DE4016309A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe für Brenn
kraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs. Bei einer
solchen bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe ist in dem Kraftstoff
kanal ein in Flußrichtung zum Kraftstoffvorrat, dem Saugraum einer
Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe öffnendes Rückschlagventil strom
abwärts des Magnetventils angeordnet. Zusätzlich ist die Rückseite
des Rückschlagventils im Füllkanal mit dem Kraftstoffkanal ver
bunden. Diese Einrichtung hat die Aufgabe, im Falle des Hängen
bleibens des elektrisch betätigten Ventils in seiner Schließ
stellung, was mit einer bei jedem Pumpenkolbenförderhub geförderten
Kraftstoffübermenge verbunden wäre, das Öffnen des der Füllung des
Pumpenarbeitsraum dienenden Rückschlagventils zu verhindern, da
zwischen dem elektrisch betätigten Ventil und dem Rückschlagventil
des Kraftstoffkanals ein durch den Öffnungsdruck des Rückschlag
ventils im Kraftstoffkanal bestimmter Gegendruck vorhanden ist, der
größer ist als der Öffnungsdruck, der auf das Rückschlagventil im
Füllkanal wirkt. Somit wird verhindert, daß die Brennkraftmaschine
infolge der Fehlfunktion des elektrisch betätigten Ventils Schaden
nimmt.
Bei anderen Kraftstoffeinspritzpumpen ist es bekannt, über das
elektrisch betätigte Ventil den Pumpenarbeitsraum sowohl zu füllen
als auch zu entlasten. Dabei muß das elektrisch betätigte Ventil mit
einem ausreichend großen Durchtrittsquerschnitt ausgestattet sein,
damit die Einspritzphase schnell beendet werden kann und auch der
Pumpenarbeitsraum bei seinem Füllhub auf gleichbleibendem Druck aus
dem Kraftstoffvorrat gefüllt werden kann. Dieser große Querschnitt
verteuert das elektrisch betätigte Ventil, das vorzugsweise als
Magnetventil ausgeführt wird. Außerdem wird bei gegebener elektrisch
magnetischer Kraft mit zunehmendem Öffnungsquerschnitt die Betäti
gungszeit größer, was einer exakten und schnellen Steuerung in allen
Drehzahlbereichen der Brennkraftmaschine nachteilig entgegensteht.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil,
daß das elektrisch gesteuerte Ventil lediglich den Anforderungen zur
Entlastung des Pumpenarbeitsraumes dienen muß. Hierzu genügt es, zur
Beendigung der Einspritzung den Druck im Pumpenarbeitsraum auf ein
gewisses Maß zu senken, ohne daß dieser sofort den Druck des Kraft
stoffvorrats annehmen muß. Dagegen steht für die Füllung des Pumpen
arbeitsraumes beim Saughub des Pumpenkolbens neben dem geöffneten
Querschnitt des elektrisch betätigten Ventils auch noch der Quer
schnitt des Rückschlagventils im Füllkanal zur Verfügung. Damit wird
gewährleistet, daß der Pumpenarbeitsraum selbst bei kleinem Quer
schnitt des elektrisch betätigten Ventils und somit kleiner Baugröße
immer ausreichend auf ein gewünschtes Maß gefüllt wird. Die Schalt
zeiten des elektrisch betätigten Ventils können dabei bei gegebener
Baugröße und bei gegebenem Aufwand kürzer werden. Insgesamt ver
bessern sich dabei Bauaufwand und Energiebedarf für die Kraftstoff
einspritzpumpe.
In Fig. 1 ist der schematische Aufbau einer Verteilerkraftstoff
einspritzpumpe der Hubkolbenbauart dargestellt. Dabei bewegt sich
ein Pumpenkolben 1 in einem Pumpenzylinder 2 angetrieben durch eine
auf einem Rollenring 4 (hier um 90° geschwenkt und versetzt gezeich
net dargestellt) ablaufenden Nockenscheibe 6 hin- und hergehend und
zugleich rotierend. Bei der rotierenden Bewegung dient der Pumpen
kolben zugleich als Verteiler, wobei er im Wechsel im Laufe seiner
Umdrehung jeweils eine von mehreren um den Pumpenzylinder 2 herum
verteilt angeordneten Einspritzleitungen 7 über eine Verteilernut 8
ansteuert. Die Verteilernut ist über einen Längskanal 9 im Pumpen
kolben mit einem vom Pumpenkolben im Pumpenzylinder 2 einge
schlossenen Pumpenarbeitsraum 10 ständig verbunden. Die Einspritz
leitungen führen jeweils über ein Druckventil 12 zu einem Einspritz
ventil 13. Bei dem Saughub des Pumpenkolbens - der Pumpenkolben wird
dabei über eine hier nicht gezeigte Feder an der Nockenscheibe und
diese auf den Rollen des Rollenrings gehalten - wird Kraftstoff über
einen Füllkanal 15, in dem ein in Richtung Pumpenarbeitsraum öffnen
des Rückschlagventil 16 angeordnet ist, mit einem Pumpensaugraum 17,
der als Kraftstoffvorrat dient, verbunden. Der Pumpensaugraum wird
dabei von einer Kraftstofförderpumpe 18 aus einem Kraftstoffbehälter
19 mit Kraftstoff versorgt und über ein Drucksteuerventil 20 auf
einen bestimmten Druck gehalten. Außer mit dem Füllkanal 15 ist der
Pumpensaugraum noch über eine Spüldrossel 22 mit dem Kraftstoff
behälter bzw. mit der Saugseite der Kraftstofförderpumpe 18 ver
bunden und über eine Abkoppeldrossel 23 mit einem Arbeitsraum 24 vor
einem Spritzbeginnverstellkolben 25 verbunden. Der Arbeitsraum 24
ist dabei getaktet oder analog über ein Elektromagnetventil 27 und
eine nachgeschaltete Drossel 28 zum Vorratsbehälter 19 hin entlast
bar, so daß bei entsprechender Ansteuerung des Elektromagneten der
Druck im Arbeitsraum unabhängig vom Druck im Saugraum 17 modifiziert
werden kann. Der Spritzbeginnverstellkolben ist vom Druck im
Arbeitsraum 24, der in dieser entsprechenden Weise eingestellt wird,
gegen die Kraft einer Rückstellfeder 29 verstellbar und verstellt
dabei die Drehstellung des Rollenrings 4. Diese Drehstellung
bestimmt den Hubbeginn des Pumpenkolbens bei jedem Pumpenkolbenhub
im Laufe seiner Drehung. Damit wird eine Veränderung des Spritz
beginns erzielt. Die Drehstellung des Rollenrings kann durch einen
Geber 30 erfaßt werden und zu einer Steuereinrichtung 31 rückge
meldet werden, die wiederum das Elektromagnetventil 27 steuert.
Mit beginnendem Pumpenkolbenförderhub kann der vom Pumpenkolben ver
drängte Kraftstoff über einen Kraftstoffkanal 33, der einen strom
aufwärts des Rückschlagventils 16 liegenden Teil des Füllkanals 15
mit diesem gemeinsam hat, so lange ohne wesentlichen Druckaufbau im
Pumpenarbeitsraum 10 verdrängt werden solange ein im Kraftstoffkanal
33 eingesetztes elektrisch gesteuertes Ventil 34 geöffnet ist. Der
Kraftstoffkanal 33 stromabwärts des elektrisch gesteuerten Ventils
ist mit dem Füllkanal 15 stromabwärts des Rückschlagventils 16 ver
bunden.
Das elektrisch gesteuerte Ventil 34 wird gesteuert durch die Steuer
einrichtung 31, während des jeweiligen Saughubes des Pumpenkolbens
geöffnet, so daß der Pumpenarbeitsraum über den Kraftstoffkanal 33
und parallel dazu über den Füllkanal 15 mit Kraftstoff gefüllt
werden kann. Beim beginnenden Förderhub des Pumpenkolbens kann der
Kraftstoffkanal 33 zunächst noch geöffnet sein, wohingegen der Füll
kanal durch das Rückschlagventil 16 geschlossen ist. Mit Schließen
des elektrisch gesteuerten Ventils setzt dann die Hochdruckbildung
im Pumpenarbeitsraum ein mit Förderung des verdrängten Kraftstoffs
über den Längskanal 9, die Verteilernut 8 und die jeweils von dieser
angesteuerte Kraftstoffeinspritzleitung 7 zur Kraftstoffeinspritz
düse 13. Zur Beendigung der Kraftstoffhochdruckförderung wird dann
wieder das elektrisch gesteuerte Magnetventil 34 geöffnet, so daß
der Pumpenarbeitsraum über die Kraftstoffleitung 33 zum Pumpensaug
raum 17 hin entlastet werden kann. Dies wird vorteilhaft zu einer
Korrektur der Öffnungszeiten der elektrisch gesteuerten Magnet
ventils 34 eingesetzt, um den Temperatureinfluß auf die Kraftstoff
einspritzmenge zu kompensieren.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des elektrisch gesteuerten
Ventils 34, bei dem das Rückschlagventil 16 integriert ist. Das
Ventil ist als Elektromagnetventil ausgebildet und weist ein Ventil
gehäuse 36 auf, das mit seiner Stirnseite 37 an den Pumpenarbeits
raum 10 gemäß Fig. 1 angrenzt und diesen dicht vrschließt. In dem
Ventilgehäuse ist eine Führungsbohrung 38 vorgesehen, in dem ein
Schaft 39 des Ventilglieds 40 geführt ist. Die Führungsbohrung 38
mündet in einen Ringraum 41, in dem das sich an den Schaft 39 an
schließende Schließteil 42 des Ventilglieds 40 ragt. Das Schließteil
42 weist an seiner vom Schaft 39 wegweisenden Seite eine konische
Dichtfläche 43 auf, die mit einem entsprechenden konischen ring
förmigen Ventilsitz 44 zusammenwirkt. Der Ventilsitz begrenzt eine
koaxial zur Führungsbohrung 39 weiterführende Bohrung 46, in die ein
Fortsatz 47 des Ventilglieds 40 ragt, an welchem sich eine Rück
stellfeder 48 stirnseitig abstützt. Die Rückstellfeder stützt sich
andererseits in einem sich verengenden Teil 49 der Bohrung 46 ab,
der in eine Durchtrittsöffnung 50 zur Führungsbohrung übergeht. An
die Durchtrittsöffnung schließt sich dann ein Kegelsitz 51 eine
Rückschlagventils 52 an. Als Ventilschließglied 53 weist das Rück
schlagventil 52 ein halbkugelförmiges Element auf, dessen Kugelober
fläche 54 als Dichtfläche mit dem Kegelsitz 51 zusammenwirkt. Rück
seitig wird das Ventilschließglied von einer Schließfeder 55 beauf
schlagt, die sich an einer vom Kegelsitz 51 weiterführenden Bohrung
56 abstützt, die nun unmittelbar zur Führungsbohrung 38 in den
Pumpenarbeitsraum mündet.
Von der Stirnseite 37 her führt parallel zur Achse der Führungs
bohrung ein Kraftstoffkanal 133, der dem Kraftstoffkanal 33 von
Fig. 1 entspricht, in das Ventilgehäuse, mündet in den Ringraum 41
und führt von diesem über den ringförmigen Ventilsitz in die Bohrung
36, von wo er als Querbohrung 58 zum Kraftstoffvorrat, dem
Pumpensaugraum 17 führt.
Das Ventilglied wird durch einen Elektromagneten 60 betätigt, der im
Ventilgehäuse 36 in nicht weiter dargestellter Weise integriert ist
und bei Strombeaufschlagung das Ventilglied 40 entgegen der Kraft
der Rückstellfeder 48 auf den Ventilsitz drückt und den Kraftstoff
kanal 33 schließt. Befindet sich der Pumpenkolben bei geschlossenem
Ventil in seinem Saughub, so kann der Pumpenkolben über die Quer
bohrung 58, die Teil des Kraftstoffkanals 33 von Fig. 1 bzw. 133
von Fig. 3 ist, und über das Rückschlagventil 52 Kraftstoff aus dem
Pumpensaugraum 17 ansaugen. Die Bohrung 46, die Öffnung 50, der
Kegelsitz 51 und die Bohrung 56 bilden dabei den Füllkanal, der im
Audführungsbeispiel nach Fig. 1 mit 15 bezeichnet wurde. Während
des Druckhubs des Pumpenkolbens ist das Rückschlagventil ver
schlossen, insbesondere dann, wenn auch das Ventilglied 40 in
Schließstellung ist, und bei nicht erregtem Magneten geht das
Ventilglied 40 in Öffnungsstellung und beendet die Einspritzung
analog der zu Fig. 1 beschriebenen Arbeitsweise. Diese Ausführung
hat den Vorteil, daß sie sehr kompakt aufgebaut ist und keine
unnötigen Leitungsverbindungen, die unter anderem auch schädliche
Räume darstellen, notwendig werden.
Claims (7)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmachinen mit einem einen
Pumpenarbeitsraum (10) in einem Pumpenzylinder (2) einschließenden
Pumpenkolben (1) und einem die Hin- und Herbewegung des Pumpen
kolbens steuernden Nockenantrieb (6, 4) und mit einer mit den
Pumpenarbeitsraum verbindbaren, zu einem Kraftstoffeinspritzventil
(13) führenden Kraftstoffeinspritzleitung (7), ferner mit einer den
Pumpenarbeitsraum (10) mit einem Kraftstoffvorrat (17) verbindenden,
von einem elektrisch betätigten Ventil (34) gesteuerten Kraftstoff
kanal (33) und mit einem dem Pumpenarbeitsraum (10) mit dem Kraft
stoffvorrat (17) verbindenden, ein in Richtung Pumpenarbeitsraum
öffnendes Rückschlagventil (16) enthaltenden Füllkanal (15), dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftstoffkanal (33) bei geöffnetem elek
trisch gesteuerten Ventil (34) sowohl in Füll- als auch in Ent
lastungsrichtung durchströmbar ist je nach Pumpenkolbenbewegung.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftstoffkanal (33) zugleich den stromaufwärts des
Ruckschlagventils (16) liegenden Teil des Füllkanals (15) bildet.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllkanal (15) parallel zum elektrisch betätigten Ventil
(34) liegt und die stromaufwärts und stromabwärts des Ventils (34)
liegenden Teile des Kraftstoffkanals (33) miteinander verbindet.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektrisch gesteuerte Ventil (34) und das
Rückschlagventil (16) ein gemeinsames Ventilgehäuse haben.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch gesteuerte Ventil (34) als Sitzventil ausgebildet
ist mit einem von einem Elektromagneten (60) entgegen der Kraft
einer Rückstellfeder (48) betätigbaren Ventilglied (40), das mit
einem den durch das Ventilgehäuse geführten Kraftstoffkanal (133,
41, 46, 58) begrenzenden Ventilsitz (44) zusammenwirkt und der Füll
kanal (46, 50, 51, 56) vom kraftstoffseitigen Teil des Kraftstoff
kanals im Ventilgehäuse abführt und über das im Ventilgehäuse
angeordnete Rückschlagventil (52) in den Pumpenarbeitsraum (10)
mündet.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilgehäuse (36) mit seiner Stirnseite (37) an den Pumpen
arbeitsraum (10) angrenzt und das Ventiglied (40) auf seiner dem
Elektromagneten abgewandten Seite von der Rückstellfeder (48) beauf
schlagt ist, die sich in einer zum Ventilglied (40) koaxialen
Bohrung (46) im Ventilgehäuse abstützt, die über das Rückschlag
ventil (52) axial in den Pumpenarbeitsraum mündet und in die
andererseits der Kraftstoffkanal (133, 58) vom Pumpenarbeitsraum
(10) her über den Ventilsitz (44) und vom Kraftstoffvorrat (17) her
einmündet.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Pumpenkolben durch den Nockenantrieb sowohl in
eine hin- und hergehende pumpende Bewegung als auch in eine drehende
Bewegung versetzbar ist, wobei er als Verteiler der vom Pumpenkolben
verdrängten Kraftstoffmenge in jeweils eine von mehreren Kraftstoff
einspritzleitungen (7) dient.
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