DE3224745C1 - Maschine zum Oberflächenhärten von insbesondere im wesentlichen langgestreckter, metallener Werkstücke, mittels eines Lichtbogenbrenners - Google Patents
Maschine zum Oberflächenhärten von insbesondere im wesentlichen langgestreckter, metallener Werkstücke, mittels eines LichtbogenbrennersInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Oberflächenhärten von insbesondere im wesentlichen
langgestreckten, metallenen Werkstücken, mittels eines Lichtbogenbrenners, bestehend aus zwei gegenüberliegenden
Lagerböcken mit mindestens einem Paar in den Lagerböcken drehbar gelagerten und an einem
Drehantrieb gekuppelten Spannköpfen für das Werkstück, von denen der eine Spannkopf gegen Federkraft
in dem einen Lagerbock axial verschiebbar und der andere Spannkopf zum Zwecke der Einspannung des
Werkstückes in Richtung des anderen Spannkopfes einstellbar ist, und aus einem an dem anderen
Lagerbock gekuppelten Antrieb für dessen oszillierende
Bewegung in Richtung des einen Lagerbockes.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art ist der andere Lagerbock für die oszillierende Bewegung über
eine Schubstange mit einer gleichförmig angetriebenen Kurbel eines Kurbelantriebes gekuppelt. Der Hub für
die oszillierende Bewegung wird an der Kurbel eingestellt.
Zum Einspannen der Werkstücke zwischen den Spannköpfen besteht der bewegliche Lagerbock aus
zwei Teilen, von denen der eine den oder die Spannköpfe tragende Teil abstandsverändernd! und
feststellbar ist.
Von Nachteil bei solchen Maschinen sind die zeitaufwendigen Einstellarbeiten für den gewünschten
Hub der Oszillationsbewegung und für das Einspannen der Werkstücke. Weiter ist von Nachteil, daß die
Relativbewegung zwischen der Werkstückoberfläche und dem Lichtbogenbrenner durch die Antriebe nur
beschränkt beeinflußbar ist (DE-PS 27 03 469 und DE-GM 27 02 409).
"Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Oberflächenhärten von metallenen
Werkstücken zu schaffen, die sich auf einfache Art und Weise auf verschiedene Werkstücklängen und verschiedene
Oszillationshübe einstellen läßt.
Diese Aufgabe wird bei einer Maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß sowohl zur
Einstellung des axialen Abstandes der Spannköpfe als auch als Antrieb für die oszillierende Bewegung ein von
einem Stellmotor angetriebener Spindelantrieb dient und daß dem Stellmotor eine Steuereinrichtung
zugeordnet ist, mit der der Stellmotor für vorwählbare Oszillationshübe von Rechts- auf Linkslauf umschaltbar
ist.
Bei der Erfindung wird mit ein und demselben
Antriebsmechanismus sowohl die Einstellung der Spannköpfe auf das zu bearbeitende Werkstück
durchgeführt, als auch die Oszillationsbewegung erzeugt. Nicht langer ist es erforderlich, durch zeitaufwendige
Einstellungen an mechanischen Getriebeteilen eines Kurbelantriebes die gewünschten Oszillationshübe
einzustellen. Solche Einstellungen werden an der Steuereinrichtung vorgegeben und können von dem von
Rechts- auf Linkslauf umschaltbaren Stellmotor problemlos ausgeführt werden."
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Steuereinrichtung ein Istwertgeber für die Stellung des
vom beweglichen Lagerbock getragenen Spannkopfes zugeordnet Der Istwertgeber kann eine neben dem
Lagerbock angeordnete Längenmeßemrichtung sein. Über diesen Istwertgeber erhält die Steuereinrichtung
die Rückmeldung, die gebrauciu wird für die Null-Position,
um die die oszillierende Bewegung erfolgen soll. Die Rückmeldung der Ist-Position ist aber auch für
kompliziertere Steueraufgaben von Bedeutung; ist z. B. die Steuereinrichtung frei programmierbar, dann kann
beispielsweise die Stellgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der axialen Stellung des Werkstückes gegenüber
dem Lichtbogenbrenner eingestellt werden. Wie bekannt, ist die Geschwindigkeit des Brennfleckes auf der
Werkstückoberfläche für die Qualität der Härtung von Bedeutung. Die Stellgeschwindigkeit kann deshalb den
Forderungen nach einer gleichmäßigen Härtung angepaßt werden. Aber nicht nur die Stellgeschwindigkeit
der oszillierenden Bewegung, sondern auch die Drehbewegung läßt sich mittels der Steuereinrichtung beein-
flüssen. Da die Bahngeschwindigkeit des Brennfleckes
sich aus der oszillierenden Bewegung und der Drehbewegung des Werkstückes zusammensetzt, kann
die Steuereinrichtung, unter Berücksichtigung dieser beiden Bewegungen, die optimale Bahngeschwindigkeit
an den jeweiligen Stellmotoren einstellen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Maschine zum Oberflächenhärten ohne Maschinengestell in parallel-perspektivischer Darstellung
und
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Maschine gemäß Fig. 1.
Ein Maschinengestell 1 trägt einen unbeweglichen Lagerbock 2 und einen im Maschinengestell 1
beweglichen Lagerbock 3. In den Lagerböcken 2,3 sind mehrere Paare Spannköpfe 4 bis 10 drehbar gelagert.
Die Spannköpfe 5, 7, 9, 10 sind über Ritzel 11 und Kettentriebe 12, 13 miteinander und mit einem
Antriebsmotor 14 gekuppelt. Der bewegliche Lagerbock 3 ist mit einem Stellmotor 15 über zwei parallele
Spindeln 16, 17 und zwei untereinander über eine Verbindungswelle 18 miteinander gekuppelten Kegelradgetrieben
19, 20 antriebsmäßig verbunden. Seitlich neben dem beweglichen Lagerbock 3 ist ein die Position
des Lagerbockes 3 an eine Steuereinrichtung 21 meldender Istwertgeber 22 vorgesehen. Auf das
Zusammenwirken der Steuereinrichtung 21 mit den Antriebsmotoren 14, 15 wird später noch im einzelnen
eingegangen.
Fig.2 zeigt stellvertretend am Beispiel der Spannköpfe
4,5 deren Aufbau und die Verstellmöglichkeit des beweglichen Lagerbockes 3. Der Spannkopf 5 besteht
aus einer im Lagerbock 2 drehbar aber axial unverschieblich gelagerten Führungshülse 23, die das
Ritzel 11 trägt. In der Führungshülse 23 ist eine Pinole 24 gegen die Kraft einer Feder 25 axial verschiebbar.
Eine Keilführung 26 dient der drehfesten Verbindung zwischen der Pinole 24 und der Führungshülse 23. Am
freien Ende trägt die Pinole 24 einen Mitnehmerkopf 27 mit Körnerspitze 28 und Klinke 29 zum Drehfesthalten
einer eingespannten Nockenwelle 30.
Mittels eines Öffnungshebels 31, der gegen einen Kragen 32 am anderen Ende der Pinole 24 anschlägt,
kann die Pinole 24 axial verschoben werden, um die Nockenwelle 30 aus der Einspannung zu lösen bzw. zu
befestigen.
Der andere Spannkopf 4 ist drehbar, aber axial unverschieblich, in dem Lagerbock 3 befestigt. Der
Lagerbock 3 sitzt auf dem Gewindeteil 33 der als Kugellaufspindel ausgebildeten, axial unverschieblichen
Spindel 16. Die Spindel 16 ist in Lagern 34, 35, 36 des Gestells 1 gelagert.
Die Inbetriebnahme und die Wirkungsweise der beschriebenen Maschine ist folgende:
An der Steuereinrichtung 21 wird eine Stellung für den verstellbaren Lagerbock 3 vorgegeben, in der die
Werkstücke 30 zwischen den Spitzen 4, 28 der Spannköpfe eingespannt werden können, d. h., in eine
Position, bei der der Spitzenabstand etwas größer als die Länge der Werkstücke ist. Anschließend verfährt
der Stellmotor 15 nach Vorgabe an der Steuereinrichtung 21 den Lagerbock 3 in Richtung des anderen
Lagerbockes 2, wobei unter Spannung der Feder 25 die Werkstücke 30 eingespannt werden. Diese Null-Position
wird von der Längenmeßeinrichtung 22 an die Steuereinrichtung 21 zurückgemeldet. In der frei
programmierbaren Steuereinrichtung ist der Oszillationshub, aber auch die Geschwindigkeit des Stellmotors
15, eingestellt, mit der über die Spindel 16, 17 der Lagerbock 3 um die Null-Position hin- und herbewegt
wird. Diese Hin- und Herbewegung kann außerdem über die Steuereinrichtung 21 noch auf die vom Motor
14 ausgehende Drehbewegung abgestimmt sein. Im Ergebnis läßt sich damit der Verlauf und die
Bahngeschwindigkeit des Brennfleckes eines den Nocken einer Nockenwelle bearbeitenden Lichtbogenbrenners
beeinflussen.
Bei einer Umstellung auf eine andere Länge des Bearbeitungswerkstückes, bei sonst gleichen Arbeitsverhältnissen, braucht lediglich der Lagerbock 3 in eine
neue Null-Position verfahren zu werden. Alle übrigen Einstellungen bleiben erhalten. Natürlich ist es auch
möglich, beim oberflächenharten ein anderes Programm, d.h., eine andere Bahngeschwindigkeit und
einen anderen Bahnverlauf, einzustellen.
Beim Ausführungsbeispiel ist stellvertretend für die einer jeden Nocke zugeordneten Lichtbogenbrenner'
ein Lichtbogenbrenner 37 dargestellt, der mittels einer motorisch angetriebenen Stellspindel 38 auf einer zur
Nockenwelle 30 parallelen Führungsleiste 39 verstellbar ist. Die Führungsleiste 39 wird von einem doppelarmigen
Hebel 40 getragen, der durch einen Stellantrieb 41 derart verschwenkbar ist, daß der Abstand zwischen
dem Kopf des Lichtbogenbrenners 37 und der zu bearbeitenden Nocke eingestellt werden kann. Die
Einstellung kann über die Steuerungseinrichtung 21 derart drehwinkelabhängigig von der Nockenwelle 30
sein, daß unter Berücksichtigung der Kontur der Nocke der Abstand zwischen der Oberfläche der Nocke und
dem Brennerkopf gleich bleibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Leerseite -
Claims (6)
1. Maschine zum Oberflächenhärten im wesentlichen langgestreckten, metallenen Werkstücken,
mittels eines Lichtbogenbrenners, bestehend aus zwei gegenüberliegenden Lagerböcken mit mindestens
einem Paar in den Lagerböcken drehbar gelagerten und an einem Drehantrieb gekuppelten
Spannköpfe für das Werkstück, von denen der eine Spannkopf gegen Federkraft in dem einen Lagebock
axial verschiebbar und der andere Spannkopf zum Zwecke der Einspannung des Werkstückes in
Richtung des einen Spannkopfes einstellbar ist, und aus einem an den anderen Lagerbock gekuppelten
Antrieb für dessen oszillierende Bewegung in Richtung des einen Lagerbockes, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zur Einstellung des
axialen Abstandes der Spannköpfe (4—10) als auch
als Antrieb für deren oszillierende Bewegung ein von einem Stellmotor (15) angetriebener Spindelantrieb
(16,17) dient und daß dem Stellmotor (15) eine Steuereinrichtung (21) zugeordnet ist, mit der der
Stellmotor (15) für vorwählbare Oszillationshübe von Rechts-und Linkslauf umschaltbar ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Istwertgeber (22) für die Stellung
des vom beweglichen Lagerbock (3) getragenen Spannkopfes (4, 6, 8, 9) die Steuereinrichtung (21)
beaufschlagt
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwertgeber (22) eine neben dem
Lagerbock (3) angeordnete Längenmeßeinrichtung ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Steuereinrichtung
(21) in Abhängigkeit von der axialen Stellung der Spannköpfe (4—10) die Stellgeschwindigkeit
nach einem vorgegebenen Programm einstellbar ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(21) die Drehbewegung der Spannköpfe (4—10) und deren oszillierende Bewegung aufeinander abstimmt
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogenbrenner
(37) von einer motorisch angetriebenen Hubeinrichtung (40) getragen wird, und daß deren Motor
(41) von der Steuereinrichtung (21) in Abhängigkeit von der Drehbewegung des Werkstückes (30) derart
gesteuert wird, daß der Abstand Brennerkopf/ Werkstückoberfläche im wesentlichen konstant
bleibt
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