DE3524438A1 - Einrichtung zur zylinderfehlerkompensation an einer schleifmaschine - Google Patents
Einrichtung zur zylinderfehlerkompensation an einer schleifmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Zylinderfehler
kompensation an einer Schleifmaschine zum Außen- und Innen
rundschleifen mit einem Werkstückspindelstock, einem Reit
stock und einem Schleifspindelstock.
Einrichtungen zur Zylinderfehlerkompensation sind bereits
bekannt. So gibt es Einrichtungen, bei denen entweder
die Reitstockpinole oder die Werkstückspindelstockpinole
einzeln verschiebbar oder drehbar angeordnet sind. Zur
Zylinderfehlerkompensation bei Außenrundschleifmaschinen
wird vorzugsweise die Reitstockpinole verschoben oder
geschwenkt.
Es sind aber auch Einrichtungen bekannt, bei denen der
Werkstückspindelstock verschoben oder verschwenkt wird,
um die gleiche Verstellmöglichkeit zu erzielen.
Beim Innenrundschleifen wird meistens der Werkstückspindel
stock drehbar gelagert, um die Achsflucht des innen zu
schleifenden Werkstückes zu der Schleifsupportachse ausrich
ten zu können.
Zur Erzielung eines besseren Schleifergebnisses ist es
beim Außenrundschleifen vorteilhafter, die Werkstückauf
nahmespitzen parallel zur Werkstückachse zu verschieben,
als diese zu verschwenken. Beim Innenrundschleifen dagegen
muß die Möglichkeit des Schwenkens gegeben sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zylin
derfehlerkompensationseinrichtung zu schaffen, die eine
große Flexibilität aufweist.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß zur Korrek
tur der Achslage von Schleifspindelachse und Werkstückachse
zueinander eine Verstelleinrichtung vorgesehen ist, die
aus zwei in einem festen Abstand zueinander angeordneten,
an demselben Schleifmaschinenteil angreifenden Stellgliedern
besteht, welche wahlweise gleichzeitig mit gleich großen
Verstellwegen oder wechselseitig mit unterschiedlichen
Verstellwegen betätigbar sind, so daß das zur Achskorrektur
zu verstellende Schleifmaschinenteil parallel zur Werkstück
achse verschiebbar oder um einen frei wählbaren Punkt
schwenkbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausführung besteht die Erfindung
weiterhin darin, daß die Verstelleinrichtung auf den Werk
stückspindelstock wirkend angeordnet ist.
In besonders vorteilhafter Weise läßt sich dies dadurch
bewerkstelligen, daß erfindungsgemäß die beiden Stellglieder
mit einem das zu verstellende Schleifmaschinenteil aufneh
menden Trägerelement verbunden sind.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
das Trägerelement als lageveränderliche Platte ausgebildet
ist.
Hierdurch ist es möglich, die Verstellbewegung zur Zylinder
fehlerkompensation nicht direkt in das zu verstellende
Schleifmaschinenteil einzuleiten, sondern über ein dieses
Schleifmaschinenteil aufnehmendes Trägerelement.
Die Erfindung besteht weiterhin darin, daß die Platte
mit dem zu verstellenden Schleifmaschinenteil mittels
einer Spanneinrichtung auf einem Maschinentisch aufspann
bar ist und daß zur Verschiebung oder Verschwenkung der
Platte zur Zylinderfehlerkompensation diese durch Bildung
eines Druckluftkissens vom Maschinentisch anlüftbar ist.
Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, daß zum Anlüften
der Platte in der mit ihr kontaktierten Fläche des Maschi
nentisches ein mit Druckluft beaufschlagtes Kanalsystem
angeordnet ist.
Eine günstige Anordnung der Zylinderfehlerkompensationsein
richtung ergibt sich, wenn man diese gleich in Verbindung
mit der Spanneinrichtung bringt. Erfindungsgemäß ist hier
zu vorgesehen, daß die Verstelleinrichtung so mit der
Spanneinrichtung in Verbindung steht, daß die Spannbolzen
der Spanneinrichtung die Bezugspunkte für den Angriff
der Stellglieder sind, so daß deren konstanter Abstand dem
der Spannbolzen zueinander entspricht.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
zum Verschwenken der Platte zur Zylinderfehlerkompensation
zwischen dieser und den Spannbolzen je ein Drehlager und
zwischen mindestens einem der Spannbolzen und der Platte
ein Längslager vorgesehen sind.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß jedes der
beiden Stellglieder mit einem separaten Antriebsmotor
versehen ist.
Vorteilhaft ist es, wenn nach der Erfindung der Antriebs
motor ein Schrittmotor ist.
Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß jedes der
beiden Stellglieder mit einem Wegmeßsystem zur Messung
des Stellweges versehen ist. Erfindungsgemäß ist dieses
Wegmeßsystem als induktives Wegmeßsystem ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Zylinderfehlerkompensationseinrichtung
ist in ihrer Anwendung sehr flexibel, da sie sowohl Paral
lelverschiebungen von Achsen als auch Verschwenkungen
zuläßt und sie somit sowohl für das Innen- als auch für
das Außenrundschleifen, insbesondere aber für entsprechend
kombinierte Schleifmaschinen, einsetzbar ist. Ihre Flexibi
lität zeichnet sich aber auch durch die freie Wahl der
Schwenkpunktlage aus, so daß dieser beispielsweise in
eine Setzstockposition oder in die Schleifscheibe (beim
Innenrundschleifen) gelegt werden kann.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht einer Schleifmaschine für das
Außenrundschleifen mit Anordnung der Zylinder
fehlerkompensationseinrichtung in vereinfachter
Darstellung,
Fig. 2 die Draufsicht einer Schleifmaschine für das
Innenrundschleifen mit Anordnung der Zylinder
fehlerkompensationseinrichtung in vereinfachter
Darstellung,
Fig. 3 die Draufsicht der zur Zylinderfehlerkompensation
zu verstellenden Platte mit Aufnahmen für das
zu verstellende Schleifmaschinenteil (Werkstück
spindelstock),
Fig. 4 den Schnitt IV-IV nach Fig. 3,
Fig. 5 den Schnitt V-V nach Fig. 3,
Fig. 6 den Schnitt VI-VI nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine Schleifmaschine für das Außenrundschlei
fen in vereinfachter Darstellung in der Draufsicht gezeigt.
Diese besteht im wesentlichen aus einem Werkstückspindel
stock 1, einem Reitstock 2 und einem Schleifspindelstock 3.
Ein Werkstück 4 ist zwischen einer Aufnahmespitze 6 des
Werkstückspindelstockes 1 und einer Aufnahmespitze 7 des
Reitstockes 2 eingespannt. Die Aufnahmespitze 6 ist über
den Werkstückspindelantrieb, welcher aus einem Antriebs
motor 8 und einem Riementrieb 9 besteht, angetrieben und
versetzt das Werkstück 4 mittels nicht gezeigter Mitnehmer
in eine Drehbewegung. Der Riemen
trieb 9 besteht aus einem über eine Riemenscheibe 11
des Antriebsmotors 8 und über eine Riemenscheibe 12 des
Werkstückspindelstockes 1 umlaufenden Riemen 13. Der Reit
stock 2 ist längsaxial verschiebbar, um die Werkstückein
spannung der Länge des Werkstückes 4 anzupassen. Im Schleif
spindelstock 3 läuft eine Schleifspindel 14, auf deren
Kopf 16 eine Schleifscheibe 17 für die Bearbeitung des
Werkstückes 4 befestigt ist. Die Schleifspindel 14 mit
der Schleifscheibe 17 ist ebenfalls über einen Riementrieb
18, bestehend aus einer auf der Schleifspindel 14 befestig
ten Riemenscheibe 19, einem Riemen 21 und einer Riemenschei
be eines nicht dargestellten Antriebsmotors, angetrieben.
Mit strichpunktierten Linien ist außerdem eine Schleifschei
be 17 a für die Bearbeitung der Werkstückstirnseite angedeu
tet.
Beim Rundschleifen eines Werkstückes 4 wird dessen Zylindri
zität erreicht, wenn die Werkstückachse 22 eine genaue
parallele Lage zur Schleifspindelachse 23 aufweist. Abwei
chungen von dieser Achslage stellen einen sogenannten
Zylinderfehler dar. Ein solcher ist in Fig. 1 zur besseren
Erkenntbarkeit stark übertrieben dargestellt. Es ist hier
deutlich sichtbar, daß die Werkstückachse 22 nicht parallel
zur Schleifspindelachse 23 verläuft und diese somit auch
nicht mit der zur Schleifspindelachse 23 parallel liegenden
Werkstückspindelachse 24 fluchtet. Dieser Zylinderfehler
muß durch eine entsprechende Korrektur der Achslage kompen
siert werden, wozu erfindungsgemäß eine Verstelleinrichtung
26 vorgesehen ist, die aus zwei in einem festen Abstand
A zueinander angeordneten Stellgliedern 26 a, 26 b besteht.
Diese Verstelleinrichtung 26 ist in Fig. 1 nur schema
tisch angedeutet und wird noch an anderer Stelle näher
gezeigt und beschrieben.
Die Verstelleinrichtung 26 ist in bevorzugter Weise so
angeordnet, daß ihre Stellglieder 26 a, 26 b auf den Werk
stückspindelstock 1 wirken.
Im Falle der Fig. 1 wird nun eine Zylinderfehlerkompen
sation derart vorgenommen, daß eine Parallelverschiebung
der Werkstückspindelachse 24 in Richtung zur Schleifspin
delachse 23 erfolgt. Das wird erreicht, indem beide Stell
einrichtungen 26 a, 26 b gleichzeitig in der entsprechenden
Richtung mit einem gleich großen Verstellweg F betätigt
werden und den Werkstückspindelstock 1 um diesen Betrag
verschieben.
In Fig. 2 ist die gleiche Verstelleinrichtung 26 in un
veränderter Anordnung für das Innenrundschleifen vorge
sehen. Bei der hier dargestellten vereinfachten Drauf
sicht der Innenrundschleifmaschine sind die in Fig. 1
bereits gezeigten Bauteile mit denselben Bezugszeichen
versehen.
Das innen zu schleifende hohle Werkstück 4 a ist hier jedoch
in einem drehenden Spannfutter 25 einseitig eingespannt,
so daß in dieses eine rotierende Innenschleifspindel 14 a
mit einer auf dieser befestigten kleinen Schleifscheibe
17 b eingebracht werden kann.
Wenn es beim Außenrundschleifen (Fig. 1) für die Erzie
lung eines guten Schleifergebnisses besser ist, zur Zylin
derfehlerkompensation eine Parallelverschiebung der Werk
stückspindelachse, d. h. ein gleichzeitiges Verstellen
beider Stellglieder 26 a, 26 b um den gleichen Verstellweg
vorzunehmen, so ist beim Innenrundschleifen die Möglichkeit
des Schwenkens des Werkstückspindelstockes 1 vorzusehen.
Dies ist mit derselben Verstelleinrichtung 26 möglich,
indem beide Stellglieder 26 a, 26 b um unterschiedliche
Verstellwege F 1, F 2 bei freier Wahl des Schwenkpunktes
mit Abstand B verstellt werden. Die unterschiedlichen
Verstellwege F 1, F 2 der beiden Stellglieder 26 a, 26 b zur
Zylinderfehlerkompensation errechnen sich aus den Abständen
des gewählten Schwenkpunktes S zu den beiden Stellgliedern
26 a, 26 b.
In Fig. 2 wurde der Schwenkpunkt S in die Innenschleif
scheibe 17 b in Höhe der Werkstückendkante 27 gelegt. Der
Schwenkpunkt S kann aber auch, was in den Zeichnungen
nicht gezeigt ist, in der Setzstockposition (Einspannstelle)
liegen. Die Verwendung von geschlossenen Setzstöcken macht
sich nämlich beim Innenrundschleifen langer Werkstücke
erforderlich. Mit der Verstelleinrichtung 26 ist also
sowohl eine Zylinderfehlerkompensation beim Außenrundschlei
fen als auch beim Innenrundschleifen möglich, da sie entspre
chend notwendige Verstellvarianten zuläßt. Sie ist deshalb
besonders für kombinierte Innen- und Außenrundschleifmaschi
nen geeignet. Wenn die Verstelleinrichtung 26 hier auch
nur in vorteilhafter Weise zur Verstellung des Werkstück
spindelstockes 1 beschrieben ist, so ist es aber auch
denkbar, nach dem gleichen Prinzip den Reitstock 2 oder
den Schleifspindelstock 3 zu verstellen, was in den Fig.
1 und 2 durch strichlinierte Doppelpfeile angedeutet ist,
die für die Stellglieder 26 a, 26 b stehen.
Die Feststellung eines Zylinderfehlers erfolgt in bekann
ter und hier nicht gezeigter Weise durch eine Durchmesser
messung an möglichst weit auseinanderliegenden Stellen
des Werkstückes mittels Meßtastern während des Schleifvor
ganges. Der ermittelte Zylinderfehler wird rechnergesteu
ert in die erforderlichen Verstellwege der Stellglieder
26 a, 26 b umgesetzt.
Im folgenden soll anhand der Fig. 3 bis 6 der Aufbau
der Verstelleinrichtung 26 näher erläutert werden.
Zur Verschiebung oder Verschwenkung des Werkstückspindel
stockes 1 ist dieser auf einer Platte 28 aufgebracht,
in die die Verschiebe- und Schwenkbewegungen durch die
Stellglieder 26 a, 26 b eingebracht werden.
Die in Fig. 3 dargestellte Draufsicht zeigt diese Platte
28, die mit Prismenführungen 29 a, 29 b zur Aufnahme des
hier nicht gezeigten, auswechselbaren Werkstückspindel
stockes versehen ist. Die Platte 28 ist auf dem Maschinen
tisch 31 mittels Schraubenbolzen 32 a, 32 b, 32 c fixiert,
allerdings so, daß zwischen deren Kopfteilen und den Boh
rungslaibungen der Platte 28 ein die Lageveränderung der
Platte 28 gewährleistendes Spiel Sp besteht. Dies ist
insbesondere auch aus der Fig. 4 ersichtlich, die einen
Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3 darstellt. Das
Aufspannen des Werkstückspindelstockes 1 auf die Platte
28 und gleichzeitig das Verspannen der Platte 28 mit dem
Maschinentisch 31 erfolgen gemäß Fig. 4 mittels einer
Spanneinrichtung 33, wie sie bereits in der älteren, noch
unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 34 37 315.2
der Anmelderin beschrieben wurde.
Diese Spanneinrichtung 33 besteht im wesentlichen aus
zwei Spannbolzen 34 a, 34 b und einem Hydraulikkolben 36.
Beide Spannbolzen 34 a, 34 b sind an ihren unteren Enden
37 a, 37 b mit einer sie verbindenden Koppel 38 verbunden,
an der mittig zwischen diesen die Kolbenstange 39 des
Hydraulikkolbens 36 befestigt ist. Unter der Wirkung von
Druckfedern 41 a, 41 b halten die Spannbolzen 34 a, 34 b den
Werkstückspindelstock 1 mittels Druckstücken 42 a, 42 b
auf der Platte 28. Unter dieser Federvorspannung läßt
sich die Schwenk- und Schiebebewegung der Platte 28 zur
Zylinderfehlerkompensation durchführen. Für den Schleif
zyklus erfolgt jedoch die endgültige Verspannung des Werk
stückspindelstockes 1 mittels einer hydraulischen Zusatz
kraft durch den Hydraulikkolben 36, der im oberen Zylinder
raum 43 mit Druckmittel beaufschlagt wird und bei seinem
Abwärtshub über die Koppel 38 und die beiden Spannbolzen
34 a, 34 b auf die Druckstücke 42 a, 42 b zusätzliche Spann
kräfte aufbringt. Der Aufwärtshub des Hydraulikkolbens
36 erfolgt durch Druckmittelbeaufschlagung im unteren
Zylinderraum 44, wonach die Werkstückspindelstockklemmung
für einen automatischen Werkstückspindelstockwechsel geöff
net ist. Der Zylinder 46 für den Hydraulikkolben 36 ist
unterhalb der Platte 28 am Maschinentisch 31 befestigt.
Zum Anlüften der Platte 28 ist unterhalb dieser in der
kontaktierten Fläche des Maschinentisches 31 ein mit Druck
luft beaufschlagtes Kanalsystem 47 angeordnet, das teilweise
in den Fig. 3 und 4 sichtbar ist. Ein am Maschinentisch
31 angebrachtes Druckluftanschlußteil 48 dient zur Zuführung
der erforderlichen Druckluft zu diesem Kanalsystem 47
aus einer nicht gezeigten Druckluftquelle. Die Verschiebung
bzw. Verschwenkung der Platte 28 erfolgt, wie bereits
beschrieben, mittels zweier in ihrem Aufbau identischer
Stellglieder 26 a, 26 b. Die Stellglieder 26 a, 26 b sind
dabei in einem dem Achsabstand der Spannbolzen 34 a, 34 b
entsprechenden Abstand zueinander so angeordnet, daß die
Achsen 49 a bzw. 49 b der Stellglieder 26 a bzw. 26 b senk
recht zu den Achsen 51 a bzw. 51 b der Spannbolzen 34 a bzw.
34 b verlaufen (Fig. 3, 5 und 6). Die Stellglieder 26 a,
26 b (Fig. 5 und 6) bestehen aus je einem Antriebsmotor
52 a, 52 b, die an einem Teil 31 a des Maschinentisches 31
befestigt sind. Ein Kupplungsglied 53 a bzw. 53 b verbindet
die Motorwelle 54 a bzw. 54 b mit einer mit Außengewinde
versehenen Gewindehülse 56 a bzw. 56 b derart, daß zwischen
der Motorwelle 54 a bzw. 54 b und dem Kupplungsglied 53 a
bzw. 53 b mittels eines Paßstiftes 57 a bzw. 57 b eine dreh-
und verschiebefeste Verbindung besteht, während zwischen
dem Kupplungsglied 53 a bzw. 53 b und der Gewindehülse 56 a
bzw. 56 b mittels einer Nut-Feder-Verbindung 58 a bzw. 58 b
eine zwar drehfeste, aber eine Längsbewegung gewährleisten
de Verbindung besteht. Die Gewindehülse 56 a bzw. 56 b läuft
einerseits in einem fest mit dem Teil 31 a verbundenen,
mit Innengewinde versehenen Gewindeteil 59 a bzw. 59 b und
andererseits in einem mit Innengewinde versehenen Gewinde
teil 61 a bzw. 61 b, welches fest mit einem längsbeweglichen
Teil 62 a bzw. 62 b verbunden ist (Fig. 4, 5 und 6).
Dieses Teil 62 a bzw. 62 b ist mittels Schrägrollenlagern
63 a bzw. 63 b beiderseits in stationären Führungsteilen
64 a bzw. 64 b geführt (Fig. 4). Die Führungsteile 64 a
bzw. 64 b sind von einem U-förmigen Teil 66 a bzw. 66 b auf
genommen, welches sich auf einem Kugeldrehkranz 67 a bzw.
67 b abstützt. Die Teile 62 a bzw. 62 b sowie 66 a bzw. 66 b
sind von den Spannbolzen 34 a bzw. 34 b durchdrungen, wobei
die Teile 66 a bzw. 66 b ein für die Verstellwege ausreichen
des Spiel zu diesen aufweisen. Eine den Spannbolzen 34 a
bzw. 34 b umgebende Buchse 68 a bzw. 68 b ist fest mit dem
längsbeweglichen Teil 62 a bzw. 62 b verbunden und weist
mit ihrem im Maschinentisch 31 liegenden Absatz 69 a bzw.
69 b ein genügendes Spiel zu diesem auf. Zwischen dem Absatz
71 a der Buchse 68 a und der Platte 28 sind sowohl ein Dreh
rollenlager 72 a als auch ein Längsrollenlager 73 angeord
net (Fig. 5). Zwischen dem Absatz 71 b der Buchse 68 b
und der Platte 28 ist hingegen nur ein Drehrollenlager
72 b vorgesehen (Fig. 6).
Der Kraftfluß der Verstellbewegung verläuft somit, am
Beispiel der Fig. 5 erläutert, von der Motorwelle 54 a
über das Kupplungsglied 53 a, die Gewindehülse 56 a, das
Gewindeteil 61 a, das längsbewegliche Teil 62 a, die Buchse
68 a, die Lager 72 a und 73 zur Platte 28. Der Kraftfluß
des anderen Stellgliedes ist diesem analog.
Die beschriebenen Spiel- und Lageranordnungen gewährleisten
die notwendige Lageveränderung (Verschiebung oder Verschwen
kung) der Platte 28 und somit des Werkstückspindelstockes
1 mittels der beiden Stellglieder 26 a, 26 b. Die dabei
sehr kleinen Verstellwege lassen sich infolge des an den
Gewindehülsen 56 a bzw. 56 b vorhandenen Differenzgewindes
(Steigung 0,5 mm) und der verwendeten Schrittmotoren (1000
Schritte pro Umdrehung) gut erzielen. Ein jedem Stellglied
26 a, 26 b zugeordnetes induktives Wegmeßsystem 74 a bzw.
74 b dient zur Messung des jeweiligen Verstellweges. Mit
"SM" ist in den Fig. 5 und 6 die Lage der Spitzenmitte
der Aufnahmespitzen 6, 7 für das Werkstück 4 angedeutet.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Zylinderfehlerkompensation an einer
Schleifmaschine zum Außen- und Innenrundschleifen mit
einem Werkstückspindelstock, einem Reitstock und einem
Schleifspindelstock, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kor
rektur der Achslage von Schleifspindelachse (23) und Werk
stückachse (22) zueinander eine Verstelleinrichtung (26)
vorgesehen ist, die aus zwei in einem festen Abstand (A)
zueinander angeordneten, an demselben Schleifmaschinenteil
angreifenden Stellgliedern (26 a, 26 b) besteht, welche
wahlweise gleichzeitig mit gleich großen Verstellwegen
(F) oder wechselseitig mit unterschiedlichen Verstellwegen
(F 1, F 2) betätigbar sind, so daß das zur Achskorrektur
zu verstellende Schleifmaschinenteil parallel zur Werkstück
achse (22) verschiebbar oder um einen frei wählbaren Punkt
(S) schwenkbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung (26) auf den Werkstückspindel
stock (1) wirkend angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Stellglieder (26 a, 26 b) mit einem
das zu verstellende Schleifmaschinenteil aufnehmenden
Trägerelement verbunden sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerelement als lageveränderliche Platte (28)
ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
(28) mit dem zu verstellenden Schleifmaschinenteil mittels
einer Spanneinrichtung (33) auf einem Maschinentisch (31)
aufspannbar ist und daß zur Verschiebung oder Verschwenkung
der Platte (28) zur Zylinderfehlerkompensation diese
durch Bildung eines Druckluftkissens vom Maschinentisch
(31) anlüftbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Anlüften der Platte (28) in der mit ihr kontak
tierten Fläche des Maschinentisches (31) ein mit Druck
luft beaufschlagtes Kanalsystem (47) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrich
tung (26) so mit der Spanneinrichtung (33) in Verbindung
steht, daß die Spannbolzen (34 a, 34 b) der Spanneinrichtung
(33) die Bezugspunkte für den Angriff der Stellglieder
(26 a, 26 b) sind, so daß deren konstanter Abstand (A) dem
Abstand der Spannbolzen (34 a, 34 b) zueinander entspricht.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verschwenken der Platte (28) zur Zylinderfehler
kompensation zwischen dieser und den Spannbolzen (34 a,
34 b) je ein Drehlager (72 a, 72 b) und zwischen mindestens
einem der Spannbolzen und der Platte ein Längslager (73)
vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden
Stellglieder (26 a, 26 b) mit einem separaten Antriebsmotor
(52 a, 52 b) versehen ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmotor (52 a 52 b) ein Schrittmotor ist.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden
Stellglieder (26 a, 26 b) mit einem Wegmeßsystem (74 a, 74 b)
zur Messung des Verstellweges versehen ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wegmeßsystem (74 a, 74 b) ein induktives Wegmeßsystem
ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19853524438 DE3524438C2 (de) | 1985-07-09 | 1985-07-09 | Einrichtung zur Zylinderfehlerkompensation an einer Schleifmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853524438 DE3524438C2 (de) | 1985-07-09 | 1985-07-09 | Einrichtung zur Zylinderfehlerkompensation an einer Schleifmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3524438A1 true DE3524438A1 (de) | 1987-01-15 |
DE3524438C2 DE3524438C2 (de) | 1994-01-27 |
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ID=6275285
Family Applications (1)
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1985
- 1985-07-09 DE DE19853524438 patent/DE3524438C2/de not_active Expired - Fee Related
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