DE3526611C2 - Vorrichtung zum Verbinden zweier versetzt gegeneinander verlaufender Leitungen - Google Patents
Vorrichtung zum Verbinden zweier versetzt gegeneinander verlaufender LeitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden
zweier versetzt gegeneinander verlaufender Leitungen,
insbesondere zum Ankuppeln einer Versorgungsleitung
zwischen einer ortsfesten Vorrichtung und einer beweglichen, einen Leitungsfortsatz
aufweisenden Vorrichtung.
Das genaue Zentrieren zweier miteinander zu verbindender
Leitungen bereitet wegen des praktisch unvermeidbaren
Versatzes der Leitungen gegeneinander, und des daraus
resultierenden genauen Ausrichtens ihrer Anschlüsse,
insbesondere bei schweren verfahrbaren Anlagenteilen,
wie sie beispielsweise in Stahlwerken bei Pfannen- oder
Kesselwagen vorkommen, große Schwierigkeiten. Die Leitungsanschlüsse
müssen so miteinander gekuppelt werden,
daß einerseits eine genaue, allen, zumeist rauhen Betriebsbedingungen
gerecht werdende Zentrierung möglich
ist und andererseits beim Ankuppeln seitliche Kräfte
auf die Dichtung vermieden werden, die Undichtigkeiten
und einen hohen Verschleiß hervorrufen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 33 06 379 ist
eine Anlage mit einem Gerät zum Ausbringen flüssiger
Stoffe, insbesondere Gülle, bekannt, bei der ein Kupplungsrohr
mit einem Trichter senkrecht an Parallelogrammlenkern
höhenverstellbar angeordnet ist, während
eine Verschiebbarkeit des Trichters in axialer Richtung
durch weitere Parallelogrammlenker gewährleistet ist.
Der Ausgleich eines Parallelversatzes in einer horizontalen
Ebene ist nicht vorgesehen.
Aus der französischen Offenlegungsschrift 2 141 454 ist
des weiteren eine Füll- oder Entleerungsvorrichtung für
flüssige Mineralölprodukte aufnehmende Tankwagen bekannt.
Diese Vorrichtung besteht aus einem durch eine
Füllöffnung absenkbaren Teleskoprohr, das zum Ausgleich
eines Versatzes der Füllöffnung gegenüber dem Teleskoprohr
um eine waagerechte Achse und eine gegenüber
der Teleskoprohrachse parallel versetzte senkrechte
Achse schwenkbare Rohrkupplungen besitzt. Die gesamte
Vorrichtung ist zusätzlich höhenverstellbar und an
einem um eine waagerechte Achse schwenkbaren Arm aufgehängt.
Eine abdichtende Verbindung zwischen dem Teleskoprohr
und der Füllöffnung des Tankwagens ist nicht
erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
insbesondere zum automatischen Ankuppeln einer
Versorgungsleitung zwischen einem ortsfesten und einem
beweglichen Teil zu schaffen, mit der sich sowohl ein
Ausgleich selbst eines größeren Versatzes, d. h. ein
einwandfreies Zentrieren, als auch eine gleichmäßige
Belastung der Dichtung im Kupplungsbereich ohne seitliche,
die Dichtung verformende Kräfte erreichen läßt.
Dieses Problem wird bei einer Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß durch eine auf einer horizon
tal etwa achsparallel zum Leitungsfortsatz bewegliche
Schiebemuffe, einen an der Schiebemuffe hängenden,
um die Achse der Schiebemuffe schwenkbaren Rahmen
und einen damit verbundenen Trägerrahmen für einen
darin senkrecht zur Achse der Schiebemuffe lageveränderlich
gelagerten Ausgleichskörper, der einen parallel
mit der Schiebemuffe verstellbaren Leitungsanschluß der
Versorgungsleitung aufnimmt, gelöst.
Auf diese Weise
läßt sich ein selbsttätig zentrierendes Verbinden
zweier Leitungsanschlüsse durch sich teilweise überlagernde,
d. h. gleichzeitig stattfindende Anstell- und
Verstellbewegungen der beweglichen Kupplungsteile in
einer horizontalen und einer vertikalen Ebene erreichen.
Beim Anstellen der horizontal beweglichen Schiebemuffe
gelangt nämlich der damit über den Trägerrahmen gleichzeitig
vorwärts bewegte Ausgleichskörper über den Anschluß
der Versorgungsleitung in Kontakt mit dem Leitungsfortsatz
der ortsfesten Vorrichtung. Der vorzugsweise
auf Wälzlagern der Schiebemuffe gelagerte
Schwenkrahmen verschwenkt bei unterschiedlichen Achsrichtungen
der Leitungsanschlüsse zueinander zusammen
mit dem Trägerrahmen um die Schiebemuffe, während andererseits
auch die Höhenlage des Ausgleichskörpers bis
zu einer fluchtenden Lage der Leitungsanschlüsse verstellt
wird. Nach dem Zentrieren kann entweder der Lei
tungsanschluß aus dem Ausgleichskörper herausgerückt
oder der gesamte, beispielsweise mittels Gleitplatten
im Trägerrahmen gelagerte Ausgleichskörper zusammen mit
dem vorkragenden Leitungsanschluß dichtend gegen den
korrespondierenden Anschluß des Leitungsfortsatzes gepreßt
werden.
Bei einem auf vertikalen Führungsstangen gleitenden und
von Federpaketen eingeschlossenen Ausgleichskörper halten
die Federpakete den Ausgleichskörper im entlasteten
Zustand in einer Mittellage.
Vorzugsweise wird die Schiebemuffe auf einer horizontalen
Führungsstange verschoben und sind sowohl die Führungsstan
gen des Ausgleichskörpers als auch die Führungsstange der
Schiebemuffe mit staubdichten Manschetten bzw. Dichtungsbäl
gen versehen, die die empfindlichen Gleitflächen gegen
Staub schützen.
Besonders geeignet sind doppelt beaufschlagbare Verstellzy
linder für die Schiebemuffe und den Ausgleichskörper bzw.
den Leitungsanschluß, die diese beweglichen Teile gegen den
Leitungsanschluß der ortsfesten Vorrichtung anstellen bzw.
wieder zurückziehen.
Das selbsttätige Zentrieren der Leitungsanschlüsse in hori
zontaler und vertikaler Richtung läßt sich durch ein den
Leitungsanschluß umgebendes Rohr unterstützen, dessen eines
Ende fest mit dem Ausgleichskörper verbunden ist und dessen
anderes Ende einen sich nach außen konisch erweiternden
Aufnahmetrichter trägt, dem ein kegelförmiges Paßstück mit
einem Anschlußende des darin angeordneten Leitungsfort
satzes gegenüberliegt. Beim Vorwärtsbewegen der sich aus
der Schiebemuffe, dem Schwenkrahmen und dem damit verbunde
nen Trägerrahmen für den Ausgleichskörper zusammensetzende
Kupplungsmechanik schiebt sich der Trichter auf den Konus
des formangepaßten Kopfstückes des Leitungsanschlusses der
ortsfesten Vorrichtung. Der Schwenk- und der Trägerrahmen
werden dabei je nach Versatz der Leitungsanschlüsse zueinan
der um die Schiebemuffe verschwenkt; gleichzeitig wird der
Ausgleichskörper aus seiner durch die beiderseitigen Feder
pakete auf den Führungsstangen bewirkten Mittellage gegen
die Kraft entweder der unteren oder der oberen Federpakete
aus seiner Mittellage verstellt. Die Anstellbewegung der
Kupplungsmechanik wird erst dann unterbrochen, wenn der
Trichter und das Paßstück dicht aufeinanderliegen und form
schlüssig ineinandergreifen.
Nach Erreichen der Endlage wird der Anschluß der Versor
gungsleitung mittels eines Anpreßzylinders, der ebenso wie
der Leitungsanschluß vom Ausgleichskörper aufgenommen wer
den kann, gegen den Anschluß des korrespondierenden Lei
tungsfortsatzes der ortsfesten Vorrichtung gepreßt. Damit
sich die beim Anpressen erzeugte Reaktionskraft aufnehmen
läßt, können auf dem Rohr umfangsverteilt federgespreizte
Klinkenhebel angeordnet sein, die von einem Mitnehmerring
des linear beweglichen Leitungsanschlusses in Nuten des
gegenüberliegenden Paßstückes eingerastet werden. Die im
entlasteten Zustand durch Federn gespreizten Klinkenhebel
werden beim Vorwärtsbewegen des Leitungsanschlusses mittels
Nasen in die Nuten des Paßstückes eingerastet und beim
weiteren Anpressen in Richtung auf den Leitungsanschluß ge
drückt, wodurch ein kraftschlüssiges System entsteht.
Zum Aufnehmen der Reaktionskräfte kann alternativ auch ein
den Leitungsanschluß gabelförmig einfassender Zentrierarm
dienen, der das Kopf- bzw. Paßstück des Leitungsfortsatzes
hintergreift. In diesem Fall können die Klinken entfallen,
da der beispielsweise in eine Nut zwischen der Wand der zu
versorgenden Vorrichtung und dem Paßstück eingreifende ga
belförmige Zentrierarm ebenso zentrierend wie auch als Ge
genlager zur Aufnahme der beim Anpressen entstehenden Reak
tionskräfte wirkt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläu
tert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit einem Leitungsfort
satz einer feststehenden Vorrichtung gekuppelten
Versorgungsleitung, teilweise geschnitten; und
Fig. 2 den Gegenstand gemäß Fig. 1 in der Vorderansicht,
jedoch ohne den angekuppelten Leitungsfortsatz
der feststehenden Vorrichtung.
Eine bewegliche Kupplungsmechanik 1 zum Ankuppeln einer
Versorgungsleitung 2 an einen Leitungsfortsatz 3 einer ver
fahrbaren Vorrichtung 4, beispielsweise eines Pfannen- oder
Kesselwagens, weist eine Schiebemuffe 5, einen auf Wälzla
gern 6 der Schiebemuffe 5 gelagerten Schwenkrahmen 7 für
einen damit verbundenen, einen lageveränderlichen Aus
gleichskörper 8 aufnehmenden Trägerrahmen 9 auf. Die Schie
bemuffe 5 wird von einem daran mit seiner Kolbenstange
angreifenden doppeltwirkenden Zylinder 10 auf einer beider
seits der Schiebemuffe 5 von Dichtungsbälgen 12, beispiels
weise Gummimanschetten, staubdicht eingeschlossenen Füh
rungsstange 13 verstellt. Der Verstellzylinder 10 lagert
drehbeweglich in einem Lagerbock 14 einer von beiderseiti
gen U-Trägern 15 eingeschlossenen Querwand 16 einer nicht
näher dargestellten ortsfesten Vorrichtung.
Im Trägerrahmen 9 sind zwei vertikale Führungsstangen 17
angeordnet, auf denen der Ausgleichskörper 8 von beidersei
tigen Federpaketen 18 in einer Mittellage gehalten wird.
Der Ausgleichskörper 8 nimmt einen Leitungsanschluß 19 der
Versorgungsleitung 2 sowie einen doppeltwirkenden Anpreß
zylinder 20 auf. Der gegenüber dem Ausgleichskörper 8 vor
kragende Leitungsanschluß 19 ist von einem Rohr 21 einge
faßt, dessen eines Ende fest mit dem Ausgleichskörper 8
verbunden, beispielsweise verschweißt ist und dessen ande
res Ende einen sich nach außen konisch erweiternden Aufnah
metrichter 22 trägt. Umfangsverteilt sind im Rohr 21 drei
Klinken 23 angeordnet, die beim Vorwärtsbewegen der Kupp
lungsmechanik 1 in Richtung auf die gegenüberliegende verfahrbare Vor
richtung 4 von einem als Ring ausgebildeten Mitnehmer 24
des Ausgleichskörpers 8 mit nasenartigen Vorsprüngen 25 in
Nuten 26 des als konisches Paßstück 27 ausgeführten Kopfes mit
einem darin zentrisch angeordneten Anschlußende 28 des Lei
tungsfortsatzes 3 eingerückt werden.
Zum Verbinden des Anschlußendes 28 des Leitungsfortsatzes 3
mit der Versorgungsleitung 2 bewegt der Zylinder 10 die
Schiebemuffe 5 auf der Führungsstange 13 in Richtung des
konischen Paßstückes 27, wobei sich der Aufnahmetrichter 22
formschlüssig auf das Paßstück 27 schiebt. Je nach Versatz
der Leitungen 2, 3 gegeneinander, wird der Schwenkrahmen 7
zusammen mit dem Trägerrahmen 9 und dem darin angeordneten
Ausgleichskörper 8 um die Schiebemuffe 5 verdreht; gleich
zeitig wird der Ausgleichskörper 8 gegen die Kraft entweder
der unteren oder oberen Federpakete 18 auf den Führungsstan
gen 17 aus seiner Mittellage gedrückt. Bei Erreichen des
formschlüssigen Ineinandergriffs von Aufnahmetrichter 22
und Paßstück 27 wird der Zylinder 10 abgeschaltet und damit
der Vorschub beendet. Danach wird der Leitungsanschluß 19
mittels des Anpreßzylinders 20 bis zu einer völligen Dicht
lage der Leitungsanschlüsse 19 bzw. 28 gegen das Paßstück
27 gefahren, wobei der Mitnehmer 24 die Klinken 23 in die
Nuten 26 des Paßstückes 27 einrückt. Es liegt dann infolge
der gegen den Leitungsanschluß 19 gerichteten Klinken 23
ein kraftschlüssiges System vor, das die beim Anpressen
auftretenden Reaktionskräfte aufnimmt. Das Trennen der ver
fahrbaren Vorrichtung 4 von der Kupplungsmechanik 1 läuft
in umgekehrter Folge ab.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verbinden zweier versetzt gegeneinan
der verlaufender Leitungen, insbesondere zum Ankuppeln
einer Versorgungsleitung (2) zwischen einer
ortsfesten Vorrichtung (1) und einer beweglichen,
einen Leitungsfortsatz (3) aufweisenden Vorrichtung
(4) gekennzeichnet durch eine auf einer horizontal
etwa achsparallel zum Leitungsfortsatz (3) bewegliche
Schiebemuffe (5), einen an der Schiebemuffe (5)
hängenden, um die Achse der Schiebemuffe (5)
schwenkbaren Rahmen (7) und einen damit verbundenen
Trägerrahmen (9) für einen darin senkrecht zur
Achse der Schiebemuffe (5) lageveränderlich gelagerten
Ausgleichskörper (8), der einen parallel mit
der Schiebemuffe (5) verstellbaren Leitungsanschluß
(19) der Versorgungsleitung (2) aufnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkrahmen (7) auf Wälzlagern (6) der Schiebemuffe
(5) lagert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgleichskörper (8) auf vertikalen
Führungsstangen (17) gleitet und beidseitig von Feder
paketen (18) eingeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schiebemuffe (5) eine horizontale
Führungsstange (13) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen
(12; 17) mit staubdichten Manschetten bzw. Dichtungs
bälgen (12) versehen sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, gekennzeichnet durch doppelt beaufschlagbare
Verstellzylinder (10; 20) für die Schiebemuffe (5) und
den Ausgleichskörper (8) bzw. den Leitungsanschluß
(19).
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende eines
den Leitungsanschluß (19) umgebenden Rohres (21) fest
mit dem Ausgleichskörper (8) verbunden ist und das
andere Ende einen sich nach außen konisch weitenden
Aufnahmetrichter (22) trägt, dem ein kegelförmiges Paß
stück (27) mit einem Anschlußende (28) des darin ange
ordneten Leitungsfortsatzes (3) gegenüberliegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch auf
dem Rohr (21) umfangsverteilt angeordnete, federge
spreizte Klinkenhebel (23), die unter dem Einfluß ei
nes Mitnehmers (24) des linear beweglichen Leitungsan
schlusses (19) in Nuten (26) des gegenüberliegenden
Paßstückes (27) einrasten.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Leitungs
anschluß (19) gabelförmig einfassender Zentrierarm den
Kopf bzw. das Paßstück (27) des Leitungsfortsatzes (3)
hintergreift.
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