DE3526906C2 - Luftversorgungssystem für ein Brennstoffeinspritzsystem einer Verbrennungsmaschine - Google Patents
Luftversorgungssystem für ein Brennstoffeinspritzsystem einer VerbrennungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Luftversorgungssystem
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Brennstoffeinspritzsysteme bekannt,
bei denen komprimierte Luft zur Dosierung
und/oder Einspritzung des Brennstoffs benötigt
wird, und es ist daher erforderlich, ein Luft
system vorzusehen, welches jederzeit eine ange
messene Luftversorgung zum Betrieb des Brenn
stoffsystems sicherstellt. Obwohl es zweckmäßig
ist, einen von der Maschine getriebenen Kompressor
zur Lieferung der komprimierten Luft zu ver
wenden, so bringt diese Art der Druckluftquelle
doch erhebliche Probleme mit sich.
Zunächst ist festzustellen, daß ohne die Bereitstellung
von in irgendeiner Form gespeicherter Luft keine sofort
verfügbare Druckluft beim Startvorgang der Maschine
vorhanden ist, so daß die Maschine durch einen Anlas
sermotor für eine Zeitspanne angetrieben werden muß,
bis der Kompressor einen ausreichenden Luftdruck lie
fert, um die Maschine starten zu können.
Obgleich die durch das Erzeugen eines angemessenen Be
triebsdrucks im Luftsystem bedingte Verzögerung nur
gering ist, stellen die Hersteller von Kraftfahrzeugen
in dieser Hinsicht strenge Anforderungen.
Für den Fall, daß gespeicherte Druckluft vorhanden ist,
besteht die Möglichkeit des Entweichens von Luft wäh
rend der Zeitabschnitte des Nichtgebrauchs, und diese
Möglichkeit wird erhöht, wenn das Druckluft-Reservoir
in ständiger Verbindung mit dem gesamten Luftkreislauf
des Einspritzsystems steht.
Aus der DE-PS 4 62 015 ist zur Verhinderung dieses
Nachteils eine Einblaseluftanlage für Dieselmaschinen
zum Betrieb von Kraftfahrzeugen bekannt, die einen Ein
blaseluftbehälter aufweist, welcher im Nebenschluß zu
der von dem Luftverdichter zu den Einblasventilen füh
renden Luftleitung liegt. Zwischen dem Einblaseluftbe
hälter und der Luftleitung ist ein steuerbares Rück
schlagventil angeordnet, das beim Anlassen der Maschine
zwangsweise geöffnet wird, nach Beendigung der Anlaß
periode sich aber selbsttätig wieder schließt und wäh
rend des Betriebes nur das Auffüllen des Einblaseluft
behälters aus der Luftleitung gestattet, dagegen eine
Entleerung in diese hinein verhindert.
Die Zeit, die erforderlich ist, um das Luftversorgungs
system auf den Betriebsdruck zu bringen, kann dadurch
verkürzt werden, daß man das Volumen der Luftleitungen
und der sonstigen Vorrichtungen zwischen dem Kompressor
und dem Einspritzsystem so klein wie möglich hält. Ob
wohl diese Maßnahme vorteilhaft für das Erreichen eines
kurzen Startvorganges ist, ist sie hingegen nachteilig
hinsichtlich der Reduzierung der Größe von im Luftver
sorgungssystem auftretenden Impulsen. Die wirtschaft
lichste Kompressorausführung verwendet hin- und herge
hende
Kolben und es ist wünschenswert, den Kompressor
möglichst klein auszubilden, um den Energie
verbrauch und die Herstellungskosten niedrig
zu halten. Dies führt zu einem begrenzten
Überschuß von im System verfügbarer Luft und
zusammen mit dem geringen Volumen des Systems
ergeben sich hieraus erhebliche Druckimpulse
im Luftsystem, welche der Stabilität des
Betriebs des Brennstoffeinspritzsystems nicht
dienlich sind.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Er
findung, ein Luftversorgungssystem für ein
Brennstoffeinspritzsystem
unter Verwendung von Druckluft zu
schaffen, das die vorgenannten Schwierigkeiten
vermeidet, insbesondere einen kurzen Start
vorgang gewährleistet und auftretende Druck
impulse weitgehend unterdrückt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst
durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen
Merkmale. Vorteilhafte Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Systems ergeben sich aus den
Ansprüchen 2 bis 6.
Die Erfindung bezieht sich somit auf ein Luft
versorgungssystem für ein Brennstoffeinspritz
system einer Verbrennungsmaschine mit einem
Kompressor zur
Lieferung von Luft zum Brennstoffeinspritzsystem
über eine Luftleitung, einer Luftkammer und einer Steu
ervorrichtung zur wahlweisen Verbindung der Luftleitung
mit der Luftkammer, und sie zeichnet sich dadurch aus,
daß die Steuervorrichtung die Luftkammer von der Luft
leitung beim Starten der Verbrennungsmaschine solange
trennt, bis der Druck in der Luftleitung auf einen vor
bestimmten Druck, dessen Wert unterhalb des Wertes des
Betriebsdrucks liegt, gestiegen ist.
Die Steuervorrichtung dient zur Trennung der Luftlei
tung von der Luftkammer, bis der Druck in der Luftlei
tung einen Wert erreicht hat, der ausreicht, um das
Brennstoffeinspritzsystem unter den Startbedingungen zu
betreiben. Diese Anordnung ermöglicht, daß der Druck in
der Luftleitung schneller steigt als bei einer ständi
gen Verbindung zwischen der Luftleitung und der Luft
kammer, da der Kompressor ein geringeres Volumen unter
Druck zu setzen hat. Wenn die Maschine erst einmal ge
startet ist, dann ist die Ausgangsleistung des Kompres
sors ausreichend, um den gesamten Luftkreislauf ein
schließlich der Luftkammer schnell auf den vollen Be
triebsdruck zu bringen.
Vorzugsweise weist die Steuervorrichtung ein Ventil
auf, das sich bei Überschreiten des vorbestimmten
Drucks in der Luftleitung zu öffnen beginnt und fort
schreitend den Querschnitt seines Strömungspfades von
der Luftleitung zur Luftkammer bei Erhöhung des Drucks
in einem Bereich oberhalb des vorbestimmten Drucks ver
größert.
Die Luftkammer erhöht auch die Raumkapazität
des Luftsystems zwischen dem Kompressor und
dem Brennstoffeinspritzsystem und bewirkt
so eine Dämpfung der vorn Kompressor ausgehenden
Druckimpulse, so daß der Druck am Brennstoff
einspritzsystem im wesentlichen stabil oder
zumindest die Größe seiner Impulse wesentlich
reduziert ist.
Die Luftkammer hat zusätzlich zu ihrer impuls
dämpfenden Wirkung den Zweck der Schaffung eines
Luftvorrats. Hierzu ist die Steuervorrichtung
für das Ventil so ausgebildet, daß die Luftkammer
vom Luftversorgungssystem ge
trennt ist, wenn die Maschine nicht in Betrieb
ist, wodurch die Gefahr einer Senkung des
Luftdrucks durch Leckverluste während längerer
Perioden des Stillstands herabgesetzt ist.
Beim Beginn des Startvorganges der Maschine,
beispielsweise beim Einschalten des Zündungs
kreises der Maschine, wird jedoch, wenn der
Druck in der Luftkammer den im restlichen Luftver
sorgungssystem um einen bestimmten Wert über
steigt, das Ventil geöffnet, um Luft
aus der Luftkammer in das restliche System zu
liefern und so den Druck in diesem zu erhöhen.
Es ist weiterhin wünschenswert, daß bei Beendigung
der Zündung der Maschine noch mehrere weitere
Maschinenumdrehungen stattfinden, bevor sie
schließlich stillsteht. Diese Umdrehungen können
dazu verwendet werden, zusätzlich Druckluft
in die Luftkammer zu liefern, wobei erstens
sichergestellt ist, daß das Ventil
für eine Zeitspanne nach dem Abschalten der
Zündung der Maschine geöffnet ist, und zweitens
der Betriebsdruck des Luftversorgungssystems
und folglich der Luftdruck in der Luftkammer erhöht
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines
Luftversorgungssystems mit einer
Luftkammer und einem Steuerventil
in detaillierter Schnittdarstellung
gemäß einem ersten Ausführungs
beispiel,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines
Luftversorgungssystems gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines
einstellbaren Luftdruckreglers,
und
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer alter
nativen Ausbildung der Luftkammer
und des Steuerventils.
Die Maschine 70 in Fig. 1 stellt eine konventionelle
Verbrennungsmaschine mit hin- und hergehenden
Kolben dar; jedoch betrifft die Erfindung auch
andere Formen von Verbrennungsmaschinen und
Brennstoffsystemen, die beispielsweise mit Benzin,
Alkohol und Dieselkraftstoff betrieben werden
können.
Ein Kompressor 71 mit hin- und hergehenden
Kolben ist über einen Riemenantrieb mit
der Kurbelwelle der Maschine 70 verbunden,
so daß der Kompressor 71 immer dann in Betrieb
ist, wenn die Kurbelwelle sich dreht. Eine
Brennstoffeinspritzeinheit 78 dosiert den
Brennstoff und spritzt diesen in die jeweiligen
Verbrennungskammern der Maschine 70 ein.
Sie erhält Druckluft vom Kompressor 71 über
eine Leitung 72 und Brennstoff von einem
Brennstofftank 74 über eine Pumpe 73.
Eine Kammer 50 ist einheitlich mit einer Membran
ventilanordnung 51 ausgebildet, die eine mit der
Leitung 72 verbundene Einlaß- und Auslaßöffnung
52 bzw. 53 aufweist.
Die Membranventilanordnung 51 enthält eine Kammer
58, die in ständiger Verbindung mit den Öffnungen
52 und 53 steht und deren eine Wand durch die
Membran 59 gebildet wird. Ein Ventilkörper 60
ist an der Membran 59 befestigt und wirkt zusammen
mit einer Kammeröffnung 61 zur Erzielung einer
wahlweisen Verbindung zwischen der Kammer 58
und der Kammer 50. Eine Feder 62 wird in zusammen
gedrücktem Zustand zwischen der Membran 59 und
einer ringförmigen Schulter 63 eines Gehäuses
64 gehalten, welches einen Auslaß zur Atmosphäre
aufweist.
Der Ventilkörper 60 wird somit durch die Wirkung
der Feder 62 sowie durch atmosphärischen Druck
in eine Richtung vorgespannt, in der er die
Kammeröffnung 61 verschließt, während der
auf die Membran 59 wirkende Luftdruck in der
Richtung drängt, um die Kammeröffnung 61 zu öffnen.
Die von der Feder 62 auf die Membran 59 ausge
übte Kraft wird so gewählt, daß der Ventilkörper
60 das Ventil zu öffnen beginnt, wenn der Druck
in der Kammer 58 einen bestimmten Wert unter
halb des normalen Betriebsdrucks des
Luftversorgungssystems erreicht. Hierdurch
ergibt sich eine beschränkte Luftströmung in
das Reservoir 50, ohne daß die Luftversorgung
der Brennstoffeinspritzeinheit 78 ernstlich
behindert wird. In einem System mit einem Betriebs
druck von 550 kPa kann das Ventil bei einem
Druck von etwa 200 kPa beginnen, sich zu öffnen.
Wenn der Druck in der Kammer 58 weiter ansteigt,
entfernt sich der Ventilkörper 60 zunehmend
von der Kammeröffnung 61, so daß die Luft
strömung in die Kammer 50 ansteigt, bis nach
kurzer Zeit der Druck in der Kammer 58 und
in der Kammer 50 gleich und die Kammeröffnung
61 voll geöffnet ist.
Die Kammer 50 wird in etwa 2 bis 2 1/2 Sekunden
nach dem Starten der Maschine auf den Betriebs
druck des Systems gebracht. Dennoch wird der
restliche Teil des Systems bedeutend schneller
auf den Betriebsdruck gebracht als in dem Fall,
in dem die Kammer sich in einer ungesteuerten
konstanten Verbindung mit dem Luftversorgungs
system vom Zeitpunkt des Beginns des Start
vorganges an befindet.
Ein weiterer Vorteil der Kammer 50 besteht
darin, daß es die räumliche Kapazität des Luft
versorgungssystems zwischen dem Kompressor
und der Brennstoffeinspritzeinheit erhöht.
Diese erhöhte Kapazität verbessert die Fähigkeit
zur Absorption von Druckimpulsen, die sich aus
der zyklischen Arbeitsweise des Kompressors 71
mit den hin- und hergehenden Kolben ergibt,
so daß die Druckimpulse an der Brennstoff
einspritzeinheit 78 wesentlich herabgesetzt sind.
In einem Luftversorgungssystem mit einer räumlichen
Kapazität von 200 ml einschließlich einer Kammer 50
von 100 ml sind die Druckimpulse an der Brenn
stoffeinspritzeinheit um etwa 50% reduziert,
wenn die Kammer 50 mit dem restlichen Teil des
Systems in Verbindung ist. In dieser Anordnung
mit einem nominalen Systemdruck von 550 kPa
ist die Größe der Druckimpulse etwa 13 kPa,
wenn die Kammer 50 nicht angeschlossen ist, und
auf etwa 6 kPa reduziert, wenn die Kammer 50
angeschlossen ist.
Das Luftversorgungssystem enthält einen Druck
regler 65, durch den der Betriebsdruck auf
der gewünschten Höhe gehalten wird. Dieser Regler
kann in konventioneller Weise ausgebildet sein.
Alternativ hierzu kann er auch gemäß Fig. 3
aufgebaut sein, jedoch ohne die Möglichkeit
zur Änderung des geregelten Druckes. Diese
Konstruktion wird im folgenden noch beschrieben
werden.
Die Fig. 2 zeigt eine alternative Form der
Luftzuführung. In diesem System entsprechen
verschiedene Elemente denen des in Fig. 1
gezeigten Systems, so daß sie die gleichen
Bezugszeichen besitzen. Das System gemäß Fig. 2
ist geeignet für die Anwendung in sich selbst
antreibenden Fahrzeugen, bei denen kurze Startzeiten
wesentlich sind und es wünschenswert ist, eine
Luftreserve bereitzuhalten.
Gemäß Fig. 2 sind ein Luftreservoir 77 über
ein Magnetventil 87 und eine Dosiereinheit 78
sowie ein Druckregler 83 mit der Leitung 72
verbunden.
Im Druckregler 83 ist eine Druckeinstellvorrichtung
84 enthalten, die ebenfalls durch einen Magneten
betätigt werden kann, wodurch der Druck, bei
dem der Regler arbeitet, zwischen zwei vorge
gegebenen Einstellungen variiert werden kann.
Der niedrigere Druck der beiden Einstellungen
entspricht dem normalen Betriebsdruck des
Luftversorgungssystems.
Der tatsächliche Druck in der Leitung 72 wird
von einem Druckfühler 85 erfaßt, der ebenso
wie das Magnetventil 87 und die Druckeinstell
vorrichtung 84 mit einer elektronischen Steuer
einrichtung 86 verbunden ist.
Unter den üblichen Betriebsbedingungen liefert
der Kompressor 71 Luft direkt zur Brennstoff
einspritzeinheit 78 und der Druckregler 83
hält einen stabilen Druck in der Leitung 72
aufrecht, wobei sich dieser Druck aus der
niedrigeren Einstellung des Druckreglers 83
ergibt, welche dem Betriebsdruck des Luftver
sorgungssystems entspricht.
Wenn der Druck in der Leitung 72 der normale
Betriebsdruck ist, zeigt der Druckfühler 85
der Steuereinrichtung 86 an, daß das Magnet
ventil 87 zu öffnen ist, so daß das Luftreservoir 77
in ständiger Verbindung mit der Leitung 72 ist.
Auf diese Weise wirkt das Luftreservoir 77
auch als Dämpfer für die durch die hin- und
hergehende Bewegung der Kolben im Kompressor
71 erzeugten Druckimpulse, so daß ein stabiler
Druck an der Brennstoffeinspritzeinheit 78
auftritt. Dieser Zustand ist gegeben, wenn das
Luftversorgungssystem unter normalen Betriebs
bedingungen arbeitet.
Die Steuereinrichtung 86 ist auch mit einem
Zündsystem 79 der Maschine 70 verbunden
und in der Weise ausgebildet, daß, wenn das
Zündsystem 79 abgeschaltet wird, die Druck
einstellvorrichtung 84 angesteuert wird und dadurch
der Entlastungsdruck des Druckreglers 83 erhöht
wird. Wie bereits erläutert wurde, führt die
Maschine aufgrund des Trägheitsmomentes ihrer
rotierenden Teile noch mehrere Umdrehungen
nach dem Abschalten des Zündsystems aus.
Daher setzt der Kompressor 71 auch nach dem
Abschalten der Zündung seinen Betrieb für
mehrere Kolbenbewegungen fort. Während die
Druckeinstellvorrichtung 84 angesteuert wird,
um den Druck in der Leitung 72 zu erhöhen,
wird auch das das Luftreservoir 77 mit der Luft
leitung 72 verbindende Magnetventil 87 in
seiner offenen Stellung gehalten, so daß auch
der Druck im Luftreservoir 77 aufgrund des ange
hobenen Entlastungsdruckes erhöht wird.
Die elektronische Steuereinrichtung 86 ist
so ausgebildet, daß das Magnetventil 87
für eine bestimmte Zeitspanne, gemessen von
der Beendigung der Zündung der Maschine,
offengehalten wird und erst nach Ablauf dieser
Zeitspanne geschlossen wird, wobei die unter
hohem Druck stehende Luft im Luftreservoir
77 von dem restlichen Teil des Luftversorgungs
systems abgetrennt wird. Nachdem das Magnet
ventil 87 geschlossen wurde, wird die Druck
einstellvorrichtung 84 so angesteuert, daß der
Druckregler 83 zu der niedrigeren Einstellung
zurückkehrt, die dem normalen Betriebsdruck
des Luftversorgungssystems entspricht.
Wenn die Maschine das nächste Mal gestartet wird
und nach der Erregung des Zündsystems der Druck
fühler 85 feststellt, daß sich der Luftdruck
in der Leitung 72 unterhalb des vorbestimmten
Wertes befindet, dann wird durch die Steuer
einrichtung 86 das Magnetventil 87 geöffnet,
so daß die unter hohem Druck stehende Luft
im Luftreservoir 77 in die Leitung 72 geliefert
wird, wodurch die Brennstoffeinspritzeinheit
Luft mit dem vollen Betriebsdruck erhält.
Wenn die Maschine einmal gestartet ist, wirkt
der Kompressor 71 als Luftquelle zur Fortsetzung
des Betriebs der Brennstoffeinspritzeinheit
78 und zur Herstellung eines Drucks im Luft
reservoir 77, der vom Druckregler 83 vorgegeben
wird. Ein Prüfventil 89 ist in der Leitung 72
zwischen dem Druckregler 83 und dem Druckfühler 85
vorgesehen, um einen Rückfluß der Luft während
des Startvorganges zu verhindern, insbesondere
wenn das Magnetventil 87 geöffnet ist, um Luft
aus dem Luftreservoir 77 in das System zu
befördern.
Wenn zur Zeit der Erregung des Zündsystems
und nach der Verbindung des Luftreservoirs
577 mit der Leitung 72 der vom Druckfühler 85
in dieser festgestellte Druck unterhalb eines
vorbestimmten Wertes liegt, was darauf hinweist,
daß wenig Luft im Luftreservoir 77 verfügbar
ist, dann wird das Magnetventil 87 durch die
Steuereinrichtung 86 geschlossen. Damit wird
die gesamte vom Kompressor 71 gelieferte Luft
direkt zur Brennstoffeinspritzeinheit 78 ge
führt und der Druck im Luftsystem steigt schneller
auf den vom Druckregler 83 vorgegebenen Wert
an als in dem Falle, in dem zusätzlich das Luft
reservoir 77 auf den Betriebsdruck gebracht
wird.
Die Steuereinrichtung 86 kann in der Weise aus
gebildet sein, daß das Magnetventil 87 zyklisch
geöffnet wird, um geringe Mengen Luft in das
Luftreservoir 77 einströmen zu lassen, ohne
daß die Luftversorgung der Brennstoffeinspritz
einheit 78 ernstlich behindert wird. Auf diese
Weise wird das Luftreservoir 77 graduell auf
den erforderlichen Luftdruck gebracht.
Bei einer typischen Ausführung kann das Luft
reservoir 77 eine Kapazität von 100 bis 500 ml
oder mehr besitzen. Der untere Wert bestimmt
sich nach dem erforderlichen Dämpfungsgrad für
die Druckimpulse und der obere Wert nach der
gewünschten Luftspeicherkapazität für den
Startvorgang der Maschine. Ein geeigneter unterer
Wert liegt bei nicht weniger als 50% des Volumens
des Luftsystems ausschließlich des Luftreservoirs,
wenn die Dämpfung von Bedeutung ist.
Eine geeignete Ausbildung für den einstellbaren
Druckregler zur Verwendung im in Fig. 2 gezeigten
Luftversorgungssystem ist in Fig. 3 dargestellt.
Der einstellbare Druckregler 83 umfaßt eine
Luftkammer 90, die über einen Durchgang 91
mit der Leitung 72 zwischen dem Kompressor
71 und dem Prüfventil 89 verbindbar
ist. Eine Wand der Luftkammer 90 wird von
einer Membran 92 gebildet, die an ihrem Umfang
zwischen zwei Abschnitten 93 und 94 des Regler
körpers eingespannt ist.
Ein Ventilkörper 95 ist an der Membran 92
befestigt, um mit einer Ausströmöffnung 96
zusammenzuwirken, die über einen Durchgang
97 mit der Atmosphäre verbunden ist. Eine
in einem Hohlraum 99 angeordnete Feder 98
befindet sich in zusammengedrücktem Zustand
zwischen der Membran 92 und einer Gegenplatte
100, die an einem Anschlag 101 in einer Endwand
102 des Reglerkörpers anliegt. Die von der
zusammengedrückten Feder 98 ausgeübte Kraft
drängt die Membran 92 in eine Richtung, in
der die Ausströmöffnung 96 durch den Ventil
körper 95 geschlossen wird. Die von dem Luft
druck in der Luftkammer 90 ausgehende Kraft
drängt die Membran 92 in eine Richtung, in
der die Ausströmöffnung 96 geöffnet wird.
Der Hohlraum 99 steht über einen Durchgang
103 mit der Atmosphäre in Verbindung.
Die Gegenplatte 100 wird von einer flexiblen
Scheibe 108 getragen zur Durchführung einer
begrenzten Bewegung im Hohlraum 99 in axialer
Richtung der Feder 98. Das Ausmaß der axialen
Bewegung der Gegenplatte 100 ist begrenzt
durch das Auftreffen auf den Anschlag 101
in der einen Richtung und durch das Anstoßen
an einer ringförmigen Schulter 104 des
Abschnitts 94 des Reglerkörpers in der
anderen Richtung. Eine elektrische Spule
105 ist konzentrisch um die ringförmige
Schulter 104 angeordnet und bildet einen
Elektromagneten. Bei Erregung der Spule
105 wird die Gegenplatte 100, die aus magne
tischem Material besteht und als Anker wirkt,
aus der in Fig. 4 dargestellten Stellung
in die Stellung, in der sie an der Schulter
104 anliegt, gebracht.
Diese Bewegung der Gegenplatte 100 erhöht den
Kompressionsgrad der Feder 98 und entsprechend
die auf die Membran 92 wirkende Kraft, die den
Ventilkörper 95 gegen die Ausströmöffnung 96
drückt und diese verschließt. Dementsprechend
wird der Luftdruck in der Luftkammer 90, der
zur Öffnung der Ausströmöffnung 96 erforderlich
ist, erhöht und dadurch wird der geregelte
Druck der Luft in der Leitung 72, die zur
Brennstoffeinspritzeinheit 78 und zum Luft
reservoir 77 geliefert wird, ebenfalls erhöht.
Die Erregung der Spule 105 wird von der elek
tronischen Steuereinrichtung 86 gesteuert, so
daß die Spule 105 als Reaktion auf die Öffnung
des Zündungskreises zum Anhalten der Maschine
erregt wird. Die Steuereinrichtung 86 ist so
ausgebildet, daß die Erregung der Spule 105
für eine vorgegebene Zeitspanne nach dem
öffnen des Zündungskreises aufrechterhalten
wird, so daß der Regler bei der höheren Druck
einstellung verbleibt, bis die Maschine end
gültig die Drehung beendet hat. Wie bereits
beschrieben wurde, bewirkt dieses Anheben
des Reglerdruckes beim Anhalten der Maschine
eine Erhöhung des Druckes der im Luftreservoir
gespeicherten Luft
für den nächsten Startvorgang der Maschine.
Üblicherweise beträgt der normale geregelte
Betriebsdruck des Luftversorgungssystems
500 bis 600 kPa und beim Abschalten der
Maschine kann der Regler so eingestellt werden,
daß der geregelte Druck um etwa 150 bis 250 kPa
ansteigt. Der in Verbindung mit Fig. 3 beschriebene
Regler kann in abgewandelter Form als Luftdruck
regler in dem in Fig. 1 gezeigten System ver
wendet werden. Diese Abwandlung besteht darin, daß
die Spule 105, die Scheibe 108 und der Anschlag
101 fortgelassen werden. Die Gegenplatte 100
liegt dann an der Endwand 102 des Reglerkörpers
an und der Regler arbeitet dann bei einem festen
Regeldruck.
Eine alternative Form der Luftkammer, die be
sonders geeignet ist für die Verwendung in
Mehrzylindermaschinen mit direkter Zylindereinspritzung,
ist in Fig. 4 dargestellt.
Bei dieser Ausbildung wird die Luftzuführungs
leitung vom Kompressor zum Teil von einem Rohr
120 gebildet, das integral mit einem Rohr 121
ausgestaltet ist, welches die zuvor genannte
Luftkammer darstellt. Die Rohre 120, 121 sind so
zur Maschine angeordnet, daß die
Einspritzvorrichtung für jeden Zylinder direkt
mit dem Rohr 120 kommunizieren kann, um Luft
für die Zuführung von Brennstoff direkt zur
Verbrennungskammer des Zylinders zu erhalten.
Eine der Einspritzvorrichtungen 122 ist an den
Rohren 120, 121 über das stufenförmige
Ventil 123 befestigt, welches einen kreis
förmigen Querschnitt aufweist. Das Ventil
ist am Ende 123 mit einem Gewinde versehen,
so daß es in einer Gewindebohrung 125 in
der Einspritzvorrichtung 122 aufgenommen
werden kann.
Eine Schulter 126 am Ventil 123 steht über einen
Dichtring 127 mit einer inneren Wand 128 der
Rohranordnung 120, 121 in Eingriff, so daß
das Ventil 123 die Rohranordnung an der
Einspritzvorrichtung festklemmt. Eine weitere
Dichtung 130 ist zwischen der Rohranordnung
und der Einspritzvorrichtung vorgesehen.
Ferner befindet sich zwischen dem Ventil
und einer Wand 132 der Rohranordnung ein
O-Ring 131.
Eine innere Bohrung 135 des Ventils schafft
eine Verbindung zwischen der Einspritzvor
richtung und dem Inneren des Rohres 120 durch
Löcher 136, und eine äußere Bohrung 137
kommuniziert mit dem Inneren des Rohres 121
durch Löcher 138. An der Verbindungsstelle
der inneren und der äußeren Bohrung befindet
sich ein kegelstumpfförmiger Sitz 140.
Ein Ventilkörper 141 wird gleitend in der
äußeren Bohrung 137 aufgenommen mit dem dazwischen
liegenden O-Ring. Eine Feder 142 wird zwischen
der Basis eines Hohlraums 143 im Ventil
körper und einer Endkappe 144 des Ventils
zusammengedrückt und drängt das geschlossene
Ende 145 des Ventilkörpers in einen dichtenden
Eingriff mit dem Sitz 140.
Eine Öffnung 150 in der Endkappe 144 verbindet
die äußere Bohrung mit der Atmosphäre. Die von
der Feder 142 auf den Ventilkörper 141 aus
geübte Kraft wird vorgegeben, so daß der
Ventilkörper den dichtenden Kontakt mit
dem Sitz 140 aufhebt, wenn der Druck im Rohr 120
oberhalb des Atmosphärendrucks ist, um die
Kraft der Feder zu überwinden, wobei dieser
Druck unterhalb des normalen Betriebsdrucks
liegt. Es beginnt dann Luft aus dem Rohr 120
in das Rohr 121 zu strömen und, wenn der Druck
im Rohr 120 weiter ansteigt, öffnet der Ventil
körper 141 den Durchgang fortlaufend weiter,
bis beim normalen Betriebsdruck im Rohr 120
das Ventil voll geöffnet ist. Der Druck in
den Rohren 120 und 121 ist dann ausgeglichen.
Wie bereits angedeutet wurde, wirkt das Rohr 121
wie die in Fig. 1 gezeigte Luftkammer 50 mit
der Funktion, ein Luftsystem mit minimalem
Volumen während des Startvorganges der Maschine
zu schaffen, das vergrößert werden kann, wenn
das System den Betriebsdruck erreicht, um eine
Dämpfung der durch die hin- und hergehenden
Kolben des die Luft liefernden Kompressors
ausgelösten Druckimpulse zu erreichen.
In der Anordnung nach Fig. 4 können das Ventil
123 und damit verbundene Teile verwendet werden,
um jede Einspritzvorrichtung mit dem durch die
Rohre 120, 121 gebildeten Luftversorgungs
system zu verbinden.
Bei einer Ausführung gemäß Fig. 4 beträgt
die Volumenkapazität des Luftsystems bis
zum und einschließlich des Rohrs 120
100 ml und die des Rohrs 121 ebenfalls 100 ml.
Diese Ausführung bewirkt eine erhebliche
Dämpfung der Druckimpulse im Luftsystem.
Claims (6)
1. Luftversorgungssystem für ein Brennstoffeinspritz
system einer Verbrennungsmaschine mit einem Kom
pressor zur Lieferung von Luft zum Brennstoffein
spritzsystem über eine Luftleitung, einer Luftkam
mer und einer Steuervorrichtung zur wahlweisen
Verbindung der Luftleitung mit der Luftkammer,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung die Luftkammer (50, 77)
von der Luftleitung (72) beim Starten der Verbren
nungsmaschine (70) solange trennt, bis der Druck
in der Luftleitung (72) auf einen vorbestimmten
Druck, dessen Wert unterhalb des Wertes des Be
triebsdrucks liegt, gestiegen ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung ein Ventil (51, 87) auf
weist, das sich bei Überschreiten des vorbestimm
ten Drucks in der Luftleitung (71) zu öffnen be
ginnt und fortschreitend den Querschnitt seines
Strömungspfades von der Luftleitung (72) zur Luft
kammer (50, 77) bei Erhöhung des Drucks in einem
Bereich oberhalb des vorbestimmten Drucks vergrö
ßert.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung ein Ventil (87) auf
weist, das durch eine elektrische Vorrichtung be
tätigbar ist und ein Druckschalter zur Steuerung
der Energiezuführung zur elektrischen Vorrichtung
vorgesehen ist, und daß der Druckschalter auf den
Druck in der Luftleitung (72) anspricht, um das
Ventil (87) bei Überschreiten des vorbestimmten
Drucks in der Luftleitung (72) zu öffnen.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Volumen der Luftkammer
(59, 77) nicht weniger als 50% des gesamten Volu
mens des restlichen Teils des Luftversorgungssy
stems zwischen dem Kompressor (71) und dem Brenn
stoffeinspritzsystem (78) beträgt.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Luftdruckregler (83) in
der Luftleitung (72) als Entlastungsventil vorge
sehen ist, der zwischen dem Betriebsdruck und ei
nem höheren Entlastungsdruck einstellbar ist und
der in der Weise steuerbar ist, daß er bei Beendi
gung des Betriebs der Verbrennungsmaschine (70)
bei dem höheren Entlastungsdruck arbeitet.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (87) in der Weise steuerbar ist,
daß es nach einer vorgegebenen Zeitspanne nach
Beendigung des Betriebs der Maschine (70) und Ein
stellung des höheren Entlastungsdrucks geschlossen
wird.
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