DE3526633A1 - Schutzeinrichtung einer zustelleinheit - Google Patents
Schutzeinrichtung einer zustelleinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung einer
Zustelleinheit, beispielsweise einer Pinole einer Meß
maschine oder eines Armes einer Montagemaschine,
deren Mantel von einem federnden Schutzschild umge
ben ist.
Eine Zustelleinheit, wie beispielsweise eine Pinole ei
ner Meßmaschine, wird in Richtung auf das zu vermes
sende Werkstück verfahren. Es ist dabei nicht ausge
schlossen, daß der Mantel der Pinole an dem Werkstück
anstößt und die Pinole dadurch verstellt oder beschädigt
wird. Als Schutz hiergegen ist der Mantel von einem
federnden Schutzschild umgeben. Berührt diese das
Werkstück, dann soll die weitere Bewegung der Pinole
abgeschaltet werden. Bekannte Schutzeinrichtungen ar
beiten mit beträchtlichen Verzögerungen, so daß trotz
des Schutzschildes Störungen auftreten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzeinrichtung
vorzuschlagen, die mit sehr kurzen Verzögerungszeiten
arbeitet.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Schutz
einrichtung dadurch gelöst, daß das Schutzschild mittels
mehrerer Druckfedern am Mantel abgestützt ist, daß
ein Schaltglied von der Druckfeder über ein Haltele
ment gegen die Kraft einer Schaltfeder in einer ersten
Schaltlage gehalten ist und daß bei einer den Zwischen
raum zwischen Schutzschild und Mantel verkleinernden
Relativbewegung das Halteelement das Schaltglied frei
gibt, wobei die Schaltfeder dieses in eine zweite Schalt
lage bringt.
Stößt das Schutzschild an, dann entspannt sich das
Halteelement und das Schaltglied gelangt in seine zwei
te Schaltlage, die zum sofortigen Abschalten oder Um
schalten der Bewegung der Zustelleinheit ausgewertet
wird. Das Anstoßen wird dabei direkt in einen Schalthub
des Schaltgliedes umgesetzt. Da der Schalthub klein
sein kann, erfolgt das Schalten praktisch sofort beim
Anstoßen. Es treten also zwischen dem Anstoßen und
dem Schalten keine längeren Verzögerungszeiten auf.
Vorteilhafte Ausgetaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1 eine Pinole in Seitenansicht mit einer Schutz
einrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Fig. 1, und
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht entsprechend
Fig. 2 eines anderen Ausführungsbeispiels.
An einer Pinole 1 sind im unteren Bereich 2 mehrere
Druckfedern 3 am Umfang verteilt angeordnet. Die
Druckfedern 3 verlaufen radial zur Achse 4 der Pinole 1.
Die Druckfedern 3 stützen ein Schutzschild 5 ab, das den
Pinolenumfang umschließt. Die Form des Schutzschil
des 5 läßt sich leicht an die räumlichen Gegebenheiten
anpassen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 erstreckt sich
das Schutzschild 5 nur um den unteren Bereich 2 der
Pinole 1. Oberhalb des Schutzschildes 5 ist die Pinole 1
von mehreren Lichtschranken 6 umschlossen. Bei hin
reichend leichter Bauweise kann sich das Schutzschild 5
auch um den oberen Bereich der Pinole 1 erstrecken.
Das Gewicht des Schutzschildes 5 kann von einem nicht
näher dargestellten elastischen Träger aufgenommen
sein. Das Schutzschild 5 kann jedoch auch von den
Druckfedern 3 selbst getragen sein.
Das Schutzschild 5 weist Bohrungen 7 auf. In jeder
Bohrung 7 stützt sich eine Kugel 8 ab, die in einer Höh
lung eines Trägers 9 sitzt. Am Träger 9 steht das eine
Ende der Druckfeder 3 an, deren anderes Ende sich an
einer Hülse 10 abstützt. Die Hülse l0ist in einen Mantel
11 eingesetzt, der beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
mit einer elektrisch isolierenden Hülle 12 umschlossen
ist.
Auf dem der Druckfeder 3 abgewandten Ringrand 13
der Hülse 10 sitzt ein scheibenförmiges Schaltglied 14
auf. Dieses ist mit einem von einem Draht 15 gebildeten
Halteelement verbunden. Der Draht 15 ist an der Kugel
8 befestigt. Er verläuft in der Mittelachse der Druckfe
der 3. In der Hülse 10 ist eine Schaltfeder 16 angeordnet,
die auf das Schaltglied 14 drückt, deren Federkraft je
doch kleiner ist als die der Druckfeder 3.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ein Schließer
kontakt dargestellt, wobei den einen Schalterpol 17 das
Schutzschild 5 und den anderen Schalterpol 18 ein elek
trisch leitender Belag des Mantels 11 bildet. Zwischen
dem Schutzschild 5 und dem Schaltglied 14 besteht über
die Kugel8 und den Draht 15 und gegebenenfalls auch
über den Träger 9, die Druckfeder 3, die Hülse 10 und
die Schaltfeder 16 eine elektrisch leitende Verbindung.
Die Hülse l0ist mittels der Hülle 12 gegenüber dem den
zweiten Schalterpol 18 bildenden Belag elektrisch iso
liert. In der in Fig. 2 dargestellten Ruhestellung besteht
zwischen dem Schaltglied 14 und dem zweiten Schalter
pol 18 ein kleiner Abstand 19 (Schalthub).
Stößt das Schutzschild 5 bei einem Verfahren der
Pinole 1 an einem Werkstück an, dann wird es beispiels
weise in Richtung des Pfeiles P beaufschlagt. Dadurch
wird der bis dahin von der Druckfeder 3 gespannt gehal
tene Draht 15 entlastet, so daß nun die Schaltfeder 16
das Schaltglied 14 auf den Schalterpol 18 drückt. Damit
ist eine elektrische Verbindung zwischen den Schalter
polen 17 und 18 geschaffen. Dies wird zum sofortigen
Abschalten oder Umschalten des Pinolenantriebs aus
gewertet.
Erfolgt die Kollision des Schutzschildes 5 mit einem
Werkstück in entgegengesetzter Richtung, dann schlies
sen die den linksseitigen Druckfedern 3 (vgl. Fig. 1) zu
geordneten Schalteinrichtungen. Da also je nach der
Kollisionsrichtung unterschiedliche Schalter anspre
chen, kann die Kollisionsrichtung elektrisch einfach er
kannt und für entsprechende Umschaltvorgänge ausge
wertet werden. Gelangt ein Gegenstand in den Bereich
der Lichtschrauben 6, führt dies ebenfalls zu einem ent
sprechenden Schalten des Pinolenantriebs.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 arbeitet als Öff
nerkontakt. Die Hülse 10 ist mit einem ersten, von einem
elektrischen Leiter gebildeten Schalterpol 22 verbun
den. Das Schaltglied 14 ist mit einem zweiten, von einem
elektrischen Leiter gebildeten Schalterpol 20 verbun
den. Die Schaltfeder 16 ist mittels einer elektrisch nicht
leitenden Scheibe 21 gegen die Hülse 10 isoliert. Bei der
in Fig. 3 dargestellten Ruhestellung ist die elektrische
Verbindung zwischen den Schalterpolen 22 und 20 über
den Ringrand 13 geschlossen.
Wird das Schutzschild 5 bei einem Anstoßen in Rich
tung des Pfeiles P versetzt, dann entspannt sich der
Draht 15, so daß die Schaltfeder 16 das Schaltglied 14
vom Ringrand 13 abhebt, wodurch die elektrische Ver
bindung der Schalterpole 19 und 20 getrennt ist. Dies
wird zur Auslösung der gewünschten Schaltvorgänge
ausgewertet.
Die beschriebenen, aus den Teilen 8 bis 10, 13 bis 16
und 21 bestehenden Schalteinrichtungen lassen sich als
Baueinheiten vorfertigen. Sie lassen sich dann einfach
an der Pinole montieren. Das Schutzschild ist danach
einfach aufzuschieben, wobei in dessen Bohrungen 7 die
Kugeln 8 rasten.
Wegen des fast verzögerungsfreien Ansprechens der
Schalteinrichtung bei einem Anstoßen, braucht der Ab
stand zwischen dem Schutzschild 5 und dem Mantel 11,
12 nicht sehr groß zu sein. Die Schutzeinrichtung läßt
sich dadurch kompakt aufbauen.
Claims (7)
1. Schutzeinrichtung einer Zustelleinheit, beispiels
weise einer Pinole einer Meßmaschine oder eines
Armes einer Montagemaschine, deren Mantel von
einem federnden Schutzschild umgeben ist, da
durch gekennzeichnet, daß das Schutzschild (5)
mittels mehrerer Druckfedern (3) am Mantel (11,
12) abgestützt ist, daß ein Schaltglied (14) von der
Druckfeder (3) über ein Halteelement (15) gegen
die Kraft einer Schaltfeder (16) in einer ersten
Schaltlage gehalten ist und daß bei einer den Zwi
schenraum zwischen dem Schutzschild (5) und dem
Mantel (11, 12) verkleinernden Relativbewegung
zwischen dem Schutzschild (5) und dem Mantel (11,
12) das Halteelement (15) das Schaltglied (14) frei
gibt, wobei die Schaltfeder (16) dieses in eine zweite
Schaltlage bringt.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteelement von einem
Draht (15) gebildet ist, der einerseits am Schaltglied
(14) und andererseits an einem Träger (9) am dem
Schaltglied (14) abgewandten Ende der Druckfeder
(3) festliegt und daß der Draht (15) von der Druck
feder (3) in der ersten Schaltlage gespannt gehalten
ist.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das dem Schaltglied (14)
zugewandte Ende der Druckfeder (3) sich an einer
Hülse (10) abstützt, in der die Schaltfeder (16) ange
ordnet ist, und das Schaltglied (14) in der ersten
Schaltlage auf einem Ringrand (13) der Hülse (10)
aufsitzt.
4. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (10) im Mantel (11, 12) sitzt.
5. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Draht (15) an einer Kugel (8) befestigt ist, die in
einer Höhlung des Trägers (9) liegt und in eine
Bohrung (7) des Schutzschildes (5) greift.
6. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Draht (15) in der Achse der Druckfeder (3) und der
Schaltfeder (16) verläuft.
7. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schutzschild (5) einen ersten Schalterpol (17) und
ein Belag des Mantels (11, 12) den zweiten Schal
terpol (18) bildet und daß die Hülse (10) gegenüber
dem zweiten Schalterpol (18) elektrisch isoliert ist.
8. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schalterpol (19) an der Hülse (10) und ein
zweiter Schalterpol (20) an dem Schaltglied (14)
gebildet ist und daß die Schaltfeder (16) gegenüber
der Hülse (10) elektrisch isoliert ist.
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