DE3524565C2 - Schublade - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schublade, insbesondere für Küchenmöbel,
mit einer eine Vorderwand, eine Rückwand und zwei Seitenwände aufweisenden
Zarge und einem in die Zarge eingesetzten, von einer gesonderten
Materialplatte gebildeten Schubladenboden, dessen sich
in Schubladen-Längsrichtung erstreckenden Längsrandbereiche zur
Schubladen-Oberseite hin mit rundem Verlauf abgebogen und an den
Seitenwänden festgelegt sind.
Ein in dieser Weise seitlich abgerundeter Schubladenboden weist
mit bezug auf einen rechtwinkelig eben abstehenden Boden den Vorzug
auf, daß keine Ecken für Schmutzansammlungen entstehen. Auch in
optischer Hinsicht wirken solchen Abrundungen günstig. Ferner
tragen die abgebogenen Längsrandbereiche zur Formstabilität des
Schubladenbodens bei. Dabei lassen sich solche Materialplatten
mit rund abgebogenen Längsrandbereichen verhältnismäßig einfach
herstellen, auch wenn sie aus Holz bestehen.
Aus der US-PS 24 99 299 geht eine Schublade mit den oben genannten
Merkmalen hervor. Dabei ist davon auszugehen, daß diese bekannte
Schublade ohne spezielle Führungseinrichtung einfach auf dem
Fachboden des zugehörigen Möbelfaches rutschend bewegt wird.
Allenfalls käme noch in Betracht, anstelle hiervon die Außenseite
der Seitenwände mit einer entsprechenden Führung zu versehen.
Derartige Führungsmittel wären bei herausgezogener Schublade jedoch
sichtbar und würden in Breitenrichtung der Schublade Platz beanspruchen,
so daß die Schubladenbreite entsprechend kleiner sein
müßte.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Schublade der eingangs genannten Art zu schaffen, die ohne
Beeinflussung der Schubladenbreite in unauffälliger Weise geführt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seitenwände
nach unten hin über die den Schubladenboden bildende Materialplatte
vorstehen, wobei der jeweils vorstehende Seitenwandbereich mit der
zugewandten abgerundeten Partie der Schubladenboden-Materialplatte
einen keilartig geformten Zwischenraum bildet und an der Innenseite
des vorstehenden Seitenwandbereiches eine Schubladen-Laufeinrichtung
angeordnet ist.
Die in dieser Weise angebrachte, die Schublade führende Laufeinrichtung
wird nach außen hin durch den nach unten vorstehenden
Seitenwandbereich verdeckt, so daß sie bei herausgezogener Schublade
unsichtbar bleibt. Ferner kann die betreffende Seitenwand, da die
Führung an ihrer Innenseite erfolgt, der benachbarten Möbelwand
sehr nahe sein, so daß die Schublade nahezu gleich breit wie das
zugeordnete Möbelfach sein kann. Schließlich kann der keilartig
geformte Zwischenraum je nach den Erfordernissen zur weiteren
Platzersparnis beitragen, da er die Möglichkeit bietet,
die Laufeinrichtung bzw. deren Befestigungsmittel in den
Zwischenraum hineinragen zu lassen. Die randseitigen Abrundungen
des Schubladenbodens sind also nicht nur im Schubladeninneren
sondern auch außen von Vorteil.
Zweckmäßigerweise weisen die Seitenwände an ihrer Innenseite eine
in Schubladen-Längsrichtung verlaufende Ausnehmung auf, in die der
zugewandte abgebogene Längsrandbereich der Materialplatte mit
flächenbündigem Übergang einsitzt. Auf diese sind die Trennlinien
zwischen Materialplatte und den Seitenwänden praktisch unsichtbar.
Die abgebogenen Längsrandbereiche können bis in den Bereich der
Schubladen-Oberseite hochgezogen sein. Es versteht sich, daß sie
sich alternativ hierzu auch nur ein kurzes Stück weit nach oben
erstrecken können.
Aus Festigkeitsgründen und hinsichtlich der Montage der Schublade
kann es günstig sein, daß die Zargen-Vorderwand und/oder die
Zargen-Rückwand an der Innenseite eine im Verlauf dem Querschnitt
der Materialplatte einschließlich der abgebogenen Längsrandbereiche
entsprechende Stecknut zur Aufnahme des zugewandten Randbereiches
der Materialplatte aufweisen. Bei der Montage einer solchen
Schublade kann man so vorgehen, daß zunächst die Zarge mit Ausnahme
beispielsweise der Rückwand fertigstellt wird, wonach man
die Materialplatte von der offenen Zargenseite her einschiebt
und anschließend die Zargen-Rückwand mit den Seitenwänden verbindet.
Eine weitere Variante besteht darin, daß die Zargen-Rückwand
und/oder die Zargen-Vorderwand bodenseitig eine der Oberseite der
den Boden bildenden Materialplatte einschließlich der abgebogenen
Längsrandbereiche entsprechende Kontur besitzt, wobei die Materialplatte
von unten her an der betreffenden Zargenwand anliegt.
In einem solchen Falle kann man die Zarge insgesamt vorfertigen
und die den Boden bildende Materialplatte anschließend unter
der entsprechend konturierten Zargenwand hindurch einschieben.
Zweckmäßig ist es hierbei, daß die Zargen-Rückwand bodenseitig
eine der Oberseite der Materialplatte entsprechende Kontur und
die Zargen-Vorderwand eine Stecknut aufweist.
In jedem Falle kann die Materialplatte mit ihren hochstehenden
Längsrandbereichen mit den Zargen-Seitenwänden verleimt sein.
Gegebenenfalls genügt auch ein Einspannen ohne Verleimen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man die Schublade einschließlich
des Bodens trotz der Abrundungen ganz aus Holz fertigen
kann, so daß sie einen hochwertigen Eindruck macht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schublade in Schrägansicht von hinten oben gesehen,
Fig. 2 die Schublade nach Fig. 1 im Querschnitt gemäß der
Schnittlinie II-II in Fig. 1, wobei die den Boden
bildende Materialplatte weggelassen und die Schubladen-
Laufeinrichtung der Übersichtlichkeit wegen nicht
eingezeichnet ist,
Fig. 3 die Schublade nach Fig. 1 im Querschnitt gemäß
der Schnittlinie III-III, die mit der Schnittlinie
II-II zusammenfällt, wobei die den Boden bildende
Materialplatte eingesetzt ist, die Schubladen-
Laufeinrichtung jedoch wiederum fehlt,
Fig. 4 eine Variante der Schublade nach Fig. 1 in Rückansicht
in schematischer Darstellung,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
in einer der Fig. 1 entsprechenden Schrägansicht,
wobei im Falle dieser Schublade die Längsrandbereiche
der den Boden bildenden Materialplatte weiter hochgezogen
sind,
Fig. 6 die Schublade nach Fig. 5 im Querschnitt gemäß
der Schnittlinie VI-VI, wobei die Schubladen-Laufeinrichtung
weggelassen ist,
Fig. 7 eine Variante der Schublade gemäß den Fig. 5 und 6
in der Fig. 6 entsprechenden Querschnitt in vergrößerter
Teildarstellung in die auch die bei allen
dargestellten Schubladen montierbare Laufeinrichtung
eingezeichnet ist, und
Fig. 9 und 10 jeweils eine weitere Variante in einem den
Fig. 3 und 7 entsprechenden Schnitt ohne Laufeinrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte Schublade besitzt eine Zarge 1,
die sich aus einer Vorderwand 2, einer Rückwand sowie aus
zwei Seitenwänden 4, 5 zusammensetzt, die einen umlaufenden
Rechteckrahmen bilden. Die dargestellten Wände 2 bis 5
bestehen aus Holz und sind wie an sich bekannt auf die
gezeigte Weise an den Stoßstellen über Eck miteinander
verzapft. An der Außenseite der Vorderwand 2 ist eine Sicht
platte 6 befestigt, z. B. mittels vom Schubladen-Inneren
her eingeschraubten Schrauben. Die Sichtplatte 6 bildet
die Schubladen-Vorderseite und ist im Material und Aussehen
an das zugehörige Möbelstück, z. B. eine Einbauküche, angepaßt.
Der Schubladenboden wird von einer Materialplatte 7 gebildet,
die als gesondertes Bauteil in die Zarge 1 eingesetzt und
mit dieser verbunden ist. Sie besteht beim Ausführungsbei
spiel ebenfalls aus Holz (Sperrholz), so daß sich insgesamt
eine Holzschublade ergibt. Die Materialplatte 7 kann außer
aus Sperrholz auch aus Preßholz, Hartfasermaterial oder
aus Schichtpreßstoff od. dgl. bestehen. Für die Zarge kommt
neben Holz oder holzähnlichem Material auch Kunststoff
oder Metall in Frage. Die Holzausführung ergibt jedoch
eine qualitativ sehr hochwertige Schublade.
Der Übergang zwischen dem Schubladenboden und den Schubladen-
Seitenwänden ist abgerundet. Hierzu sind die sich in Schub
laden-Längsrichtung erstreckenden Längsrandbereiche 8,
9 der Materialplatte 7 zur Schubladen-Oberseite hin mit
rundem Verlauf abgebogen, wobei die abgebogenen Partien
an den Seitenwänden 4, 5 festgelegt sind. Auf diese Weise
ergibt sich eine im Querschnitt U-ähnliche Material
platte 7, wobei der Quersteg des U den Schubladenboden
und die beiden U-Schenkel die nach oben abgebogenen Längs
randbereiche 8, 9 bilden. Über die Schubladenlänge gesehen
weist die Materialplatte 7 einen durchgehend gleichen Quer
schnitt auf.
An der Innenseite der Seitenwände 4, 5 ist jeweils eine
in Schubladen-Längsrichtung verlaufende Ausnehmung 10 vor
handen, die nach oben hin von einem Absatz 11 begrenzt
wird. Oberhalb des Absatzes 11 weist die jeweilige Seitenwand
unveränderte Materialbreite auf. Die Breite des Absatzes
11 - gemeint ist hier die im Querschnitt horizontal gerichtete
Abmessung - entspricht der Dicke oder Stärke der Material
platte 7. Dabei ist die Anordnung ferner so getroffen,
daß die abgebogenen Längsrandbereiche 8, 9 der Material
platte 7 jeweils in die zugewandte Ausnehmung 10 einsitzen,
wobei die Längskante 12 der Materialplatte an dem Absatz
11 von unten her anliegt. Somit ergibt sich ein im wesent
lichen flächenbündiger Übergang zwischen der Materialplatte
7 und der jeweiligen Seitenwand bzw. der dickeren Seitenwand
partie oberhalb des Absatzes 11.
Der Absatz 11, also die Trennstelle oder Stoßfuge zwischen
der Materialplatte 7 und der jeweiligen Seitenwand, befindet
sich bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1
bis 4 verhältnismäßig weit unten, etwa im unteren Drittel
der Schubladenhöhe, wobei die abgerundet abgebogenen Längs
randbereiche 8, 9 im Querschnitt gesehen sich etwa über einen
Viertelkreisbogen erstrecken und dann enden.
Die Zargen-Vorderwand 2 weist an der Innenseite eine im
Verlauf dem Querschnitt der Materialplatte 7 einschließlich
der abgebogenen Längsrandbereiche 8, 9 entsprechende Stecknut
12 (Fig. 2) auf, die zur Aufnahme des zugewandten vorderen
Randbereichs der Materialplatte 7 dient. Ist die Material
platte 7 in diese Stecknut 12 von hinten her eingesteckt,
ist sie an dieser Stelle sicher gehaltert.
In Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 kann
auch in die Innenseite der Zargen-Rückwand 3a (siehe Fig.
4, die diese abgewandelte Schublade in Rückansicht zeigt)
eine entsprechende Stecknut 13 zur Aufnahme des rückwärtigen
Randbereichs der Materialplatte 13 eingearbeitet sein.
In diesem Falle wird bei der Schubladenherstellung die
Zarge 1 nur teilweise vorgefertigt, indem man die Vorderwand
oder die Rückwand, zweckmäßigerweise die Rückwand wegläßt.
In diese nur aus drei Wänden bestehende Zarge setzt man
die Materialplatte 7a ein, wobei man sie in die Stecknut
der an der Zarge schon vorhandenen Vorderwand einsteckt.
Sodann steckt man die Rückwand von hinten her mit ihrer
Stecknut 13 auf den rückwärtigen Randbereich der Material
platte 7a und verbindet sie mit den beiden Seitenwänden
4, 5. Die den Schubladenboden bildende Materialplatte wird
dann beidenends gehalten.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist demgegenüber
vorgesehen, daß die Zargen-Rückwand 3 bodenseitig eine
der Oberseite der den Boden bildenden Materialplatte 7
einschließlich der abgebogenen Längsrandbereiche 8, 9 ent
sprechende Kontur besitzt, wobei die Materialplatte von
unten her an der betreffenden Zargenwand anliegt. Die Material
platte 7 greift in diesem Falle also nicht in die Zargen-
Rückwand ein, sondern untergreift diese. Während die Zargen-
Vorderwand 2 - im Falle der Fig. 4 auch die Zargen-Rückwand
3a - rechteckigen Umriß besitzt, ist also die Zargen-Rückwand
3 nur im wesentlichen rechteckig, indem sie an den unteren
Ecken ausgespart ist, wobei in diese Aussparungen, die
außen von den Seitenwänden begrenzt sind, die abgebogenen
Längsrandbereiche der Materialplatte 7 eingefügt sind.
Die Zargen-Rückwand 3 besitzt außerdem, da sie auf der
Materialplatte 7 aufliegt, eine geringere Höhe als die
Zargen-Vorderwand 2. Bei der so ausgebildeten Schublade
kann die Zarge insgesamt, also einschließlich der Rückwand
3, vorgefertigt werden. Die Materialplatte 7 läßt sich
dann von hinten her unter der Rückwand 3 hindurch einschieben.
Denkbar ist ferner, vor allem wenn man die Seitenwand-
Ausnehmungen so ausbildet, so daß die Materialplatte
von den Seitenwänden untergriffen wird, daß auch die Zargen-
Vorderwand der Rückwand 3 entsprechend ausgebildet wird.
Es ist ersichtlich, daß man die nach oben gerichteten Längs
randbereiche auch weiter als in Fig. 1 dargestellt nach
oben verlaufen lassen kann, wenn man sie entsprechend hoch
ausbildet und die Ausnehmung 10 in den Seitenwänden nach
oben verlängert. In einem solchen Falle, bei dem die Längs
randbereiche 8, 9 weiter nach oben als in Fig. 1 gezeigt
hochgezogen sind, wird die in Fig. 1 dargestellte Zargen-
Rückwand ungünstig. Im gleichen Ausmaß, wie die Längsrand
bereiche der Materialplatte hochgezogen werden, verringert
sich nämlich bei auf die Materialplatte aufgesetzter Rück
wand deren für die Verbindung mit den Seitenwänden zur
Verfügung stehende Höhe, so daß die Eckverbindungen zwischen
der Rückwand und den Seitenwänden verhältnismäßig instabil
wird. Deshalb ist bei weiter hochreichenden Längsrandbereichen
der den Schubladenboden bildenden Materialplatte eine
Rückwand mit Stecknut vorzuziehen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4
ist die in beiden Seitenwänden 4, 5 vorhandene Längsausnehmung
10 im Querschnitt gesehen rechteckig und nicht nur nach
innen zur Materialplatte 7, sondern auch nach unten hin
offen. Die Ausnehmung könnte jedoch unten auch dem jeweiligen
Längsrandbereich der den Boden bildenden Materialplatte entsprechend
abgerundet sein. Auf diese Weise wäre die Materialplatte
nach unten hin von den beiden Zargen-Seitenwänden unterstützt.
In einem solchen Falle könnte man die Materialplatte
auch von oben her in die Zarge einsetzen, wobei sich die Längsrandbereiche
zunächst in elastischer Weise aufeinander
zu biegen und dann bei Erreichen der Ausnehmungen in diese
einschnappen würden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform, bei der
die abgebogenen Längsrandbereiche 8c, 9c der Materialplatte
7c bis in den Bereich der Schubladen-Oberseite hochgezogen
sind. Dementsprechend ist die Zargen-Rückwand 3c wie die
Zargen-Rückwand 3a der Fig. 4 mit einer nicht eingezeichneten
Stecknut an der Innenseite zur Aufnahme des zugewandten
Randbereichs der Materialplatte 7c versehen. Der Absatz
11c, an dem die Seitenwand-Ausnehmung 10c oben beginnt, wird
von einem leistenförmigen Materialstreifen 14 gebildet, der
den zugewandten Längsrandbereich der Materialplatte 7c übergreift
und mit der zugehörigen Zargen-Seitenwand einstückig
oder auf diese aufgesetzt sein kann.
Ansonsten gilt hier das gleiche, das schon unter Bezugnahme
auf die Fig. 1 bis 4 erläutert worden ist. Im Falle der
Fig. 5 und 6 sowie im Falle der Fig. 7 sind die Trennlinien
zwischen den hochgezogenen Längsrandbereichen der Materialplatte
und den darüber befindlichen Materialbereichen der Seitenwände
noch unauffälliger.
Die Schublade gemäß Fig. 7 entspricht mit dem Unterschied dem
in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel, daß
in Fig. 7 die Breite der Ausnehmung 10d der Seitenwände von
oben nach unten hin abnimmt und die Längsrandbereiche 9d der
Materialplatte 7d entsprechenden Verlauf besitzen. Dabei handelt
es sich in Fig. 7 wiederum um sehr weit nach oben gezogenen
Längsrandbereiche 9d. Im Unterschied zu den Fig. 5 und 6
ist also hier der Grund der Ausnehmung 10d von oben ausgehend
nach unten innen hin eben abgeschrägt. Diese in Zusammenhang
mit der Höhe der Längsrandbereiche 9d zusammenhängende Maßnahmen
bewirkt eine Abstützung der Längsrandbereiche 9d nach unten hin.
Außerdem kann man auch hier die Materialplatte 7 von oben
her unter elastischer Verformung der Längsrandbereiche
eindrücken.
Bei allen Ausführungsbeispielen kann man die hochstehenden
Längsrandbereiche der Materialplatte mit den Zargen-Seiten
wänden verleimen. Die Materialplatte hält jedoch gegebenen
falls auch ohne mit den Seitenwänden verleimt zu sein. Dies
ist beispielsweise der Fall, wenn die den Boden bildende
Materialplatte sowohl vorne als auch hinten in eine Stecknut
der zugewandten Zargenwand eingesteckt ist. Ein besonders
guter Zusammenhalt auch ohne Verleimen ergibt sich ferner
vor allem dann, wenn die hochgezogenen Längsrandbereiche
der Materialplatte durch die Zargen-Seitenwände von unten
her unterstützt werden.
Bei allen Ausführungsbeispielen weisen die Seitenwände unten
einen Seitenwandbereich 16 (siehe Fig. 7) auf, an dem eine
Schubladen-Laufeinrichtung 18 befestigt ist, die auf einer
am Möbelkorpus befestigten Laufschiene 20 verfahrbar ist.
Dieser Seitenwandbereich 16 steht nach unten hin über die Materialplatte
7d vor, so daß die Schubladen-Laufeinrichtung 18 verdeckt
an der Innenseite des Seitenwandbereichs 16 befestigt werden
kann. Hierbei wird aufgrund des Umstands an Bauhöhe gespart,
daß der Seitenwandbereich 16 mit der abgerundeten Partie
der Materialplatte 7d einen keilartig geformten Zwischenraum
bildet, in den hinein man die Schubladen-Laufeinrichtung
18 nach oben rücken kann.
Die beiden Varianten gemäß den Fig. 8 und 9 weisen eben
falls bis in den Bereich der Schubladen-Oberseite hochgezo
gene Längsrandbereiche 8e, 9e bzw. 8f, 9f der Materialplatte
7e bzw. 7f auf, wobei sie in diesen Fällen bis zur Oberseite
der Seitenwände 4e, 5e bzw. 4f, 5f hochgezogen sind. Es fehlt
hier also der Absatz 11 an der Innenseite der Seitenwände,
die bis oben hin eben durchgeht. Hierdurch wird wegen des
fehlenden Absatzes bei der Seitenwandfertigung ein Arbeitsgang
gespart.
Während im Falle der Fig. 8 die Seitenwände 4e, 5e eine zur
Außenseite parallele Innenseite besitzen, sind im Falle der
Fig. 9 die Schubladen-Seitenwände 4f, 5f an ihrer Innenseite
von oben nach unten innen hin abgeschrägt, so daß die Wanddicke
nach unten hin zunimmt, wobei die Längsrandbereiche 8f, 9f
der Materialplatte 7f entsprechend schrägen Verlauf besitzen.
Diesbezüglich ergeben sich also gleiche Verhältnisse wie beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 7, wenn man von dem dort an den
Seitenwänden vorhandenen, den jeweiligen Längsrandbereich der
Materialplatte übergreifenden Absatz absieht.
Abschließend sei noch erwähnt, daß man die Materialplatte 7
bis 7d wegen der abgerundet hochgebogenen Längsrandbereiche
auch als Formholzboden bezeichnen kann.
Claims (6)
1. Schublade, insbesondere für Küchenmöbel, mit einer eine Vorderwand,
eine Rückwand und zwei Seitenwände aufweisenden
Zarge und einem in die Zarge eingesetzten, von einer gesonderten
Materialplatte gebildeten Schubladenboden, dessen
sich in Schubladen-Längsrichtung erstreckenden Längsrandbereiche
zur Schubladen-Oberseite hin mit rundem Verlauf abgebogen
und an den Seitenwänden festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (4, 5; 5d; 4e, 5e; 4f, 5f)
nach unten hin über die den Schubladenboden bildende Materialplatte
(7; 7a; 7c; 7d; 7e; 7f) vorstehen, wobei der jeweils
vorstehende Seitenwandbereich (16) mit der zugewandten
abgerundeten Partie der Schubladenboden-Materialplatte einen
keilartig geformten Zwischenraum bildet und an der Innenseite
des vorstehenden Seitenwandbereiches (16) eine Schubladen-Laufeinrichtung
(18) angeordnet ist.
2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwände (4, 5; 5d) an ihrer Innenseite eine in Schubladen-Längsrichtung
verlaufende Ausnehmung (10; 10c; 10d) aufweisen,
in die der zugewandte abgebogene Längsrandbereich
(8, 9; 8c, 9c; 9d) der Materialplatte mit flächenbündigem
Übergang einsitzt.
3. Schublade nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgebogenen Längsrandbereiche (8c, 9c; 9d) bis in
den Bereich der Schubladen-Oberseite hochgezogen sind.
4. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zargen-Vorderwand (2) und/oder die Zargen-
Rückwand (3a) an der Innenseite eine im Verlauf dem Quer
schnitt der Materialplatte (7; 7a) einschließlich der abgebogenen
Längsrandbereiche entsprechende Stecknut (12; 13)
zur Aufnahme des zugewandten Randbereiches der Materialplatte
aufweisen.
5. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zargen-Rückwand (3) und/oder die Zargen-
Vorderwand bodenseitig eine der Oberseite der den Boden bildenden
Materialplatte (7) einschließlich der abgebogenen
Längsrandbereiche (8, 9) entsprechende Kontur besitzt, wobei
die Materialplatte von unten her an der betreffenden Zargenwand
anliegt.
6. Schublade nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Ausnehmungen (10d) der Seitenwände
(5d) von oben nach unten hin abnimmt und die Längsrandbereiche
(9d) der Materialplatte einen entsprechenden
Verlauf besitzen.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE3524565A DE3524565C2 (de) | 1985-07-10 | 1985-07-10 | Schublade |
Publications (2)
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Family
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE3524565C2 (de) |
Families Citing this family (4)
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DE8708224U1 (de) * | 1987-06-11 | 1987-08-27 | Karl Lautenschläger GmbH & Co KG Möbelbeschlagfabrik, 6107 Reinheim | Schubladen-Bausatz |
AT508884B1 (de) * | 2009-09-24 | 2011-07-15 | Lang Gertrude | Lade aus einzelelementen |
DE202010007431U1 (de) * | 2010-05-31 | 2011-09-05 | Grass Gmbh | Schubladenwandelement, Bodenhalterungselement für die Anordnung an einem Schubladenwandelement sowie Bausatz mit wenigstens einem Schubladenelement |
Family Cites Families (4)
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-
1985
- 1985-07-10 DE DE3524565A patent/DE3524565C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE3524565A1 (de) | 1987-01-15 |
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