DE3523964A1 - Verfahren zum waschen von filterkuchen - Google Patents
Verfahren zum waschen von filterkuchenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D33/00—Filters with filtering elements which move during the filtering operation
- B01D33/58—Handling the filter cake in the filter for purposes other than for regenerating the filter cake remaining on the filtering element
- B01D33/60—Handling the filter cake in the filter for purposes other than for regenerating the filter cake remaining on the filtering element for washing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Waschen von Filterkuchen mit Waschmedien, insbeson
dere in Filterzentrifugen, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die Waschung von Feststoffen in Filterzentrifugen
erfolgt nach dem Stand der Technik in der Regel über
ein Waschrohr, das mit Löchern, Düsen und dergleichen
das Waschmedium auf die Kuchenoberfläche der umlau
fenden Zentrifugentrommel verteilt. Das Waschmedium
tritt unter Überwindung des Kuchenwiderstandes
durch den Kuchen hindurch. Bei größeren Waschmittel
mengen wird ein Teil des Waschmittels über den
Trommelbord abgeführt.
Eine weitere Möglichkeit der Waschung ist die
Aufgabe des Waschmediums über das Füllrohr. In
diesem Fall muß überflutend gewaschen werden,
d. h. bei voller Trommel wird Waschmedium nutzlos
über den Trommelbord abgeführt.
Die Kuchenwaschung wird bei inhomogenen Feststoff
gemischen dadurch erschwert bzw. oft ganz verhin
dert, daß sich auf der Kuchenoberfläche Feinanteile
ablagern, die die Durchlässigkeit des Kuchens ver
ringern. Die Ablagerung der Feinanteile kann bis
zur totalen Verstopfung führen. Beim Aufbau der
Kuchenschicht ist auch nicht zu vermeiden, daß
sich Erhebungen und Täler bilden. Dadurch verblei
ben sowohl bei überflutender als auch bei nicht
überflutender Waschung, insbesondere bei voller
Trommel, im Bereich der Erhebungen ungewaschene
Kuchenabschnitte, die das Waschergebnis insgesamt
verschlechtern und durch erhöhte Waschwassermengen
und/oder verlängerte Waschzeiten kompensiert wer
den müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
Waschen von Feststoffen in Filterzentrifugen so
zu verbessern, daß mit möglichst geringen Wasch
mittelmengen und bei kurzer Waschzeit ein inten
sives Waschen des Filterkuchens erfolgt, insbe
sondere dann, wenn sich auf der Kuchenoberfläche
Feinanteile abgelagert und/oder Erhebungen und
Täler gebildet haben.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Durch den erhöhten Waschmitteldruck in der ersten
Stufe werden die durch den Füllvorgang in der
Trommel auf der Oberfläche des Filterkuchens ge
bildeten Feststofferhebungen begradigt und evtl.
auf der Schicht lagernde, vornehmlich unlösliche,
Feinstoffe abgeschwemmt.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung erfolgt
der Waschvorgang in zwei Stufen, wobei in der
zweiten Stufe Waschmedium mit gegenüber der ersten
Stufe verminderten Druck aufgegeben wird. In der
zweiten Stufe kann infolge der nun höheren Kuchen
durchlässigkeit in wesentlich verringerter Zeit
und mit vermindertem Aufwand an Waschmedium und
Waschzeit der erforderliche Wascheffekt erzielt
werden.
In vorteilhafter Weise beträgt der Druck in der
ersten Stufe ca. 4 bis 8 bar bei einer Dauer
von etwa 5 sec. und in der zweiten Stufe ca.
2 bis 4 bar. In der ersten Stufe werden die beim
Füllen oftmals gebildeten Erhebungen schnell ab
geflacht und der insbesondere bei inhomogenen
Gütern sich auf der Schichtoberfläche ablagernde
Feinanteil losgelöst und anschließend mit über
laufendem Waschmedium abgespült. Der Druck ist
dabei abhängig vom Produkt bzw. Gut sowie dessen
Sedimentationsgeschwindigkeit und der Haftfähigkeit
des Feinanteiles auf der Schicht. Zum Abschwemmen
des Feinanteils wird die Waschmenge und die
Waschzeit zweckmäßig so gewählt, daß in jedem
Fall Waschmedium zusammen mit den Feinteilen
über den Trommelbord geführt wird. In der zweiten
Stufe ist der Druck des Waschmediums dann soweit
reduziert, daß die gesamte Waschmenge den Filter
kuchen ohne Überlauf passiert.
Bei dieser Verfahrensweise wird zwar in der ersten
Waschstufe pro Zeiteinheit eine größere Menge
an Waschmedium verbraucht. Da aber die Waschzeit
der ersten Stufe sehr kurz ist, ist der absolute
Waschmediumverbrauch relativ gering. Infolge der
erzielten ebenen Oberfläche des Filterkuchens
und der größeren Durchlässigkeit wegen des abge
schwemmten Feinanteils kann die nun erforderliche
Waschzeit und die Waschmittelmenge erheblich
reduziert werden, um das gewünschte Waschergebnis
zu erzielen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht so
mit die Einsparung erheblicher Waschmedienmengen
bei gleichzeitiger Verringerung der Waschzeit
und Steigerung der Durchsatzleistung. In manchen
Fällen ermöglicht die Erfindung überhaupt erst
eine ausreichende Waschung.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfin
dung wird das Waschmedium vorteilhaft in allen
Stufen über ein und dasselbe, mit Waschdüsen,
z. B. Vollkegeldüsen, bestückte Waschrohr auf
gegeben. Es kann aber auch für jede Stufe ein
gesondertes Waschrohr vorgesehen werden, wodurch
die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens noch wei
ter verbessert wird. In vorteilhafter Weise kann
ein zweites Waschmedium in der ersten Waschstufe
über ein gesondertes Waschrohr aufgegeben werden.
So kann z. B. die erste Waschstufe mit Filtrat der
Zentrifuge oder mit einem Waschmedium beschickt
werden, das einen hohen Anteil des auszuscheiden
den gelösten Fremdstoffes enthält. Wenn beispiels
weise ein aus Gips bestehender Filterkuchen
chloridfrei gewaschen werden muß, kann ein Brauch
wasser mit hohem Cl-Anteil für die erste Stufe
der Waschung und Cl-freies Waschwasser erst für
die zweite Waschstufe verwendet werden. Auf diese
Weise wird wertvolles Cl-freies Wasser bei der
Waschung eingespart und außerdem in gleichem Maße
das Abwassersystem entlastet.
Zur Veranschaulichung des Verfahrens gemäß der
Erfindung sei folgendes Beispiel genannt. Ein
Kraftwerk mit 750 MW Leistung, das mit Ruhrkohle
beheizt wird, rechnet derzeit bei einem Schwefel
gehalt der Kohle von 1% und einem Entschwefelungs
grad auf 400 ppm mit einem Gipsanfall von ca.
35 t/h in den Abgasen. Bei Grundlast fallen 8000
Betriebsstunden pro Jahr an. Dies ergibt einen
Gipsanfall pro Jahr in Höhe von 280 000 t.
Um das unerwünschte Cl, das z. B. in einer Konzen
tration von 10 000 ppm auftritt, auf erwünschte
100 ppm auszuwaschen, wird mit der herkömmlichen
einstufigen Waschung etwa 1 m3 Waschwasser pro
Tonne Gips benötigt. Durch den Einsatz der erfindungs
gemäßen zweistufigen Wäsche können ca 50% des Wasch
wassers eingespart werden. Dies ergibt eine Ein
sparung an Waschwasser von jährlich 140 000 m3.
Claims (6)
1. Verfahren zum Waschen von Filterkuchen mit Wasch
medien, insbesondere in mit Waschrohren ausgestat
teten rotierenden Filterzentrifugentrommeln,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Waschvorgang mehrstufig erfolgt, und zwar
unter hohem Druck in der ersten Stufe und ver
mindertem Druck in der Endstufe.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Waschvorgang
in zwei Stufen erfolgt, derart, daß der Filter
kuchen in der ersten Stufe mit Waschmedium kurz
zeitig unter hohem Druck beaufschlagt und an
schließend in der zweiten Stufe Waschmedium mit
gegenüber der ersten Stufe vermindertem Druck
aufgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Druck in der
ersten Stufe ca. 4 bis 8 bar bei einer Dauer von
etwa 5 sec. und in der zweiten Stufe ca. 2 bis 4
bar beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasch
medium in allen Stufen über ein und dasselbe,
mit Waschdüsen bestückte, Waschrohr aufgegeben
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für jede
Stufe ein gesondertes Waschrohr vorgesehen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweites
Waschmedium in der ersten Waschstufe über ein
gesondertes Waschrohr aufgegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523964 DE3523964A1 (de) | 1985-07-04 | 1985-07-04 | Verfahren zum waschen von filterkuchen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523964 DE3523964A1 (de) | 1985-07-04 | 1985-07-04 | Verfahren zum waschen von filterkuchen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3523964A1 true DE3523964A1 (de) | 1987-01-08 |
Family
ID=6274976
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853523964 Withdrawn DE3523964A1 (de) | 1985-07-04 | 1985-07-04 | Verfahren zum waschen von filterkuchen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3523964A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006061477A1 (de) * | 2006-12-23 | 2008-06-26 | Süd-Chemie AG | Filterpresse sowie Verfahren zur Abtrennung und Reinigung von Feststoffen aus Suspensionen |
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