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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein wärmeentwickelbares, lichtempfindliches
Material, das einen Basenvorläufer enthält.
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Basen oder Basenvorläufer werden häufig in wärmeentwickelbaren, lichtempfindlichen
Materialien zur Beschleunigung der Wärmeentwicklung eingearbeitet. Angesichts der
Lagerfähigkeit lichtempfindlicher Materialien, ist die Verwendung von Vorläufern,
die durch thermische Zersetzung eine basische Substanz freisetzen, bevorzugter.
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Typische Beispiele solcher Basenvorläufer sind in der US- PS 3 220
846 beschrieben.
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im Falle der Verwendung von Basenvorläufern handelt es sich bei diesen
Basenvorläufem vorzugsweise um Salze zwischen Carbonsäuren und organischen Basen.
Geeignete Carbonsäuren umfassen Trichloressigsäure und Trifluoressigsäure und geeignete
Basen umfassen Guanidin, Piperidin, Morpholin, p-Toluidin und 2-Picolin.
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Guanidintrichloracetat, wie in der US-PS 3 220 846 beschrieben, ist
besonders geeignet. Weiterhin werden Aldonamide, wie in der JP-OS 22 625/75 (korrespondierend
zu BP 14 70 451) beschrieben, bei erhöhten Temperaturen zersetzt, um Basen zu erzeugen,
so daß diese bevorzugt verwendet werden.
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Viele dieser herkömmlichen Basenvorläufer erfordern jedoch eine verhältnismäßig
lange Zeit, um ein Bild zu erhalten oder sind von einer beträchtlichen Schleierbildung
begleitet. Weiterhin besitzen sie den Nachteil, daß sie gegenüber Luft oder Feuchtigkeit
derart empfindlich sind, daß sie zersetzt bzw. abgebaut werden und hierbei einer
Änderung der photographischen Eigenschaften unterliegen oder die Lagerfähigkeit
der lichtempfindlichen Materialien ernsthaft beeinträchtigen.
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Eir Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein wärmeentwickelbares,
lichtempfindliches Material vorzusehen, dEs in kurzer Zeit ein Bild mit hoher Dichte
ergeben kann und das einen Basenvorläufer mit ausgezeichneter Lacerfähigkeit enthält.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein wärmeentwickelbares,
lichtempfindliches Material, das eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel
(1) enthält:
worin bedeuten: R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, Cycloalkylgruppe, Aikenylgruppe,
Alkinyigruppe, Arylgruppe, einen heterocyclischen Rest, eine Aralkylgruppe, Alkoxygruppe,
Aryloxygruppe oder Aminogruppe, wobei jede dieser Gruppen wahlweise substituiert
sein kann, oder - CO2M (worin M ein Alkalimetall oder B H bedeutet); B eine organische
Base, wobei, wenn zwei oder mehrere B vorliegen, diese gleich oder verschieden sein
können; x 1, wenn B eine monoacidische Base bedeutet oder 2, wenn B eine diacidische
Base bedeutet und, wenn x 2 bedeutet, können zwei von R gleich oder verschieden
sein.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im einzelnen näher erläutert.
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Das wärmeentwickelbare, lichtempfindliche Material gemäß der Erfindung
enthält eine Verbindung gemäß der folgenden allgemeinen Formel (1):
worin bedeuten: R ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe
mit
1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Alkinylgruppe mit 2 bis 5
Kohlenstoffatomen, eine substituierte oder unsubtituierte Arylgruppe, wie eine Phenylgruppe,
substituierte Phenylgruppe, Naphthylgruppe, substituierte Naphthyl -gruppe oder
Anthrylgruppe, eine 5- bis 6-gliedrige substituierte oder unsubstituierte, heterocyclische
Gruppe, wie eine Pyridylgruppe, substituierte Pyridylgruppe, Furylgruppe, Thienylgruppe,
substituierte Thienylgruppe, lsothiazolylgruppe oder lsoxazolylgruppe, eine substituierte
oder unsubstituierte Aralkylgruppe mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Aryloxygruppe mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen,
eine Aminogruppe oder substituierte Aminogruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder
- COOM, wie -C02Na, -C02K, -C02Cs oder -C02H B (worin B eine organische Base darstellt).
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Wenn fl substituiert ist, umfassen bevorzugte Beispiele der Substituenten
ein Halogenatom, eine Alkylgruppe, Arylgruppe, Amidogruppe, Alkoxygruppe, Aryloxygruppe,
Alkoxycarbonylgruppe, Acyloxygruppe, Cyanogruppe, Acylgruppe, Suifonamidogruppe,
Acylaminogruppe, Ureidogruppe, Sulfonylgruppe, und eine Sulfonylaminogruppe.
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B bedeutet eine organische Base.
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B besitzt vorzugsweise einen pKa von 9 oder mehr und einen Siedepunkt
von 1000C oder höher. Insbesondere bevorzugt besitzt B einen pKa von 10 oder mehr
und ist nicht flüchtig und geruchlos bei gewöhnlochen Temperaturen.
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Zur Veranschaulichung können Guanidine, cyclische Guanidine, Amidine
oder acyclische Amidine genannt werden. Die cyclischen Guanidine entsprechen beispielsweise
der Formel
und die cyclischen Amidine entsprechen beispielsweise der Formel
B besitzt wünschenswerterweise eine gewisse Hydrophilizität und insgesamt 10 oder
weniger Kohlenstoffatome.
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Wenn zwei oder mehrere B vorliegen, können diese voneinander verschieden
sein.
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Bevorzugte Beispiele für B sind nachstehend gezeigt.
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Wenn B eine monoacidische Base darstellt, bedeutet x 1 und, wenn B
eine diacidische Base darstellt, bedeutet x 2. Im letzteren Fall können zwei von
R voneinander verschieden sein.
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Spezifische Beispiele der gemäß der Erfindung verwendeten Basenvorläufer
oder der durch die allgemeine Formel (1) angegebenen Verbindungen sind nachstehend
gezeigt.
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Die Herstellung der gemäß der Erfindung verwendeten Basenvorläufer
wird nachstehend unter Bezugnahme auf spezielle Herstel lungsbeispiele beschrieben.
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Herstellungsbeispiel 1 Herstellung des Basenvorläufers (32): 850 ml
einer gesättigten Natriumsulfitlösung wurden zu einer Suspension aus 150 9 Natriumcyanid
und 318 9 Benzaldehyd in 500 ml Wasser gegeben.
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Ein freigesetztes Öl wurde mit Benzol extrahiert, anschließend wurde
das Benzol abdestilliert. 290 ml des so erhaltenen Öls wurden 12 Stunden in 425
ml konzentrierter Salzsäure unter Kühlen mit Eis gerührt, danach wurden Wasser und
überschüssige Salzsäure auf einem Wasserbad abgedampft.
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Die hierbei erhaltenen Kristalle wurden in Benzol gelöst und die unlöslichen
Anteile durch Filtration unter verringertem Druck entfernt.
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Dieses Filtrat wurde gekühlt und die gebildeten Kristalle isoliert,
wobei 229 9 Mandelsäure mit einem Schmelzpunkt von 1180C erhalten wurden.
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375 9 Mandelsäure wurden in 0,5 1 Wasser suspendiert und 500 ml einer
wäßrigen Lösung aus 110 9 Natriumhydroxid hierzu gegeben. Weiterhin wurden 2 kg
Eis zugesetzt und 275 9 Natriumpermanganat portionsweise während 0,5 Stunden zugegeben.
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Die Reaktionslösung wurde bei -2°C 1,5 Stunden gehalten und nachdem
100 ml Ethylalkohol zugegeben wurden, um überschüssiges Natriumpermanganat zu zersetzen,
wurde die Reaktionslösung unter verringertem Druck filtriert.
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Das Filtrat wurde auf 800 cm3 konzentriert und hierzu konzentrierte
Salzsäure gegeben, um die Lösung anzusäuern.
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Zur Extraktion wurde Benzol zugegeben und der Extrakt durch Zusatz
von Glauber-Salz getrocknet. Nach dem Konzentrieren des Extrakts wurde
das
Konzentrat mit Eis gekühlt und die gebildeten Kristalle durch Filtration gesammelt,
wobei 240 9 Phenylglyoxylsäure mit einem Schmelzpunkt von 63-65°C erhalten wurden.
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Zu 50 ml einer Methanol lösung von 15,0 9 Phenylglyoxylsäure wurden
stufenweise 15 ml einer wäßrigen Lösung von 9,0 9 Guanidincarbonat gegeben.
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Die gebildeten Kristalle wurden mit kaltem Methanol gewaschen und
durch Filtration gesammelt, wobei 18,3 9 der Verbindung (32) mit einem Schmelzpunkt
von 126-128°C erhalten wurden.
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Herstellungsbeispiel 2 Herstellung des Basenvorläufers (17): Eine
Mischung aus 100 9 Diethylmalonat, 90 9 Butylaldehyd und 100 9 Essigsäureanhydrid
wurde 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die resultierende Reaktionslösung wurde
unter verringertem Druck destilliert, wobei 94 9 Ethylbutylidenmalonat mit einem
Siedepunkt von 122-124°C/10 mmHg erhalten wurden.
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Eine Mischung aus 85,6 9 Ethylbutylidenmalonat, 600 ml 30 %iges wäßriges
Wasserstoffperoxid, 600 ml Ethanol und 1,5 9 Natriumwolframat wurde 1 Stunde auf
80 0C erhitzt.
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Nach dem Abdestillieren von Ethanol wurde der Rückstand mit Ether
extrahiert und nach dem Trocknen des Extrakts wurde das Lösungsmittel abdestilliert.
Der Rückstand wurde unter verringertem Druck destilliert, wobei 69 9 Ethyl-2-ethoxycarbonyl-2,3-epoxyhexanoat
mit einem Siedepunkt von 130-133°C/6 mmHg erhalten wurden.
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Eine Mischung aus 69 9 Ethyl-2-ethoxycarbonyl-2,3-epoxyhexanoat, 200
ml Wasser, 100 ml Ethanol und 23 9 Kaliumhydroxid wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt. Dann wurde die Reaktionslösung mit konzentrierter Salzsäure angesäuert
und danach mit Ether extrahiert. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels wurde
der Rückstand unter verringertem Druck auf 200 0C erhitzt. Der Rückstand wurde erneut
rnit Ether extrahiert und getrocknet, anschließend wurde das Lösungsmittel abdestilliert,
wobei
18 9 Butylglyoxylsäure mit einem Siedepunkt von 99-1 02°C/20
mmHg erhalten wurden.
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20 ml einer wäßrigen Lösung von 12,5 g Guanidincarbonat wurden stufenweise
zu So ml einer Methanol lösung von 18 9 Butylglyoxylsäure gegeben. Das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert, wobei 22 9 der Verbindung (17) mit
einem Schmelzpunkt von 93-95°C (Zersetzung) erhalten wurden.
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Die Basenvorläufer gemäß der Erfindung zeigen besonders ausgeprägte
Wirkungen, wenn sie zusammen mit spektral sensibilisierten, lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen
verwendet werden. Dies bedeutet, daß die Basenvorläufer, wenn sie zusammen mit spektral
5#sibilisierten, lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen verwendet werden,
die Bilddichte stark erhöhen.
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Die spektrale Sensibilisierung wird durch Verwendung von Methin-Farbstoffen
oder dgl. bewirkt. Farbstoffe, die für die spektrale Sensibilisierung verwendet
werden können, umfassen Cyanin-Farbstoffe, Merocyanin-Farbstoffe, komplexe Cyanin-Farbstoffe,
komplexe Merocyanin-Farbstoffe, holopolare Cyanin-Farbstoffe, Hemi cyani n-Farbstoffe,
Styryl -Fa rbstoffe, und Hemioxonol-Farbstoffe. Besonders geeignete Farbstoffe gehören
zu den Cyanin-Farbstoffen, Merocyanin-Farbstoffen und komplexen Merocyanin-Farbstoffen.
In diesen Farbstoffen kann irgendeiner der Kerne, wie gewöhnlich als basischer Heteroring
als Kern für Cyanin-Farbstoffe verwendet, eingesetzt werden. D.h., zur Verwendung
eignen sich beispielsweise ein Pyrrolin-Kern, Oxazolin-Kern, Thiazolin-Kern, Pyrrol-Kern,
Oxazol-Kern, Thiazol-Kern, Selenazol-Kern, Imidazol-Kern, Tetrazol-Kern oder Pyridin-Kern;
solche, in denen diese Kerne mit einem alicyclischen Kohlenwasserstoffring verbunden
sind und solche, in denen diese Kerne mit einem aromatischen Ring verbunden sind,
d.h. ein Indolenin-Kern, Benzindolenin-Kern, Indol-Kern, Benzoxazol-Kern, Naphthoxazol-Kern,
Benzothiazol-Kern, Naphthothiazol-Kern, Benzoselenazol-Kern, Benzimidazol-Kern,
oder Chinolin-Kern. Diese Kerne können an den Kohlenstoffatomen substituiert sein.
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In den Merocyanin-Fa rbstotfen oder komplexen Merocyanin-Farbstoffen
können 5- oder 6-gliedrige Heteroring-Kerne, wie etwa ein Pyrazolin-5-on-Kern, Thiohydantoin-Kern,
2-Th iooxazol idin-2,4-dion-Kern, Thiazolidin-2,4-dion-Kern, Rhodanin-Kern oder
Thiobarbitursäure-Kern, als Kerne, die eine Ketomethylen-Struktur enthalten, verwendet
werden.
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Die Sensibilisierungsfarbstoffe werden geeigneterweise in Mengen von
0,001 g bis 20 g, vorzugsweise 0,01 bis 2 g, pro 100 g für die Herstellung der Emulsion
verwendetem Silber, verwendet.
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Die Basenvorläufer gemäß der Erfindung können in einem breiten Mengenbereich
verwendet werden, geeigneterweise in Mengen von 50 Gew.-% oder weniger, insbesondere
bevorzugt 0,01 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der getrockneten Beschichtung
des lichtempfindlichen Materials.
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Weiterhin kann die Einheit und Schichtstruktur des lichtempfindlichen
Materials gemäß der Erfindung frei gewählt werden und die Basenvorläufer können
zu verschiedenen Schichten des lichtempfindlichen Materials zugesetzt werden, wenn
jedoch lichtempfindliche Schichten und Schichten, die Farbstoff vorsehende Substanzen
enthalten, getrennt vorgesehen sind, können sie zu diesen Schichten zugegeben werden.
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Weiterhin können die Vorläufer zu Zwischenschichten oder Schutzschichten
gegeben werden. Zwei oder mehrere Basenvorläufer können in Kombination verwendet
werden. Die Beschichtungsmenge des bei der Erfindung eingesetzten, lichtempfindlichen
Silberhalogenids beträgt geeigneterweise 1 mg bis 10 g/m, berechnet als Silbermenge.
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Gemäß der Erfindung kann als bilderzeugende Substanz Silber verwendet
werden. Weiterhin können verschiedene andere bilderzeugende Substanzen in verschiedenen
Bilderzeugungsverfahen eingesetzt werden.
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Beispielsweise können Kuppler, die zur Bildung von Farbbildern bei
der Reaktion mit einem Oxidationsprodukt eines Entwicklungsmittels fähig sind, wie
sie bei der gut bekannten Flüssigentwicklungsverarbeitung verwendet werden, eingesetzt
werden. Als Purpur-Kuppler werden beispielsweise
5-Pyrazolon-Kuppler,
Pyrazolobenzimidazol-Kuppler, Cyanoacetylcoumaron-Kuppler und offenkettige Acylacetonitril-Kuppler
eingesetzt. Als Geibkuppier werden beispielsweise Acylacetamid-Kuppler (beispielsweise
Benzoylacetani lide und Pivaloylacetanilide) verwendet. Als Blaugrün-Kuppler werden
Naphthol-Kuppler und Phenol-Kuppler verwendet. Es ist bevorzugt, daß diese Kuppler
nichtdiffusionsfähige Substanzen sind, die eine hydrophobe Gruppe, Ballastgruppe
genannt, in ihrem Molekül aufweisen oder polymerisierte Substanzen sind. Die Kuppler
können gegenüber Silberionen 4-equivalent oder 2-equivalent sein. Weiterhin kann
es sich um gefärbte Kuppler mit einer Farbkorrekturwirkung oder um Kuppler handeln,
die bei der Entwicklungsverarbeitung einen Entwicklungsinhibitor freisetzen (sogenannte
DlR-Kuppler).
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Weiterhin können Farbstoffe zur Bildung positiver Farbbilder durch
ein Silberfarbstoff-Bleichverfahren eingesetzt werden, beispielsweise die in Research
Disclosure, Nr. 14433, 5. 30-32 (April 1976), ibid., Nr. 15227, 5. 14-15 (Dezember
1976) und US-PS 4 235 957 beschriebenen.
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Weiterhin können Leuko-Farbstoffe, wie beispielsweise in den US-PS'en
3 985 565 und 4 022 617 beschrieben verwendet werden.
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Des weiteren können Farbstoffe, in die eine Stickstoff enthaltende,
heterocyclische Gruppe eingeführt worden ist, wie in Research Disclosure, Nr.
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16966, 5. 54-58 (Mai 1978) beschrieben, eingesetzt werden.
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Verwendet werden können weiterhin Farbstoff vorsehende Substanzen,
die unter Ausnutzung einer Kupplungsreaktion eines Reduktionsmittels, das durch
eine Oxidations-Reduktionsreaktion mit einem Silberhalogenid oder einem organischen
Silbersalz bei hoher Temperatur oxidiert wird, einen mobilen Farbstoff freisetzen,
wie in der EP-PS 79 056, DE-PS 32 17 853 und EP-PS 67 455 beschrieben sowie Farbstoff
vorsehende Substanzen, die als Ergebnis einer Oxidations-Reduktionsreaktion mit
einem Silberhalogenid oder einem organischen Silbersalz bei hoher Temperatur einen
mobilen Farbstoff freisetzen, wie in der EP-PS 76492A, DE-PS 32 15 485, EP-PS 66
282 oder JP-OS 28928/83 und 26008/83 beschrieben.
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Bevorzugte Farbstoff vorsehende Substanzen, die bei diesen Verfahren
eingesetzt werden können, können durch die folgende allgemeine Formel (Cl) wiedergegeben
werden:
worin bedeuten: Dye einen Farbstoff, der mobil wird, wenn er aus dem Molekül der
durch die allgemeine Formel (Cl) angegebenen Verbindung freigesetzt wird; X eine
einfache Bindung oder eine Verbindungsgruppe; Y eine Gruppe, die in Übereinstimmung
oder Gegenübereinstimmung zu lichtempfindlichen Silbersalzen mit einem bildmäßig
verteilten, latenten Bild, Dye freisetzt, wobei die Diffusionsfähigkeit des freigesetzten
Dye verschieden ist von derderdurchdieFormel (Cl) angegebenen Verbindung und q die
ganze Zahl 1 oder 2.
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Der durch Dye angegebene Farbstoff ist vorzugsweise ein Farbstoff
mit einer hydrophiien Gruppe. Beispiele verwendbarer Farbstoffe umfassen Azo-Farbstoffe,
Azomethin-Farbstoffe, Anthrachi non- Farbstof f e, Naphthochinon-Farbstoffe, Styryl-Farbstoffe,
Nitro-Farbstoffe, Chinol in-Farbstoffe, Carbonyl-Farbstoffe und Phthalocyanin-Farbstoffe.
Diese Farbstoffe können ebenso in einer Form mit vorübergehend kürzeren Wellenlängen,
deren Farbe bei der Entwicklugnsverarbeitung wiedergewinnbar ist, verwendet werden.
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Insbesondere können die in der EP-PS 76 492A beschriebenen Farbstoffe
verwendet werden.
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Beispiele der durch X angegebenen Verbindungsgruppe umfassen -NR-(worin
R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder substituierte Aikylgruppe
bedeutet),
-S02 -, -CO-, eine Alkylengruppe, substituierte Alkylengruppe, Phenylengruppe, substituierte
Phenyiengruppe, Naphthylengruppe, substituierte Naphthylengruppe, - O-, -SO- oder
eine Gruppe, die sich aus der Kombination aus zwei oder mehreren der vorgenannten
Gruppen ableitet.
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen von Y in der Formel
(Cl) näher beschrieben.
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Bei einer Ausführungsform wird Y so gewählt, daß die durch die aligemeine
Formel (Cl) angegebene Verbindung eine ni chtdiffusionsfähige, bilderzeugende Verbindung
ist, die als Ergebnis der Entwicklung oxidiert wird und hierbei einer Eigenspaltung
unterliegt und einen diffusionsfähigen Farbstoff freisetzt.
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Ein Beispiel für Y, wie für Verbindungen dieses Typs wirksam, ist
eine N-substituierte Sulfamoylgruppe. Beispielsweise kann Y durch eine Gruppe der
folgenden Formel (Cll) wiedergegeben werden.
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worin bedeuten: ß die nicht metallischen Atome, die notwendig sind
zur Bildung eines Benzolrings, der wahlweise mit einem Kohlenstoffring oder einem
Heteroring verbunden sein kann, um beispielsweise einen Naphthalinring, Chinolinring,
5,6,7,8-Tetrahydronaphthalinring oder Chromanring zu bilden
eine
Gruppe -OG 11oder -NHG (worin G Wasserstoff oder eine Gruppe, die, nachdem sie hydrolysiert
worden ist, eine Hydroxygruppe bildet und G Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1
bis 22 Kohlenstoffatomen oder eine hydrolysierbare Gruppe bedeuten), Ball eine Ballastgruppe
und b eine ganze Zahl aus 0,1 oder 2.
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Spezifische Beispiele dieses Typs für Y sind in den JP-OS'en 33826/73
und 50736/78 beschrieben.
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Andere Beispiele für Y, wie für diesen Verbindungstyp geeignet, entsprechen
der folgenden allgemeinen Formel (Clil):
worin Ball, #, und b die gleichen Bedeutungen haben, wie für (Cll), angegeben, ß'
die zur Bildung eines Kohlenstoffrings (beispielsweise eines Benzolrings, der mit
einem anderen Kohlenstoffring oder einem Heteroring zur Bildung eines Naphthalinrings,
Chinolinrings, 5,6,7,8-Tetrahydronaphthalinrings oder Chromanrings verbunden sein
kann) notwendigen Atome darstellt. Spezifische Beispiele dieses Typs für Y sind
in den JP-OS'en 113624/76, 12642/81, 16130/81, 4043/82 und 650/82 sowie US-PS 4
053 312 beschrieben.
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Weitere Beispiele für Y, die für diesen Typ von Verbindungen geeignet
sind, entsprechend der folgenden Formel (CIV):
worin Ball, g und b die gleichen Bedeutungen haben, wie für die Formel (CII) definiert
und ß" die zur Bildung eines Heterorings erforderlichen Atome darstellt, wie etwa
eines Pyrazolrings oder Pyridinrings, wobei dieser Heteroring wahlweise an einen
Kohlenstoffring oder einen Heteroring gebunden sein kann. Spezielle Beispiele dieses
Typs für Y sind in der JP-OS 104343/76 beschrieben.
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Weitere Beispiele für Y wie für diesen Typ von Verbindungen geeignet,
entsprechen der folgenden Formel (CV):
worin bedeuten: r vorzugsweise Wasserstoff, eine substituierte oder unsubstituierte
Alkyl-, Aryl- oder heterocyclische Gruppe
oder -C0-G 1;
(wobei G22 Wasserstoff, eine Alkylgruppe, Cycloalkylgruppe oder Arylgruppe darstellt,
G23 die für G22 angegebene Bedeutung hat oder G23 eine Acylgruppe darstellt, die
von einer aliphatischen oder aromatischen Carbon-oder Sulfonsäure abgeleitet ist
und G24 Wasserstoff oder eine unsubstituierte oder substituierte Alkylgruppe darstellt);
und 6 einen zur Vervollständigung eines kondensierten Benzolrings erforderlichen
Rest.
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Spezielle Beispiele dieses Typs für Y sind in den JP-OS'en 104343/76,
46730/78, 130122/79 und 85055/82 beschrieben.
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Weitere Beispiele für Y, wie für diesen Typ von Verbindungen geeignet,
entsprechen der Formel (CVI):
worin Ball die bei der Formel (CII) angegebene Bedeutung besitzt und worin ferner
bedeuten: E ein Sauerstoffatom oder =NG32 (worin G32 eine
Hydroxylgruppe
oder eine wahlweise substituierte Aminogruppe darstellt) (Beispiele für H2N-G32,
wie zur Bildung der Gruppe =NG32 verwendet, umfassen Hydroxylamin, Hydrazine, Semicarbazide
und Thiosemicarbazide); B"' einen gesättigten oder ungesättigten, nichtaromatischen
57, 6- oder 7-gliedrigen Kohlenwasserstoffring; und G31 Wasserstoff oder ein Halogenatom
(beispielsweise ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom).
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Spezielle Beispiele dieses Typs für Y sind in den JP-DS'en 3819/78
und 48534/79 beschrieben.
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Andere Beispiele für Y dieses Verbindungstyps sind in den JP-PS'en
32129/73, 39165/73, JP-OS 64436/74 und US-PS 3 443 934 beschrieben.
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Weitere Beispiele für Y entsprechen der folgenden Formel (CVII):
worin bedeuten: Oc OR41 oder NHR42; R41 bedeutet hierbei Wasserstoff oder einen
hydrolysierbaren Bestandteil und R42 bedeutet
Wasserstoff odceiwAlkylgruppe
mit 1 bis 50 Kohlenstoffatomen; A41 die zur Bildung eines aromatischen Rings erforderlichen
Atome; Ball eine organische, irrirnobile Gruppe, die an dem aromatischen Ring vorhanden
ist, wobei Ball's gleich oder voneinander verschieden sein können, m die ganze Zahl
1 oder 2; X eine divalente organische Gruppe mit 1 bis 8 Atomen, wobei die nucleophile
Gruppe (Nu) und ein electrophiles Zentrum (mit Sternchen versehenes Kohlenstoffatom),
durch Oxidation gebildet, einen 5- bis 12-gliedrigen Ring bilden; Nu eine nucleophile
Gruppe; n die ganze Zahl 1 oder 2; und #kann die gleiche Bedeutung haben, wie an
obiger Stelle für die Formel (CII) definiert.
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Spezielle Beispiele dieses Typs für Y sind in der JP-OS 20735/82 beschrieben.
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Als weiterer Typ von durch die Formel (CI) angegebenen Beispiele können
Farbstoff vorsehende, nichtdiffusionsfähige Substanzen genannt werden, die in Gegenwart
einer Base als Ergebnis einer Eigency:lisierung oder dergleichen einen diffusionsfähigen
Farbstoff freisetzen,
die jedoch, wenn sie mit einem Oxidationsprodukt
eines Entwicklungsmittels umgesetzt werden, im wesentlichen den Farbstoff nicht
freisetzen.
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Beispiele für Y, wie für diesen Verbindungstyp wirksam, entsprechen
der Formel (CVIII):
worin bedeuten: OL' eine oxidierbare, nucleophile Gruppe (beispielsweise eine Hydroxygruppe,
primäre oder sekundäre Aminogruppe, Hydroxyaminogruppe oder Sulfonamidogruppe) oder
einen Vorläufer hiervon; r" eine Dialkylaminogruppe oder wahlweise eine Gruppe,
wie für #~ definiert; G51 eine Alkylengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen; a 0
oder 1; G52 eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen
oder eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen;
G53
eine electrophile Gruppe, wie etwa -CO- oder -CS-; G54 ein Sauerstoff-, Schwefel-,
Selen- oder Stickstoffatom, und wenn G54 ein Stickstoffatom darstellt, besitzt es
Wasserstoff oder kann durch eine Alkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe mit
1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Rest mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen
substituiert sein; und G 5, G56 und G57 jeweils Wasserstoff, ein Halogenatom, eine
Carbonylgruppe, Sulfamylgruppe, Sulfonamidogruppe, Alkyloxygruppe mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen
oder wahlweise kann eine Gruppe, wie für G , G55 und G56 definiert, einen 5- bis
7-gliedrigen Ring bilden, und G56 kann
- darstellen, mit der Maßgabe, daB mindestens eines von G52 G55 G56 und G57 eine
Ballastgruppe darstellt.
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Spezielle Beispiele dieses Typs für Y sind in der Jp-OS 63618/76 beschrieben.
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Weitere Beispiele für Y, wie für diesen Verbindungstyp geeignet, entsprechen
den folgenden allgemeinen Formeln (CIX) und (CX):
worin bedeuten: Nu61 und Nu62 die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine
nucleophile Gruppe oder einen Vorläufer hiervon; Z61 eine divalente Atomgruppe,
die bezüglich dem durch R64 und R65 substituierten Kohlenstoffatom elektrisch negativ
ist; R611 R62 und R63 jeweils Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Alkylgruppe, eine
Alkoxygruppe oder Acylarninogrupper oder, wenn diese in benachbarten Stellungen
auf dem Ring angeordnet sind, können R61 und R62 zusammen mit dem Rest des Moleküls
einen kondensierten Ring bilden oder R62 und R63 können zusammen mit dem Rest des
Moleküls einen kondensierten Ring bilden;
R64und R65, die gleich
oder verschieden sein können, jeweils Wasserstoff, eine Kohlenwasserstoffgruppe
oder eine substituierte Kohlenwasserstoffgruppe, wobei inindestens einer der Substituenten
R611 R621 R63, R und R65 eine Ballastgruppe Ball einer ausreichenden Größe, um die
oben beschriebenen Verbindungen immobil zu inachen, aufweist.
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Spezielle Beispiele dieses Typs für Y sind in den JP-OS'en 69033/78
und 130927/79 beschrieben.
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Weitere Beispiele für Y, wie für diesen Verbindungstyp geeignet, entsprechen
der Formel (CXI):
worin Ball und B' die bei der Formel (CIII) angegebenen Bedeutungen haben und G71
eine Alkylgruppe (einschlieB-liche eine substituierte Alkylgruppe) darstellt.
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Spezielle Beispiele dieses Typs für Y sind in den JP-OS'en 111628/74
und 4819/77 beschrieben.
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Als andersartigen Typ von Verbindung, wie durch die allgemeine Formel
(CI) angegeben, können Farbstoff vorsehen-
de, nichtdiffusionsfähige
Substanzen genannt werden, die selbst keinen Farbstoff freisetzen, jedoch bei der
Reaktion mit einem Reduktionsmittel einen Farbstoff freisetzen. Mit diesen Verbindungen
werden vorzugsweise Verbindungen, welche die Redoxreaktion vermitteln bzw.
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unterstützen (als Elektronendonatoren bezeichnet), in Kombination
verwendet.
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Beispiele für Y, die für diesen Verbindungstyp wirksam sind, entsprechen
der Formel (CXII).
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worin Ball und B' die bei der allgemeinen Formel (CIII) angegebenen
Bedeutungen aufweisen, und G71 eine Alkylgruppe (einschließlich eine substituierte
Alkylgruppe) darstellt.
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Spezielle Beispiele dieses Typs für Y sind in den JP-OS'en 35533/78
und 110827/78 beschrieben.
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Weitere Beispiele für Y, wie für diesen Verbindungstyp geeignet, entsprechen
der Formel (CXIII):
worin α'ox und α"ox Gruppen darstellen, die fähig
sind, durch Reduktion oc' und ~ zu ergeben, und CC' und oL', G51 , G52 , G53 , G54
, G55 , G56 , G57 und a die gleichen Bedeutungen haben, wie bei der Formel (CVIII)
angegeben.
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Spezielle Beispiele für Y, wie oben beschrieben1 sind in der JP-OS
110827/78 und den US-PS'en 4 356 249 und 4 358 525 angegeben.
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Weitere Beispiele für Y, wie für diesen Verbindungstyp geeignet, entsprechen
den Formeln (CXIV-A) und (CXIV-B):
worin (NUOX) 1 und (Nuox)2 , die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine
oxidierte, nucleophile Gruppe darstellen und die anderen Symbole die gleichen Bedeu-
tungen
haben wie bei den Formeln (CIX) und (CX) angegeben.
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Spezielle Beispiele dieses Typs für Y sind in den JP-OS'en 130927/79
und 164343/81 beschrieben.
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Die bezüglich (CXII), (CXIII), (CXIV-A) und (CXIV-B) genannten Druckschriften
beschreiben in Kombination zu verwendende Elektronendonatoren.
-
Schließlich können als weiterer andersartiger Typ von Verbindung,
wie durch die allgemeine Formel (CI) angegeben, LDA-Verbindungen (Linked-Donor-Acceptor-Verbindungen)
genannt werden. Diese Verbindungen sind Farbstoff vorsehende, nichtdiffusionsfähige
Substanzen, die in Gegenwart einer Base eine Donor-Akzeptor-Reaktion verursachen,
um einen diffusionsfähigen Farbstoff freizusetzen, die jedoch bei der Reaktion mit
einem Oxidationsprodukt eines Entwicklungsmittels im wesentlichen keinen Farbstoff
mehr freisetzen.
-
Beispiele für Y, wie für diesen Verbindungstyp wirksam, entsprechen
der Formel (CXV) (spezielle Beispiele hierfür sind in der JP-OS 60289/83 beschrieben):
worin bedeuten: n, x, y und z jeweils 1 oder 2; m eine ganze Zahl
von 1 oder höher; Don eine Gruppe, die einen Elektronendonator oder dessen Vorläuferteil
enthält; L1 eine organische Gruppe, die Nup mit-L2-EL-Q 2 verbindet; Nup einen Vorläufer
einer nucleophilen Gruppe; El ein electrophiles Zentrum; Q eine divalente Gruppe;
Ball eine Ballastgruppe; L eine Verbindungsgruppe; und M1 einen wahlweisen Substituenten.
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Die Ballastgruppe ist eine organische Ballastgruppe, welche die Farbstoff
vorsehende Substanz nichtdiffusionsfähig machen kann, vorzugsweise eine Gruppe,
die eine C8 32 hydrophobe Gruppe enthält. Eine derartige organische Ballastgruppe
ist an der Farbstoff vorsehenden Substanz direkt oder über eine Verbindungsgruppe
(beispielsweise eine Iminobindung, Etherbindung, Thioehterbindung, Carbonamidobindung,
Sulfonamidobindung, Ureidobindung, Esterbindung, Imidobindung, Carbamoyl-
bindung
oder Sulfamoylbindung oder Kombinationen hiervon) gebunden.
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Zwei oder mehrere Arten der Farbstoff vor sehenden Substanzen können
zusammen verwendet werden. In solch einem Fall können zwei oder mehrere Arten der
Farbstoff vorsehenden Substanzen zusammen verwendet werden, um den gleichen Farbton
vorzusehen oder um schwarze Farbe zu reproduzieren.
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Die bei der vorliegenden Erfindung verwendete, Farbstoff vorsehende
Substanz kann in eine Schicht des lichtempfindlichen Materials mittels bekannter
Verfahren, wie etwa dem in der US-PS 2 322 027 beschriebenen Verfahren, eingebracht
werden. In diesem Fall kann ein organisches Lösungsmittel mit einem hohen Siedepunkt
oder ein organisches Lösungsmittel mit einem niedrigen Siedepunkt, wie nachstehend
beschrieben, verwendet werden. Beispielsweise wird die Farbstoff vorsehende Substanz
in einem hydrophilen Kolloid dispergiert, nachdem sie in einem organischen Lösungsmittel
mit einem hohen Siedepunkt gelöst worden ist, beispielsweise einem Phthalsäurealkylester
(bspw. Dibutylphthalat oder Dioctylphthalat), Phosphorsäureester (bspw. Diphenylphosphat,
Triphenylphosphat, Tricresylphosphat oder Dioctylbutyiphosphat), Zitronensäureester
(bspw. Tributylacetylcitrat), Benzoesäureester (bspw. Octylbenzoat), Alkylamid (bspw.
Diethyllaurylamid), Ester einer aliphatischen Säure (bspw. Dibutoxyethylsuccinat
oder Dioctylazelat), Trimesinsäureester (bspw. Tributyltrimesat) oder einem organischen
Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von etwa 30°C bis 1 60°C, bspw. einem Niederalkylacetat,
wie Ethylacetat oder Butylacetat, Ethylproprionat, sec.-Butylalkohol, Methylisobutylketon,
ß-Ethoxyethylacetat, Methyl cel losolveacetat oder Cyclohexanon.
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Die oben beschrieberen, organischen Lösungsmittel mit einem hohen
Siedepunkt und organischen Lösungsmitteln mit einem niedrigen Siedepunkt können
als Mischung verwendet werden.
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Weiterhin ist es möglich, ein Dispersionsverfahren unter Anwendung
eines Polymers zu verwenden, wie beschrieben in JP-PS 39853/76 und JP-OS 59943/76.
Darüber hinaus können verschiedene oberflächenaktive Mittel verwendet werden, wenn
die Farbstoff vorsehende Substanz in einem hydrophilen Kolloid dispergiert wird.
Zu diesem Zweck können die an anderer Stelle der Beschreibung erwähnten oberflächenaktiven
Mittel verwendet werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann, falls erforderlich, ein Reduktionsmittel
verwendet werden. Die bei der Erfindung verwendeten Reduktionsmittel umfassen die
folgenden Verbindungen: Hydrochinonverbindungen (bspw. Hydrochinon, 2,5-Dichiorhydrochinon
oder 2-Chlorhydrochinon), Aminophenolverbindungen (bspw. 4-Aminophenol, N-Methylaminophenol,
3-Methyl-4-aminophenol oder 3,5-Dibromaminophenol), Catecholverbindungen (bspw.
Catechol, 4-Ccylohexylcatechol, 3-Methoxycatechol oder 4-(N-Octadecylamino)catechol)1
Phenylendiaminverbindungen (bspw. N,N-Diethyl,p-pherylendiamin, 3-Methyl-N ,N-diethyl-pphenylendiamin,
3-Methoxy-N-ethyl-N-ethoxy-p-phenylendiamin oder N,N,Nw N'-Tetrarnethyl-p Phenyierdiamin).
-
Ebenso können verschiedene Kombinationen von Entwicklungsmitteln,
wie in der US-PS 3 039 869 beschrieben, verwendet werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung beträgt die Menge des zugesetzten Reduktionsmittels
0,01 bis 20 Mol, pro Mol Silber, insbesondere bevorzugt 0,1 bis 10 Mol, pro Mol
Silber.
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Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete Silberhalogenid umfaßt
Silberchlorid, 5 lberchlorbromid, Si lberchlorjodid, Silberbromid, Si lberjodbromid,
Si lberchlorjodbromid und Si lberjodid.
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Das Verfahren zur Herstellung dieser Silberhalogenide ist für den
Fall von 5 lberjodbromid erläutert. D.h., 5 lberjodbromid wird hergestellt, indem
man zuerst eine Silbernitratlösung zu einer Kaliumbromidlösung zur Bildung von Silberbromidteilchen
gibt und dann der Mischung Kaliumjodid zusetzt.
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Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogeniden mit unterschiedsicher
Teiichengröße und/oder Halogenzusammensetzung in Mischung verwendet werden.
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Die durchschnittliche Teilchengröße des bei der Erfindung verwendeten
Silberhalogenids beträgt vorzugsweise 0,001 bis 10 um, insbesondere bevorzugt 0,001
bis 5 um.
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Das bei der Erfindung verwendete Silberhalogenid kann so wie es ist
verwendet werden. Es kann jedoch chemisch sensibilisiert werden, mit einem chemischen
Sensibilisierungsmittel, wie etwa Verbindungen von Schwefel, Selen oder Tellur oder
Verbindungen von Gold, Platin, Palladium, Rhodium oder Iridium, einem Reduktionsmittel,
wie Zinnhalogenid oder einer Kombination hiervon. Diesbezügliche Einzelheiten sind
in T.H. James, The Theory of the Photographic Process, 4. Auflage, Kapitel 5, 5.
149-169 beschrieben.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird ein aus einem organischen Silbersalz bestehendes Oxidationsmittel verwendet.
Das aus einem organischen Silbersalz bestehende Oxidationsmittel ist ein Silbersalz,
das durch Reaktion mit der oben beschriebenen, bilderzeugenden Substanz oder, falls
erforderlich, einem mit der bilderzeugenden Substanz koexistierenden Reduktionsmittel,wenn
es auf eine Temperatur über 80°C, vorzugsweise über 100°C, in Gegenwart von belichtetem
Silberhalogenid erwärmt wird,ein Silberbild bildet.Durch die Koexistenz de,aus einem
organischen Silbersalz bestehenden Oxidationsmittels kann das lichtempfindliche
Material, das eine höhere Farbdichte ergibt, erhalten werden.
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Beispiele dieser aus einem organischen Silbersalz bestehenden Oxidationsmittel
umfassen die in der US-PS 4 500 626 beschriebenen.
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Es kann ein Silbersalz einer organischen Verbindung mit einer Carboxylgruppe
verwendet werden. Typische Beispiele hierfür umfassen ein Silbersalz einer aliphatischen
Carbonsäure und ein Silbersalz einer aromatischen Carbonsäure.
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Weiterhin kann ein Silbersalz einer Verbindung, die eine Mercaptogruppe
oder eine Thiongruppe enthält sowie ein Derivat hiervon verwendet werden.
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Des weiteren kann ein Silbersalz einer Verbindung, die eine Iminogruppe
enthält, verwendet werden. Beispiele dieser Verbindungen umfassen ein Silbersalz
von Benzotriazol und einem Derivat hiervon, wie beschrieben in JP-PS'en 30270/69
und 18416/70, beispielsweise ein Silbersalz von Benzotriazol, ein Silbersalz eines
alkylsubstituierten Benzotriazols, wie ein Silbersalz von Methylbenzotriazol, ein
Silbersalz eines halogensubstituierten Benzotriazols, wie ein Silbersalz von 5-Chlorbenzotriazol,
ein Silbersalz von Carboimidobenzotriazol, wie ein Silbersalz von Butylcarboimidobenzotriazol,
ein Silbersalz von 1,2,4-Triazol oder 1 -H-Tetrazol, wie in der US-PS 4 220 709
beschrieben, ein Silbersalz von Carbazol, ein Silbersalz von Saccharin, ein Silbersalz
von Imidazol und einem Imidazolderivat.
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Darüber hinaus sind ein in Research Disclosure, Band 170, Nr. 17029
(Juni 1978) beschriebenes Silbersalz und ein organisches Metallsalz, wie etwa Kupferstearat,
ein aus einem organischen Metallsalz bestehendes Oxidationsmittel, wie es für die
vorliegende Erfindung verwendet werden kann.
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Verfahren zur Herstellung dieser Silberhalogenide und aus einem organischen
Silbersalz bestehenden Oxidationsmittel sowie Verfahren zu deren Vermischung sind
beschrieben in Research Disclosure, Nr. 17029, JP-OS'en 32928/75 und 42529/76, US-PS
3 700 458 und JP-OS 1en 13224/74 und 17216/75.
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Eine geeignete Beschichtungsmenge des bei der Erfindung eingesetzten,
lichtempfindlichen Silberhalogenids und des aus einem organischen Silbersalz bestehenden
Oxidationsmittels beträgt insgesamt 50 mg/m bis 10 g/m2, berechnet als Silbermenge.
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Das gemäß der Erfindung verwendete Bindemittel kann einzeln oder in
einer Kombination verwendet werden. Als Bindemttel kann gemäß der Erfindung ein
hydrophiles Bindemittel verwendet werden.
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Ein typisches hydrophiles Bmdemittel ist ein transparentes oder durchscheinendes,
hydrophiles Kolloid und umfaßt beispielsweise natürliche Substanzen, beispielsweise
Protein, wie Gelatine, Gelatinederivat, oder Cellulosederivat, ein Polysaccharid,
wie Stärke oder Gummiarabicum und ein synthetisches Polymer, beispielsweise eine
wasserlösliche Polyvinylverbindung, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon oder
Acrylamidpolymer.
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Ein anderes Beispiel der synthetischen Polymerverbindung ist eine
dispergierte Vinylverbindung in Latexform, die zum Zwecke der Erhöhung der Dimensionsstabilität
eines photographischen Materials verwendet wird.
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Weiterhin ist es möglich bei der vorliegenden Erfindung eine Verbindung
zu verwenden, die die Entwicklung aktiviert und gleichzeitig das Bild stabilisiert.
Insbesondere bevorzugt werden verwendet lsothiuroniumverbindungen einschließlich
2-Hydroxyethylisothiuroniumtrichloracetat, wie beschrieben in US-PS 3 301 678, Bisisothiuroniumverbindungen,
einschließlich 1 ,8-(3,6-Dioxaoctan)-bis(isothiuroniumtrifluoracetat), wie beschrieben
in US-PS 3 669 670, Thiolverbindungen, wie beschrieben in DE-OS 21 62 714, Thiazoliumverbindungen,
wie etwa 2-Amino-2-thiazol iumtrichloracetat oder 2-Amino-5-bromethyl-2-thiazoliumtrichloracetat,
wie beschrieben in US-PS 4 012 260, Verbindungen, die als Säuretei 1 oC-Sulfonylacetat
enthalten, wie etwa Bis(2-amino-2-thiazolium)-methylenbis(sulfonylacetat), oder
2-Am i no-2-thiazol iumphenylsulfonylacetat, wie beschrieben in US-PS 4 060 420
und Verbindungen, die als Säureteil 2-Carboxycarboxamid enthalten, wie beschrieben
in US-PS 4 088 496.
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Das erfindungsgemäße, lichtempfindliche Material kann im Bedarfsfall
Tonungsmittel enthalten. Wirksame Tonungsmittel sind 1 ,2,4-Triazole, lH-Tetrazole,
Thiouraci le, 1 ,3,4-Thiadiazole und ähnliche Verbindungen.
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Beispiele bevorzugter Tonungsmittel umfassen 5-Amino-1 ,3,4-thiadiazol-2-thiol,
3-Mercapto-1 ,2,4-triazol, Bis(dimethylcarbamyl)-disulfid, 6-Methylthiouracil, 1
-Phenyl-2-tetrazol in-5-thion und ähnliche. Besonders wi rksame Tonungsmittel sind
Verbindungen, die den Bildern einen schwarzen Farbton verleihen.
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Der Gehalt eines solchen Tonungsmittels, obwohl dieser von der Art
des verwendeten, wärmeentwickelbaren, lichtempfindlichen Materials, den
Verarbeitungsbedingungen,
den erwünschten Bildern und verschiedenen anderen Faktoren abhängt, liegt im allgemeinen
im Bereich von etwa 0,001 bis 0,1 Mol pro Mol Silber in dem lichtempfindlichen Material.
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Die oben beschriebenen Basen oder Basenvorläufer können nicht nur
zur Beschleunigung der Farbstoffreisetzung, sondern ebenso für andere Zwecke, wie
etwa der Kontrolle des pH-Wertes, verwendet werden.
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Die oben beschriebenen, verschiedenen Bestandteile für den Aufbau
des wärmeentwickelbaren, lichtempfindlichen Materials können, falls erwünscht, in
beliebigen Positionen angeordnet werden. Beispielsweise können 1 oder mehrere der
Bestandteile in eine oder mehrere der Aufbauschichten des lichtempfindlichen Materials,
falls erwünscht, eingearbeitet werden.
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In manchen Fällen ist es erwunschtdaß bestimmte Anteile des Reduktionsmittels,
des bildstabilisierenden Mittels und/oder anderer Additive in einer Schutzschicht
vorgesehen sein sollten. Als Ergebnis der Verteilung in der oben beschriebenen Weise
kann die Wanderung der Additive unter den Aufbauschichten eines wärmeentwickelbaren,
lichtempfindlichen Materials reduziert werden. Deshalb ist eine solche Verteilung
der Zusätze in manchen Fällen vorteilhaft.
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Die erfindungsgemäßen, wärmeentwickelbaren, lichtempfindlichen Materialien
sind sowohl zur Bildung von Negativ- als auch Positivbildern wirksam. Das Negativ-
oder Positivbild kann in Abhängigkeit von hauptsächlich der Art des lichtempfindlichen
Silberhalogenids gebildet werden.
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Beispielsweise können zur Bildung von Di rektpositivbi dem Si lberhalogenidemulsionen
vom lnnerbildtyp, wie in den US-PS'en 2 592 250, 3 206 313, 3 367 778 und 3 447
927 beschrieben oder Mischungen von Si lberhalogenidemulsionen vom Oberflächenbi
ldtyp mit Si lberhalogenidemulsionen vom lnnerbildtyp, wie in der US-PS 2 996 382
beschrieben, verwendet werden.
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Zur Belichtung können gemäß der Erfindung verschiedene Mittel verwendet
werden. Latente Bilder werden erhalten durch bildmäßiges Belichten mit Lichtstrahlen,
einschließlich sichtbaren Strahlen. Im aligemeinen können die für herkömmliche Farbabzüge
verwendeten Licht-
quellen eingesetzt werden, beispielsweise Wolfram
lampen, Quecksilberlampen, Halogenlampen, wie Jodlampen, Xenonlampen, Laserlichtquellen,
CRT-Lichtquellen, Fluoreszenzröhren und lichtemittierende Dioden.
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Nachdem das wärmeentwickelbare, farbphotographische Material belichtet
worden ist, kann das resultierende, latente Bild durch Erwärmen des gesamten Materials
auf eine geeignet hohe Temperatur entwickelt werden.
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Um die Erwärmungszeit zu verlängern oder zu verkürzen, kann eine höhere
Temperatur oder eine niedrigere Temperatur angewandt werden, solange diese innerhalb
des oben beschriebenen Temperaturbereichs liegt.
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Für die Erwärmung kann eine einfache Heizplatte, Eisen, Heizwalze,
Wärmegenerator unter Anwendung von Kohlenstoff oder Titanweiß oder eine analoge
Heizvorrichtung verwendet werden.
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Die Sensibilisierungsfarbstoffe können in der Emulsion zusammen mit
Farbstoffen vorliegen, die selbst keine spektrale Sensibilisierungswirkungen zeigen,
jedoch eine Supersensibilisierungswirkung ausüben oder mit Materialien, die im wesentlichen
kein sichtbares Licht absorbieren, jedoch einen Supersensibilisierungseffekt zeigen.
Beispielsweise können Aminostilbenverbindungen, die mit einer Stickstoff enthaltenden,
heterocyclischen Gruppe substituiert sind, beispielsweise die in den US-PS'en 2
933 390 und 3 635 721 beschriebenen, Kondensate aus einer aromatischen organischen
Säure und Formaldehyd (beispielsweise die in der US-PS 3 743 510 beschriebenen),
Cadmiumsalze oder Azaindenverbindungen vorliegen. Die in den US-PS'en 3 615 613,
3 615 641, 3 617 295 und 3 635 721 beschriebenen Kombinationen sind besonders geeignet.
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Als Träger wird im erfindungsgemäßen, lichtempfindlichen Material
und dem eingesetzten Farbstoff-Fixiermaterial, falls erwünscht, ein solcher verwendet,
der bei der Verarbeitungstemperatur beständig ist. Als übliche Träger können nicht
nur Glas, Papier, Metall oder analoge Materialien, sondern ebenso ein Acetylcellulosefilm,
Celluloseesterfilm, Polyvinylacetalfi Im, Polystyrolfilm, Polycarbonatfilm, Polyethylenterephthalatfilm
und ähnliche Filme oder ein Kunststoffmaterial verwendet werden.
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Weiterhin kann ein mit einem Polymer, wie Polyethylen, laminierter
Papierträger eingesetzt werden. Die in den US-PS'en 3 634 089 und 3 725 070 beschriebenen
Polyester werden vorzugsweise verwendet.
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Im erfindungsgemäßen, lichtempfindlichen Material und dem Farbstoff-Fixiermaterial
können die photographische Emulsionsschicht und andere Bindemittelschichten anorganische
oder organische Härter enthalten.
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Zur Verwendung sind beispielsweise einzeln oder in Kombination geeignet
Chromsalze (Chromalaun oder Chromacetat), Aldehyde (Formaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd),
N-Methylolverbindungen (Dimethylolharnstoff oder Methyloldimethylhydantoin), Dioxanderivate
(2,3-Dihydroxydioxan), aktive Vinylverbindungen (1 ,3,5-Triacryloyi-hexahydro-s-triazin
oder 1 ,3-Vinylsulfonyl-2-propanol), aktive Halogenverbindungen (2,4-D ichlor-6-hydroxy-s-triazin),
Mucohalogensäuren (Mucochlorsäure oder Mucophenoxychlorsäure) .
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Die Übertragung von Farbstoffen aus der lichtempfindlichen Schicht
in die Farbstoff-Fixierschicht kann unter Verwendung eines Farbstoff-Übertragungshl
lfsmittels durchgeführt werden.
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Die Farbstoff-Übertragungshi lfsmittel, die geeigneterweise in einem
Verfahren, bei dem diese von der Außenseite zugeführt werden, eingesetzt werden,
umfassen Wasser und eine wäßrige Lösung, enthaltend Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
oder ein anorganisches Alkalimetallsalz.
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Weiterhin können ein Lösungsmittel mit einem niedrigen Siedepunkt,
wie Methanol, N,N-Dimethylformamid, Aceton oder Diisobutylketon und eine Mischung
aus einem solchen Lösungsmittel mit einem niedrigen Siedepunkt mit Wasser oder einer
alkalischen wäßrigen Lösung verwendet werden. Das Farbstoff-Übertragungshi lfsmittel
kann dadurch verwendet werden, daß die Bildempfangsschicht mit dem Übertragungshilfsmittel
benetzt wird.
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Wenn das Farbstoff-Übertragungshi lfsmittel in das lichtempfindliche
Material oder das Farbstoff-Fixiermaterial eingearbeitet wird, ist es nicht notwendig,
es von der Außenseite zuzuführen. in diesem Fall kann das oben beschriebene Farbstoff-Übertragungshilfsmittel
in das Material in Form von Kristallisationswasser oder Mikrokapseln oder als Vorläufer,
der
bei einer hohen Temperatur ein Lösungsmittel freisetzt, eingearbeitet w erden.
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Bevorzugter ist ein Verfahren, bei dem ein hydrophiles, thermisches
Lösungsmittel, das bei Umgebungstemperatur fest ist und bei einer hohen Temperatur
schmilzt, in das lichtempfindliche Material oder das Farbstoff-Fixiermaterial eingearbeitet
wird. Das hydrophile, thermische Lösungsmittel kann in das lichtempfindliche Material,
das Farbstoff-Fixiermaterial oder in beide eingebracht werden. Obwohl das Lösungsmittel
in die Emulsionsschicht, die Zwischenschicht, die Schutzschicht und die Farbstoff-Fixierschicht
eingearbeitet werden kann, ist es bevorzugt, es in die Farbstoff-Fixierschicht und/
oder dazu benachbarte Schichten einzuarbeiten.
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Beispiele der hydrophilen, thermischen Lösungsmittel umfassen Harnstoffe,
Pyridine, Amide, Sulfonamide, Imide, Alkohole, oxim% und andere heterocyclische
Verbindungen.
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Andere Verbindungen, die im erfindungsgemäßen, lichtempfindlichen
Material verwendet werden können, beispielsweise Sulfam idderivate, kationische
Verbindungen, die eine Pyridiniumgruppe enthalten, oberflächenaktive Mittel mit
Polyethylenoxid-Ketten, Sensibilisierungsfarbstoffe, Lichthofschutz-Farbstoffe und
Bestrahlungsschutz-Farbstoffe, Härter, Beizmittel und dgl., sind die in den US-PS'en
4 500 626, 4 478 927, 4 463 079, JP-OS 28928/83 (entsprechend der US-Anmeldung Nr.
582 655 vom 23. Februar 1984) und US-PS 4 503 137 beschriebenen. Die in den oben
beschriebenen Druckschriften genannten Verfahren für die Belichtung und dgl. können
bei der Erfindung ebenso angewandt werden.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es in kurzer Zeit Bilder mit
hoher Dichte zu erhalten, da die durch die vorgenannte, allgemeine Formel (1) angegebenen
Verbindungen als Basenvorläufer in das wärmeentwickelbare, lichtempfindliche Material
eingearbeitet werden. Weiterhin werden nahezu keine Veränderungen der photographischen
Eigenschaften im Verlauf der Zeit erhalten, so daß eine außeordentlich gute Lagerfähigkeit
erreicht wird.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1 Herstellung einer Silberbromjodidemulsion: 40 9 Gelatine
und 26 9 Kaliumbromid wurden in 3000 ml Wasser gelöst und diese Lösung unter Rühren
bei 50°C gehalten.
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Danach wurden eine Lösung aus 34 9 Silbernitrat in 200 ml Wasser
und 200 ml einer Lösung, hergestellt durch Auflösen von 0,02 9 des nachstehend beschriebenen
Farbstoffs 1 in 300 ml Ethanol, gleichzeitig während 10 min zu der oben beschriebenen
Lösung gegeben.
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Daran anschließend wurde eine Lösung aus 3,3 g Kaliumjodid in 100
ml Wasser während 2 min zugegeben.
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Der pH der so hergestellten Silberbromjodidemulsion wurde zur Ausflockung
und zur Entfernung überschüssiger Salze eingestellt.
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Danach wurde der pH auf 6,0 eingestellt, um 400 9 einer Silberbromjodidemulsion
zu erhalten.
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Farbstoff 1
Herstellung einer Gelatinedispersion des Kupplers: 5 9 2-Dodecylcarbamoyl-1 -naphthol,
0,5 9 Natrium-2-ethylhexylsulfosuccinat und 2,5 9 Tricresylphosphat (TCP) wurden
ausgewogen und 30 ml Ethylacetat zur Auflösung zugegeben. Die resultierende Lösung
wurde gerührt und mit 100 9 einer 10 %eigen Gelatinelösung vermischt und an-
schließend
in einem Homogenisator 10 min bei 10 000 U/min dispergiert.
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Die gemäß der folgenden Zusammensetzung hergestellte Beschichtungslösung
wurde auf einem Polyethylenterephthalat-Träger mit einer Naßdicke von 60 um aufbeschichtet
und danach getrocknet, um ein lichtempfindliches Material herzustellen.
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(a) Silberbromjodidemulsion 10 9 (b) Gelatinedispersion des Kupplers
3,5 9 (c) Basenvorläufer (8) gemäß der Erfindung 0,17 9 (d) Gelatine (10 %ige wäßrige
Lösung) 5 9 (e) Eine Lösung aus 0,2 9 2,6-Dichlor-p-aminophenol in 17 ml Wasser
Dieses lichtempfindliche Material wurde bildmäßig 5 sec mit einer Lichtstärke von
2000 Lux unter Verwendung einer Wolframlampe belichtet, dann gleichmäßig 20 sec
auf einem 150°C warmen Heizblock erwärmt, um ein Blaugrün-Negativfarbbild zu erhalten.
Die Bilddichte des Bilds wurde mittels eines Macbeth-Transmissionsdensitometers
(TD-504) gemessen, wobei eine minimale Dichte (Dmin) von 0,08 und eine maximale
Dichte (Dmax) von 2,03 gemessen wurde. Diese Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen eine hohe Bilddichte ergeben.
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Beispiel 2 Die gleiche Silberbromjodidemulsion wie in Beispiel 1 und
die folgende Dispersion einer Farbstoff vorsehenden Substanz wurden verwendet.
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Herstellen der Dispersion der Farbstoff vorsehenden Substanz: 5 9
der vorgenannten Farbstoff vorsehenden Substanz Cl-2, 0,5 9 Natrium-2-ethyWhexylsulfosuccinat
als oberflächenaktives Mittel und 5 9 Tricresylphosphat (TCP) wurden ausgewogen
und 30 ml Ethylacetat zugegeben.
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Die resultierende Mischung wurde zur Herstellung einer Lösung auf
etwa 600C erwärmt. Diese Lösung wurde mit 100 9 einer 10%gen Gelatinelösung unter
Rühren vermischt und danach 10 min bei 10 000 U/min in einem Homogenisator dispergiert.
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Die lichtempfindliche Beschichtungszusammensetzung ist nachstehend
beschrieben.
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(a) Lichtempfindliche Si lberbromidjodidemulsion (wie in Beispiel
1) 25 9 (b) Dispersion der vorgenannten Farbstoff vorsessnden Substanz CI-2 33 9
(c) 5%ige wäßrige Lösung der folgenden Verbindung: 10 ml
(d) 10%ige wäßrige Lösung der folgenden Verbindung 4 ml H2NSO2N (OH3)2 (e) Basenvorläufer
(8) gemäß der Erfindung 1,67 9 (f) Wasser 20 ml Die oben beschriebenen Bestandteile
(a) bis (f) wurden gemischt und zur Herstellung einer Lösung erwärmt. Danach wurden
die Lösung auf einen Polyethylenterephthalatfilm mit einer Naßdicke von 30 um aufgeschichtet.
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Nach dem Trocknen wurde diese Probe bildmäßig 10 sec mit einer Intensität
von 2000 Lux unter Verwendung einer Wolframlampe bildmäßig belichtet und danach
gleichmäßig 20 sec auf einem 15000 warmen Heizblock erwärmt. Diese Probe wurde als
Probe A bezeichnet.
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Proben, die in gleicher Weise wie Probe A hergestellt wurden, mit
der Ausnahme, daß 1,8 g Guanidintrichloracetat, 2,1 g Guanidinphenylsulfonylacetat
bzw. 2,2 g Guanidin-3-sulfamoylphenylsulfonylacetat anstelle der in Probe A verwendeten
Verbindung (e) zugesetzt wurden, wurden als Proben B, C bzw. D bezeichnet und den
gleichen Behandlungen, wie oben beschrieben, unterzogen.
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Die Herstellung eines Blldaufnahmematerials mit einer Bildaufnahmeschicht
wird nachstehend beschrieben.
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10 9 Poly(methylacrylat-co-N ,N, N-trimethyl -N-vinylbenzylammoniumchlorid
)
(Methylacryiat/Vinylbenzylammoniumchlorid) (Verhältnis = 1:1) wurden in 200 ml Wasser
gelöst und danach gleichmäßig mit 100 9 einer 10%gen kalkbehandelten Gelatine vermischt.
Diese Mischlösung wurde gleichmäßig mit einer Naßdicke von 90 um auf einen mit Polyethylen,
das darin dispergiertes Titandioxid enthielt, laminierten Papierträger aufbeschichtet.
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Nach dem Trocknen wurde diese Probe als Bildaufnahmematerial verwendet.
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Jedes der oben beschriebenen, erwärmten, lichtempfindlichen Materialien
A, B, C und D wurde auf das Bildaufnahmematerial, das in Wasser eingetaucht worden
ist, derart aufgebracht, daß die beschichteten Oberflächen miteinander in Berührung
waren. Jede der hierbei resultierenden Anordnungen wurde 6 sec auf einem 8000 warmen
Heizblock erwärmt, danach wurde das Bildaufnahmematerial vom lichtempfindlichen
Material abgezogen, um auf dem Bildaufnahmematerial ein Negativ-Purpurfarbbild zu
erhalten.
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Die maximale Dichte (Dmax) und minimale Dichte (imin) der Negativbilder
wurde unter Verwendung eines Macbeth-Reflektionsdensitometers (RD-51 9) gemessen.
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Weiterhin wurden die Proben A, B, C und D in gleicher Weise, wie oben
beschrieben verarbeitet, nachdem sie zwei Tage bei 6000 gelagert wurden, um die
maximale Dichte (D'max) und die minimale Dichte (D'min) zu messen.
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Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle
1 gezeigt.
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Tabelle 1 Probe Dmax. Dmin. D'max D'min.
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A (Erfindung) 2,05 0,11 2,00 0,13 B (Kontrolle) 2,14 0,58 überall
Schleier überall Schleier O (Kontrolle) 1,28 0,16 1,33 0,20 D (Kontrolle) 1,45 0,15
1,49 0,27
Tabelle 1 zeigt, daß der Basenvorläufer gemäß der Erfindung
eine hohe maximale Dichte und eine niedrige minimale Dichte ergibt und eine gute
Lagerfähigkeit besitzt.
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Beispiel 3 Das in Beispiel 2 beschriebene Vorgehen wurde wiederholt
mit der Ausnahme, daß die folgenden Basenvorläufer verwendet wurden, wobei die in
Tabelle 2 gezeigten Ergebnisse erhalten wurden.
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Tabelle 2 Probe Basenvorläufer (zugesetzte Menge) Dmax. Dmin. D'max.
D'min.
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E Verbindung (10) 2,11 0,15 2,15 0,35 (1,43 9) F Verbindung (24)
2,06 0,10 2,01 0,18 (1,80 9) G Verbindung (30) 1,98 0,07 2,03 0,16 (1,63 9) Tabelle
2 zeigt, daß die Basenvorläufer gemäß der Erfindung eine hohe maximale Dichte und
eine niedrige minimale Dichte ergeben und gute Lagerfähigkeit besitzen.
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Beispiel 4 Das folgende Beispiel zeigt die Verwendung eines aus einem
organischen Silbersalz bestehenden Oxidationsmittels.
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Herstellung des Benzotriazol-Si Ibersalzes: 28 9 Gelatine und 13,2
9 Benzotriazol wurden in 300 ml Wasser gelöst und diese Lösung, während sie bei
4000 gehalten wureSe, gerührt. Eine
Lösung aus 17 9 Silbernitrat
in 100 ml Wasser wurde dieser Lösung während 2 min zugegeben.
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Dann wurde der pH der Lösung eingestellt, um überschüssige Salze auszuflocken
und zu entfernen. Danach wurde der pH auf 6,0 eingestellt, um 400 9 einer Benzotriazol-Silbersalzemulsion
zu erhalten.
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Die folgende lichtempfindliche Beschichtungszusammensetzung wurde
unter Verwendung der resultierenden Benzotriazol-Si Ibersalzemulsion hergestellt.
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(a) Silberbromjodidemulsion (wie in Beispiel 1) 20 9 (b) Benzotriazol-Silbersalzemulsion
10 9 (c) Dispersion einer Farbstoff vorsehenden Substanz (wie in Beispiel 2 beschrieben)
33 9 (d) 50/oige wäßrige Lösung der folgenden Verbindung 10 ml
(e) 1O%ige wäßrige Lösung der folgenden Verbindung 4 ml H 2NSO 2N(CH3)2 (f) Basenvorläufer
(8) gemäß der Erfindung 1,67 9 (g) Gelatinedispersion eines Säurevoriäufers, wie
nachstehend beschrieben 8 ml (h) Wasser 12 ml Die oben genannte Gelatinedispersion
des Säurevorläufers (g) wurde wie folgt hergestellt.
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10 9 der nachstehend gezeigten Verbindung wurden zu 100 9 einer wäßrigen
1%gen Gelatinelösung gegeben, dann 10 min in einer Mühle unter Verwendung von 100
9 Glaskügelchen mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von etwa 0,6 mm
gemahlen. Danach wurden die Glaskügelchen durch Filtration abgetrennt, um eine Gelatinedispersion
des
Säurevorläufers zu erhalten
Nach dem Vermischen der oben beschriebenen Bestandteile (a) bis (g) wurden die darauffolgenden
Behandlungen in gleicher Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt, um eine Probe zu
erhalten, worauf die Probe in gleicher Weise wie Beispiel 2 verarbeitet wurde. Die
hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Tabelle 3 Probe maximale minimale D Dichte Dichte (A') enthaltend
Basenvorläufer (8) (Erfindung) 2,09 0,13 (B') enthaltend Guanidintrichloracetat
(Kontrolle) 2,33 0,61 (C' ) enthaltend Guanidinphenylsulfonylacetat (Kontrolle)
1,47 0,19 Die obigen Ergebnisse zeigen, daß der erfindungsgemäße Basenvorläufer
eine höhere maximale Dichte und eine niedrigere minimale Dichte ergibt.
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Nachdem diese Proben A', B' und C' nachdem sie zwei Tage bei 6000
gelagert worden sind, in gleicher Weise verarbeitet wurden, ergab Probe A' eine
minimale Dichte von 0,17 und eine maximale Dichte
von 2,04, Probe
C' 0,20 und 1,52 und die Probe B' war vollkommen verschleiert. Dies zeigt, daß die
erfindungsgemäße Probe eine gute Lagerfähigkeit besitzt.
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Beispiel 5 Herstellung einer Benzotriazol-Silbersalzemulsion, enthaltend
lichtempfindlichtes Silberbromid: 6,5 9 Benzotriazol und 10 9 Gelatine wurden in
1000 ml Wasser dispergiert und diese Lösung, während sie bei 5000 gehalten wurde,
gerührt.
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Eine Lösung aus 8,5 9 Silbernitrat in 100 ml Wasser wurde in 2 min
zugegeben.
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Danach wurde während 2 min eine Lösung aus 1,2 g Kaliumbromid in 50
mol Wasser zugesetzt. Der pH der so hergestelten Emulsion wurde eingestellt, um
überschüssige Salze auszuflocken und zu entfernen. Danach wurde der pH auf 6,0 eingestellt,
wobei 200 g einer Benzotriazol-Silbersalzemulsion erhalten wurden.
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Herstellung einer Gelatinedispersion einer Farbstoff vorsehenden Substanz:
10 6 der Farbstoff vorsehenden Substanz Cl-16 der nachfolgenden Formel, 0,5 9 Natrium-2-ethylhexylsulfosuccinat
(als oberflächenaktives Mittel) und 4 9 Tricresylphosphat (TCP) wurden ausgewogen
und 20 ml Cyclohexanon zugesetzt, worauf die Mischung auf etwa 6000 zur Herstellung
einer gleichmäßigen Lösung erwärmt wurde. Diese Lösung wurde gerührt und mit 100
g einer 10%gen Lösung von kalkbehandelter Gelatine vermischt und danach in einem
Homogenisator 10 min bei 10 000 U/min dispergiert.
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Eine lichtempfindliche Beschichtungszusammensetzung wurde wie folgt
hergestellt.
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(a) Benzotriazol-Silberemulsion, enthaltend lichtempfindliches Silberbromid
10 9 (b) Dispersion der Farbstoff vorsehenden Substanz Cl-16 3,5 9 (c) Basenvorläufer
(8) gemäß der Erfindung 0,17 9 (d) Gelatine (10%ige wäßrige Lösung) ~ 5 9 (e) Lösung,
hergestellt durch Auflösen von 200 mg 2,6-Dichlor-4-aminophenol in 4 ml Methanol
Die oben beschriebene Bestandteile (a) bis (e) wurden vermischt und zur Herstellung
einer Lösung erwärmt. Dann wurde diese Lösung mit einer Naßdicke von 30 um auf einen
180 um dicken Polyethylenterephthalatfilm aufbeschichtet. Nach dem Trocknen wurde
diese Probe 10 sec mit einer Leuchtstärke von 2000Lux unter Verwendung einer Wolframlampe
bildmäßig belichtet und dann 20 sec auf einem auf 15000 erwärmten Heizblock gleichmäßig
erwärmt.
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Ein Purpur-Negativfarbbild wurde auf dem Bildaufnahmematerial durch
Verarbeiten in gleicher Weise wie in Beispiel 2 unter Verwendung eines Bildaufnahmematerials
gebildet. Die Dichten dieses Negativbilds wurden unter Verwendung eines Macbeth-Reflektions-Densitometers
(RD-51 9) gemessen, wobei eine maximale Dichte von 2,11 und eine minimale Dichte
von 0,19 gemessen wurden.
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Diese Ergebnisse zeigen die ausgezeichneten Wirkungen der erfindungsgemäßen
Verbindung.
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Beispiel 6 Herstellen einer Gelatinedispersion einer Farbstoff vorsehenden
Substanz, Cl-17: Zu 5 9 der Farbstoff vorsehenden Substanz Cl-17 der folgenden Formel:
4 9 der Elektronendonatorsubstanz der folgenden Formel:
O, 5 9 Natrium-2-ethylhexylsulfosuccinat und 10 9 Tricresylphosphat
(TCP) wurden 20 ml Cyclohexanon zugegeben. Danach wurde die resultierende Mischung
zur Herstellung einer Lösung auf 60°C erwärmt. Die Lösung wurde gerührt und mit
100 9 einer 10%gen Gelatinelösung vermischt und danach 10 min bei 10 000 U/min in
einem Homogenisator dispergiert.
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Eine lichtempfindliche Beschichtungslösung wurde wie folgt hergestellt.
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(a) Benzotriazol-Si Ibersalzemulsion, enthaltend lichtempfindliches
Silberbromid (wie in Beispiel 5 beschrieben) 10 9 (b) Dispersion der Farbstoff vorsehenden
Substanz Cl-17 (in diesem Beispiel hergestellt) 3,5 9 (c) Basenvorläufer (8) gemäß
der Erfindung 0,17 9 (d) 5%ige wäßrige Lösung der folgenden Verbindung 1, 5 ml
4 ml Wasser wurden zu einer Mischung der oben beschriebenen Bestandteile (a) bis
(d) gegeben und nach dem Erwärmen zur Herstellung einer Lösung wurde die resultierende
Lösung mit einer Naßdicke von 30 um auf einen Polyethylenterephthalatfilm aufbeschichtet
und getrocknet, um ein lichtempfindliches Material herzustellen.
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Das so erhaltene, lichtempfindliche Material wurde 10 sec mit einer
Leuchtstärke von 2000 Lux unter Verwendung einer Wolfram lampe bildmäßig belichtet
und dann 40 sec auf einem 15000 warmen Heizblock gleichmäßig erwärmt.
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Das so erwärmte, lichtempfindliche Material wurde auf das in Beispiel
2 beschriebene, in Wasser eingetauchte Bildaufnahmematerial in solcher Weise aufgebracht,
daß die beschichteten Oberflächen miteinander in Berührung waren. Die Dichten des
gebildeten Purpur-Positivbildes auf dem Bi ldaufnahmematerial wurden unter Verwendung
eines Macbeth-Reflektions-Densitometers (RD-519) gemessen, wobei eine maximale Dichte
von 1,98 und eine minimale Dichte von 0,13 für Grünlicht gemessen wurden.
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Diese Ergebnisse zeigen die V;irksamkeit des erfindungsgemäßen Basenvorläufers.