DE3529271A1 - Beutel zum aufnehmen und ausgiessen eines fluessigen materials - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Beutel zum Aufnehmen und Ausgießen eines flüssigen Materials.

Beutel zum Aufnehmen und Ausgießen eines flüssigen Materials sind in der Technik bekannt. Solche Beutel weisen normalerweise eine Vorder- und Rückfront auf, welche entlang ihrer Längskanten mit­ einander heiß verklebt bzw. heiß versiegelt sind. Ferner ist der Boden durch eine Heißklebezone bzw. Heißversiegelungszone entlang einer gewölbten Bahn geformt. Wenn das flüssige Marerial in den Beutel gefüllt worden ist, wird der obere Teil der Vorder- und Rückfront, ähnlich wie die Kanten, miteinander verklebt bzw. versiegelt. Diese Art von Beuteln hat eine schräg verlaufende Abreißzone, ange­ ordnet an eine Ecke zwischen der oberen Kante und der Längskante des Beutels. Um ein Ausgießen der Flüssigkeit zu ermöglichen, wird der Beutel an der Abreißzone eingerissen und diese entfernt, wo durch eine Ausflußöffnung entsteht.

Beutel dieser Art können in einer aufrechten Position stehen, die als Ruhestellung ein Auslaufen von Flüssigkeit aus der Ausfluß­ öffnung verhindert. Jedoch weisensie wegen ihres Aufbaues einen deutli­ chen Nachteil auf, und zwar daß ein Auslaufen der Flüssigkeit aus der Ausflußöffnung möglich ist, wenn der Beutel sich in einer horizontalen Lage befindet.

Dementsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, einen Beutel verbesserter Konstruktion zum Aufnehmen und Ausgießen von flüssigem Material zu schaffen, bei dem die Nachteile der bekannten Beutel vermieden werden und bei dem Flüssigkeit in horizontaler Lage ohne manuellen Druck nicht ausfließen kann.

Erfindungsgemäß ist ein Beutel zum Aufnehmen und Ausgießen eines flüssi­ gen Materials vorgesehen, der eine Vorder- und Rückfront aufweist, die an ihren Längskanten und ihrer Basis miteinander heiß verklebt bzw. heiß versiegelt sind, mit einer Heißverklebung bzw. Heißversiegelung am oberen Ende der Vorder- und Rückfront, wobei diese nach der Füllung des Beutels mit dem flüssigen Material eine obere Dichtung bildet, und mit einer schräg verlaufenden Abreißzone, angeordnet an einer Ecke des Beutels zwischen der oberen Kante und einer Längskante. Dieser Beutel ist dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen der Vorder- und Rückfront im oberen Teil des Beutels eine zusätzliche heiß verklebte bzw. heiß versiegelte Dichtung befindet und dies ein einem Abstand unterhalb der oberen Dichtung angeordnet ist, wobei sich zwischen der zusätzlichen Dichtung und der oberen Dichtung ein Ausflußkanal befindet. Die zusätzliche Dichtung beginnt an der einen Längskante des Beutels und endet in einem Abstand an der gegenüberliegenden Längskante des Beutels, wobei zwischen dem Ende der zusätzlichen Dichtung und der Längskante eine Durchlaßöffnung angeordnet ist, die in Strömungs­ verbindung mit dem Ausflußkanal steht.

Der Beutel weist eine Vorder- und Rückfront auf, die miteinander ent­ lang ihrer Längskanten heiß verklebt bzw. heiß versiegelt sind. Der Boden ist in ähnlicher Weise geformt, und zwar durch Heißverklebung bzw. Heißversiegelung entlang einer gewölbten Bahn. Ferner ist die obere Kante des Beutels heiß verklebt bzw. heiß versiegelt, um eine obere Dichtung zu bilden, wenn das flüssige Material sich im Beutel befindet. Dieser Aufbau eines Beutels ist bereits bekannt und somit nicht Teil des Konzepts der vorliegenden Erfindung.

Erfindungsgemäß sind Mittel vorgesehen, ein Auslaufen von Flüssig­ keit zu verhindern, wenn der Beutel sich in horizontaler Lage befindet. Solche Mittel beinhalten eine zusätzliche Heißverklebung bzw. Heißversieglung, angeordnet unterhalb der oberen Dichtung und in einem Abstand dazu, so daß zwischen der oberen Dichtung und der zusätzlichen Dichtung ein Ausflußkanal entsteht. Die zusätzliche Heißverklebung bzw. Heißversiegelung erstreckt sich beginnend an der einen Längskante des Beutels in Richtung zur gegenüberliegenden Längskante und endet in einem Abstand zu dieser, so daß eine Durch­ flußöffnung verbleibt, welche in Strömungsverbindung mit dem Ausflußkanal steht. Daher läuft, wenn der Beutel auf einer horizon­ talen Fläche liegt, aufgrund der Kapilarkraft die Flüssigkeit nicht aus der an der Abreißzone gebildeten Ausflußöffnung aus. Ein Austritt von Flüssigkeit ist daher in horizontaler Lage nur möglich, wenn manueller Druck auf die Flüssigkeit ausgeübt wird.

Die zusätzliche Dichtung beginnt an der mit der Abreißzone versehe­ nen Längsseite des Beutels.

Vorteilhafterweise, aber ohne den Schutzumfang der Erfindung zu beeinträchtigen , entspricht die Weite der Durchlaßöffnung der Höhe des Ausflußkanals.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Beutels zur Aufnahme und zum Ausgießen eines flüssigen Materials schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht des Beutels und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Beutels.

Der in der Fig. 1 und 2 dargestellte Beutel 1 weist eine Vorder­ seite 2 und eine nicht dargestellte Rückseite auf, die an den Längskanten 4, 5 miteinander heiß verklebt bzw. heiß versiegelt sind. Der Boden des Beutels 1 ist durch eine Heißverklebung bzw. Heißversiegelung 6 längs einer gewölbten Bahn geformt, so daß der Beutel 1 in aufgerichteter Postion stehen kann. Wenn sich die Flüssigkeit in dem Beutel befindet, wird die obere Dichtung 7 ge­ schlossen. Eine schrägverlaufende Abreißzone 8 ist an einer Ecke des Beutels 1 zwischen der Längskante 4 und der oberen Dichtung 7 angeordnet. Durch Entfernen der Abreißzone 8 entsteht eine Ausflußöffnung für die Flüssigkeit.

Der Beutel 1 weist eine zusätzliche Dichtung 9 auf, die an der Längskante 4 beginnt, wobei die Unterkante der Abreißzone 8 nicht unterhalb der Dichtung 9 beginnt. Die Dichtung 9 endet in einem bestimmten Abstand vor der Längskante 5, so daß eine Durchlaßöffnung 10 entsteht. Die Dichtung 9 ist unterhalb der oberen Dichtung 7 angeordnet, wodurch ein Ausflußkanal 11 entsteht, der in Strömungsverbindung mit der Durchlaßöffnung 10 steht. Auf diese Weise, hervorgerufen durch Kapilarkraft, wird in horizontaler Lage des Beutsl 1 ein Flüssigkeitsaustritt verhindert.

Claims (4)

1. Beutel zum Aufnehmen und Ausgießen eines flüssigen Materials, mit einer Vorder- und einer Rückfront, welche an ihren Längskanten und ihrer Basis miteinander heiß verklebt bzw. heiß versiegelt sind, mit einer Heißverklebung bzw. Heißversiegelung am oberen Ende der Vorder- und Rückfront, wobei diese nach dem Füllen des Beutels mit dem flüssi­ gen Material eine obere Dichtung bildet, und mit einer schräg verlaufenden Abreißzone , angeordnet an einer Ecke des Beutels zwischen der oberen Kante und einer Längskante, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen der Vorder- (2) und Rückfront im oberen Teil des Beutels (1) eine zusätzliche heiß verklebte bzw. heiß versiegelte Dichtung (9) be­ findet, die in einem Abstand unterhalb der oberen Dichtung (7) angeordnet ist, wobei sich zwischen der zusätzlichen Dichtung (9) und der oberen Dichtung (7) ein Ausflußkanal (11) befindet, und daß die zusätzliche Dichtung (9) an der einen Längskante (4) des Beutels (1) beginnt und in einem Abstand von der gegenüberliegenden Längskante (5) des Beutels (1) endet, wobei zwischen dem Ende der zusätzlichen Dichtung (9) und der Längskante (5) eine Durchlaßöffnung (10) ange­ ordnet ist, die in Strömungsverbindung mit dem Ausflußkanal (11) steht.

2. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Dichtung (9) an der die Abreißzone (8) aufweisenden Längskante (4) beginnt.

3. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Dichtung (9) in einem Abstand vor der Längskante (5) des Beutels (1) endet, so daß sich zwischen der zusätzlichen Dichtung (9) und der Längskante (5) eine Durchlaßöffnung (10) befindet, daß die Dichtung (9) unter der oberen Dichtung (7) angeordnet ist und daß zwischen diesen ein Ausflußkanal (11) angeordnet ist.

4. Beutel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Durchlaßöffnung (10) der Höhe des Ausflußkanals (11) entspricht.