DE3531151C1 - Walzenkrempel aus kleinen Walzen zur Bearbeitung von Stapelfasern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Walzenkrempel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es gibt Anordnungen mit kleinen Walzen (z. B. DE-OS 23 43 064; DE-OS 27 06 348), aber diese weisen nicht mehr Kar­ dierpunkte auf und speichern nicht mehr Fasern als eine normale Krempel, die aus einem großen Tambour, Abnehmer und den üblichen Arbeitsstellen zusammengesetzt ist. Teilweise arbeiten diese ohne Faserkreislauf um die Arbeitsstellen (der Wender liegt hinter dem Arbeiter), und verlieren da­ durch an Kardier- und Ausgleichsvermögen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Walzenkrempel der gattungsgemäßen Art anzugeben, die ein wesent­ lich höheres Ausgleichs- und Kardiervermögen bei gleichem baulichem Aufwand aufweist als die bekannten Walzenkrempeln. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Mit den verbesserten Eigenschaften ausgestattet, liefert die Walzenkrempel auch eine entsprechend bessere Qualität des Flores bzw. Bandes ab.

Die erfindungsgemäße Anordnung setzt sich aus Walzen von etwa 300 mm bis 400 mm Durchmesser zusammen, sowie einigen kleineren, etwa vom Durchmes­ ser 120 mm bis 150 mm. Es zeigen

Fig. 1 bis 3 verschiedene Ausführungsformen der Erfindung.

Jede Einheit ist für sich funktionsfähig und besteht aus je vier Walzen, die zusammenwirken wie folgt: Auf einer schnellaufenden Walze 1 befindet sich eine Arbeitsstelle, Walzen 2 und 3 (wie Arbeiter und Wender) mit einem Faserkreislauf, d. h. die Fasern laufen während der Bearbeitung meh­ rere Male um. Die vierte Walze 4 tangiert die schnellaufende Walze 1 und wirkt als Kardier- und Übertragungswalze, sobald man die nächste Einheit daransetzt. Sie nimmt nämlich mit einem Kardierpunkt die Fasern auf und gibt sie an einem Kardierpunkt wieder an die nächste Einheit ab. An ei­ nem Kardierpunkt werden aber einer Walze nicht alle Fasern abgenommen, so daß sie eine gewisse Füllmenge γ ₀ (g/m²) ständig umwälzt. Diese so eingesetzte Walze speichert mit den Mengen γ und γ ₀ zusätzlich Fasern und wird zur Kardierwalze mit zwei Kardierpunkten sowie zu einem zu­ sätzlichen Speichervolumen (γ ist die Produktion geteilt durch die Umfangsge­ schwindigkeit der jeweiligen Walze, im Beispiel der Walze 4).

Diesen Einheiten wird ein üblicher Einzug vorgesetzt: ein Mulden- oder Walzeneinzug 20 und an den letzten Walzen, an 16 in Fig. 1 und an 12 in den Fig. 2 und 3, die als Abnehmer wirken, eine der bekannten Walzenab­ nahmen 30 oder ein Hacker angebaut.

Bezüglich der Kardierstellen und Speicherfähigkeit soll die erfindungsge­ mäße Anordnung einer normalen Krempel gegenübergestellt werden, die aus ei­ nem großen Tambour, vier Arbeitsstellen und einem großen Abnehmer besteht.

Diese Krempel hat also 4 Kardierstellen mit Faserumlauf und einem ein­ fachen Kardierpunkt am Abnehmer, also 4 + 1 = 5 Kardierstellen.

Die erfindungsgemäße Anordnung hat vier Kardierstellen mit Faserumlauf und 6 zusätz­ liche Kardierstellen mit Faserumlauf sowie einen einfachen Kardierpunkt am Abnehmer, Walze 16 in Fig. 1; also 4 + 6 + 1 = 11 Kardierstellen.

Verzichtet man auf eine Kardierstelle an den Walzen 4, 8, 12 in Fig. 1, so wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, so ergeben sich an Kardier­ stellen: 4 + 3 + 1 = 8.

Vom Einfluß der Kardierstellen auf das Kardiervermögen CP weiß man, daß sie mit ihrer Potenz wirken. Man kann es mathematisch so darstellen: CP = p ^z , wenn z die Zahl der Kardierstellen ist und p ein Aufteilungsfak­ tor einer Flocke im Kardierpunkt bedeutet.

In bezug auf das Kardieren ist diese Anordnung einer normalen Krempel um ein Vielfaches überlegen.

Zu der Fähigkeit einer Krempel die ungleichmäßige Vorlage auszugleichen, sei vorausgeschickt, daß sie mit der Fähigkeit, eine Fasermenge L (g) zu speichern, zusammenhängt. Vom Einfluß dieser Menge L auf die Ausgleichs­ fähigkeit, kann man mit guter Annäherung sagen, daß sie mit dem Faktor f verläuft: f = 1/√ wenn L ₁/L ₂ das Mengenverhältnis zweier Krempeln darstellt, die man miteinander vergleicht. Speichert Krempel 1 doppelt so viel wie Krempel 2, so vergleichmäßigt sie besser um den Faktor f = 1/√ = 0,71. Eine Krempel, die das Vierfache einer anderen speichert, reduziert Un­ gleichmäßigkeiten einer Vorlage um den Faktor f = 0,5. Und dies tut sie über eine Zeit von D Sekunden. D = L/P(s). D ist die mittlere Aufent ­ haltsdauer einer Faser in der Krempel, sie hängt wiederum von der gespei­ cherten Menge L ab. P ist die Produktion der Krempel in Gramm pro Sekunde. Die Menge L wirkt also in zweierlei Hinsicht.

Die erfindungsgemäße Walzenkrempel wird jeder anderen Krempel an Speicherfähig­ keit überlegen sein um die Menge, die sich auf den Walzen 4, 8 und 12 be­ findet. Da eine normale Krempel Arbeiter von etwa 220 mm Durchmesser besitzen, und die Anordnung aus Walzen vom Durchmesser 300 bis 400 mm bestehen soll, wird sie eine um das Doppelte bis Vierfache größere Spei­ chermenge aufnehmen.

Claims (3)

1. Walzenkrempel aus kleinen Walzen zur Bearbeitung von Stapelfasern, be­ stehend aus funktionsfähigen Einheiten, die zu beliebiger Wirkung in bezug auf Kardier- und Ausgleichsvermögen zusammengestellt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einheit auf nur vier Walzen (1 bis 4, 5 bis 8, 9 bis 12 und 13 bis 16) besteht, die wie folgt zusammenarbeiten: auf einer schnellaufenden Walze (wie Tambour) (1, 5, 9, 13) ist eine Arbeitsstelle angebracht mit einem Faserkreislauf (Wender 3, 7, 11, 15 vor Ar­ beiter 2, 6, 10, 14 in Laufrichtung). Die vierte Walze (4, 8, 12) tangiert die schnellaufende Wal­ ze (1, 5, 9, 13) mit einem Kardierpunkt und wird zur Kardierwalze mit zwei Kardierpunk­ ten mit Faserkreislauf, sowie zu einem zusätzlichen Faserspeicher, sobald die nächste Einheit darangesetzt wird (Fig. 1).

2. Walzenkrempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verzicht auf einen Kar­ dierpunkt an der vierten Walze (4, 8) die Übertragung der Fasern zur nächsten Einheit durch den Wender (7, 11) geschieht (Fig. 2).

3. Walzenkrempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Fasern zur nächsten Einheit die schnellaufende Walze (5, 9) durch Auskämmen übernimmt (Fig. 3).