DE3529394C2 - - Google Patents
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- DE3529394C2 DE3529394C2 DE19853529394 DE3529394A DE3529394C2 DE 3529394 C2 DE3529394 C2 DE 3529394C2 DE 19853529394 DE19853529394 DE 19853529394 DE 3529394 A DE3529394 A DE 3529394A DE 3529394 C2 DE3529394 C2 DE 3529394C2
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/40—Investigating hardness or rebound hardness
- G01N3/42—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Werkstoff
prüfung von Bauteilen, mit einer unterseitigen höhenverstell
baren Bauteilehalterung zur Aufnahme und Ausrichtung eines
zu prüfenden Bauteils und einem an einem seitlichen Verti
kalständer oberseitig befestigten Konsolen-Prüfkopf, der
in Vertialrichtung nach unten zur Bauteilehalterung hin
mit dosierter Prüfkraft zwecks Prüfung des eingespannten
Bauteiles bewegbar ist.
Eine solche Vorrichtung ist aus der US-PS 40 36 048 bekannt.
Bei dieser vorbekannten Vorrichtung ist mittig auf dem
oberen Ende des Vertikalständers ein gelenkig abgestützter
horizontaler Träger als Übertragungsglied gelagert. Dieser
überträgt die Kraft eines hydraulischen Hebers zwischen
einer horizontalen Grundplatte und einem Ende des Trägers auf
den Konsolen-Prüfkopf zwischen dem anderen Ende des Trägers.
Dieser großvolumige Aufbau hat den Nachteil, daß Innenflächen
an komplizierten Prüfkörpern wie Ringen oder Hohlkörpern
nicht prüfbar sind, da die Kraft an der Unterseite des Über
tragungsgliedes eingeleitet wird und der Konsolen-Prüfkopf
zwischen Übertragungsglied und Prüfkörpern liegt.
Aus der DE-OS 30 00 984 ist eine weitere Vorrichtung bekannt,
die für Mikrohärteprüfungen im Rasterelektronenmikroskop
einen elastischen Arm als Übertragungsglied offenbart. Auch
hier wird die Kraft nachteilig über die Unterseite des
elastischen Übertragungsarms auf den Prüfkörper übertragen,
was einen großen Bauabstand zwischen Grundplatte und Über
tragungsglied verursacht. Ein weiterer Nachteil dieser Vor
richtung besteht darin, daß der zu messende Prüfeindruck
nicht auf der Innenseite oder im Hohlraum eines Prüfkörpers
liegen darf, da die notwendige vertikale freie Sicht des
Rasterelektronenmikroskops von derartigen Prüfkörpern ver
sperrt wird. Darüber hinaus bedingt das elastische Über
tragungsglied eine nachteilige Begrenzung beim Messen und
Aufbringen von Prüfkräften.
Bei der Shore-Härteprüfung wird die Prüfkraft auf eine Kugel
mit definiertem Durchmesser, wie sie in DD-1 17 741 offenbart
wird in den Prüfkörper gedrückt. Auch die Bauart des dort
offenbarten Härtemeßgerätes verhindert das Prüfen von kompli
zierten Bauteilen bei sonst gleichen Prüfbedingungen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
einer Vorrichtung zur Prüfung von Bauteilen der eingangs
genannten Art, die bei besonders einfachem Aufbau die Prüfung
von komplizierten Bauteilen gestattet, die sowohl ver
gleichsweise klein, als auch sehr groß sein können.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
dadurch, daß der Prüfkopf gegen im wesentlichen die Ober
seite eines horizontalen seitlich um eine Horizontalachse
schwenkbarer Übertragungsarm oder einer Übertragungsplatte
in Eingriff bringbar ist, wobei das frei schwenkbare unter
seitige Ende des Übertragungsarm bzw. der Übertragungs
platte den eigentlichen Prüfkopf bildet, der gegen eine
Oberfläche eines seitlich auf der Bauteilehalterung einge
spannten Bauteils in einem dosierten Prüfkrafteingriff bring
bar ist.
Bevorzugt ist der eigentliche Prüfkopf einschließtlich
Übertragungsarm bzw. Übertragungsplatte mit Schwenkbe
festigung als Zusatzteil auf einer Arbeitsplatte der Bau
teilehalterung lösbar befestigbar und gegebenfalls gegen
einen anderen eigentlichen Prüfkopf austauschbar.
Ein sehr präzise arbeitendes Prüfgerät sieht insbesondere
vor, daß der Übertragungsarm bzw. die Übertragungsplatte
seitliche Vertikalschwenkführungen besitzt.
Die erfindungsgemäße Werkstoffprüfvorrichtung eignet sich
zweckmäßigerweise zur Prüfung der Shore-Härte, wobei der
eigentliche Prüfkopf mit einer nach unten vorstehenden
Prüfkugel ausgestattet ist.
Der oberseitige zentrale mit der Ständerkonsole befestigte
Prüfkopf umfaßt eine an sich bekannte Prüfkraftanzeige und
drückt im Betrieb mit seiner nach unten vorstehenden Prüf
kugel etwa mittig gegen die Oberseite des Übertragungsarmes.
Der Übertragungsarm bzw. die Übertragungsplatte besitzt
hierfür zumindest einen mit der Prüfkugel in Eingriff
bringbaren Abschnitt aus einem stabilen oberflächengehär
teten Material, das besonders verschleißfest ist.
Das Wesen der Erfindung besteht mithin darin, zu prüfende
Bauteile aus der eigentlichen vertikalen Mitte der Prüf
vorrichtung seitlich herauszurücken. Der erfindungsgemäße
Übertragungsarm bzw. die erfindungsgemäße Übertragungs
platte sorgt mit seinem bzw. ihrem freien nicht angelenk
ten seitlichen Ende dafür, daß die Prüfkraft auch an
verwinkelten Stellen eines zu prüfenden großen oder klei
nen Bauteils wie beispielsweise an der Innenflächen von Hohl
körpern oder Ringen angelegt werden kann.
Bei größeren Bauteiledurchmessern steht (bei zu prüfenden
Innendurchmessern) oder hängt (bei zu prüfenden Außendurch
messern) das Bauteil quasi neben der Prüfvorrichtung. Bei
zu prüfenden Innendurchmessern stellt praktisch nur das
Gewicht des Bauteiles ein oberes Licht dar, da durch ein
seitige Belastung der Arbeitsplatte eine Verformung der
Arbeitsspindel und damit eine Verfälschung des Meßergeb
nisses denkbar sind. Bei zu prüfenden Außendurchmessern
ist ebenfalls das Bauteilegewicht als Grenze anzusehen.
Bei kleinsten Durchmessern bis herab bis unter 25 mm steht
das Bauteil ebenfalls seitlich zur Hauptachse der Prüfvor
richtung.
Der Übertragungsarm bzw. die Übertragungsplatte wird den
individuellen Bauteil- und Kräfteerfordernissen im prak
tischen Betrieb angepaßt.
Geprüft werden kann mit der Vorrichtung nicht nur eine
Spritzschicht eines Bauteils, sondern gegebenenfalls auch
aufgespritzte Keramik, aufgespritzter oder aufgeklebter
Kunststoff oder dergleichen, aufgeklebte oder aufgelötete
Metallfilze und vieles andere mehr. Die erfindungsgemäße
Prüfvorrichtung eignet sich grundsätzlich auch für Festig
keits- und Bruchprüfungen. Auch können Bauteile selbst an
z. B. nicht festigkeitsgefährdeten Stellen untersucht wer
den.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu
tert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Stirnansicht einer Vorrichtung
zur Prüfung von Bauteilen,
Fig. 2 die Vorderansicht nach Fig. 1 in einer schematischen
Seitenansicht,
Fig. 3 die Einzelheit B der Vorrichtung nach Fig. 1, und
Fig. 4 im wesentlichen die Einzelheit nach Fig. 3 bei
einem großen zu prüfenden Bauteil.
Gemäß Zeichnung umfaßt die Vorrichtung 1 zur (Härte-)
Prüfung von Bauteilen einen Vertikalständer 4, der gemäß
Fig. 2 im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist.
Der untere Schenkel des "U" bildet hierbei das eigentliche
Sockelteil 16, das oberseitig eine zentrale vertikale Spin
del 17 besitzt, mit deren Hilfe eine Arbeitsplatte 8 mit
darauf befestigter Bauteilehalterung 2 in der Höhe ver
stellt werden kann. Bei Verstellung der Spindel 17 dreht
sich die Arbeitsplatte 8 nicht mit.
Der obere Horizontalschenkel des "U" des Vertikalständers 4
bildet eine Konsole 6, welche unterseitig einen Konsolen-
Prüfkopf 7 besitzt, der zur Spindelachse ausgerichtet ist.
Auch der Prüfkopf 7 kann in der Höhe, d. h. nach unten in
Richtung Arbeitsplatte 8 verstellt werden.
Am oberen Ende der Konsole 6 ist eine Prüfkraftanzeige 15
vorgesehen, die im Betrieb die durch die Werkstoffprüf
vorrichtung 1 aufgebrachte Prüfkraft optisch anzeigt.
Auf der Arbeitsplatte 8 ist ein im wesentlichen horizontal
sich erstreckender Übertragungsarm 9 in etwa parallel zur
Arbeitsplatte 8 befestigt, und zwar durch eine seitliche
Schwenkbefestigung 11 mit horizontaler Schwenkachse 12,
so daß das nicht angelenkte Horizontalende 13 des Über
tragungsarms 9 eine Hoch-Tief-Bewegung in einem begrenz
ten Schwenkbereich ausführen kann.
Das vorgenannte nichtangelenkte Ende 13 besitzt unter
seitig eine Prüfkugel 14, die den eigentlichen Prüfkopf
10 der Vorrichtung 1 bildet. Die Prüfkugel 14 kann bei
zehntraler oberseitiger Belastung des Übertragungsarms 9
durch den Konsolen-Prüfkopf 7 in den Oberflächenbelag
eines zu prüfenden Bauteils 3 eindringen, um die Belag
härte des Bauteils zu bestimmen. Das Bauteil 3 ist fest
in der Bauteilehalterung 2 eingespannt.
Fig. 3 zeigt die Prüfvorrichtung 1 bei einem zu prüfenden
Bauteil 3 vergleichsweise kleiner Abmessung, wobei ein
Innendurchmesser eines Drehteils geprüft wird. Ersicht
lich ist die Dicke f des Übertragungsarms 9 stabil, je
doch in einer Weise schlank derart gewählt, daß das freie
Ende 13 des Übertragungsarms 9 selbst in sehr kleine
Innendurchmesser bis unter 25 mm bei Bauteilen seitlich
eingeführt werden kann. Der Konsolen-Prüfkopf 7 greift
hierbei zentral oberseitig am Übertragungsarm 9 ein, so
daß dessen Angriffspunkt einen Abstand d von der Horizon
talachse 12 der Schwenkbefestigung 11 besitzt, der gleich
ist dem Abstand c des vorgenannten Angriffspunktes zum
Angriffspunkt des eigentlichen Prüfkopfs 10 am zu prüfen
den Bauteil 3. Dadurch ergeben sich vereinfachte Hebel
verhältnisse. Es ist vorteilhaft, das Verhältnis der Maße
c/d = 1 gemäß Fig. 3 zu wählen, da damit für die Prüfkraft
anzeige 15 einfache Umrechnungsverhältnisse geschaffen wer
den, für den Fall, daß bei Nachrüstung einer bestehenden
Prüfvorrichtung die Anzeigenskala nicht geändert werden
soll bzw. kann. Es ist jedoch im Prinzip jedes Verhält
nis c/D ≠ 1 denkbar.
Selbstverständlich wird vorausgesetzt, daß die Bauteile
halterung 2 jedem Bauteil angepaßt ist. Ebenso können die
Maße e und f gemäß Fig. 3 den jeweiligen Bauteil- und
Kräfteerfordernissen angepaßt werden.
Fig. 4 zeigt die Prüfvorrichtung 1 bei einem eingespann
ten Bauteil 3 großer Abmessung bei Prüfung eines großen
Innendurchmessers. In diesem Fall ist die eigentliche
Prüfstelle seitlich so weit aus der Achse der Prüfvor
richtung herausgerückt, daß das Bauteil 3 oben seitlich
neben der Konsole 6 positioniert werden kann. Entsprechend
können auch bei großen Bauteilen große Außendurchmesser ge
prüft werden. Das Bauteil 3 "hängt" dann von der Bauteile
halterung 2 nach unten.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Werkstoffprüfung von Bauteilen, mit
einer unterseitigen höhenverstellbaren Bauteilehal
terung zur Aufnahme und Ausrichtung eines zu prüfen
den Bauteils und einem an einem seitlichen Vertikal
ständer oberseitig befestigten Konsolen-Prüfkopf,
der in Vertikalrichtung nach unten zur Bauteilehal
terung hin mit
dosierter Prüfkraft zwecks Prüfung des eingespann
ten Bauteiles bewegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prüfkopf (7) gegen die Ober
seite eines im wesentlichen horizontalen seitlich um
eine Horizontalachse (12) schwenkbaren Übertragungs
arms (9) oder einen Übertragungsplatte in Eingriff
bringbar ist, wobei das freie schwenkbare unterseitige
Ende (13) des Übertragungsarms (9) bzw. der Übertra
gungsplatte den eigentlichen Prüfkopf (10) bildet, der
gegen eine Oberfläche eines seitlich auf der Bauteile
halterung (2) eingespannten Bauteils (3) in einen
dosierten Prüfkrafteingriff bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der eigentliche Prüfkopf (10)
einschließlich Übertragungsarm (9) bzw. Übertragungs
platte mit Schwenkbefestigung (11) als Zusatzteil auf
einer Arbeitsplatte (8) der Bauteilehalterung (2) lös
bar befestigbar und gegebenenfalls gegen einen anderen
eigentlichen Prüfkopf austauschbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Übertragungsarm (9) bzw. die
Übertragungsplatte seitliche Vertikalschwenkführungen
aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der eigentliche Prüf
kopf (10) für eine Shore-Härteprüfung mit einer nach
unten vorstehenden Prüfkugel (14) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der oberseitige zen
trale Konsolen-Prüfkopf (7) eine Prüfkraftanzeige (15)
besitzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der zentrale Konsolen-
Prüfkopf (7) oberseitig etwa mittig mit dem Übertragungs
arm (9) bzw. der Übertragungsplatte in Eingriff bringbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichhnet, daß der Übertragungsarm
(9) bzw. die Übertragungsplatte aus einem stabilen ober
flächengehärteten Material gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853529394 DE3529394A1 (de) | 1985-08-16 | 1985-08-16 | Vorrichtung zur werkstoffpruefung von bauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853529394 DE3529394A1 (de) | 1985-08-16 | 1985-08-16 | Vorrichtung zur werkstoffpruefung von bauteilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3529394A1 DE3529394A1 (de) | 1987-02-26 |
DE3529394C2 true DE3529394C2 (de) | 1989-01-26 |
Family
ID=6278667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853529394 Granted DE3529394A1 (de) | 1985-08-16 | 1985-08-16 | Vorrichtung zur werkstoffpruefung von bauteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3529394A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT509629B1 (de) * | 2010-03-29 | 2012-02-15 | Qness Gmbh | Härteprüfgerät |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD117741A1 (de) * | 1975-01-27 | 1976-01-20 | ||
US4036048A (en) * | 1977-01-21 | 1977-07-19 | Webster Robert A | Hardness testing device |
AT359315B (de) * | 1979-01-18 | 1980-11-10 | Hubert Dipl Ing Aschinger | Mikrohaertepruefer |
-
1985
- 1985-08-16 DE DE19853529394 patent/DE3529394A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3529394A1 (de) | 1987-02-26 |
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