DE352707C - Verfahren zum Brennen von Zement u. dgl. im Schachtofen - Google Patents

Verfahren zum Brennen von Zement u. dgl. im Schachtofen

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DE352707C
DE352707C DENDAT352707D DE352707DD DE352707C DE 352707 C DE352707 C DE 352707C DE NDAT352707 D DENDAT352707 D DE NDAT352707D DE 352707D D DE352707D D DE 352707DD DE 352707 C DE352707 C DE 352707C
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DE
Germany
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furnace
shaft furnace
shaft
raw material
cement
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Expired
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DENDAT352707D
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ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
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Polysius AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Verfahren zum Brennen von Zement u. dgl. im Schachtofen. Gegenwärtige Erfindung betrifft ein neues Verfahren ,zum Brennen von Zement u.,dgl.
  • Die ältesten bisher bekannten Verfahren wurden in der Weise durchgeführt, daß in einem senkrecht stehenden, auf seinen Fundamenten fest aufruhenden Schachtofen die meist geziegelte Rohmasse vermischt mit dein nötigen Brennstoff aufgegeben wurde. Infolge des Brandes im Schachtofen trat die Verdampfung :des in der Rohmasse vorhandenen Wassers, sodann die ICohlensäureaustreibung und schließlich die Sinterung ein, worauf das fertiggebrannte Produkt am unteren Ende des .Schachtofens in meist bis zu kopfgroßen Stücken (Lind auch in weit größerer zusammengeklink erter Form abgezogen %v@urde.
  • Mit den .zunehmenden Anforderungen :der Technik konnte der :Schachtofen indes sich schon -aus dem Grunde nicht erfolgreich behaupten; weil der,Brand innerhalb des Ofens so gut :wie gar nicht zu kontrollieren und zu beeinflussen .war und deshalb die Gütedes erbrannten .Produktes, ganz :besonders wenn es sich um etwas schwer .zu ibehandelnde Rohmaterialien handelte, minderwertig war. Es erwuchs ihm als Hauptkonkurrent der Drehofen, der bis in die neueste Zeit seine Überragende Stellung behauptet hat, zumal ;die Drehofenzemente, was Festigkeit und sonstige hydraulische -Eigenschaften des Zementes anlangt, kaum @zu übertreffen sind.
  • Der Drehofenzement verläßt, im Geigensatz zu .dem im Schachtofen:.erbrannten, den Rotierer in Form verhältnismäßig kleiner -Kügelchen, meist von der Größe einer Kugel von etwa ¢ bis 5 mm und darunter. :Die Zusammenballung der sinternden Rohmasse zu Kugelformen .wird bei dem Drehofen dadurch begünstigt, daß das Material infolge der Drehung der O,fen:wandung die äußere, geneigt gelagerte Ofensohle herabrutscht.
  • Beim ruhenden Schachtofen dagegen wird die Kugelform nicht durch eine derartige Bewegung der Rohrnasse begünstigt, sondern -der größte Teil des Gewichtes des Rohmaterials lastet während -des Sintervorganges im Ofen in sich selbst, so daß die Sinterung zu großen Klumpen vor sich geht. Dies hat zur Folge, daß die großen Klumpen nicht scharf durchgebrannt sind, häufig sogenannten Schwachbrand, also Umgares enthalten und infolgedessen vor der Vermahlung meist von Hand rvorzerkleinert werden massen und außerdem einen erheblichen Verlust an Rohmaterialien mit sich bringen.
  • Hierzu kommt schließlich neben anderen Gesichtspunkten noch der, daß die Ausbeute der Drehöfen eine ,bedeutend .größere als die der Schachtöfen ist, da bei letzteren der Ofengang durch das von selbst eintretende Nachsinken der sinternden Röhmasse gegeben ist und in keiner Weise wesentlich beschleunigt werden kann.
  • ,Gegenwärtige Erfindung ist bestimmt, -die oben geschilderten Nachteile des .Schachtofens zu beheben .und den in ihm erbrannten Zement dem Drehofenzement bleichwertig zu machen.
  • -Sie besteht darin, daß der .Schachtofen"d-er bisher ruhend Verwendung fand, in Umdrehung versetzt wird, wobei die Drehung eine ständig umlaufende oder unterbrochene sein kann. Der Rost des Schachtofens #befindet sich hierbei in gleicher Weise in Ruhe wie bei den älteren .S,ahachtöfenkonstruktionen.
  • Die Erfindung ist,durch die Zeichnung @beispielsweise dargestellt. Es bezeichnet z den in üblicher Weise mit Futter versehenen Schachtofen. ruht indes nicht fest auf den Fundamenten, eondern mittels. Laufrollen 3 auf einer Schienenbahn, so,daß er vermittels des Zahnradantriebes ¢ in eine :um seine senkrechte Achse kreisende Drehurig versetzt .wverden kann. :Die Beschickung -des Robunaterials erfolgt,durch :die :Gicht 5 und 6 in üblicher Weise, wobei :das Rohmaterial in Ziegelform oder sonst geeigneter Aufbereitungs(wveise denn Schacht i übermittelt werden kann. Das Brennmaterial kann, wie es bisher üblich war, derart eingesetzt werden, @daß auf .eine .Schicht Material :eine Schicht Brennstoff kommt, oder es kann mit dem Rohrraterial dem Ofen vermischt aufgegeben werden; auch ,kann eine Beheizung von unten durch den Rost 2 hindurch erfolgen, und es können schließlich beide Befeuerungsarten zusamrn:en ;angewendet werden.
  • Jedenfalls ist bei den neuartigen Schachtöfen der Rost feststehend gedacht.
  • Während ;des Ofenganges ;befinden sich selbstverständlich die verschiedenen im Ofen lagernden Schichten in den verschiedenen Zonen in voneinander abweichendem Aggregatzustand. @so befindet sich im ibesonderen in der sogenannten Sinterzone die Rohmasse in teigiger bis fast flüssiger Formt, :die nach oben und unten hin in feste Substanz übergeht.
  • Es wird demnach bei der Ofendrehung unter dem Druck .der gesamten im Ofen lagern-,den Masse eine Verschiebung :der einzelnen Schichten gegeneinander stattfinden, da letztere an der Ofendrehung naturgemäß teilnehmen.
  • Diese Verschiebung ist infolge der geringen Reibung am stärksten an :der Sinfierzone, so daß @dort, begünstigt durch :den Druck der :darüber lagernden Masse, die Klinkenbildung begünstigt wird. Hierdurch wird einerseits die Leistung des Ofens erhöht, anderseits aber bewirkt die Bewegung der Masse im Verein mit dem auf ihr lastenden Druck, daß das fertig ;gebrannte Produkt in beschleunigter V#'eise durch den. unteren festen Rost hindurchgetrieben wird, wodurch sich die Ofenausbeute erhöht.
  • Unter Umständen kann durch etwa in das Ofeninnere eingeführte eiserne Stangen erreicht werden, daß Idas im Ofen lagernde Rohmaterial nicht durchgehends an der Ofendrehung teilnimmt, sondern, :durch die Stangen aufgehalten, in verschiedenen Höhenschichten verschieden stark zurückbleibt. @Anderseits ,kann, wenn. :diese ,Stangen in eine kreisende, etwa -die Drehbewegung des Ofens überholende Bewegung versetzt werden, dem Rohmaterial eine die Drehbewegung des Ofens ebenfalls überholende Geschwindigkeit erteilt werden, :tim den Brennvorgang nach Belieben zii beeinflussen.
  • Schließlich :kann diese Beeinflussung auch durch eine "besondere Gestaltung des Ofeninnenraumes geschehen, die :durch Anbrinigung :einer konischen .Form evtl. :unter Verwendung von Vorsprüngen oder Ausbauchungen der Ofenwandung eine wechselnde Geschwindigkeit bei gleicher Drehgeschwindigkeit des Ofens erfahren und somit eine eb.en@falls wvechselnd; Mitnahmegeschwindi.akeit auf :das Breni:aut ausüben kann.
  • Durch alle .diese Maßnahmen kann im Gegensatz zu bisher bekannten .Schachtöfen die Leistung wesentlich erhöht werden, so rlaß die Ofen selbst an Größe verringert wer-,den können.
  • Es sind zwar Schachtöfen bekannt gewor-#len, welche bei ruhendem Schacht einen drehbaren Rost aufweisen. Diese Ofen haben indes fast :die gleichen Nachteile der oben geschilderten älteren Bauart, und namentlich ist bei diesen Ofen die Gefahr der :Brückenbildung vorhanden. Bei unregelmäßigem Ofengange nämlich kommt es vor, .daß das Material sich über -dem Rost zu einer Brücke anstaut, .die ein weiteres Nachrutschen der Rohmasse verhindert.
  • Diese Gefahr ist !bei der neuen Ofenbauart aus dem Grunde - so .gut wie ausgeschlossen, iweil infolge der Drehbewegung des Materials der Bildung :einer Brücke entgegengewirkt wird. Sollte trotz alledern eine Brücke sich gebildet haben, wird diese ebenfalls infolge der Drehbewegung von selbst wieder zerstört.
  • Unter dem Druck der Masse und ihrer Bewegung ;gegeneinander -wird :die Kugelbildung der Kliniker, wie ohne (weiteres einzusehen ist, in .vorteilhafter Weise begünstigt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. :Verfahren zum Brennen von .Zement u. dgl. im Schachtofen, dadurch gekennzeichnet, daß es erfolgt in :einem sich uni seine Längsachse drehenden Schachtofen mit ruhendem Rost. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß infolge besonderer Gestaltung des Ofenfutters oder infolge von in die Rühmasse eingeführten Vorrichtungen das Rohmaterial teilweise gehindert wird, an d-er Schachtdrehbewegung teilzunehmen, -oder ,aber eine letztere Überholende Bewegung erhält.
DENDAT352707D Verfahren zum Brennen von Zement u. dgl. im Schachtofen Expired DE352707C (de)

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DE (1) DE352707C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE936319C (de) * 1949-10-04 1955-12-07 Arno Andreas Vorrichtung zum Brennen von Zement oder aehnlichen Stoffen
DE1057959B (de) * 1956-04-16 1959-05-21 Hansa Werke Ernst Berning Drahtumschnuerungsmaschine

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE936319C (de) * 1949-10-04 1955-12-07 Arno Andreas Vorrichtung zum Brennen von Zement oder aehnlichen Stoffen
DE1057959B (de) * 1956-04-16 1959-05-21 Hansa Werke Ernst Berning Drahtumschnuerungsmaschine

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