verfahren auf äußerst einfache und
zeitsparende Art und Weise ausgeführt werden kann, was
zum großen Teil seine große Wirtschaftlichkeit bedingt.
Darüberhinaus entfallen weitgehend aufwendige statische
Überprüfungen, und die zum Durchführen des erfindungsge
mäßen Verfahrens erforderlichen Teile sind äußerst ko
stengünstig herzustellen und leicht zu montieren.
Zwar ist aus der EP-OS 58 143 die Verwendung eines aus
Kunststoff bestehenden Anbauteiles in Form eines Balkons
bekannt, jedoch wird dieses Teil lediglich mittels
Schrauben an einer Wand befestigt, und soll überdies
wieder demontierbar sein, so daß zum einen gänzlich an
dere Verhältnisse hinsichtlich statischer Probleme vor
liegen und zum anderen auch mit diesem Verfahren nicht
vorwiegend die bleibende Anbringung eines massiv wirken
den mittels einer stabilen Haltevorrichtung an einer Aus
senwand angebrachten Anbauteiles erreicht werden soll.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zum Inhalt.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ergibt
sich daraus, daß als Ausnehmung eine bereits vorhandene
Ausnehmung verwandt werden kann, was zu erheblicher Er
leichterung der Vorarbeiten für die Anbringung des An
bauelementes führt. Beispielsweise kann vorteilhafter
weise eine bereits vorhandene Fenster- oder Türöffnung
verwendet werden.
Dadurch, daß die Haltevorrichtung mit der Mauer ver
schraubt wird, wird insbesondere eine gute Übertragung
der auftretenden Kräfte und Momente erreicht, und wei
terhin kann die Haltevorrichtung auch wieder abgenommen
werden.
Bei Verwendung von leichten Kunststoffteilen aus Glasfa
sermaterial wird insbesondere eine äußerst einfache und
gewichtsparende Bauweise der Kunststoffteile erreicht,
welche zudem äußerst einfach an die jeweilig gewünschte
Form des Anbauelements angepaßt werden können.
Durch die Anordnung von Zierornamenten wird ein optisch
äußerst guter Eindruck vermittelt. Durch die Ausgestal
tung der Haltevorrichtung mit Winkelelementen und mit die
Winkelelemente miteinander verbindenden Verbindungsele
menten, wird der Vorteil von äußerst einfacher Montage
der Haltevorrichtung am jeweiligen Bauwerk erreicht, wo
bei zudem das geringe Transportvolumen der Einzelteile
der Haltevorrichtung einen weiteren Vorteil mit sich
bringt. Durch die flächige Anlage der Winkelelemente an
den Rändern der Ausnehmung und der Innen/Außenseite der
Gebäudewand wird eine besonders gute Kraftübertragung des
Anbauelementes auf die Mauer durch die erhöhte Verteilung
der Lasten auf das Mauerwerk erreicht. Dies gilt auch für
das Anordnen der Winkelelemente im Bereich der Ausnehmung
zu einem hintergreifenden Rahmen sowie die Verbindung von
zwei aus den Winkelelementen gebildeten Rahmen im Endmon
tagezustand durch lösbare Verbindungselemente.
Ein Vorteil ergibt sich dadurch, daß die Verbindungsele
mente mindestens einen abgewinkelten Endbereich aufwei
sen, der an der Mauer unter Umständen unter Zugspannung
angelegt werden kann, so daß hier zusammen mit den aus
den Winkelelementen gebildeten Rahmen eine besonders
starre Ausbildung der Haltevorrichtung erzielt wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispieles anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 Ein bereits gemäß dem vorliegenden erfindungs
gemäßen Verfahren fertig montiertes Anbauelement
in Form eines Erkers;
Fig. 2 Eine perspektivische Ansicht der Haltevorrich
tung von Fig. 1;
Fig. 3 Einen Horizontalschnitt durch das endmontierte
Anbauelement gemäß der Linie B-B von Fig. 1;
Fig. 4 Eine Schnittansicht des Anbauelements gemäß der
Linie C-C in Fig. 1.
Anhand der Fig. 1, welche das nach dem vorliegenden er
findungsgemäßen Verfahren endmontierte Anbauelement im
Beispielsfalle in Form eines Erkers darstellt, wird zu
nächst das Anbauelement beschrieben, während die Be
schreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens weiter unten
erfolgt.
In Fig. 1 ist ein Anbauelement 1 in Schnittansicht in
seinem endmontierten Zustand dargestellt. In der vorlie
genden Ausführungsform weist das Anbauelement 1 die Form
eines Erkers auf. Das Anbauelement 1 ist an einer Gebäu
deaußenwand 2 eines Gebäudes angeordnet. Das Anbauelement
1 weist leichte Kunststoffteile 3, 4, 4′ und 5 auf, wel
che an der Außenseite 6 der Gebäudeaußenwand 2 angeordnet
sind, wobei mit 3 ein oberes Abschlußelement, mit 5 ein
unteres Abschlußelement und mit 4 bzw. 4′ Anbauelement-
Fassadenteile bezeichnet sind. Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform sind die Anbauelement-Fassadenteile 4
bzw. 4′ als Seitenwandelement eines Erkers ausgebildet,
welche jeweils ein Fenster 7 bzw. 7′ aufweisen. Die
leichten Kunststoffteile 3, 4, 4′ und 5 sind aus Glasfa
sermaterial gebildet, und werden jeweils einzeln vorge
fertigt.
Die Gebäudeaußenwand 2 weist eine Ausnehmung 8 auf, wel
che durch die Gebäudeaußenwand 2 vollständig hindurchgeht
und an die sich nach außen hin die Anbauelement-Fassa
denteile 4 bzw. 4′ anschließen. An den Rändern der Aus
nehmung 8 ist eine Haltevorrichtung 9 angeordnet, welche
sich nach außen hin in Richtung Gebäudeaußenseite er
streckt. Die Haltevorrichtung 9 wird anhand von Fig. 2
weiter unten näher erläutert.
Zur Verkleidung der Haltevorrichtung ist in einem oberen
Randbereich 10 der Ausnehmung 8 ein Verkleidungselement
11 angeordnet, welches sich in horizontaler Richtung von
einer Innenseite 12 der Gebäudeaußenwand 2 in Richtung
nach außen erstreckt, bis es an den Anbaubauelement-Fas
sadenteilen 4 bzw. 4′ stumpf anstößt. Das Verkleidungs
teil 11 weist einen Umkantbereich 13 auf, der annähernd
parallel zur Innenseite der Gebäudeaußenwand 2 verläuft
und an den sich ein Anlagebereich 14 anschließt, welcher
ungefähr senkrecht auf die Innenseite der Gebäudeaußen
wand 2 stößt. Dadurch entsteht eine wulstartige, optisch
besonders reizvolle Verkleidung des oberen Randes 10 der
Gebäudeaußenwand 2.
In einer alternativen Ausführungsform kann der Randbe
reich an der Innen- und/oder der Außenseite der Gebäu
deaußenwand zwei um die Ausnehmung 8 herum nach innen
absatzförmig ausgebildet sein, so daß der Umkantbereich
13 entweder bündig abschließt oder sogar einen leichten
Absatz zur jeweiligen Seite aufweist.
Im Bereich eines unteren Randes 15 der Ausnehmung 8 ist
zur Verkleidung der Haltevorrichtung eine Sohlbank 16
angeordnet, die beispielsweise aus einer profilierten
Marmorplatte gebildet sein kann. Unterhalb eines die In
nenseite der Gebäudeaußenwand 2 nach innen überragenden
Bereiches 16′ der Sohlbank 16 ist ein Verzierungselement
17 angeordnet, welches profiliert ist und aus einem ähn
lichen oder dem gleichen Material bestehen kann wie die
Kunststoffteile 3, 4, 4′ und 5. Aufgrund des Zierelements
17 zusammen mit der Sohlbank 16 einerseits und dem Ver
kleidungsteil 11 andererseits, welches wulstartig an der
Innenseite der Gebäudeaußenwand 2 hervorsteht, entsteht
von innen ein optisch äußerst ansprechender Eindruck der
Ausnehmung 8. Hierbei ist zusätzlich der Vorteil einer
äußerst einfachen Montage erreicht. Weiterhin ist das
erfindungsgemäße Verfahren auch hier äußerst wirtschaft
lich, da aufgrund der Materialwahl die verwendeten Teile
nach dem Einbau kaum oder nicht mehr behandelt werden
müssen. Beispielsweise kann ein Verputzen der Teile ent
fallen.
Zur vorteilhaften Erzielung eines optisch äußerst reiz
vollen Anblicks von außen weisen die Einzelteile des
vorgefertigten Anbauelementes 1 ebenfalls Zierbereiche
auf. So weisen das obere und untere Abschlußelement 3
bzw. 5 jeweils einen Zierbereich 18 bzw. 19 auf, der
ebenfalls profiliert ist. Das obere Abschlußelement 3
weist weiterhin einen unterhalb des Zierelementes 18 an
geordneten Verkleidungsbereich 20 auf, der die Anbauele
ment-Fassadenteile 4 bzw. 4′ überdeckt, so daß dadurch
Witterungseinflüsse ausgeschlossen werden können, wie
beispielsweise Regenwasser, Staub usw.. In einem oberen
Bereich 21 ist das obere Abschlußelement mit der Gebäu
deaußenwand 2 verbunden, beispielsweise durch Schrauben
22. Das untere Abschlußelement 5 ist in einem unteren
Bereich 23 ebenfalls mit der Gebäudeaußenwand 2 fest
verbunden, beispielsweise durch Schrauben 24. Im Bereich
zwischen dem oberen Bereich 22 bzw. dem unteren Bereich
23 und den Zierbereichen 18 bzw. 19 sind die Abschluß
elemente 3 bzw. 5 leicht gebogen.
In Fig. 2 ist die Haltevorrichtung 9 dargestellt. Die
Haltevorrichtung 9 weist acht Winkelelemente 25 auf, wo
bei jeweils vier zu einem rahmenartigen Teil in Form ei
nes Rechtecks zusammengefügt sind. Dabei ist im endmon
tierten Zustand ein Rahmen 26 an der nach innen weisenden
Kante der Ausnehmung 8 (bei Gebäudewänden also an der In
nenseite) angelegt. Der andere Rahmen 27 ist entsprechend
an der nach außen weisenden Kante der Ausnehmung 8 ange
ordnet, wie dies im einzelnen aus Fig. 1 hervorgeht. Zur
Verbindung der beiden rahmenartigen Bereiche 26 und 27
sind Verbindungselemente 28, 29, 30, 31, 32, 33 vorgese
hen, welche sich in annährend horizontaler Richtung im
Einbauzustand durch die Ausnehmung 8 hindurch erstrecken.
Die Winkeleisen sind zusammen mit den Verbindungselemen
ten miteinander beispielsweise an den Stellen 38 ver
schraubt, so daß eine gute Kraftaufnahme und Kraftüber
tragung der Zug- bzw. Druck- und Momentankräfte auf die
Gebäudeaußenwand erfolgen kann. Dazu ist weiterhin ein
gitterartiger Versteifungsrahmen 34 vorgesehen, welcher
Quer- und Diagonal-Verstrebungen 39 und 40 aufweist, die
eine gute Aufnahme von Zugkräften gewährleisten, so daß
die daran angehängten bzw. aufgelegten Abschlußelemente
und Anbauelement-Fassadenteile sicher angeordnet werden
können, ohne einen Bruch im Mauerwerk zu verursachen.
Weiterhin können die Verbindungselemente 28 bis 33 in ei
ner alternativen Ausführungsform in jeweils mindestens
einem Endbereich, vorzugsweise in beiden Endbereichen ab
gewinkelt sein, so daß sie die jeweilige Seite der Gebäu
deaußenwand hintergreifen, und zusammen mit den Winkelei
sen von der jeweiligen Seite her in die Gebäudeaußenwand
mit dieser verschraubt werden. Dies stärkt weiterhin
die Haltevorrichtung, wobei zusätzlich die Verbindungs
elemente unter Spannung an dem Mauerwerk verschraubt wer
den können. Weiterhin können, wie in Fig. 1 dargestellt,
Versteifungsträger oder -platten 41, 42, 43, 44 vorgese
hen sein, welche eine breitere Auflage bzw. Aufnahme der
durch die Haltevorrichtung übertragenen oder auf diese
wirkenden Kräfte aufnehmen bzw. an dem Mauerwerk vertei
len können. Zur weiteren Verstärkung, je nach Ausführung
des anzubringenden Anbauelementes, kann ein weiterer
Versteifungsrahmen 35 vorgesehen sein.
In Fig. 3 ist der Versteifungsrahmen 34 in einer Drauf
sicht in seinem endmontierten Zustand dargestellt. Um
einen optisch guten Gesamteindruck zu vermitteln, weisen
die seitlichen Randbereiche der Ausnehmung 8 gemäß den
Fig. 3 und 4 ebenfalls Verkleidungselemente 36 und 37
auf, welche entsprechend dem Verkleidungselement 11 auf
gebaut sind und vorzugsweise mit diesem einstückig ver
bunden sind. Das komplette Anbauelement im Beispielsfal
le in Form eines Erkers, weist weiterhin ein dem Fassa
denteil 4 entsprechendes Fassadenteil 4′′ auf, welches
symmetrisch zur Achse A-A von Fig. 3 und 4 bezüglich des
Fassadenteiles 4 angeordnet ist.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Anbringen eines
vorgefertigten Anbauelementes, insbesondere eines Erkers
an einer Gebäudeaußenwand mittels einer Haltevorrichtung,
wird zunächst eine durch die gesamte Dicke der Gebäu
deaußenwand 2 hindurch gehende Ausnehmung 8 erzeugt, wo
bei vorzugsweise ein bereits vorhandenes Fenster oder
eine Türe aus der Gebäudeaußenwand 2 entfernt wird,
einschließlich des Fenster- bzw. Türstockes. Sollte der
Querschnitt der dadurch entstandenen Ausnehmung noch
nicht ausreichend sein, so wird die Ausnehmung entspre
chend vergrößert. Selbstverständlich kann, soweit es die
Gestaltung der Außenfassade eines Gebäudes erlaubt, auch
eine vorher nicht vorhandene Ausnehmung in einem ge
schlossenen Mauerwerk erzeugt werden.
Sodann wird die Haltevorrichtung 9 montiert, wobei die
Winkelelemente 25, welche vorzugsweise aus Metall beste
hen, entsprechend der Fig. 2 untereinander und mit der
Gebäudeaußenwand 2 mittels Schrauben verbunden werden.
Die bereits komplett vorgefertigten Anbauelement-Fassa
denteile und obere und untere Abschlußelemente werden an
die zugehörigen gitterartigen Rahmenteile 34 bzw. 35 an
gehängt bzw. aufgelegt, wodurch der Vorteil einer äußerst
einfachen Montage erreicht wird. Dabei greifen die ein
zelnen Elemente in vertikaler Richtung so übereinander,
daß Wasser von oben nicht in Ritzen der Elemente unter
einander eindringen kann. Die Ausnehmung 8 wird an
schließend verkleidet, was mit entsprechenden, bei
spielsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Ver
kleidungselementen 11, 16 und 17 durchgeführt werden
kann. Das Anbauelement 1, insbesondere die Fassadenteile
werden mittels der Haltevorrichtung 9 so angeordnet, daß
die Außenfassade in diesem Bereich hinterlüftet ist, um
eine Schwitzwasserbildung zu vermeiden.
Insgesamt entsteht somit ein sowohl von außen als auch
von innen optisch äußerst vorteilhaft wirkendes Anbau
element, welches aufgrund seines einfachen Aufbaues be
reits nahezu komplett vorgefertigt angeliefert werden
kann und durch einfachste Anordnungen ebenfalls äußerst
einfach montiert werden kann.
Im vorliegenden Beispiel ist das Anbauelement in Form
eines Erkers ausgeführt, welcher die Höhe eines Fensters
aufweist. In alternativen Ausführungsformen kann das An
bauelement erheblich höher sein, so daß beispielsweise
ein begehbarer Erker entsteht, wobei aus statischen
Gründen evtl. Zug- und/oder Stützanker zwischen den Ver
steifungsrahmen 34 bzw. 35 und der Gebäudeaußenwand 2
angeordnet werden. Neben der Anordnung von Anbauelementen
innerhalb von Wandflächen ist es auch möglich, entspre
chend ausgebildete Anbauelemente an Gebäudeecken an
zuordnen, beispielsweise in Form von kleinen Turmerkern,
welche dem Gesamteindruck des Hauses einen optisch be
sonders vorteilhaften Eindruck vermitteln. Somit können
durch einfachste Mittel neue oder neuere Gebäudefassaden
in optisch alt wirkende Fassaden umgeändert werden, was
zu einer erheblichen Wertsteigerung des Gebäudes führt,
wobei die Anbringung solcher Anbauelemente auf herkömm
liche Weise beispielsweise mittels gemauerten Anbauele
menten aufgrund statischer Probleme nicht möglich war.
Claims (19)
1. Verfahren zur Anbringung eines vorgerfertigten An
bauelementes, insbesondere eines Erkers, an einer
Gebäudeaußenwand, mittels einer in wenigstens einer
Ausnehmung der Gebäudeaußenwand verankerten Halte
vorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausnehmung eine durch die Gesamtdicke der Gebäudewand (2) hindurchgehende Ausnehmung (8), verwendet wird,
daß die Haltevorrichtung (9) die Innenseite der Ge bäudeaußenwand (2) hintergreifend im Bereich eines Randes der Ausnehmung (8) angeordnet ist, und
daß als Anbauelemente leichte Kunststoffteile (3, 4, 4′, 4′′, 5) verwendet werden, die an der Haltevor richtung (9) aufgehängt werden.
daß als Ausnehmung eine durch die Gesamtdicke der Gebäudewand (2) hindurchgehende Ausnehmung (8), verwendet wird,
daß die Haltevorrichtung (9) die Innenseite der Ge bäudeaußenwand (2) hintergreifend im Bereich eines Randes der Ausnehmung (8) angeordnet ist, und
daß als Anbauelemente leichte Kunststoffteile (3, 4, 4′, 4′′, 5) verwendet werden, die an der Haltevor richtung (9) aufgehängt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausnehmung (8) eine bereits vorhandene Aus
nehmung verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Ausnehmung (8) eine Fenster- oder
Türöffung verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein oberes und unteres Ab
schlußelement (3, 5) einerseits an den Anbauele
ment-Fassadenteilen (4, 4′, 4′′) und andererseits an
der Gebäudeaußenwand (2) lagegesichert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (8) mit vorge
fertigten Kunststoffelementen ausgekleidet und/oder
verputzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (9) mit
der Mauer verschraubt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elemente (25, 28, 29, 30,
31, 32, 33) der Haltevorrichtung (9) aus Metall be
stehen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die leichten Kunststoffteile
aus Glasfasermaterial bestehen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die leichten Kunststoffteile
Zierornamente (18, 19) aufweisen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verkleidung des unteren
Randes der Ausnehmung (8) eine Sohlbank (16) an
geordnet wird, welche vorzugsweise aus profiliertem
Marmor besteht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb eines die Gebäudeaußenwand (2) nach
innen überragenden Sohlbankbereiches (16′) ein pro
filiertes Zierelement (17) angeordnet ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprücher 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das vorgefertigte Anbau
element (1) hinterlüftet an der Außenseite der Ge
bäudeaußenwand (2) angeordnet ist.
13. Anbauelement für eine Gebäudeaußenwand, insbesondere
in Form eines Erkers, welches vorgefertigte Teile
und eine Haltevorrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (9) Winkelelemente (25) und die Winkelelemente (25) miteinander verbindende Verbindungselemente (28 bis 33) aufweist, und
daß die vorgefertigten Teile in die Haltevorrich tung (9) einhängbar sind.
daß die Haltevorrichtung (9) Winkelelemente (25) und die Winkelelemente (25) miteinander verbindende Verbindungselemente (28 bis 33) aufweist, und
daß die vorgefertigten Teile in die Haltevorrich tung (9) einhängbar sind.
14. Anbauelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Winkelelemente (25) aus L-förmigen
Winkeleisen bestehen.
15. Anbauelement nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Winkelelemente (25) flächig an
den Rändern einer Ausnehmung (8) und der
Innen/Außenseite einer Gebäudeaußenwand (2), in der
sich die Ausnehmung (8) befindet, anlegbar sind und
mit der Gebäudeausnehmung verschraubbar sind.
16. Anbauelement nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelelemente (25)
mindestens zu einem die Innenseite der Gebäude
außenwand (2) im Bereich der Ausnehmung (8) hinter
greifenden Rahmen (26) zusammengefügt sind.
17. Anbauelement nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei aus den Winkelele
menten (25) gebildete Rahmen (26, 27) im Endmonta
gezustand miteinander durch Verbidungselemente (28
bis 33) lösbar verbunden sind.
18. Anbauelement nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
(28 bis 33) mindestens einen abgewinkelten Endbe
reich aufweisen, der im Endmontagezustand an der
Innenseite, und/oder Außenseite der Gebäudeaußenwand
(2) mit dieser verschraubbar angeordnet ist.
19. Anbauelement nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindungselemente (28 bis 33) im
Einbauzustand verspannt angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531732 DE3531732A1 (de) | 1985-09-05 | 1985-09-05 | Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531732 DE3531732A1 (de) | 1985-09-05 | 1985-09-05 | Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3531732A1 true DE3531732A1 (de) | 1987-03-05 |
Family
ID=6280212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853531732 Withdrawn DE3531732A1 (de) | 1985-09-05 | 1985-09-05 | Verfahren zum anbringen eines vorgefertigten anbauelementes, insbesondere eines erkers, an einer gebaeudeaussenwand sowie anbauelement hierfuer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3531732A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0331197A1 (de) * | 1988-03-03 | 1989-09-06 | Dieter Kohlmus | Vorbau für Gebäudefassaden |
FR2763612A1 (fr) * | 1997-05-20 | 1998-11-27 | Laurent Joseph Cohen | Procede de construction de balcons ou loggias pour immeubles non equipes |
EP2657419A2 (de) | 2012-04-26 | 2013-10-30 | Hans Lechtenböhmer | Erker-Anlage |
-
1985
- 1985-09-05 DE DE19853531732 patent/DE3531732A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0331197A1 (de) * | 1988-03-03 | 1989-09-06 | Dieter Kohlmus | Vorbau für Gebäudefassaden |
FR2763612A1 (fr) * | 1997-05-20 | 1998-11-27 | Laurent Joseph Cohen | Procede de construction de balcons ou loggias pour immeubles non equipes |
EP2657419A2 (de) | 2012-04-26 | 2013-10-30 | Hans Lechtenböhmer | Erker-Anlage |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |