DE3532021C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G15/00—Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Krempel
zur Vliesherstellung aus Fasermaterial nach dem
Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 3.
Aus dem DE-GM 82 18 526 sind ein Verfahren sowie eine
Krempel der vorstehend beschriebenen Art bekannt, bei
denen die der Vorwalze nachgeordneten Arbeitstrommeln
als Hauptwalzen ausgebildet sind, denen jeweils eine
Wirrwalze nachgeordnet und ferner, wie dies bei Krem
peln der hier in Rede stehenden Art allgemein üblich
ist, jeweils mindestens ein Paar von Arbeiter- und
Wenderwalzen zugeordnet ist. Die Arbeiterwenderwalzen,
die bei der gattungsgemäßen Vorrichtung in allgemein
üblicher Art einen kleineren Durchmesser als die Haupt-
bzw. Wirrwalze(n) aufweisen, dienen dabei dem Zweck,
für eine ausreichende Kardierung des Fasermaterials
Sorge zu tragen, während die Wirrwalze(n) den Zweck
verfolgt bzw. verfolgen, über die gesamte Breite des
herzustellenden Vlieses eine möglichst große Gleichmä
ßigkeit der Wirrvliesstruktur zu erreichen, in Überein
stimmung mit dem allgemein angestrebten Ziel, über die
gesamte Vlieserstreckung das Verhältnis von Längs- zu
Querfestigkeit möglichst im Bereich von 1 : 1 zu hal
ten.
Das gattungsgemäße Verfahren hat sich ebenso wie die
diesbezügliche Krempel im Prinzip durchaus bewährt. Es
hat sich aber gezeigt, daß infolge der allgemein beob
achteten Tendenz, die Arbeitsbreite derartiger Krem
pel immer mehr zu steigern, die Verwendung der Arbei
ter- und Wenderwalzen mit notwendigerweise verhältnis
mäßig geringem Durchmesser, verglichen mit den Haupt
walzen, immer stärkere Schwierigkeiten mit sich bringt,
da beispielsweise bei Arbeitsbreiten von 4 m oder mehr
Durchbiegungen der betreffenden Walzen unvermeidbar
sind. Außerdem ist der konstruktive Aufwand infolge der
erforderlichen zahlreichen unterschiedlichen Umfangsge
schwindigkeiten der Walzen verschiedenen Durchmessers,
wie Hauptwalzen, Wirrwalzen sowie Arbeiter- und Wender
walzen, verhältnismäßig aufwendig.
Aus der DE-PS 23 43 064 ist eine Krempel bekannt, bei
der anders als bei der gattungsgemäßen Vorrichtung die
jeweils aufeinanderfolgenden Arbeitstrommeln gegensin
nig laufen, wobei ebenfalls Arbeiterwenderwalzen der
bereits beschriebenen Art, die geringeren Durchmesser
als die Arbeitstrommeln haben, vorgesehen sind. Dabei
ist es nachteilig, daß die einzelnen Arbeitstrommeln
jeweils steigende Drehzahl aufweisen müssen, so daß der
erzielbare Kardiereffekt bzw. die Anzahl der möglichen,
hintereinander angeordneten Arbeitstrommeln naturgemäß
begrenzt ist, da sich natürlich beliebig hohe Drehzah
len nicht realisieren lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
sowie eine Krempel der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
welche bei verringertem konstruktiven Aufwand bei hohen
Arbeitsgeschwindigkeiten die Erzielung
höherer Arbeitsbreiten
bei Gewährleistung einer weitestgehenden Gleichmäßig
keit der Wirrvliesstruktur über die gesamte Vliesbreite
ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren bzw. einer
Krempel der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen der
Patentansprüche 1 bzw. 3 ausgeführten Merkmale gelöst.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens
sowie der Krempel nach der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche 2 bzw. 4 bis 8.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß es gelingt, die gestellte Aufgabe auf
einfache Weise dadurch zu lösen, daß unter völligem
Verzicht auf die bislang als unerläßlich angesehenen
Arbeiterwenderwalzen eine befriedigende Kardierwirkung
und Gleichmäßigkeit des herzustellenden Vlieses über die
gesamte Vliesbreite auch bei größtmöglichen Maschinen
breiten zu erzielen, wenn eine Anzahl von Arbeitstrommeln
gleichen Durchmessers vorgesehen wird, die in der bean
spruchten Art zusammenwirken. Hiermit läßt sich, verbunden
mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einstellbarkeit
der Relativgeschwindigkeiten sowie der Relativpositionen
der einzelnen Arbeitstrommeln, bei entsprechender Ge
staltung der Oberflächenstruktur, nämlich in Form von
Sägezahngarnituren oder dergleichen, auf jeder einzelnen
Arbeitstrommel eine steuerbare Rückspeichermöglichkeit
schaffen, wobei also je nach Wunsch ein bestimmter An
teil des Fasermaterials auf der betreffenden Arbeits
trommel nochmals zurückgeführt und erneut der Kardierung
unterworfen und der andere Anteil auf die nächstfolgende
Arbeitstrommel übertragen wird. Natürlich können dabei
nicht nur, wie erfindungsgemäß als Mindestanzahl vorge
sehen, vier Arbeitstrommeln der beanspruchten Art zu
sammengeschaltet werden, sondern auch, wie dies Gegen
stand einer vorstehend angegebenen bevorzugten Aus
führungsform ist, dieser Vierergruppe von Arbeitstrommeln
zwei weitere Arbeitstrommeln, aber gegebenenfalls auch
weitere Vierergruppen sowie einzelne Arbeitstrommeln etc.,
nachgeschaltet werden, wobei allen Ausführungsformen ge
meinsam ist, daß die Arbeitstrommeln jeweils gleichen
Durchmesser haben und jeweils über einen eigenen Antrieb
verfügen, wobei natürlich auch ein Zentralantrieb denkbar
ist, solange nur gewährleistet ist, daß die einzelnen
Arbeitstrommeln, in ihren gegenseitigen Relativpositionen
verstellbar, jeweils mit steuerbarer Drehzahl unabhängig
voneinander antreibbar sind.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Krempel nach
der Erfindung schematisch im Schnitt senk
recht zur Drehachse der Maschinenwalzen bzw.
-trommeln;
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel in Fig. 1
entsprechender Darstellung.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, weist die erfindungsgemäße
Krempel bei dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Einzugswalze 10 auf, die gegebenenfalls, wie auch
bei der gattungsgemäßen Krempel, mit einer Einzugsmulde
oder dergleichen zusammenwirken kann; natürlich können
auch mehrere Einzugswalzen bzw. -mulden vorgesehen sein.
Die Einzugswalze 10, die beispielsweise mit einer Um
drehungsgeschwindigkeit von 10 m/min laufen kann, be
aufschlagt eine gleichsinnig hiermit laufende Vorwalze
12, deren Umdrehungsgeschwindigkeit beispielsweise bei
ca. 300 m/min liegen kann. Der Vorwalze 12, die also
gleichsinnig mit der Einzugswalze 10 läuft und deren
Oberfläche wie diejenige der Einzugswalze 10 und auch,
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, bei allen nach
geschalteten Walzen bzw. Trommeln, mit einer ent
sprechend gestalteten Sägezahngarnitur versehen ist,
ist eine gegensinnig laufende erste Arbeitstrommel
14 nachgeordnet, die ihrerseits wiederum mit einer
zweiten Arbeitstrommel 16 sowie einer dritten Arbeitstrommel
18 zusammenwirkt. Die zweite Arbeitstrommel
16 und die dritte Arbeitstrommel 18 beaufschlagen eine
vierte Arbeitstrommel 20, der wiederum eine fünfte Ar
beitstrommel 22 sowie eine sechste Arbeitstrommel 24
nachgeschaltet sind, wobei der fünften Arbeitstrommel
22 und der sechsten Arbeitstrommel 24 wiederum gemein
sam eine siebte Arbeitstrommel 25 nachgeordnet ist.
Die Arbeitstrommeln 14, 16, 18, 20, 22, 24 und 25 haben
jeweils eine Umdrehungsgeschwindigkeit von beispiels
weise ca. 1400 m/min, wobei die Relativgeschwindigkei
ten der Arbeitstrommeln jedoch ebenso wie ihre rela
tiven Abstände, d. h. die Breite der jeweiligen Walzen
spalte, einstellbar sind. Den Arbeitstrommeln 14, 16,
18, 20, 22, 24, 25 sind in der aus der Zeichnung er
sichtlichen Weise eine obere und eine untere Abnehmerwalze 26, 27 nachge
schaltet, die gegensinnig zu sämtlichen gleichsinnig
laufenden Arbeitstrommeln mit einer Umfangsgeschwindig
keit von beispielsweise ca. 116 m/min laufen.
Die insoweit unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebene
Krempel arbeitet in folgender Weise:
Die Einzugswalze 10 fördert in bekannter Weise Faser
material in gleichmäßiger Zuführung auf die Vorwalze
12. Von der Vorwalze 12 nimmt die mit erheblichem Ver
zug, wie dargestellt, gegensinnig hierzu laufende erste
Arbeitstrommel 14 das Fasermaterial ab und kardiert
es in einem ersten Schritt im Zusammenwirken mit der zweiten
Arbeitstrommel 16 und der dritten Arbeitstrommel 18. Da
bei wird nicht das gesamte von der ersten Arbeitstrommel 14
von der Vorwalze 12 übernommene Fasermaterial sogleich auf
die zweite Arbeitstrommel 16 bzw. die dritte Arbeits
trommel 18 übertragen, vielmehr lediglich der in
einem Übertragungsbereich 28, wie aus der Zeichnung
ersichtlich, vorhandene Teil, während der in einem
Speicherbereich 30 vorhandene Anteil des Fasermaterials
nochmals ein- oder mehrmals rückgeführt und einer
weiteren Kardierung unterworfen wird. Dieselben
Verhältnisse herrschen auch zwischen den den Arbeits
trommeln 16, 18 nachgeschalteten weiteren Arbeits
trommeln 20, 22, 24, 25, wobei die Menge der Anteile
des jeweils übertragenen und des jeweils rückgespeicherten
Fasermaterials durch entsprechende Steuerung der Relativ
abstände der jeweiligen Arbeitstrommeln bzw. der Relativ
geschwindigkeiten derselben einstellbar ist. Die obere Abnehmer
walze 26 schließlich, an deren Stelle natürlich auch in
bekannter Weise ein Mehrfach-Walzenabzug oder dergleichen
vorgesehen sein könnte, wie er auch bei der gattungsge
mäßen Vorrichtung vorgesehen ist, gegebenenfalls auch
mit einem dort beschriebenen Stauchwalzenabzug verbunden,
läuft erheblich langsamer als die Arbeitstrommeln, so
daß hierauf ein verhältnismäßig stark "zusammengeschobenes"
Vlies aufgeschoben wird. Das erhaltene Vliesmaterial ist
über die gesamte Arbeitsbreite der Maschine gleichmäßig
und hat ein Verhältnis von Längs- zur Querfestigkeit von
ca. 1 : 1, wie dies erwünscht ist. Die Arbeitstrommeln
gleichen Durchmessers sind auch bei sehr großen Arbeits
breiten der Maschine durchbiegungsfrei herstellbar.
Neben der Behebung des Problems der Walzendurchbiegung
gewährleistet der Verzicht auf Arbeiter- und Wenderwalzen
einen erheblich einfacheren konstruktiven Aufbau.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wirken mit
der Vorwalze 12 zwei Arbeitstrommeln 14, 16 zusammen, denen
in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise weitere Ar
beitstrommeln 18, 20, 22, 24 und 25 nachgeschaltet sind,
die insgesamt einander so zugeordnet sind, daß das mittels
der Einzugswalze 10 herangeführte Fasermaterial durch die
einzelnen Arbeitstrommeln in gewünschtem Maße weiterüber
tragen bzw. rückgespeichert wird, wobei natürlich die
Vorwalze 12 an der Rückspeicherung nicht beteiligt ist.
Die Umdrehungsgeschwindigkeiten der Einzugswalze 10, der
gleichsinnig hiermit laufenden Vorwalze 12 sowie der ge
gensinnig hierzu laufenden Arbeitstrommeln 12, 14, 16,
20, 22, 24 und 25 sowie auch der Abnehmerwalzen 26, 27
stimmen mit dem in Verbindung mit Fig. 1 angegebenen Wer
ten ggf. überein. Im übrigen arbeitet die Vorrichtung in
der weiter oben in Bezugnahme auf das Ausführungsbeispiel
Fig. 1 erläuterten Weise.
Claims (8)
1. Verfahren zur Vliesherstellung aus Fasermaterial
mittels einer Krempel oder dgl., bei dem das Fasermate
rial unter Verwendung wenigstens zweier gleichsinnig
miteinander laufender Arbeitstrommeln gleichen Durch
messers kardiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fasermaterial unter einstellbarer teilweiser Rückspei
cherung über mindestens drei miteinander in gegenseiti
gem einstellbaren Eingriff stehende Arbeitstrommeln
geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitstrommeln unabhängig voneinander mit ein
stellbarer Drehzahl angetrieben werden.
3. Krempel zur Vliesherstellung aus Fasermaterial,
mit mindestens einer Einzugswalze oder dgl., einer
hierzu gleichsinnig mit einem Verzug zwischen 100 und
200 laufenden Vorwalze, mindestens zwei der Vorwalze
nachgeordneten, gleichsinnig miteinander laufenden Ar
beitstrommeln gleichen Durchmessers, deren Drehzahl
größer ist als die der Vorwalze, sowie wenigstens einer
der letzten Arbeitstrommel zugeordneten Abnehmerwalze,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
Vorwalze (12) oder einer dieser unmittelbar nachgeord
neten ersten Arbeitstrommel (14) jeweils zwei Arbeits
trommeln (14, 16; 16, 18) zusammenwirken, denen gemein
sam eine weitere Arbeitstrommel (20) nachgeschaltet
ist; und daß die Relativgeschwindigkeiten und/oder die
gegenseitigen Abstände der Arbeitstrommeln (14, 16, 18,
20, 22, 24, 25) zur Steuerung des Anteils des auf der
jeweiligen Arbeitstrommel rückspeicherbaren Fasermate
rial einerseits sowie des auf die jeweils nachgeschal
tete Arbeitstrommel übertragbaren Fasermaterials an
dererseits einstellbar sind.
4. Krempel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Vorwalze (12) die erste Arbeitstrommel (14)
sowie eine zweite Arbeitstrommel (16) in Eingriff ste
hen, wobei die erste (14) und die zweite Arbeitstrommel
(16) sowie die dritte, mit der ersten Arbeitstrommel
(14) zusammenwirkende Arbeitstrommel (18) gemeinsam mit
der vierten Arbeitstrommel (20) zusammenwirken.
5. Krempel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Arbeitstrommel (14) und die zweite Ar
beitstrommel (16) miteinander in Eingriff stehen.
6. Krempel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vierten Arbeitstrommel (20) eine
fünfte (22) und eine sechste Arbeitstrommel (24) nach
geschaltet sind, denen mindestens eine weitere Arbeitstrommel
(25) und/oder die Abnehmerwalze(n) (26, 27)
folgt bzw. folgen.
7. Krempel nach einem der Ansprüche 13 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitstrommeln (14, 16, 18,
20, 22, 24, 25) mit Sägezahngarnituren oder dgl. verse
hen sind.
8. Krempel nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Relativgeschwindigkeiten der
Arbeitstrommeln (14, 16, 18, 20, 22, 24, 25) das Drei
fache der Umfangsgeschwindigkeit nicht übersteigen.
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