DE3524565C2 - Schublade - Google Patents

Schublade

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Description

Die Erfindung betrifft eine Schublade, insbesondere für Küchenmöbel, mit einer eine Vorderwand, eine Rückwand und zwei Seitenwände aufweisenden Zarge und einem in die Zarge eingesetzten, von einer gesonderten Materialplatte gebildeten Schubladenboden, dessen sich in Schubladen-Längsrichtung erstreckenden Längsrandbereiche zur Schubladen-Oberseite hin mit rundem Verlauf abgebogen und an den Seitenwänden festgelegt sind.
Ein in dieser Weise seitlich abgerundeter Schubladenboden weist mit bezug auf einen rechtwinkelig eben abstehenden Boden den Vorzug auf, daß keine Ecken für Schmutzansammlungen entstehen. Auch in optischer Hinsicht wirken solchen Abrundungen günstig. Ferner tragen die abgebogenen Längsrandbereiche zur Formstabilität des Schubladenbodens bei. Dabei lassen sich solche Materialplatten mit rund abgebogenen Längsrandbereichen verhältnismäßig einfach herstellen, auch wenn sie aus Holz bestehen.
Aus der US-PS 24 99 299 geht eine Schublade mit den oben genannten Merkmalen hervor. Dabei ist davon auszugehen, daß diese bekannte Schublade ohne spezielle Führungseinrichtung einfach auf dem Fachboden des zugehörigen Möbelfaches rutschend bewegt wird. Allenfalls käme noch in Betracht, anstelle hiervon die Außenseite der Seitenwände mit einer entsprechenden Führung zu versehen. Derartige Führungsmittel wären bei herausgezogener Schublade jedoch sichtbar und würden in Breitenrichtung der Schublade Platz beanspruchen, so daß die Schubladenbreite entsprechend kleiner sein müßte.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schublade der eingangs genannten Art zu schaffen, die ohne Beeinflussung der Schubladenbreite in unauffälliger Weise geführt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seitenwände nach unten hin über die den Schubladenboden bildende Materialplatte vorstehen, wobei der jeweils vorstehende Seitenwandbereich mit der zugewandten abgerundeten Partie der Schubladenboden-Materialplatte einen keilartig geformten Zwischenraum bildet und an der Innenseite des vorstehenden Seitenwandbereiches eine Schubladen-Laufeinrichtung angeordnet ist.
Die in dieser Weise angebrachte, die Schublade führende Laufeinrichtung wird nach außen hin durch den nach unten vorstehenden Seitenwandbereich verdeckt, so daß sie bei herausgezogener Schublade unsichtbar bleibt. Ferner kann die betreffende Seitenwand, da die Führung an ihrer Innenseite erfolgt, der benachbarten Möbelwand sehr nahe sein, so daß die Schublade nahezu gleich breit wie das zugeordnete Möbelfach sein kann. Schließlich kann der keilartig geformte Zwischenraum je nach den Erfordernissen zur weiteren Platzersparnis beitragen, da er die Möglichkeit bietet, die Laufeinrichtung bzw. deren Befestigungsmittel in den Zwischenraum hineinragen zu lassen. Die randseitigen Abrundungen des Schubladenbodens sind also nicht nur im Schubladeninneren sondern auch außen von Vorteil.
Zweckmäßigerweise weisen die Seitenwände an ihrer Innenseite eine in Schubladen-Längsrichtung verlaufende Ausnehmung auf, in die der zugewandte abgebogene Längsrandbereich der Materialplatte mit flächenbündigem Übergang einsitzt. Auf diese sind die Trennlinien zwischen Materialplatte und den Seitenwänden praktisch unsichtbar.
Die abgebogenen Längsrandbereiche können bis in den Bereich der Schubladen-Oberseite hochgezogen sein. Es versteht sich, daß sie sich alternativ hierzu auch nur ein kurzes Stück weit nach oben erstrecken können.
Aus Festigkeitsgründen und hinsichtlich der Montage der Schublade kann es günstig sein, daß die Zargen-Vorderwand und/oder die Zargen-Rückwand an der Innenseite eine im Verlauf dem Querschnitt der Materialplatte einschließlich der abgebogenen Längsrandbereiche entsprechende Stecknut zur Aufnahme des zugewandten Randbereiches der Materialplatte aufweisen. Bei der Montage einer solchen Schublade kann man so vorgehen, daß zunächst die Zarge mit Ausnahme beispielsweise der Rückwand fertigstellt wird, wonach man die Materialplatte von der offenen Zargenseite her einschiebt und anschließend die Zargen-Rückwand mit den Seitenwänden verbindet.
Eine weitere Variante besteht darin, daß die Zargen-Rückwand und/oder die Zargen-Vorderwand bodenseitig eine der Oberseite der den Boden bildenden Materialplatte einschließlich der abgebogenen Längsrandbereiche entsprechende Kontur besitzt, wobei die Materialplatte von unten her an der betreffenden Zargenwand anliegt. In einem solchen Falle kann man die Zarge insgesamt vorfertigen und die den Boden bildende Materialplatte anschließend unter der entsprechend konturierten Zargenwand hindurch einschieben. Zweckmäßig ist es hierbei, daß die Zargen-Rückwand bodenseitig eine der Oberseite der Materialplatte entsprechende Kontur und die Zargen-Vorderwand eine Stecknut aufweist.
In jedem Falle kann die Materialplatte mit ihren hochstehenden Längsrandbereichen mit den Zargen-Seitenwänden verleimt sein. Gegebenenfalls genügt auch ein Einspannen ohne Verleimen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man die Schublade einschließlich des Bodens trotz der Abrundungen ganz aus Holz fertigen kann, so daß sie einen hochwertigen Eindruck macht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schublade in Schrägansicht von hinten oben gesehen,
Fig. 2 die Schublade nach Fig. 1 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1, wobei die den Boden bildende Materialplatte weggelassen und die Schubladen- Laufeinrichtung der Übersichtlichkeit wegen nicht eingezeichnet ist,
Fig. 3 die Schublade nach Fig. 1 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie III-III, die mit der Schnittlinie II-II zusammenfällt, wobei die den Boden bildende Materialplatte eingesetzt ist, die Schubladen- Laufeinrichtung jedoch wiederum fehlt,
Fig. 4 eine Variante der Schublade nach Fig. 1 in Rückansicht in schematischer Darstellung,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer der Fig. 1 entsprechenden Schrägansicht, wobei im Falle dieser Schublade die Längsrandbereiche der den Boden bildenden Materialplatte weiter hochgezogen sind,
Fig. 6 die Schublade nach Fig. 5 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie VI-VI, wobei die Schubladen-Laufeinrichtung weggelassen ist,
Fig. 7 eine Variante der Schublade gemäß den Fig. 5 und 6 in der Fig. 6 entsprechenden Querschnitt in vergrößerter Teildarstellung in die auch die bei allen dargestellten Schubladen montierbare Laufeinrichtung eingezeichnet ist, und
Fig. 9 und 10 jeweils eine weitere Variante in einem den Fig. 3 und 7 entsprechenden Schnitt ohne Laufeinrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte Schublade besitzt eine Zarge 1, die sich aus einer Vorderwand 2, einer Rückwand sowie aus zwei Seitenwänden 4, 5 zusammensetzt, die einen umlaufenden Rechteckrahmen bilden. Die dargestellten Wände 2 bis 5 bestehen aus Holz und sind wie an sich bekannt auf die gezeigte Weise an den Stoßstellen über Eck miteinander verzapft. An der Außenseite der Vorderwand 2 ist eine Sicht­ platte 6 befestigt, z. B. mittels vom Schubladen-Inneren her eingeschraubten Schrauben. Die Sichtplatte 6 bildet die Schubladen-Vorderseite und ist im Material und Aussehen an das zugehörige Möbelstück, z. B. eine Einbauküche, angepaßt.
Der Schubladenboden wird von einer Materialplatte 7 gebildet, die als gesondertes Bauteil in die Zarge 1 eingesetzt und mit dieser verbunden ist. Sie besteht beim Ausführungsbei­ spiel ebenfalls aus Holz (Sperrholz), so daß sich insgesamt eine Holzschublade ergibt. Die Materialplatte 7 kann außer aus Sperrholz auch aus Preßholz, Hartfasermaterial oder aus Schichtpreßstoff od. dgl. bestehen. Für die Zarge kommt neben Holz oder holzähnlichem Material auch Kunststoff oder Metall in Frage. Die Holzausführung ergibt jedoch eine qualitativ sehr hochwertige Schublade.
Der Übergang zwischen dem Schubladenboden und den Schubladen- Seitenwänden ist abgerundet. Hierzu sind die sich in Schub­ laden-Längsrichtung erstreckenden Längsrandbereiche 8, 9 der Materialplatte 7 zur Schubladen-Oberseite hin mit rundem Verlauf abgebogen, wobei die abgebogenen Partien an den Seitenwänden 4, 5 festgelegt sind. Auf diese Weise ergibt sich eine im Querschnitt U-ähnliche Material­ platte 7, wobei der Quersteg des U den Schubladenboden und die beiden U-Schenkel die nach oben abgebogenen Längs­ randbereiche 8, 9 bilden. Über die Schubladenlänge gesehen weist die Materialplatte 7 einen durchgehend gleichen Quer­ schnitt auf.
An der Innenseite der Seitenwände 4, 5 ist jeweils eine in Schubladen-Längsrichtung verlaufende Ausnehmung 10 vor­ handen, die nach oben hin von einem Absatz 11 begrenzt wird. Oberhalb des Absatzes 11 weist die jeweilige Seitenwand unveränderte Materialbreite auf. Die Breite des Absatzes 11 - gemeint ist hier die im Querschnitt horizontal gerichtete Abmessung - entspricht der Dicke oder Stärke der Material­ platte 7. Dabei ist die Anordnung ferner so getroffen, daß die abgebogenen Längsrandbereiche 8, 9 der Material­ platte 7 jeweils in die zugewandte Ausnehmung 10 einsitzen, wobei die Längskante 12 der Materialplatte an dem Absatz 11 von unten her anliegt. Somit ergibt sich ein im wesent­ lichen flächenbündiger Übergang zwischen der Materialplatte 7 und der jeweiligen Seitenwand bzw. der dickeren Seitenwand­ partie oberhalb des Absatzes 11.
Der Absatz 11, also die Trennstelle oder Stoßfuge zwischen der Materialplatte 7 und der jeweiligen Seitenwand, befindet sich bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 4 verhältnismäßig weit unten, etwa im unteren Drittel der Schubladenhöhe, wobei die abgerundet abgebogenen Längs­ randbereiche 8, 9 im Querschnitt gesehen sich etwa über einen Viertelkreisbogen erstrecken und dann enden.
Die Zargen-Vorderwand 2 weist an der Innenseite eine im Verlauf dem Querschnitt der Materialplatte 7 einschließlich der abgebogenen Längsrandbereiche 8, 9 entsprechende Stecknut 12 (Fig. 2) auf, die zur Aufnahme des zugewandten vorderen Randbereichs der Materialplatte 7 dient. Ist die Material­ platte 7 in diese Stecknut 12 von hinten her eingesteckt, ist sie an dieser Stelle sicher gehaltert.
In Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 kann auch in die Innenseite der Zargen-Rückwand 3a (siehe Fig. 4, die diese abgewandelte Schublade in Rückansicht zeigt) eine entsprechende Stecknut 13 zur Aufnahme des rückwärtigen Randbereichs der Materialplatte 13 eingearbeitet sein. In diesem Falle wird bei der Schubladenherstellung die Zarge 1 nur teilweise vorgefertigt, indem man die Vorderwand oder die Rückwand, zweckmäßigerweise die Rückwand wegläßt. In diese nur aus drei Wänden bestehende Zarge setzt man die Materialplatte 7a ein, wobei man sie in die Stecknut der an der Zarge schon vorhandenen Vorderwand einsteckt. Sodann steckt man die Rückwand von hinten her mit ihrer Stecknut 13 auf den rückwärtigen Randbereich der Material­ platte 7a und verbindet sie mit den beiden Seitenwänden 4, 5. Die den Schubladenboden bildende Materialplatte wird dann beidenends gehalten.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist demgegenüber vorgesehen, daß die Zargen-Rückwand 3 bodenseitig eine der Oberseite der den Boden bildenden Materialplatte 7 einschließlich der abgebogenen Längsrandbereiche 8, 9 ent­ sprechende Kontur besitzt, wobei die Materialplatte von unten her an der betreffenden Zargenwand anliegt. Die Material­ platte 7 greift in diesem Falle also nicht in die Zargen- Rückwand ein, sondern untergreift diese. Während die Zargen- Vorderwand 2 - im Falle der Fig. 4 auch die Zargen-Rückwand 3a - rechteckigen Umriß besitzt, ist also die Zargen-Rückwand 3 nur im wesentlichen rechteckig, indem sie an den unteren Ecken ausgespart ist, wobei in diese Aussparungen, die außen von den Seitenwänden begrenzt sind, die abgebogenen Längsrandbereiche der Materialplatte 7 eingefügt sind. Die Zargen-Rückwand 3 besitzt außerdem, da sie auf der Materialplatte 7 aufliegt, eine geringere Höhe als die Zargen-Vorderwand 2. Bei der so ausgebildeten Schublade kann die Zarge insgesamt, also einschließlich der Rückwand 3, vorgefertigt werden. Die Materialplatte 7 läßt sich dann von hinten her unter der Rückwand 3 hindurch einschieben. Denkbar ist ferner, vor allem wenn man die Seitenwand- Ausnehmungen so ausbildet, so daß die Materialplatte von den Seitenwänden untergriffen wird, daß auch die Zargen- Vorderwand der Rückwand 3 entsprechend ausgebildet wird.
Es ist ersichtlich, daß man die nach oben gerichteten Längs­ randbereiche auch weiter als in Fig. 1 dargestellt nach oben verlaufen lassen kann, wenn man sie entsprechend hoch ausbildet und die Ausnehmung 10 in den Seitenwänden nach oben verlängert. In einem solchen Falle, bei dem die Längs­ randbereiche 8, 9 weiter nach oben als in Fig. 1 gezeigt hochgezogen sind, wird die in Fig. 1 dargestellte Zargen- Rückwand ungünstig. Im gleichen Ausmaß, wie die Längsrand­ bereiche der Materialplatte hochgezogen werden, verringert sich nämlich bei auf die Materialplatte aufgesetzter Rück­ wand deren für die Verbindung mit den Seitenwänden zur Verfügung stehende Höhe, so daß die Eckverbindungen zwischen der Rückwand und den Seitenwänden verhältnismäßig instabil wird. Deshalb ist bei weiter hochreichenden Längsrandbereichen der den Schubladenboden bildenden Materialplatte eine Rückwand mit Stecknut vorzuziehen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4 ist die in beiden Seitenwänden 4, 5 vorhandene Längsausnehmung 10 im Querschnitt gesehen rechteckig und nicht nur nach innen zur Materialplatte 7, sondern auch nach unten hin offen. Die Ausnehmung könnte jedoch unten auch dem jeweiligen Längsrandbereich der den Boden bildenden Materialplatte entsprechend abgerundet sein. Auf diese Weise wäre die Materialplatte nach unten hin von den beiden Zargen-Seitenwänden unterstützt. In einem solchen Falle könnte man die Materialplatte auch von oben her in die Zarge einsetzen, wobei sich die Längsrandbereiche zunächst in elastischer Weise aufeinander zu biegen und dann bei Erreichen der Ausnehmungen in diese einschnappen würden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform, bei der die abgebogenen Längsrandbereiche 8c, 9c der Materialplatte 7c bis in den Bereich der Schubladen-Oberseite hochgezogen sind. Dementsprechend ist die Zargen-Rückwand 3c wie die Zargen-Rückwand 3a der Fig. 4 mit einer nicht eingezeichneten Stecknut an der Innenseite zur Aufnahme des zugewandten Randbereichs der Materialplatte 7c versehen. Der Absatz 11c, an dem die Seitenwand-Ausnehmung 10c oben beginnt, wird von einem leistenförmigen Materialstreifen 14 gebildet, der den zugewandten Längsrandbereich der Materialplatte 7c übergreift und mit der zugehörigen Zargen-Seitenwand einstückig oder auf diese aufgesetzt sein kann.
Ansonsten gilt hier das gleiche, das schon unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 erläutert worden ist. Im Falle der Fig. 5 und 6 sowie im Falle der Fig. 7 sind die Trennlinien zwischen den hochgezogenen Längsrandbereichen der Materialplatte und den darüber befindlichen Materialbereichen der Seitenwände noch unauffälliger.
Die Schublade gemäß Fig. 7 entspricht mit dem Unterschied dem in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel, daß in Fig. 7 die Breite der Ausnehmung 10d der Seitenwände von oben nach unten hin abnimmt und die Längsrandbereiche 9d der Materialplatte 7d entsprechenden Verlauf besitzen. Dabei handelt es sich in Fig. 7 wiederum um sehr weit nach oben gezogenen Längsrandbereiche 9d. Im Unterschied zu den Fig. 5 und 6 ist also hier der Grund der Ausnehmung 10d von oben ausgehend nach unten innen hin eben abgeschrägt. Diese in Zusammenhang mit der Höhe der Längsrandbereiche 9d zusammenhängende Maßnahmen bewirkt eine Abstützung der Längsrandbereiche 9d nach unten hin. Außerdem kann man auch hier die Materialplatte 7 von oben her unter elastischer Verformung der Längsrandbereiche eindrücken.
Bei allen Ausführungsbeispielen kann man die hochstehenden Längsrandbereiche der Materialplatte mit den Zargen-Seiten­ wänden verleimen. Die Materialplatte hält jedoch gegebenen­ falls auch ohne mit den Seitenwänden verleimt zu sein. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die den Boden bildende Materialplatte sowohl vorne als auch hinten in eine Stecknut der zugewandten Zargenwand eingesteckt ist. Ein besonders guter Zusammenhalt auch ohne Verleimen ergibt sich ferner vor allem dann, wenn die hochgezogenen Längsrandbereiche der Materialplatte durch die Zargen-Seitenwände von unten her unterstützt werden.
Bei allen Ausführungsbeispielen weisen die Seitenwände unten einen Seitenwandbereich 16 (siehe Fig. 7) auf, an dem eine Schubladen-Laufeinrichtung 18 befestigt ist, die auf einer am Möbelkorpus befestigten Laufschiene 20 verfahrbar ist. Dieser Seitenwandbereich 16 steht nach unten hin über die Materialplatte 7d vor, so daß die Schubladen-Laufeinrichtung 18 verdeckt an der Innenseite des Seitenwandbereichs 16 befestigt werden kann. Hierbei wird aufgrund des Umstands an Bauhöhe gespart, daß der Seitenwandbereich 16 mit der abgerundeten Partie der Materialplatte 7d einen keilartig geformten Zwischenraum bildet, in den hinein man die Schubladen-Laufeinrichtung 18 nach oben rücken kann.
Die beiden Varianten gemäß den Fig. 8 und 9 weisen eben­ falls bis in den Bereich der Schubladen-Oberseite hochgezo­ gene Längsrandbereiche 8e, 9e bzw. 8f, 9f der Materialplatte 7e bzw. 7f auf, wobei sie in diesen Fällen bis zur Oberseite der Seitenwände 4e, 5e bzw. 4f, 5f hochgezogen sind. Es fehlt hier also der Absatz 11 an der Innenseite der Seitenwände, die bis oben hin eben durchgeht. Hierdurch wird wegen des fehlenden Absatzes bei der Seitenwandfertigung ein Arbeitsgang gespart.
Während im Falle der Fig. 8 die Seitenwände 4e, 5e eine zur Außenseite parallele Innenseite besitzen, sind im Falle der Fig. 9 die Schubladen-Seitenwände 4f, 5f an ihrer Innenseite von oben nach unten innen hin abgeschrägt, so daß die Wanddicke nach unten hin zunimmt, wobei die Längsrandbereiche 8f, 9f der Materialplatte 7f entsprechend schrägen Verlauf besitzen. Diesbezüglich ergeben sich also gleiche Verhältnisse wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7, wenn man von dem dort an den Seitenwänden vorhandenen, den jeweiligen Längsrandbereich der Materialplatte übergreifenden Absatz absieht.
Abschließend sei noch erwähnt, daß man die Materialplatte 7 bis 7d wegen der abgerundet hochgebogenen Längsrandbereiche auch als Formholzboden bezeichnen kann.

Claims (6)

1. Schublade, insbesondere für Küchenmöbel, mit einer eine Vorderwand, eine Rückwand und zwei Seitenwände aufweisenden Zarge und einem in die Zarge eingesetzten, von einer gesonderten Materialplatte gebildeten Schubladenboden, dessen sich in Schubladen-Längsrichtung erstreckenden Längsrandbereiche zur Schubladen-Oberseite hin mit rundem Verlauf abgebogen und an den Seitenwänden festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (4, 5; 5d; 4e, 5e; 4f, 5f) nach unten hin über die den Schubladenboden bildende Materialplatte (7; 7a; 7c; 7d; 7e; 7f) vorstehen, wobei der jeweils vorstehende Seitenwandbereich (16) mit der zugewandten abgerundeten Partie der Schubladenboden-Materialplatte einen keilartig geformten Zwischenraum bildet und an der Innenseite des vorstehenden Seitenwandbereiches (16) eine Schubladen-Laufeinrichtung (18) angeordnet ist.
2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (4, 5; 5d) an ihrer Innenseite eine in Schubladen-Längsrichtung verlaufende Ausnehmung (10; 10c; 10d) aufweisen, in die der zugewandte abgebogene Längsrandbereich (8, 9; 8c, 9c; 9d) der Materialplatte mit flächenbündigem Übergang einsitzt.
3. Schublade nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgebogenen Längsrandbereiche (8c, 9c; 9d) bis in den Bereich der Schubladen-Oberseite hochgezogen sind.
4. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zargen-Vorderwand (2) und/oder die Zargen- Rückwand (3a) an der Innenseite eine im Verlauf dem Quer­ schnitt der Materialplatte (7; 7a) einschließlich der abgebogenen Längsrandbereiche entsprechende Stecknut (12; 13) zur Aufnahme des zugewandten Randbereiches der Materialplatte aufweisen.
5. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zargen-Rückwand (3) und/oder die Zargen- Vorderwand bodenseitig eine der Oberseite der den Boden bildenden Materialplatte (7) einschließlich der abgebogenen Längsrandbereiche (8, 9) entsprechende Kontur besitzt, wobei die Materialplatte von unten her an der betreffenden Zargenwand anliegt.
6. Schublade nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Ausnehmungen (10d) der Seitenwände (5d) von oben nach unten hin abnimmt und die Längsrandbereiche (9d) der Materialplatte einen entsprechenden Verlauf besitzen.
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