DE3529000A1

DE3529000A1 - Furniertrockner fuer messerfurniere

Info

Publication number: DE3529000A1
Application number: DE19853529000
Authority: DE
Inventors: Ingo Dr. 6431 Neuenstein Grebe; Walter 6440 Bebra Münch
Original assignee: Babcock BSH AG
Current assignee: Grenzebach GmbH and Co KG
Priority date: 1985-02-19
Filing date: 1985-08-13
Publication date: 1986-08-21

Description

J Krefeld, den 9· August 1985 973 - TH/kl - H 85/06 J5O8OO6

BABCOGK-BSH AKTIENGESELLSCHAFT
vormals Büttner-Schilde-Haas AG

4150 Krefeld-Uerdingen

Purniertrockner für Messerfurniere

Die Erfindung betrifft einen Purniertrockner für Messerfurniere gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie stellt eine vorteilhafte Weiterentwicklung eines Purniertrockners nach den Patentansprüchen 1 bis 9 der Hauptanmeldung P 3^05754.4 dar. I

In der Hauptanmeldung wird ein Purniertrockner mit zwei übereinanderliegenden Transportbändern beschrieben, die Umlenkeinrichtungen, insbesondere Walzen, Trommeln oder Rollen, im wesentlichen schleifenförmig umlaufen. Zwischen zwei Umlenkeinrichtungen verlaufen die Transportbänder auf einer Strecke geradlinig, deren Länge mindestens die Hälfte der maximalen Purnierbreite beträgt.

Während die Purnierblätter zwischen den beiden Transportbändern liegend die Umlenkeinrichtungen wechselweise umlaufen, werden sie durch den beim Umlenken auftretenden Druck des jeweils äußeren Bandes geglättet. In den geradlinigen Anteilen der Förderstrecke liegt kein Preßdruck an, dadurch können die Purnierblätter dort frei schrumpfen. Darüber hinaus werden sie durch die Relativbewegung der Transportbänder gegeneinander, die durch das

wechselseitige Umlenken erzeugt wird, permanent glatt gestrichen. Mit diesem Purniertrockner gelingt es, Purniere mit erheblich verbesserter Qualität zu trocknen.

In der Hauptanmeldung sind Ausführungsformen beschrieben, bei denen die Transportbänder· wechselseitig Walzen, Trommeln oder Rollen umschlingen, die hintereinander in einer waagrechten Ebene angeordnet sind. Dabei ist bei einigen Ausführungsformen vor der ersten Umlenkeinrichtung eine geradlinige Förderstrecke im Purniertrockner vorgeschaltet. Die Purniertrockner bauen sich modulartig aus aufeinander folgenden Feldern auf, wobei die Walzen, Trommeln oder Rollen jeweils zu zweit nebeneinander liegend in einem Feld angeordnet sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Purniertrockner nach der Hauptanmeldung platzsparend und kostengünstiger zu gestalten.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Es hat sich gezeigt, daß sich auf diese Weise vier und mehr Umlenkeinrichtungen in ein einziges Trockenfeld mit einem gemeinsamen Heiz- und Regelsystem einbauen lassen, ohne daß - bei entsprechender Auslegung dieses Systems eine Qualitätsminderung der getrockneten Purnierblätter auftritt.

Als weiterer Vorteil tritt hinzu, daß es durch die Anordnung von Umlenkeinrichtungen übereinander möglich ist, den Abstand zweier Umlenkeinrichtungen voneinander zu

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verringern, ohne daß durch einen steileren Anstieg der geradlinigen Anteile der Förderstrecke die Purniere zu rutschen beginnen. Darüber hinaus hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß sich bestehende Altanlagen mit geradliniger Förderstrecke ohne zusätzlichen Platzbedarf auf höhere Leistung bringen lassen, wobei gleichzeitig die Furnierqualität wesentlich verbessert wird.

Die Unteransprüche enthalten bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, die sich als besonders vorteilhaft erwiesen haben.

Im folgenden werden zwei Beispiele von bevorzugten Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Furniertrockners beschrieben. Für die mit der Hauptanmeldung übereinstimmenden Merkmale werden identische Bezugszeichen verwendet. Zur näheren Beschreibung dieser Merkmale wird auf das Hauptpatent verwiesen.

Die Zeichnungen dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.

Figur 1 und Figur 2 zeigen vereinfachte Längsschnitte durch erfindungsgemäße Furniertrockner.

Ein erfindungsgemäßer Furniertrockner baut sich baukastenartig aus hintereinander angeordneten Trockenfeldern 1.10 - 1.11 bzw. 1.12 - 1.17 auf, wobei jedes Trocknerfeld 1.10 - 1.17-Einrichtungen enthält, mit denen sich das erforderliche Trockenklima herstellen läßt. Zu diesen Einrichtungen gehören ümluftventilatoren 6, Heizregister,

Regeleinrichtungen etc. Im Anschluß an das jeweils letzte Trocknerfeld 1.11 bzw. 1.17 führt ein Übergabefeld 3 zu einem Kühlfeld 4. Jeweils die beiden letzten Trockenfelder

1.10, 1.11 bzw. 1.16, 1.17 sind mit Umlenkeinrichtungen in Form horizontal quer zur Förderrichtung liegender Zylinder bestückt; in den vorliegenden Ausführungsformen sind es über Ketten angetriebene Hohlwalzen, der Einsatz von Rollen oder Trommeln ist ebenfalls möglich. Die Walzen 10 sind in aufeinander folgenden Gruppen aus senkrecht übereinander liegenden Walzen 10 angeordnet, wobei jeweils zwei Gruppen in einem Trocknerfeld 1.10,

1.11, 1.16, 1.17 eingebaut sind. Die Walzenlänge entspricht der maximalen Furnierlänge (ca. 5 m), ihr Durchmesser beträgt ca. 85 cm. Die Länge eines mit Walzen 10 bestückten Trocknerfeldes beträgt ca. 3 m·

In der Ausführungsform nach Figur 1 befinden sich in den Trocknerfeldern 1.10 und 1.11 jeweils zwei Gruppen aus jeweils vier Walzen 10, also insgesamt 16 Walzen. In der Ausführungsform nach Figur 2 sind in den Feldern 1.16 und 1.17 jeweils zwei Gruppen aus zwei senkrecht übereinander liegenden Walzen 10 angeordnet, also insgesamt 8 Walzen.

Ein Bandförderer aus zwei endlosen Transportbändern 9·Ij 9.2 durchläuft die Trocknerfelder 1.10 - 1.11, 1.12 - I.17. In der Ausführungsform nach Figur 2 durchlaufen die fördernden Trums der Bänder 9·1, 9·2 geradlinig die vier Felder 1.12 - 1.15* bevor sie von der ersten Walze 10.1 nach oben abgelenkt werden.

Im Beispiel nach Figur 2 sind die Felder 1.12 - 1.15 jeweils ca. 2 m lang. Der Anteil des geradlinig verlaufenden Teils der Förderstrecke vor der ersten Umlenkwalze beträgt weniger als 50 %, vorzugsweise zwischen 20 und 35 % der Gesamtförderstrecke; im Beispiel nach Fig. 2 ca. 32 %.

Nach einer anderen, vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind drei Felder mit jeweils vier Walzen bestückt. Vor diesen drei Feldern sind vier Felder mit geradlinigem Verlauf der Förderstrecke vorgeschaltet, wodurch der geradlinige Anteil vor der ersten Umlenkwalze an der Gesamtförderstrecke knapp 24 % beträgt.

Horizontal ankommend werden die beiden Bänder 9·Ij 9.2 von der ersten Walze 10.1 nach oben umgelenkt. Sie umschlingen anschließend wechselseitig die Walzen der ersten Gruppe nacheinander von unten nach oben, bis sie von der obersten Walze 10.2 der ersten Gruppe horizontal zur obersten Walze 10.3 der zweiten Gruppe umgelenkt werden. Die Walzen der zweiten Gruppe werden wechselweise von oben nach unten umschlungen, die unterste Walze 10.4 dieser Gruppe lenkt die Bänder anschließend in die Horizontale in Richtung des nächsten Feldes 1.11 bzw. 1.17 um. Die auslaufseitlgen Felder 1.11 bzw. 1.17 werden von den Bändern 9.1, 9·2 auf identische Weise gemeinsam durchlaufen, bevor sie im Übergangsfeld 3 getrennt und zum Trocknereingang zurückgeführt werden.

Entlang der Förderstrecke verlaufen die Bänder 9·1, 9.2 zwischen zwei Walzen 10 auf einer Strecke gerade, die mindestens der Hälfte der maximalen Furnierbreite ent-

spricht; in dem vorliegendem Beispiel zwischen zwei übereinander liegenden Walzen 10 ca. 50 cm bei 1.000 mm maximaler Purnierbreite. Dies wird erreicht, indem zwei benachbarte Walzen 10 nicht unmittelbar aufeinander folgen, sondern mit Abstand voneinander angeordnet sind. Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn Umfang und Abstand zweier übereinanderliegender Walzen 10 so abgestimmt sind, daß der geradlinige Teil mit weniger als 45°, vorzugsweise mit ca. 30°, gegen die Horizontale geneigt verläuft. So wird ein Rutschen auch dünnster Purniere vermieden.

In den Zeichnungen sind die Heizsysteme, mit denen die Purniere zum Trocknen aufgeheizt werden, nicht dargestellt. Sie sind entsprechend der in der Hauptanmeldung beschriebenen Systeme ausgebildet. Dort sind unter anderem Düsenkästen beschrieben, aus denen sowohl die Purnierblätter direkt mit umgewälzter Heißluft angeblasen werden, als auch die Walzen 10 aufgeheizt werden.

Die Arbeitsweise eines erfindungsgemäßen Trockners ist ebenfalls bereits ausführlich in der Hauptanmeldung beschrieben.

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Claims

Krefeld, den 9· August I985 973 - TH/kl - H 85/06 J5O8OO6 BABCOCK-BSH AKTIENGESELLSCHAFT vormals Büttner-Schilde-Haas AG Krefeld-Uerdingen Patentansprüche

1. Purniertrockner für Messerfurniere mit zwei übereinander liegenden Transportbändern, die Umlenkeinrichtungen, insbesondere Walzen, Trommeln oder Rollen im wesentlichen schleifenförmig gemeinsam umlaufen, wobei die Transportbänder zwischen zwei Umlenkeinrichtungen auf einer Strecke geradlinig verlaufen, deren Länge mindestens die Hälfte der maximalen Purnierbreite beträgt (nach P 3405754.4), gekennzeichnet durch mindestens zwei aufeinander folgende Gruppen aus jeweils mindestens zwei übereinander angeordneten Umlenkeinrichtungen (10), wobei die Umlenkeinrichtungen (10) einer Gruppe nacheinander von den Transportbändern (9) wechselseitig umlaufen werden.

2. Purniertrockner nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens vier Gruppen aus jeweils zwei Umlenkeinrichtungen (10) in Form liegender Zylinder.

3. Purniertrockner nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens zwei Gruppen aus jeweils vier Umlenkeinrichtungen (10) in Form liegender Zylinder.

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4. Purniertrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen geradlinig geführten Teil der Förderstrecke vor der ersten Umlenkeinrichtung (10.1), deren Anteil an der Gesamtförderstrecke weniger als 50 %, vorzugsweise 20 - 35 %, beträgt.

5· Furniertrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder (9) zwischen zwei Umlenkeinrichtungen (10) einer Gruppe weniger als 45°, vorzugsweise etwa 30° gegen die Horizontale geneigt verlaufen.