DE3529001A1 - Verfahren zum einbau einer wendel aus stahldraht in einen rohrfoermigen hohlraum, wie z.b. einen spannkanal - Google Patents
Verfahren zum einbau einer wendel aus stahldraht in einen rohrfoermigen hohlraum, wie z.b. einen spannkanalInfo
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- E04C5/00—Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D19/00—Structural or constructional details of bridges
- E01D19/16—Suspension cables; Cable clamps for suspension cables ; Pre- or post-stressed cables
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbau einer
Wendel aus Stahldraht in einen rohrförmigen Hohlraum, wie
z. B. einen Spannkanal gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs; sie bezieht sich vor allem auf die Herstellung von
spannbaren Zuggliedern, wie z. B. Schrägkabeln für eine
Schrägkabelbrücke.
Bei der Herstellung von beispielsweise Schrägkabeln
für eine Schrägkabelbrücke wird zunächst ein meist aus Kunst
stoff, z. B. PE, bestehendes Hüllrohr ausgelegt, das den Spann
kanal darstellt. Sodann werden die das Zugglied bildenden
Einzelelemente, wie Stahlstäbe, -drähte oder -litzen in das
Hüllrohr eingeführt. Schließlich werden an den Enden des
Zugglieds Verankerungsvorrichtungen angebracht, mittels deren
es gegenüber einem Bauwerk verankert werden kann und an denen
die Einzelelemente einzeln oder gemeinsam gespannt werden
können. Nach dem Spannen wird der verbliebene Hohlraum inner
halb des Hüllrohrs mit einem erhärtenden Material, z. B.
Zementleim, ausgepreßt, um die Einzelelemente des Zugglieds
vor Korrosion zu schützen.
Bei der Herstellung des Zugglieds muß darauf geachtet
werden, daß zumindest die an der Außenseite des Bündels lie
genden Einzelelemente einen ausreichenden Abstand zur Innen
fläche des Hüllrohrs aufweisen, um eine ausreichende Über
deckung durch das Korrosionsschutzmaterial einzuhalten. Um
diesen Abstand sicherzustellen, ist bekannt, in das Hüllrohr
eine Wendel aus Stahldraht einzuführen, die möglichst dicht
an der Innenfläche des Hüllrohrs anliegen muß.
Um beim nachträglichen Einschieben der Einzelelemente,
die mit hoher Geschwindigkeit und unter Aufwendung großer
Kräfte eingeschossen werden, zu verhindern, daß diese Wendel
sich verschiebt oder zusammenschiebt und so innerhalb des
Hüllrohrs unkontrollierbare Bereiche entstehen, in denen
der Korrosionsschutz nicht gewährleistet werden kann, ist
es notwendig, daß die Wendel möglichst fest an der Wandung
des Hüllrohrs anliegt.
Um die Wendel innerhalb des Hüllrohrs zu fixieren,
ist schon versucht worden, die Wendel mit einem Außendurch
messer herzustellen, der größer ist als der Innendurchmes
ser des Hüllrohrs und sie vor bzw. während des Einschiebens
elastisch zu verformen. So kann durch elastisches Tordieren
der Wendel deren Durchmesser verringert werden, um sie in
das Hüllrohr einzuführen. Nach Wegnahme der Torsionskraft
federt die Wendel an die Wandung des Hüllrohrs zurück. Die
ses Verfahren hat den Nachteil, daß eine besondere Vorrich
tung erforderlich ist, mit der die Wendel verdrillt, in die
sem Zustand gehalten und zugleich in das Hüllrohr eingeführt
werden kann. Hierdurch sind nur begrenzte Längen möglich.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Wendel
durch Aufbringen einer Längskraft elastisch zu dehnen; auch
hierdurch wird ihr Außendurchmesser verringert, so daß sie in
das Rohr eingeführt werden kann. Auch bei diesem Verfahren ist
es nicht einfach, die Wendel in gedehntem Zustand in das Hüll
rohr einzuführen. Außerdem ist diese Methode empfindlich ge
gen Toleranzen, da auch große Dehnungen nur geringe Durch
messerveränderungen bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ein
fache Möglichkeit zu schaffen, um eine Wendel aus Stahldraht
in einen Spannkanal einführen und sie darin fixieren zu kön
nen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merk
male des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs gelöst.
Der Vorteil der Erfindung ist zunächst darin zu sehen,
daß die Wendel mit einem zum Innendurchmesser des Spannkanals
geringfügig kleineren Außendurchmesser hergestellt und somit
auf einfache Weise in den Spannkanal eingeführt werden kann.
Durch Aufbringen einer gezielten Längskraft wird die im Spann
kanal befindliche Wendel überdehnt, sozusagen gereckt. Durch
diesen Reckvorgang, der eine plastische Verformung darstellt,
vergrößert sich der Biegeradius und damit der Durchmesser der
in die Länge gezogenen Windungen der Wendel. Trotz dieser
plastischen Verformung verbleibt aber im Material der Wendel
ein elastischer Verformungsanteil, der nach Wegnahme der Längs
kraft ein Rückfedern und damit ein festes Anliegen der Wendel
an der Innenwand des Spannkanals bewirkt. Günstig wirken sich
hierfür Drähte aus hochfestem Material aus.
Hinsichtlich seiner Durchführbarkeit hat dieses Ver
fahren den Vorteil, daß die Wendel in platzsparender Form an
geliefert und ohne besondere Maßnahmen bzw. Vorrichtungen
eingebaut werden kann. Die Anpreßkraft, mit der die einzelnen
Windungen der Wendel an der Innenwand des Spannkanals anlie
gen und die Ganghöhe können durch die Größe des Außendurch
messers der Wendel und der Längsverformung beeinflußt werden,
so daß auch Toleranzen aufgenommen werden können.
Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß bei
eventuellem Auftreten eines Axialdrucks auf die Wendel sich
deren Durchmesser noch mehr vergrößert, so daß die Wendel
ihren Sitz innerhalb des Spannkanals noch verbessert. Dies
ist vor allem für den Fall von Bedeutung, daß beim Einschießen
der Einzelelemente ein unbeabsichtigter Axialdruck auf die
Wendel ausgeübt werden sollte. Dieser Axialdruck wirkt im
Sinne der elastischen Rückstellkraft.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch ein Hüllrohr mit
einer Wendel mit noch eng beieinanderliegenden
Windungen,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt
durch den Spannkanal mit der Wendel in ge
recktem Zustand,
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein mit einer Wendel
ausgestattetes Zugglied und die
Fig. 5 und 6 Darstellungen für die Ausbildung von
Stößen des Hüllrohrs.
In Fig. 1 ist an einem Ausschnitt aus einem Längs
schnitt eines Spannkanals dargestellt, wie eine Stahldraht
wendel nach der Erfindung eingebaut wird. Der Spannkanal 1
wird durch ein Hüllrohr 2 gebildet, das z. B. aus Polyäthylen
besteht. In das Hüllrohr 2 ist eine Wendel 3 eingeführt,
deren Windungen 3 a eng aneinanderliegen. Die Wendel 3 besteht
aus einem hochwertigen Stahldraht, der in dieser Form über
einen zentralen Kern gewickelt wird, um die Wendel zu er
zeugen.
Für die Herstellung der Wendel wird zweckmäßigerweise
Stahldraht mit kreisförmigem Querschnitt verwendet, dessen
Durchmesser der im Endzustand für die Einzelelemente des Zug
glieds erforderlichen Überdeckung durch Korrosionsschutz
material, z. B. Zementmörtel, entspricht. Es ist aber auch
denkbar, die Wendel aus Flachdraht herzustellen, dessen Dicke
dem erforderlichen Überdeckungsmaß entspricht. Um bei einem
großen Überdeckungsmaß die Wendel nicht zu schwer und die
zum Recken der Wendel erforderlichen Längskräfte nicht zu
groß werden zu lassen, ist es auch möglich, für die Herstel
lung der Wendel einen entsprechend dünneren Draht zu verwen
den, der mit einer Beschichtung z. B. aus einem PE-Rohr ver
sehen ist, das vor oder nach dem Biegen des Drahtes zur Wen
del auf diesen aufgeschoben wird. Das Gleiche kann auch mit
einer Epoxidharz-Beschichtung erreicht werden, die zusätzlich
einen Korrosionsschutz für die Wendel darstellt.
Der Außendurchmesser d der Wendel 3 ist etwas geringer
als der Innendurchmesser D des Hüllrohrs 2, so daß die Wendel
3 leicht in das Hüllrohr eingeführt werden kann; sie läßt sich
so in platzsparender Form anliefern, lagern und einbauen.
Nach dem Einbau der Wendel 3 in das Hüllrohr 2 wird
unter Festhaltung ihres einen Endes 4 auf deren gegenüberliegen
des Ende eine axiale Zugkraft P ausgeübt. Unter der Wirkung
dieser Zugkraft P wird die Wendel 3 gedehnt, wobei die
einzelnen Windungen 3 a bis zu einer Ganghöhe s auseinander
gezogen werden (Fig. 3). Um diese Dehnung möglichst gleich
mäßig zu gestalten, können entsprechende Zugkräfte auch an
beiden Enden der Wendel angreifen. Bei längeren Hüllrohren
ist es zweckmäßig, die Wendel zunächst bis zur Mitte einzu
führen und dann beidseitig zu dehnen.
Die Dehnung der Wendel 3 durch die axiale Längskraft
P erfolgt über das lediglich elastische Auseinanderziehen
der einzelnen Windungen 3 a hinaus bis in den Bereich einer
plastischen Verformung der Wendel hinein, in dem sich in
einem Reckvorgang die Durchmesser der einzelnen Windungen 3 a
der Wendel vergrößern. Das Ausmaß der Reckung hängt vor allem
von der Festigkeit des Drahtmaterials ab. Infolge der dem
Stahldraht auch bei einer plastischen Verformung noch inne
wohnenden elastischen Rückstellkraft zieht sich die Wendel
nach Wegnahme der Längskraft P wieder etwas zusammen und legt
sich infolge des durch den Reckvorgang vergrößerten Durchmes
sers von innen her fest gegen die Innenwandung des Hüllrohrs
2 an. Dadurch erhält die Wendel einen sehr festen Sitz im
Hüllrohr, der sich dann, wenn beim Einschieben der einzelnen
Spannelemente eine örtlich auf eine Windung wirkende Axial
kraft auftreten sollte, noch verstärkt, da diese Axialkraft
im gleichen Sinn wie die elastische Rückstellkraft der Wendel
selbst wirkt.
In ein so vorbereitetes Hüllrohr hinein können dann
zur Bildung eines Zugglieds die Einzelelemente eingeführt
werden. Ein solches Zugglied 6 ist in Fig. 4 im Querschnitt
dargestellt. Die Einzelelemente 7, z. B. Litzen, liegen in
radialsymmetrischer Ordnung innerhalb des Hüllrohrs 2, wobei
das Überdeckungsmaß der äußersten Einzelelemente durch das
die verbliebenen Hohlräume ausfüllende erhärtende Material 8
durch die Dicke der Wendel 3 bestimmt ist.
Wenn größere Rohrlängen erforderlich sind, oder wenn
die Rohre in Abschnitten vorgefertigt auf der Baustelle an
geliefert werden, ist es möglich, zwei oder mehr Hüllrohre
mit bereits eingebauten Wendeln zu stoßen. Möglichkeiten für
solche Stöße sind in den Fig. 5 und 6 im Längsschnitt darge
stellt. Dabei zeigt Fig. 5 einen einfachen stumpfen Stoß,
wie er durch Verschweißen der Enden der beiden Rohre 2 und
2′ hergestellt werden kann. Dabei entstehen eine äußere
Schweißraupe 9 und eine innere Schweißraupe 10, die zugleich
als zusätzliche Sicherung gegen eine Axialverschiebung der
letzten Windungen der beiden Wendeln 3 bzw. 3′ dient.
Ein Stoß zweier Rohre 2 und 2′ ist auch in der Weise
möglich, daß vor dem Verschweißen der Rohrenden ein Innen
ring 11 aus dem Rohrmaterial eingelegt wird, der bei dem
Rohrschweißvorgang zugleich mitverschweißt wird (Fig. 6).
Der Innenring 11 gewährleistet im Bereich der Schweißnaht
eine größere Festigkeit und dient ebenfalls als zusätzliche
Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Verschieben der Wendeln
3 und 3′.
Claims (1)
- Verfahren zum Einbau einer Wendel aus Stahldraht in einen rohrförmigen Hohlraum, wie z. B. einen Spannkanal, bei der Herstellung eines spannbaren Zugglieds, z.B. eines Schräg kabels für eine Schrägkabelbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel (3) mit eng aneinanderliegenden Windungen (3 a) und einem Außendurchmesser (D) hergestellt wird, der gering fügig kleiner ist als der Innendurchmesser (d) des Spannkanals (1), daß die Wendel sodann in den Spannkanal (1) eingeführt und durch Aufbringen einer Längszugkraft (P) bis zu einer Vergrößerung des Wendeldurchmessers plastisch verformt wird und sich durch diese Vergrößerung an die Wandung des Spann kanals fest anlegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853529001 DE3529001A1 (de) | 1985-08-13 | 1985-08-13 | Verfahren zum einbau einer wendel aus stahldraht in einen rohrfoermigen hohlraum, wie z.b. einen spannkanal |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853529001 DE3529001A1 (de) | 1985-08-13 | 1985-08-13 | Verfahren zum einbau einer wendel aus stahldraht in einen rohrfoermigen hohlraum, wie z.b. einen spannkanal |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3529001A1 true DE3529001A1 (de) | 1987-02-26 |
DE3529001C2 DE3529001C2 (de) | 1987-10-22 |
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ID=6278401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853529001 Granted DE3529001A1 (de) | 1985-08-13 | 1985-08-13 | Verfahren zum einbau einer wendel aus stahldraht in einen rohrfoermigen hohlraum, wie z.b. einen spannkanal |
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