DE3526301A1 - Abdichtstopfen - Google Patents

Description

Die Hauptanmeldung bezieht sich auf einen Abdichtstop­ fen für Rohre oder dergl. mit einer in das Rohr ein­ führbaren Manschette aus Gummi oder ähnlichen Werkstof­ fen, wobei der zwischen zwei starren Scheiben angeord­ nete Balg eine vorbestimmte Form besitzt, die erste Scheibe eine mit einer Gewindebüchse zusammenarbeitende Gewindespindel aufweist und die Gewinde der Spindel und der Büchse Rundgewinde aus jeweils unterschiedlichen Werkstoffen sind.

Der Abdichtstopfen gemäß der Hauptanmeldung genügt den normalen Anforderungen an Drucksicherheit, und zwar so­ wohl gegen inneren, wie auch gegen äußeren Überdruck. In besonderen Fällen jedoch kann der Abdichtstopfen trotz exakter Plazierung im Rohrende Fluid passieren lassen. Dies kann besonders dann vorkommen, wenn Rohre in extremen Gefällstrecken zu verlegen sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Ab­ dichtstopfen gemäß der Hauptanmeldung so zu verbessern, daß er auch höheren Anforderungen an Druckdichtigkeit genügt.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Balg etwa in seiner Mitte eine Rille besitzt, in die ein dehnbarer Ring mit profilierter Außenfläche ein­ gesetzt ist.

Vorteilhafterweise besteht der Ring aus einem härteren Material als der Balg.

Vorteilhafterweise ist der offene Ring so ausgebildet, daß seine Enden sich überlappen.

Vorteilhafterweise ist der Ring aus Blech gefertigt.

Vorteilhafterweise besteht der Ring aus einer Spirale.

Vorteilhafterweise ist die Außenfläche des Ringes mit Rippen, Krallen oder ähnlichen Profilen versehen.

Durch den mit der Erfindung vorgeschlagenen dehnbaren Ring, der in die Rille des Balges eingesetzt, beim Zu­ sammendrücken desselben sich mit nach außen bewegt und an die Innenseite der Muffe, bzw. des Rohrendes ange­ preßt wird, ist die mechanische Verriegelung mit der Muffe oder dem Spitzende des Rohres erreicht, d.h. die Längskraftschlüssigkeit des Abdichtstopfens ist wesent­ lich verbessert. Ein Verrutschen oder Herausdrücken des Abdichtstopfens aus dem Rohrende ist somit verhindert.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbil­ dungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch den Abdichtstopfen,

Fig. 2 eine Ausführungsvariante der Fig. 1,

Fig. 3 eine weitere Ausführungsvariante, und

Fig. 4 Montagebeispiele der Fig. 3.

In dem Balg 1 ist etwa in der Mitte eine Rille 1 a vorgesehen, in die ein die Haftung zwischen dem Balg 1 des Abdichtstopfens und der Rohrinnenwand, z.B. 6, 7 oder 8 der Fig. 4 erhöhender Ring 2 eingesetzt ist. Dieser Ring 2 ist dehnbar und besteht aus einem här­ teren Werkstoff als der Balg 1. Der Ring 2 kann bei­ spielsweise aus Metall oder auch aus Kunststoff ge­ fertigt sein. Er wird durch die radial erfolgende Zwangsverformung des Balges beim Einbringen in das ab­ zudichtende Rohrende, wie in der Hauptanmeldung be­ schrieben an die Innenseite des Rohres gepreßt. Die Oberfläche des Ringes 2 ist vorteilhafterweise profi­ liert und erhöht somit die Reibung zwischen diesem und damit dem Balg des Abdichtstopfens und der Rohrinnen­ wand.

In Fig. 2 ist ein ähnlich ausgebildeter Ring 3 in die Ringrille 1 a des Balges 1 einvulkanisiert.

Die Ringe 2 und 3 könne beispielsweise auch Spiralen sein, können aus Metall oder Kunststoff bestehen, wobei die Oberfläche beispielsweise mit Narben, Rippen oder ähnlichen Profilierungen versehen ist.

Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante der Fig. 1 und 2, wobei ein flacher Ring 4 in die Ringrille 1 a eingesetzt ist. Der Ring 4 ist mit Profilen 4 a versehen, die ebenfalls die mechanische Verriegelung mit der Muffe bzw. des Spitzende des Rohres auch bei höheren Drücken verbessern. Auf der einen Seite des Balges 1 kann bei­ spielsweise eine Zentrierscheibe 5 angebracht sein, die abgestufte Durchmesser aufweist, um ein Verkanten des Abdichtstopfens beim Einbringen in das Rohrende und daraus evtl. resultierende Undichtigkeiten zu ver­ hindern.

Die Fig. 4 zeigt Beispiele von verschiedenen Rohrdurch­ messern 6, 7 und 8 für die die Scheibe 5 mit ihren un­ terschiedlichen Durchmessern eine einfache und wirksa­ me Zentrierhilfe beim Einsetzen des Abdichtstopfens dar­ stellt. Anstelle von unterschiedlichen Rohrdurchmessern kann selbstverständlich auch bei unterschiedlichen Wand­ dicken der Rohrenden der gleiche Effekt erzielt werden.

Die Ringe 2, 3 und 4 sind vorteilhafterweise entweder geschlitzt oder elastischem Material gefertigt, bei­ spielsweise auch aus Spiralen gefertigt, sodaß sie den Durchmesseränderungen des Balges folgen können.

Claims (7)

1.) Abdichtstopfen für Rohre oder dergl. mit einer in das Rohr einführbaren Manschette aus Gummi oder ähnlichen Werkstoffen, wobei der zwischen zwei starren Scheiben angeordnete Balg eine vorbestimmte Form besitzt, die erste Scheibe eine mit einer Ge­ windebüchse zusammenarbeitende Gewindespindel auf­ weist und die Gewinde der Spindel und der Büchse Rundgewinde aus jeweils unterschiedlichen Werkstof­ fen sind, gemäß der Hauptanmeldung P 35 23 504.7, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (1) etwa in seiner Mitte eine Rille (1 a) besitzt, in die ein dehnbarer Ring (2, 3 oder 4) mit profilierter Außen­ fläche (4 a) eingesetzt ist.

2.) Abdichtstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Ring (2, 3 oder 4) aus einem härteren Material als der Balg (1) besteht.

3.) Abdichtstopfen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der offene Ring (2, 3 oder 4) so ausge­ bildet ist, daß seine Enden sich überlappen.

4.) Abdichtstopfen nach Anspruch 1 und einem der fol­ genden, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (2, 3 oder 4) aus Blech gefertigt ist.

5.) Abdichtstopfen nach Anspruch 1 und einem der fol­ genden, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (2, 3 oder 4) aus einer Spirale besteht.

6.) Abdichtstopfen nach Anspruch 1 und einem der fol­ genden, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflä­ che des Ringes (2, 3 oder 4) mit Rippen, Krallen oder ähnlichen Profilen (4 a) versehen ist.

7.) Abdichtstopfen nach Anspruch 1 und einem der fol­ genden, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (1) auf seiner dem Rohrende zugekehrten Seite mit einer Zentrierscheibe (5), die abgestufte Durchmesser be­ sitzt, verbunden ist.