DE3524676A1 - Ballettschuh - Google Patents
BallettschuhInfo
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- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B5/00—Footwear for sporting purposes
- A43B5/12—Dancing shoes
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Ballett
schuhe, insbesondere auf einen Ballettschuh der als
"Spitzenballettschuh" bekannten Bauart, bei der die
Spitze ziemlich starr ist, um den Fuß des Tänzers oder
der Tänzerin zu stützen, wenn er oder sie in Spitzen
stellung gehen.
Bei einem herkömmlichen Spitzenballettschuh ist
die Brandsohle durch einen zur Versteifung dienenden
Schaft verstärkt, der manchmal als "Gegenhalter" (eng
lisch: "dolly")bekannt ist, so daß sie gegen Biegung
in jede Richtung vergleichsweise starr ist. So gibt
die Brandsohle der Sohle des Fußes des Tänzers be
trächtliche Unterstützung, wenn der Tänzer in die
Spitzenstellung geht. Die Steifigkeit der Brandsohle
kann jedoch für den Tänzer dann Schwierigkeiten auf
werfen, wenn der Tänzer aus der Spitzenstellung abrollt,
da die Elastizität der Brandsohle unzureichend ist, um
dem Schuh eine Biegung mit dem Fuß des Tänzers zu er
lauben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Spitzenballettschuh für einen Tänzer zu schaffen, bei dem
die Brandsohle in einer Richtung ziemlich steif ist, in
der anderen Richtung jedoch vergleichsweise biegbar ist,
um dem Tänzer ein Abrollen aus der Spitzenstellung zu
erlauben.
Diese Aufgabe wird durch einen Ballettschuh mit
einem Oberteil, das an eine Sohle angenäht ist, einer
Brandsohle, die einen zur Versteifung dienenden Schaft
aufweist, der in den Schuh eingesetzt und an der Sohle
befestigt ist, gelöst, wobei der zur Versteifung dienen
de Schaft zwischen der Sohle und der Brandsohle ange
ordnet ist und in dem nahe des Ballens des Fußes des
Schuhsträgers angeordneten Bereich derart geschwächt ist,
daß der Schuh einfach nach innen gebogen werden kann, um
dem Schuhträger ein Abrollen aus der Spitzenstellung zu
erlauben, daß der Schuh gegen eine Biegung nach außen je
doch ziemlich steif und biegefest ist, um dem Fuß in der
Spitzenstellung maximale Unterstützungswirkung zu geben.
Zur Erreichung der gewünschten Elastizität kann die
Außenfläche des Schafts im Biegebereich eingeschnitten
sein; der Einschnitt kann sich ziemlich in den Schaft
hinein jedoch nicht vollständig durch ihn hindurch er
strecken. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die
Außenfläche des Schafts mit einer Vielzahl einander
paralleler Einschnitte im Biegebereich ausgebildet, die
sich beträchtlich jedoch nicht vollständig durch den
Schaft erstrecken.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird
nun unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
Spitzenballettschuhs;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den in Fig. 1 darge
stellten Ballettschuh längs der Linie II-II;
Fig. 3 einen Längschnitt durch den in Fig. 1 darge
stellten Schuh längs der Linie III-III, der
den Schuh am Fuß eines Tänzers und in der
Fußspitzenstellung zeigt;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Brandsohle des Ballett
schuhs in abgebogener Stellung; und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Brandsohle gemäß
Fig. 4.
In der Zeichnung bezeichnet das Referenzzeichen 10
einen Spitzenballettschuh; dieser umfaßt ein herkömmli
ches Oberteil 11 aus einem Oberleder mit einer Satin-
Außenschicht, zwei Oberlederfuttern aus Drillichwerkstoff,
zwei Außenvierteln aus Satin und zwei Viertelfuttern
aus Drillichwerkstoff. Das Oberteil 11 ist auf eine her
kömmliche Sohle 12 genäht, während die Sohle 12 an einem
Leisten befestigt ist, indem das Oberteil an einen Rand
13 der Sohle genäht wird, während das Oberteil 11 umge
stülpt ist, und indem dann das Oberteil gewendet wird,
während die Sohle 12 sich auf dem Leisten befindet.
Daraufhin wird eine Brandsohle 14 in den Schuh 10 einge
setzt und an der Sohle 12 befestigt.
Die Brandsohle 14 umfaßt ein Teil Faserstoffplatte
oder aus einem vergleichbaren Werkstoff, das durch einen
Schaft 15 versteift ist, der handelsüblich manchmal
"Gegenhalter" (englisch: "dolly") genannt wird. Der
Schaft 15 ist aus Leder, TUXON oder einem ähnlichen Werk
stoff und dient zur Versteifung und zur Erhöhung der
Festigkeit und der Steifigkeit der Brandsohle 14. Die
Brandsohle 14 wird so in den Schuh 10 eingelegt, daß der
Schaft 15 in Anlage an die Sohle 12 gerät; daraufhin wird
der Schaft 15 mittels eines geeigneten Haftwerkstoffs an
der Sohle 12 befestigt. Wie am besten aus Fig. 5 hervor
geht, ist der Schaft 15 beträchtlich schmaler als die
Brandsohle 14, die ausreichend breit ist, um den ange
nähten Rand 16 des Oberteils zu überdecken, wobei der
Zwischenraum zwischen dem Rand 16 des Oberteils 11 und
dem Schaft 15 mit einem Haftwerkstoff gefüllt ist.
Die Spitze oder "Pointe" 17 des Schuhs 10 ist innen
ziemlich starr, so daß ein Stützblock für den Fuß eines
Tänzers ausgebildet wird; dieser Block ist durch ein
herkömmliches Verfahren hergestellt, und zwar aus
Schichten aus einem groben Jutegewebe, die mit Dextrin
und einem Puder getränkt sind.
Der Schaft 15 erstreckt sich von der Spitze der
Brandsohle 14 annähernd über drei Viertel der Länge der
Brandsohle 14 und ist kurz vor der Ferse zu Ende, wie am
besten in Fig. 5 sichtbar ist, um die Stellung des Fußes
des Tänzers bzw. der Tänzerin zu verstärken, wenn er oder
sie auf der Fußspitze steht.
Das Oberteil 11 wird nach oben hin durch eine
herkömmliche Schnürung 19, eine Zugschnur 20 und ein
Innenfutter aus einem weichen Drillichwerkstoff abge
schlossen.
Um die Elastizität des Schuhs 10 nur in einer Rich
tung zu erhöhen, so daß der Tänzer einfacher aus der
Spitzenstellung abrollen kann, ist die Außenfläche 21 des
zur Versteifung dienenden Schafts 15, nämlich die Fläche,
die an der Sohle 12 befestigt ist, mit einer Vielzahl
paralleler Einschnitte 22, 23, 24, 25, 26 ausgebildet.
Diese Einschnitte 22, 23, 24, 25, 26 erstrecken sich
quer über den Schaft etwa in dem Bereich des Ballens des
Fußes des Schuhträgers; außerdem erstrecken sie sich etwa
zur Hälfte durch die Werkstofftiefe des Schafts 15.
Die Einschnitte 22, 23, 24, 25, 26 in der Außen
fläche 21 des Schafts 15 schwächen den Schaft 15, so daß
ein Biegen des Schafts 15 und somit der Brandsohle 14
nur in einer Richtung erleichtert ist, wie in Fig. 4 dar
gestellt. Falls eine Biegekraft oder ein Biegemoment
gegensinnig in den Schuh eingeleitet wird, schließen sich
die Einschnitte 22, 23, 24, 25, 26 und der Schaft 15 und
die Brandsohle 14 werden vergleichsweise starr und biege
steif.
Wie in Fig. 3 dargestellt, sitzt die Brandsohle 14
derart innerhalb des Schuhs 10, daß der zur Versteifung
dienende Schaft 15 zum Schuhäußeren zeigt. Falls der
Tänzer in die Spitzenstellung geht und der Fuß gebogen
ist, folgen so die Brandsohle 14 und der Schaft 15 der
Form der Sohle des Fußes und werden konkav nach außen
gebogen, so daß sie den Fuß mit maximaler Steifigkeit
unterstützen. Falls der Tänzer nun aus der Spitzen
stellung abrollt biegen sich die Brandsohle 14 und der
Schaft 15 um die Einschnitte 22, 23, 24, 25, 26, so daß
der Fuß des Tänzers einfach gebogen werden und aus der
Spitzenstellung abrollen kann. Dadurch kann der Tänzer
leicht und unter einer Minimalbelastung des Fußes aus
der Spitzenstellung abrollen.
Der erfindungsgemäße Ballettschuh ist durch her
kömmliche und bekannte Verfahren zur Herstellung von
Ballettschuhen unter Verwendung von bekannten und her
kömmlichen Werkstoffen hergestellt. Es ist beabsichtigt,
daß der zur Versteifung dienende Schaft 15 auf irgend
eine geeignete Weise geschwächt werden kann, so daß er
in eine Richtung biegbar, jedoch in der entgegengesetzten
Richtung mit maximaler Steifigkeit versehen ist; die Er
findung ist nicht darauf beschränkt, daß der Schaft 15
durch Ausbildung einer Vielzahl paralleler Einschnitte
22, 23, 24, 25, 26 auf der Außenfläche 21 geschwächt ist.
Beispielsweise kann eine Vielzahl Perforationen in der
Außenfläche 21 des Schafts 15 ausgebildet werden, oder
der Werkstoff des Schafts 15 kann wesentlich dünner in
dem entsprechenden Bereich sein.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf Spitzen
ballettschuhe beschränkt, sondern sie kann auch in nor
malen Ballettschuhen angewendet werden, falls es sich
als vorteilhaft herausstellt.
Offenbart ist ein Ballettschuh mit einem Oberteil,
das an eine Sohle angenäht ist, einer Brandsohle, die
einen zur Versteifung dienenden Schaft aufweist, der in
den Schuh eingesetzt und an der Sohle befestigt ist, wo
bei der zur Versteifung dienende Schaft zwischen der Sohle
und der Brandsohle angeordnet ist und wobei der zur Ver
steifung dienende Schaft in dem Bereich nahe des Ballens
des Fußes des Schuhtragenden derart geschwächt ist, daß
der Schuh einfach nach innen gebogen werden kann, um es
dem Schuhtragenden zu erlauben, aus der Spitzenstellung
abzurollen, daß der Schuh jedoch ziemlich steif und biege
fest gegen eine Biegung nach außen ist, um den Fuß in der
Spitzenstellung mit einer maximalen Stützwirkung zu ver
sorgen.
Claims (7)
1. Ballettschuh, gekennzeichnet durch ein Oberteil
(11), das an eine Sohle (12) angenäht ist, eine Brand
sohle (14), die einen zur Versteifung dienenden Schaft
(15) aufweist, der in den Schuh (10) eingesetzt und an
der Sohle (12) befestigt ist, wobei der zur Versteifung
dienende Schaft (15) zwischen der Sohle (12) und der
Brandsohle (14) angeordnet ist und in dem Bereich nahe des
Ballens des Fußes des Schuhtragenden derart geschwächt
ist, daß der Schuh (10) einfach nach innen gebogen wer
den kann, um es dem Schuhträger zu erlauben, aus der
Spitzenstellung abzurollen, und daß er ziemlich steif
und biegefest gegen eine Biegung nach außen ist, so
daß dem Fuß in der Spitzenstellung eine maximale Unter
stützung gegeben wird.
2. Ballettschuh nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenfläche (21) des Schafts (15)
längs der Biegelinie eingeschnitten ist.
3. Ballettschuh nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Einschnitt beträchtlich in jedoch
nicht vollständig durch den Schaft (15) erstreckt.
4. Ballettschuh nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (21)
des Schafts (15) mit einer Vielzahl paralleler Einschnitte
(22, 23, 24, 25, 26) in dem Hauptbiegebereich ausgebildet
ist.
5. Ballettschuh nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schaft (15)
bis kurz vor den Fersenabschnitt der Brandsohle (14) er
streckt.
6. Ballettschuh nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brandsohle (14)
und der Schaft (15) aus demselben Werkstoff hergestellt
sind.
7. Ballettschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brandsohle (14) und der
Schaft (15) aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt
sind.
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1985
- 1985-01-30 AU AU38214/85A patent/AU3821485A/en not_active Abandoned
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- 1985-07-10 DE DE19853524676 patent/DE3524676A1/de not_active Withdrawn
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