DE3529319A1

DE3529319A1 - Raumgitter-konstruktion aus betonteilen zur errichtung von bepflanzbaren stuetz- oder laermschutzwaenden

Info

Publication number: DE3529319A1
Application number: DE19853529319
Authority: DE
Inventors: Gerd Dipl Ing Jung
Original assignee: NIEDERDREISBACHERHUETTE GmbH
Current assignee: NIEDERDREISBACHERHUETTE GmbH
Priority date: 1985-08-16
Filing date: 1985-08-16
Publication date: 1987-02-26

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Raumgitter-Kon struktion der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ange gebenen Gattung.

Die Bauvorschriften für solche Anfang der sechziger Jahre entwickelten Trockenmauern sind aufgrund aggressiver gewordener Umwelteinflüsse verschärft worden, so daß ins besondere für die Betonüberdeckung der Bauteile, d. h. die Dicke der Betonschicht zwischen Stahlarmierung und Außen oberfläche, größere Abmessungen vorgeschrieben werden, um Feuchtigkeit und aggressive Stoffe von der Stahlarmierung fernzuhalten. So wird nach den zusätzlichen technischen Vorschriften für Kunstbauten ("ZTV-K 80") eine Mindestüber deckung von 5 cm erdseitig und 4 cm luftseitig gefordert. Nach einem Merkblatt für Raumgitter-Konstruktionen werden abweichend von DIN 1045 3 cm Überdeckung gefordert, weil die meisten Systeme 3,5 cm Überdeckung nicht erreichen kön nen, es sei denn, alle Bauteile werden größer dimensioniert. Dies ist jedoch im Hinblick auf das Verlegen und auf das Raster der Raumgitter-Konstruktion unwirtschaftlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Vergrö ßerung des Rasters und damit Einsparung von Beton und Bau zeit die Bauteile der Raumgitter-Konstruktion so zu dimen sionieren und auszubilden, daß eine Betonüberdeckung von 4 bzw. 5 cm bei vorgeschriebener Mindestbewehrung erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merk male gemäß dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen zu entnehmen sind.

Die erfindungsgemäße Raumgitter-Konstruktion ist wirt schaftlicher als die bisher bekannten Konstruktionen, und zwar aufgrund des größeren Rasters und der eine kleinere Dimensionierung ermöglichenden, statisch günstigeren wink ligen Ausbildung der vorderen Längsriegel (auch "Läufer" genannt), die auch eine einfachere Bewehrung zuläßt. Für die Raumgitter-Konstruktion sind Bauhöhen von 9 bis 11 m möglich. Die Betonüberdeckung beträgt bei den dem Erdreich ausgesetzten Flächen der Bauteile 5 cm und bei den der Luft ausgesetzten Flächen 4 cm. Während bei bekannten Systemen (z. B. der "Krainerwand") etwa 4,5 Bauteile pro Quadratmeter Mauerwerk benötigt werden, kann man bei der erfindungsgemäßen Raumgitter-Konstruktion mit vier Bauteilen 2,65 qm Mauer werk errichten. Die zusätzliche Schrägstellung der abge winkelten vorderen Längsriegel ergibt außerdem einen günsti gen Böschungswinkel von etwa 30° für die Erdverfüllung.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Raumgitter-Konstruktion dargestellt. Dabei zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch den unteren Teil eines ersten Ausführungsbeispiels der Raum gitter-Konstruktion,

Fig. 2 eine Frontansicht der Raumgitter-Konstruktion nach Fig. 1 und

Fig. 3 einen der Fig. 1 ähnlichen Schnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels.

Die Raumgitter-Konstruktion wird im wesentlichen aus einer entsprechenden Anzahl von drei verschiedenen Bauteilen aufgebaut, nämlich aus Querriegeln 1 sowie vorde ren Längsriegeln 2 und hinteren Längsriegeln 3. Auf die senkrecht zu einer Böschung verlaufenden Querriegel 1 wer den die Längsriegel 2, 3 in entsprechende Ausnehmungen 4 bzw. 5 der Querriegel 1 eingelegt und verlaufen parallel zur Böschung.

Wie Fig. 1 erkennen läßt, sind die vorderen Längsrie gel 2 als im Querschnitt winklige Elemente ausgebildet, wo bei ein kürzerer Schenkel 6 nach unten gerichtet ist. Außer dem sind die vorderen Längsriegel 2 zu den ohnehin zur Bö schung schräg auf einem Fundament 7 aufgelegten Querriegeln 1 zusätzlich schräg angeordnet, so daß sich ein günstiger Bö schungswinkel β zur Horizontalen H für eine Erdverfüllung 8 ergibt. Der Schenkel 6 verhindert außerdem ein Herausdrücken des vorderen Längsriegels 2.

Die hinteren Längsriegel 3 haben einen rechteckigen Querschnitt und sitzen hochkant in den Ausnehmungen 5 der Querriegel 1.

Zwischen den Auflageflächen der Quer- und Längsriegel 1, 2, 3 kann ein elastisches Material 9 eingelegt werden, wie in Fig. 1 unten angedeutet.

Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel haben die vorderen Längsriegel 20 einen zusätzlichen, stumpfwinklig nach oben gerichteten Schenkel 21, der in eine zusätzliche Ausnehmung 22 des darüber liegenden Querriegels 10 eingreift. Der nach unten gerichtete Schenkel 26 ist kürzer ausgebildet als der Schenkel 6 beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Der kürzere Schenkel 26 jedes vorderen Längsriegels 20 sitzt in einer entsprechenden Ausnehmung 25 des jeweiligen Querriegels 10. Die hinteren Längsriegel 3 sind die gleichen wie in Fig. 1.

Wie Fig. 3 zeigt, fluchten die Sichtflächen 25 der vorderen Längsriegel 20 mit den Sichtflächen 15 der Quer riegel 10, so daß sich ein verbessertes optisches Bild der Frontansicht der Raumgitter-Konstruktion ergibt.

Mit zwei gegeneinander aufgestellten Raumgitter-Kon struktionen der beschriebenen Ausführungsformen läßt sich in bekannter Weise natürlich auch eine freistehende Lärm schutzwand errichten, die mit Erdreich verfüllt und dann be pflanzt werden kann.

Claims

1. Raumgitter-Konstruktion aus Betonbauteilen zur Er richtung von bepflanzbaren Stütz- oder Lärmschutzwänden, be stehend aus Querriegeln und im wesentlichen senkrecht zu die sen verlaufenden vorderen und hinteren Längsriegeln, die in entsprechende Ausnehmungen der Querriegel einlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Längsriegel (2, 20) als im Querschnitt winklige Elemente mit einem Schenkel (6, 26), der in Einbaulage nach unten gerichtet ist, ausge bildet und schräg nach hinten abfallend in die ihrerseits schräg angeordneten Querriegel (1, 10) eingelegt sind und daß die in an sich bekannter Weise im Querschnitt recht eckig ausgebildeten hinteren Längsriegel (3) hochkant an geordnet sind.

2. Raumgitter-Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die vorderen Längsriegel (2) im Quer schnitt rechtwinklig L-förmig ausgebildet sind.

3. Raumgitter-Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Längsriegel (20) im Quer schnitt einen zusätzlichen, in Einbaulage stumpfwinklig nach oben gerichteten Schenkel (21) aufweisen, dessen Sicht fläche (25) mit den Sichtflächen (15) der Querriegel (10) in einer gemeinsamen Ebene liegt.

4. Raumgitter-Konstruktion nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der nach unten gerichtete Schenkel (26) des Querschnittprofils jedes vorderen Längsriegels (20) kür zer ausgebildet ist.

5. Raumgitter-Konstruktion nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querriegel (10) für die nach oben gerichteten Schenkel (21) der vorderen Längsrie gel (20) eine entsprechende Ausnehmung (22) aufweisen.