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"Verfahren und Einrichtung sur kontinuierlichen Filtertuchwäsche
bei Trommelsellenfiltern" Die Erfindung betrifft ein Verfahren sur kontinuierlichen
Filtertuchreinigung, inshesondere bei Trommelsellenfiltern, bei denen der Filterknchen
mittels einer Kaltwascheinrichtung von anhaftenden ölhaltigen Bestandteilen befreit
und mittels eines Schabemessers nach vorherigen Abhsben des Filterknchens mit inertem
Bl@segse von Filtertuch entfernt wird, sowie eine Einrichtung an Trommelsellenfiltern
sur Durchführung des Verfahrens.
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Zur Filtration von Suspensionen kommen in der Techni@ die verschi@densten
Filtertypen sur Anwendung, die @e nach Beschaffenheit des Feststoff-Flüssigkeits-Syste@s
und anderen wichtigen Grü#en festgulsgen sind.
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Als kontinuierlich arbeitende Filterapparate sind Trommelsellenfilter
Scheibenfilter Plansellenfilter und Bandfilter be k@nnt.
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Sie werden für solche Suspensionen eingesetzt, die in gro#en Mengen
und mit hohem Feststoffgehalt getrennt werden müssen.
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In der schmieröl- und paraffinerzeugenden Industrie werden bei Entparaffinierungs-
und Entölungsverfahren unter Verwendung von selektiven Lösemitteln grö#tenteils
Trommelzellenfilter mit allgemein bekanntem Aufbau zur Filtration benutzt.
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Während des Filtrierz@itraumes tritt durch Versetzung des Filtertuches
durch nicht an der Abnahmsvorrichtung entfernte Feststoffanteile, durch Anlagerung
von klebenden, harzartigen Bestandteilen oder durch Eindringen von destatoffanteilen
oder klebenden, harzartigen Bestandteilen der Suspenaicni eine Verstopfung und Verschmutzung
des Piltermaterials ein, die einem zusätzlichen Widerstand des Filtermaterials gleichkommt
und sich in einer verschlechterten Filterleistung äu#ert.
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Zur Beseitigung dieses Mangels ist bekannt, je naoh dem Grad der sich
verringernden Filterleistung, in verschiedenen Abständen eine Hei#wäsche des gesamten
Filtermaterials mit geeigneten Lösemitteln bei ruhender Filtration vorzunehmen.
Dieses Verfahren hat jed@ch den Nachteil, da# durch die notwendige Hei#wäsche und
auch durch das Ab- und Anfahren des Filters erhehliche Verlustzeiten auftrsten.
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Zur Vermeidung disser Verlustzeiten wurden Verfahren entwickelt, bei
denen während des Filtriervorganges an Trommelzellenfiltern eine kontinuierliche
Warmwäsche des Filtermaterials durchgeführt wird. Das geschieht durch die Abn@hms
des Filtertuches von der Trommel mittels entsprechend angeordneter Walzen und die
Warmwäsche dea Piltermaterials erfolgt in einer vom Filtertrog getrennten Einrichtung.
Um das Filtertuch in der richtigen Weise zur Filtertrommel zurückzuführon, ist au#er
zwei zusätzlichen Walzen eine dritte, die sogenannte Rückkehrwalze, erforderlich,
die mittels pneumatisoher oder Uitraschall-Steuerung betrieben wird. Die notwendige
Gas- und Flüssigkeitsabdichtung des Filtertuchrandes wird beispielsweise durch spezielle
Gummiierung des Filtertuchrandes und durch Profile im Rand der Filtertrommel erreicht.
Um die für dieses Reinigungsverfahren notwendige mechanische Festigkeit des Filtertuches
zu gewährleisten, wsrden häufig die Kettfäden des Filtertuches durch Metalldrähte
ersetzt. Es sind au#erdem Filtrationsverfahren mit Trommelzellenfiltern bekannt,
bei denen vor dem Eintritt der Trommel in die Trübe mittels einer Auftragvorriohtung
eine antikolmatierend wirkende Filterhilfsmittelschicht auf da Filtertuch aufgebracht
wird. Der Filterkuchen wird dabei zusammen mit der Filtorhilfsmittelschicht durch
einen als Blasrohr ausgebilleten Schaber abgeführt, nachdem vorher mittels Druckluft
ein Abheben vcm! Filtertuch erfolgt tot. Bei den beschriebenen Filtrationsverfahren
ist von Nachteil, da# einmal die notwendigen Steuersinrichtungen sowie die geforderte
Beschaffenheit des Filtertuches
und der Trommel zu einer Verteuerung
des Filtrationsverfahrens und zu einer @ufwendigen Wartung führen, zum anderen bei
Anwendung der antikolmatierend wirkenden Filterhilfsmittelschicht der Filtorkuchen
vor seiner Weiterverwendung von der Filterhilfsmittelschicht befreit werden mu#
und au#erdem die Filterleistung des Trommelzellenfili;ers durch die aufgebrachte
Filterhil@smittelsehicht herabgesetzt wird.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur kontinuierlichen
Filtertuchwäsche zu entwiekeln, das ökonomisch gesehen keine wesentlichen Aufwendungen
verlangt und fortlaufend einsatzfähig ist.
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Daraus ergibt sich die Aufgabe, den technologischen Aufbau der bekannten
Filtertuchwaschverfahren derart zu verändern, da# mittels zusätzlicher Einrichtungen
während einer sinmaligen Drehung der Piltertrominel eveila eine Reinigung des Filtertuches
durch Waschen erfolgt.
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Erfindungsgemä# wird die Aufgabe dadurch gelöst, da# bei Filtrationsverfahren
mittels Trommelzellenfiltern bekannter Ausführung unterhalb des Schabemesser bis
zur marimalen Standhöhe der Suspension Waschflüssigkeit auf den Filtertuchbelag
gespritzt wird, wobei durch Anwendung von geeigneten Lösemitteln als Waschflüssigkeit
eine Reinigung des Filtertuches vom Filtertuchbelag vonstatten geht. Als Waschflüasigkoit
werden dabei solche Lösemittel eingssetzt,
in denen eine gute Lösliohkeit
des jeweiligen Filtertuchbelages erreicht wird, vorzugsweise die gleichen, wie sie
bereits im Filtrationsproze# oder bei der Kaltwäsche verwendet werden. Durch eine
Erhöhung der Temperatur der Waschflüssigkeit gegenüber der Filtrationstemperatur
beziehungsweise der Kaltwaschtemperatur kann die Wirksamkeit der Wäsche ohne nachteilige
Einflüsse auf den Filtrationsproze# erheblich verbessert werden. Das Aufbringen
der Waschflüssigkeit erfolgt mittels an sich @ekannter Einrichtungen, wie Brausen,
Düsen oder ähnlichen Verteilern, die unterhalb des Schabemessers getrennt angeordnet
sind.
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Der Steuerkopf des Trommelzellenfilters @rfährt in an sich bekannter
Weise eine zusätzliche Teilung in eine Filtertuchwasohzone, die bei Verwendung von
entsprechenen Lösemitteln an den Filtratsammelbehälter angeschlossen werden Kann.
Dahei wird vorteilhaft im Bereich der Filtertuchwaschzone @in Druokgefälle g@schaffen.
Zur Verhinderung des Herahlaufens von Wasohflässigkeit, besonders bei stark verschmutztem
Filtertuch, kann mittels einer unterh@lb der Waschflüssigkeitsaufgabe elastisch
angeordneten Walse aus Fils oder ähnlichem geeigneten Material der Wascheffekt noch
w@iter verbessert worden. Durch Anwendung der erfindungsgemä#en kontinuierlichen
Filtertuchwarmwäsche ohne Filtertuchabnahme entfallen gogenüber dem Verfahren mit
ablaufendem Filtertuch alle komplizierten Zusatzeinrichtungen, wie sum Beispiel
des Steuerungssystem für das Filtertuch, die Verwandung von speziellen Filtertüchern
und der komplizierte Aufbau des Filtergehäuses.
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Gegenüber Trommelzellenfiltern mit diskontinuierlicher Warmwäsche
wird durch Anwendung des erfindungsgemä#en Verfahrons vor allem eine höhere Durchsatz
@stung erreich. Außerdem fallen alle zur diskontinuierlichen Warmwäsche notwendigen
Arheitsgänge, wie Ab- und Anfahren des Filters die Warmwäsche selbot, Temperierung
des Filtere tmd der Anfall von Restprodukt aus dem Filtortrog vor Beginn der Warmwäsche
weg. Der gesamte technologische Filtrationsproze# kann kontinuierlicher als bisher
dem Stand der Technik bekannt durchgeführt werden. Dabei werden Qualitätsschwankungen
der Filtrationsendprodukte durch die kontinuierliche Fahrweise der Filter auf ein
Minimum abgesenkt. Gegenüber Filtrationsverfahren mit periodischer Warmwäsche wird
durch die Anwendung des erfindungsgemä#en Verfahrens für verschiedene Trennverfahren,
wie zum Beispiel.
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Zerlegung von schweren Gatschen mit selektiven Lösemitteln, Entölung
von Gatschen mit selektiven Lösemitteln und Entparaffinierung von Schmierölfraktionen,
eine höhere Filterlejotung orroicht, da die gesamte Filterfläache ständig zur Verfügung
steht.
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Die rfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden : Im Filtertrog 2 eines Trommelsellenfilters befindet sich die Suspension
7, die mittels eines wirksamen Druckgefälles zwischen dem Filtergehäuse und dem
Trommelinneren der Piltertrommel 1 derart getrennt wird, da# die Feststoffanteile
der
Suspension 7 auf dem Filtertuch 5 festgehalten werden, während die flüssige Phase,
bestehend aus Lösemittel und unter den gegebenen Prozeßbedingungen gelöstem Einsatzprodukt,
durch die sich aufbauende Filterkuchenschicht und durch das Filtertuch 5 in die
Zellen 10 der Trommel 1 gelangt und über den Steuerkopf 3 entfernt wird. Die sich
drehende Trommel 1 mit anhaftenden Feststoffanteilen erreicht die dem Filtertrog
2 annäher@d gegenüber angeordnete Kaltwascheinrichtung 4, wobei durch Bedüsen des
Filterkuchens mit geeignetem Lösemittel die am Filterkuchen anhaftende ölhaltige
flüssige Phase entfernt wird. Die Kaltwasohflüssigkeit gelangt in die Zellen 11
der Trommel 1 und wird ehenfalls über den Stouerkopf 3 abgeführt. Boi weiterer Drehung
der Filtertrommel 1 gelangt der Filterkuchen in den Bereich der Zellen 12 der Filtertr@mmel
1, wird hi@ mit Hilfe von inortem Blasegas vom Filtertuch 5 ahgodrü@ und des Schabemesser
6 entfernt den Filter@aichen vom Filtertuch 5. Dis noch verbleibonden festen Bestan@teils
gelangen durch weitere Dr@hung der Filtertrommel 1 unter die Sprüheinrichtung 8,
wobei mittels warmer geeigneter Lösemittel die restlichen Feststoffhestandteile
vom Filtertuch 5 gelöst werden. Über die Zellen 13 und den Steuerkopf wird unter
Anwendung von Druckgefälle die Warmwaschflüssigkeit ahgeführt.
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Die unterhalb der Warmwaschein@ichtung 6 elastisch angeordnete Walze
9 dreht sich in entgegengesetzter Richtung zur Filtertrommel 1. Sie verhindert das
Herablaufen von Warmwaschflüssigkeit und verbeasert somit den Wascheffekt. Das Filtertuch
5 ist nunmehr vollkommen gereinigt, so da# die gesamte Filterfläche wieder zur Filtration
zur Verfägung steht. Bei weiterer Drehung der Filtertrommel 1 tritt die gereinigte
Filterfläche in den Filtertrog 2 ein und die Filtration der Suspension 7 erfolgt.