DE3528820A1

DE3528820A1 - Scheinwerfer, insbesondere scheinwerfer fuer abblendlicht oder nebellicht, von fahrzeugen

Info

Publication number: DE3528820A1
Application number: DE19853528820
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl Ing Lindae; Peter Perthus
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1985-08-10
Filing date: 1985-08-10
Publication date: 1987-02-12
Anticipated expiration: 2005-08-11
Also published as: GB2179132B; GB2179132A; DE3528820C2; GB8616978D0

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer, insbesondere einen Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht, von Kraftfahr zeugen nach der Gattung des Anspruchs 1. Ein derartiger Schein werfer ist aus DE 33 34 459 A 1 bekannt, dessen Lichtverteilung für normale Witterungsverhältnisse und einen durchschnittlichen Fahrzeuglenker ausgelegt ist. Bei extremen Witterungsverhält nissen und/oder bei individuellen Bedürfnissen des Fahrzeug lenkers ist diese Lichtverteilung nicht optimal, d. h. sie könnte aufgrund der optischen Gegebenheiten günstiger ausgelegt sein.

Vorteile der Erfindung

Mit der Erfindung wird die im vorgehenden Stand der Technik dargelegte Unzulänglichkeit mit technisch einfachen Mitteln und sicher in der Funktion behoben und erreicht, daß die Lichtverteilung an unterschiedliche Einflußfaktoren optimal anpaßbar ist, wie beispielsweise an extreme Witterungsbe dingungen und/oder dem individuellen Fahrhalten des Fahrzeug lenkers. Die Anpassung kann sowohl durch Einflußgrößen selbst tätig als auch durch manuelle Betätigung des Fahrzeuglenkers erfolgen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter ansprüchen beschrieben. Mit Anspruch 2 wird ein Weg gewiesen, um eine Blendung des Fahrzeuglenkers entgegenkommender Fahr zeuge auch unter ungünstigen Verkehrsbedingungen mit Sicher heit zu vermeiden und die eigene Sicht nicht mehr als notwen dig zu beeinträchtigen, insbesondere bei Schneefall oder hel len Belägen der Fahrbahn; mit Anspruch 3 ist beides voneinan der getrennt möglich. Mit Anspruch 4 ist eine weitergehende, individuelle Anpassung der Lichtverteilung möglich.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigen jeweils in verkleinerter Darstellung:

Fig. 1 ei nen Scheinwerfer für Abblendlicht von Kraftfahrzeugen mit den wesentlichen Teilen in raumbildlicher Darstellung; Fig. 2 eine Ansicht aus der Lichtaustrittsöffnung des Re flektors in Pfeilrichtung II in Fig. 1 auf die Blende und die Zusatzblende;

Fig. 2a die durch den Scheinwerfer mit der Blendenanordnung gemäß Fig. 2 erzielte Lichtverteilung auf der Fahrbahn;

Fig. 3 entspricht Fig. 2, jedoch mit vertikal nach oben verschobener Zusatzblende gemäß Pfeil III;

Fig. 3a die zu Fig. 3 zugehörige Lichtverteilung; Fig. 4 entspricht Fig. 2, jedoch mit vertikal nach unten verscho bener Zusatzblende gemäß Pfeil IV; und

Fig. 4a die zugehö rige Lichtverteilung.

Beschreibung des Ausführungsbeispieles

Ein Scheinwerfer für Abblendlicht von Kraftfahrzeugen hat einen Reflektor 10, dessen Meridianschnitte Kurven höherer Ordnung sind, mit einer im Bereich des Brennpunktes ange ordneten Lichtquelle 11, die sich annähernd auf der opti schen Achse 12 des Scheinwerfers befindet und eine Glühwen del einer Glühlampe ist. Ein Flansch 14 bildet mit dem Re flektor 10 dessen Austrittsöffnung 13. Abschnittsweise ist die Horizontalebene 9 angedeutet.

Vor dem Reflektor 10 in Richtung der reflektierten Strahlen gemäß Pfeil II sind im wesentlichen rechtwinklig zur opti schen Achse 12 angeordnet: eine Zusatzblende 15, vor dieser eine Blende 16 und davor ein Objektiv 17. Der vertikale Meridianschnitt des Reflektors 10 ist Teil einer Ellipse mit ihrem inneren Brennpunkt im Bereich der Lichtquelle 11 und mit ihrem äußeren Brennpunkt im Bereich der Blende 16; der horizontale Meridianschnitt des Reflektors 10 ist ebenfalls Teil einer Ellipse mit ihrem inneren Brennpunkt ebenfalls im Bereich der Lichtquelle 11, jedoch mit ihrem äußeren Brennpunkt im Bereich des Objektivs 17.

Die Zusatzblende 15 ist gemäß Doppelpfeil 18 in vertikaler Richtung nach oben oder unten verschiebbar und hat einen Durchbruch 19 mit einer oberen, optisch wirksamen Kante 20 und einer unteren, optisch wirksamen Kante 21; diese er streckt sich (in Pfeilrichtung II gesehen) nur rechts von der optischen Achse 12 und ist wie die obere Kante 20 im wesentlichen horizontal ausgerichtet. Die vertikale Ausdeh nung des Durchbruchs 19 links der optischen Achse 12 ist größer als rechts.

Die Blende 16 ist in horizontaler Richtung in Pfeilrichtung II konvex. Eine optisch wirksame Kante 22 ist im Bereich der optischen Achse 12 gestuft und hat einen erhöhte Ast 8; die Kante 22 bildet die Helldunkelgrenze des in Fig. 2a dargestellten Abblendlichtbündels. Derartige Scheinwerfer, deren Reflektoren keine Rotationskörper sind, bilden die vorbestimmte Lichtverteilung auf der Fahrbahn im wesent lichen - jedoch seiten- und höhenverkehrt - durch den Re flektor 10, so daß durch das Objektiv insbesondere die Seiten- und Höhenumkehrung sowie die Auffächerung des Lichtbündels erfolgt.

In Fig. 2 ist die vertikale Normallage der Zusatzblende 15 dargestellt, so daß ein Lichtbündel 23 (schraffierte Fläche) entsteht, das folgendermaßen begrenzt wird: Nach oben durch die Kante 20 der Zusatzblende 15, nach unten durch die Kante 22 der Blende 16 und zu beiden Seiten durch die Austrittsöffnung 13 des Reflektors 10.

Das Objektiv 17 bildet das Lichtbündel 23 als Lichtvertei lung gemäß Fig. 2a auf der Fahrbahn ab. Von dieser sind dargestellt: Der Mittelstreifen 24, der linke und rechte Rand 25, 26, die Begrenzung 27 durch das Fahrzeug und die Horizontlinie 28. Dargestellt ist die Lichtverteilung durch mehrere Isoluxlinien 30 (nur zwei beziffert) und der Licht schwerpunkt 29 auf der eigenen Fahrbahnhälfte.

Fig. 3 zeigt die Zusatzblende 15, die bezüglich der Fig. 2 um den Betrag gemäß Pfeil III vertikal nach oben verscho ben ist; hierdurch liegt die Kante 21 der Zusatzblende 15 oberhalb dem höheren Ast der Kante 22 der Blende 16, so daß ein abgeschatteter Abschnitt 31 entsteht; hierdurch wird gemäß Fig. 3a der Fernbereich 31′ (schraffiert) nicht ausgeleuchtet und mithin eine mögliche Blendung des Gegen verkehrs mit Sicherheit vermieden.

In Fig. 4 ist die Zusatzblende 15 bezüglich Fig. 2 um den Betrag gemäß Pfeil IV vertikal nach unten verschoben, so daß - bedingt durch die tiefer liegende Kante 20 - ein Ab schnitt 41 (gekreuzt schraffiert) abgeschattet wird und das verhältnismäßig niedrige Lichtbündel 43 entsteht. Durch den Abschnitt 41 wird gemäß Fig. 4a ein Bereich 41′ des Vorfel des der Fahrbahn nicht ausgeleuchtet, wodurch bei hellen Fahrbahnen oder bei Schnee die diesbezügliche Reduzierung der Fahrbahnausleuchtung erfolgt, die durch Herabsetzen des Adaptionszustandes des Auges die Sichtweite erhöht.

Die Zusatzblende 15 kann derart zweigeteilt sein - insbe sondere in der Horizontalmittelebene 9 gemäß Fig. 1 - daß beide Kanten 20, 21 unabhängig voneinander in horizontaler Richtung gemäß Doppelpfeil 18 verschiebbar sind. Darüber hinaus können beide Kanten 20, 21 bezüglich der horizon talen Mittelebene 9 entweder schräg oder gewölbt ausgebil det sein.

Claims

1. Scheinwerfer, insbesondere Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht, von Kraftfährzeugen mit einem Reflektor, dessen Meridianschnitte Kurven höherer Ordnung sind, und mit einer im Bereich des Reflektor-Brennpunktes angeordneten Lichtquelle, und mit einer vor dem Reflektor angeordneten Blende, deren optisch wirksame Kante die Helldunkelgrenze des Lichtbündels bildet, und mit einem abbildenden Objek tiv vor der Blende, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Blende (16) eine Zusatzblende (15) angeordnet ist, die quer zur optischen Achse (12) des Scheinwerfers verschieb bar ist.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1 mit einem erhöhten Ast der optisch wirksamen Kante der Blende für das asymmetrische Abblendlicht oder Nebellicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzblende (15) eine obere, optisch wirksame Kante (20) und im Bereich des erhöhten Astes (8) eine untere, optisch wirksame Kante (21) aufweist und daß die Zusatz blende (15) in vertikaler Richtung (18) verschiebbar ist.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzblende (15) derart zweigeteilt ist, daß beide Kanten (20, 21) voneinander unabhängig in vertika ler Richtung (18) verschiebbar sind.

4. Scheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kanten (20, 21) der Zusatzblende (15) bezüglich der Horizontalmittelebene (9) schräg und/oder gewölbt aus gebildet sind.

5. Scheinwerfer nach einem der vorgenannten Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Zusatzblende (15) zwischen der Blende (16) und dem Reflektor (10) angeordnet ist.

6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzblende (15) zwischen der Blende (16) und dem Objektiv (17) angeordnet ist.