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Maschine zum Schälen, Polieren u. dgl. von Körnerfrüchten. Für diese
Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igi t die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Österreich vom 28- Oluober igig beansprucht. Der Gegenstand der
Erfindung ist eine Maschine zum Schälen, Polieren u. dgl. von Körnerfrüchten, wie
z. B. Getreide, Hülsenfrüchten und ähnlichen Samenprodukten (Klee u. dgl.), mit
mehreren untereinander in Verbindung stehenden Schälkammern. Die Erfindung besteht
darin, daß die einzelnen Schälkammern gegeneinander abgeschlossen sind, daß aber
die Abschlußmittel mit Einrichtungen versehen sind, mittels deren während des Betriebes
je zwei zeitweilig miteinander in Verbindung gesetzt werden, so daß sie während
einer Arbeitsperiode gleichzeitig vollaufen können. Von bekannten Maschinen mit
mehreren untereinander in Verbindung stehenden Schältrommeln unterscheidet sich
die Maschine gemäß der Erfindung dadurch, daß infolge der bei ihr absperrbar eingerichteten
Schälkammern jede Trommel als selbständige Einheit wirken kann, so daß das Schälgut
in jeder Trommel beliebig lange bei irgendeiner zweckmäßigen Umlaufgeschwindigkeit
bearbeitet werden kann, und daß die Zeitdauer der Bearbeitung unabhängig ist von
der Umlaufgeschwindigkeit der Schältrommeln, wogegen bei den bekannten Maschinen
infolge der ständigen Verbindung der Schälkammern die Dauer des Durchgangs des Gutes
durch die Maschine nur durch Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit der Schältrommeln
oder der Bearbeitungsgeschwindigkeit veränderbar ist.
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Gegenüber einer Maschine mit einer oder zwei Trommeln wird der Vorteil
erreicht, daß die einzelnen Trommeln bei gleicher Schälwirkeng wesentlich kleiner
gemacht werden können. Denn wird die Schäleng in zwei Trommeln bewerkstelligt, von
welchen sich die eine in die andere entleert, so geht eine Trommel immer leer, so
daß die zweite Trommel die gleiche Belagfläche oder die gleiche Schäloberfläche
erhalten muß, als wenn für die Schäleng nur eine einzige Trommel benutzt wird. Eine
Schälvorrichtung aus zwei Trommeln hat sonach nur den Nachteil einer Verdopplung
der Belagfläche und infolgedessen auch der Kosten. Die Verwendung von mehr als zwei
Trommeln gemäß der Erfindung bietet jedoch ein Mittel, um die Schäloberfläche jeder
Trommel zu verringern und dadurch kleine Trommeln mit kleiner Belagfläche anwendbar
zu machen. Denn wird der Schälprozeß in mehr als zwei Schältrommeln zweckmäßig in
mehr als drei Schältrommeln durchgeführt, von welchen jede als selbständige Einheit
wirkt, wobei das Schälgut der einen in die andere entleert wird, so kann erreicht
werden, daß während einer Arbeitsperiode auch mehrere Schältrommeln volllaufen,
und die Summe der Belagflächen dr vollaufenden Trommeln braucht nur der Belagfläche
jener bekannten Schälapparate mit einer Trommel zu entsprechen. Durch die Verkleinerung
der Schältrommel wird daher die Vorrichtung billiger und auch der Ersatz des Belages
jeder Schältrommel erheblich verbilligt. Denn während bei Schadhaftwerden des Belages
der bekannten Vorrichtungen mit einer oder mit zwei Trommeln ein neuer Belag erforderlich
ist, der der gesamten
Schäloberfläche entspricht, ist bei der Vorrichtung
gemäß der Erfindung nur der Ersatz erheblich kleinerer Belagflächen erforderlich.
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Ist die Einrichtung derart getroffen, daß die Beschüttung der Maschine
und der Ablauf sowie das Auswerfen des geschälten Gutes aus der Maschine gleichzeitig
vor sich gehen, so sind Arbeitspausen zwischen der Beschüttung und dem Auswerfen
des Gutes vermieden. Dadurch wird der Arbeitsprozeß beschleunigt, und überdies werden
die Stoßwirkungen vermieden, die bei den bekannten Maschinen dadurch auftreten,
daß die Maschine zwischen der Beschüttung und dem Auswerfen des Gutes entlastet
ist. Diese Stoßwirkungen wirken auf den Antriebsmotor zurück, an welchem gewöhnlich
auch Maschinen anderer Art, wie auch elektrische Maschinen, angeschlossen sind,
welche infolge der Stoßwirkungen unruhig arbeiten.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung auch derart getroffen, daß
die zeitweilige Verbindung der Kammern der Schältrommeln o. dgl. durch zwangläufig
bewegte Absperrorgane mit gemeinsamer Steuerung hergestellt wird, und durch Änderung
der Umdrehungszahl der Steuerwelle für die Absperrorgane die Dauer der Verbindung
und damit des Durchgangs des Gutes durch die Maschine verändert wird.
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Um die Ventilation der einzelnen Schälkammern zu ermöglichen, ist
gemäß der Erfindung von Zwischenkammern Gebrauch gemacht, welche gleichzeitig auch
die Einrichtung für die Überführung des Gutes aus einer Schälkammer in die andere
Schälkammer aufnehmen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung gemäß
der Erfindung veranschaulicht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung sind in einem Mantel = eine
Mehrzahl, z. B. vier, Schältrommeln 21",2,23,24 mit gemeinsamer Antriebswelle 3
angeordnet. Die Anordnung ist derart getroffen, daß zwischen den einzelnen Schältrommeln,
die in üblicher Weise mit einem entsprechenden Belag des Mantels i zusammen arbeiten,
Zwischenkammern 6 gebildet werden, in welchen die Einrichtung zur Überführung der
Körnerfrüchte aus der einen Trommel in die benachbarte Trommel angeordnet ist. Jede
der inneren Schälkammern ,4 ist auf einer Seite offen und auf der anderen Seite
geschlossen, so daß sie mit der einen Zwischenkammer in Verbindung ist, dagegen
gegen die andere Zwischenkammer abgeschlossen ist. In den Zwischenkammern sind Luftöffnungen
7 vorgesehen, welche, um ein Durchfallen von Körnern zu verhindern, zweckmäßig nur
in der oberen Mantelhälfte angeordnet sind. Die einzelnen Schältrommeln können infolgedessen
während des Betriebes als Ventilatoren wirken, die durch- die Zwischenkammern ständig
Luft ansaugen, wodurch im Verein mit siebartigen Durchbrechungen 8 der Schälkammern,
welche ein Austreten von Körnern verhindern, ein Ausblasen des Staubes, der Kleie,
der abgeschälten Hülsen u. dgl. aus den Schälkammern in den gemeinsamen Mantel ermöglicht
ist. Durch einen in dem gemeinsamen Mantel unten angeordneten Ventilator g werden
die aus den Schälkammern ausgeblasenen Stoffe, die gegebenenfalls durch eine auf
der Ventilatorachse sitzende Schnecke io gesammelt werden, aus der Maschine durch
den Ausblasehals ii des Ventilators herausbefördert oder nach außen gedrückt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung sind die Schältrommeln 2
und die Schälkammern .4 von der Einlaufseite A, an welcher die Beschüttung erfolgt,
gegen die Auslaufseite B, an welcher das geschälte und gegebenenfalls polierte Gut
ausgeworfen wird, schmäler gemacht, so daß die den Einlauf enthaltende Schälkammer
21 am breitesten, dagegen die den Auslauf enthaltende Schälkammer 24 am engsten
ist. Dadurch ist dem Umstande Rechnung getragen, daß durch das Fortschreiten der
Schälwirkung vom Einlauf gegen den Auslauf zu die Füllung der ersten Kammer ein
immer kleiner werdendes Volumen erfordert, wobei durch Verringerung des Rauminhaltes
der einzelnen Schälkammern entsprechend dem Fortschreiten der Schälwirkung erreicht
wird, daß der Spielraum der Körnerfrüchte in den einzelnen Schälkammern nicht nachteilig
verändert und nachteilig vergrößert wird. Denn je voller die Schälkammern sind,
desto besser ist bekanntermaßen die Schälwirkung der Körner der Länge nach.
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Die Beschüttung der ersten Kammer q kann in an sich bekannter Weise
erfolgen. Es erhält die erste Kammer q. z. B. zur Zuführungdes Schälgutes einen
an sich bekannten Zuführungstrichter ia, dem das Gut ununterbrochen zuläuft und
der dasselbe in einer von vornherein einstellbaren Menge zeitweise in die Schältrommel
gelangen läßt. Der Einlaßtrichter 12 besitzt in an sich bekannter Weise zwei vorzugsweise
trichterartige - Böden 13 und 14 (Abb. 4), deren Durchlaßöffnungen durch unter ihnen
schwingbar angeordnete Drehschieber 15 und 16 abgeschlossen und freigegeben werden
können. In dem als Meßraum dienenden Raum 17 zwischen den beiden Böden 13, 14 ist
die bekannte Klappe. r8 schwingbar und feststellbar angeordnet, die je nach ihrer
Neigun- den Fassungsraum des Trichters und die Menge an Schälgut, welche je eine
Füllung der Maschine ausmachen soll, bestimmt.
Gemäß der Erfindung
erfolgt die Bewegung der Schieber i5 und 16 gemeinsam mit der Einrichtung zur Überführung
der Körner von einer Schälkammer in die andere.
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Diese Einrichtung besteht für jede Trommel aus einem von einer Klappe
ig gebildeten Absperrorgan mit anschließender Gosse 2o, welches Absperrorgan nach
der für den Schälprozeß bestimmten, vorher eingestellten Zeitdauer selbsttätig geöffnet
und wieder geschlossen wird. Bei geöffneter Klappe wird das Gut durch die Gosse
2o in die Zwischenkammer 6 ausgeworfen, aus welcher es in die benachbarte Schältrommel
über eine Gleitfläche 21 rutscht. Die Anordnung der Gleitfläche 21 ist derart getroffen,
daß die Körner außerhalb der Laufbahn der Schältrommel in die Schälkammer einlaufen
und der Wirkung der Schältrommel während der Zuführung entzogen sind.
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Sämtliche Klappen ig werden von einer gemeinsamen Steuerwelle 22 mittels
Nocken 23 nacheinander betätigt, wobei die Steuerung derart getroffen ist, daß die
Klappen während einer Umdrehung der Steuerwelle 22 von der Auslaufseite B gegen
die Einlaufseite A zu nacheinander geöffnet und geschlossen werden, und daß gleichzeitig
nur die Verbindung zwischen zwei Schälkammern q. hergestellt ist, und zweckmäßig
die Beschüttung der ersten und die Entleerung der letzten Kammern gleichzeitig bewirkt
wird. Durch Änderung der Umdrehungszahl der Steuerwelle 22 kann die Zeitdauer des
Schälens in den einzelnen Schälkammern verändert und geregelt werden, wobei, je
langsamer gegenüber den Schältrommeln oder gegenüber der Trommelwelle 3 die Nockenwelle
22 läuft, desto größer die Schälwirkung is.t. Desto länger dauert auch der Durchgang
des Schälgutes durch die Maschine.
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Der Antrieb der Steuerwelle 22 kann von der Trommelwelle 3 bewirkt
werden (Abb. 3), z. B. unter Vermittlung einer Zwischenwelle 2., wobei es zweckmäßig
ist, zur Veränderung der Ge3chwindigkeit der Steuerwelle 22 ein entsprechendes Ge°_
chwindigkeitswechselgetriebe im Antriebe anzuordnen.
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je mehr Schälkammern vorgesehen sind, desto gleichmäßiger ist das
Arbeiten der Maschinen, und um so kleiner können die Trommeln gehalten werden. Für
die praktische Ausführung kommen daher nur Maschinen mit mindestens drei Schältrommeln,
zweckmäßiger jedoch mit mehr als drei Schältrommeln in Betracht.
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Die Wirkungsweise der Maschine ergibt sich aus der Beschreibung von
selbst. Während einer Umdrehung der Steuerwelle 22 erfolgt die Beschüttung der ersten
Kammer und die Entleerung der letzten Kammer gleichzeitig, während die Klappen =g
der einzelnen Kammern zu verschiedenen anderen Zeitpunkten geöffnet und geschlossen
werden. jede Schältrommel wirkt gleichzeitig als Ventilator, weil die erste Schältrommel
durch die Öffnung 25 und die anderen durch die Öffnungen 7 der Zwischenkammern Luft
ansaugen und dieselbe durch die siebartigen Durchbrechungen 8 hinausdrücken, wobei
der Luftstrom den Staub, die Kleie und die abgeschälten Hülsen mitreißt. Die Schälwirkung
kann derart geregelt werden, daß die letzte Kammer nur als Polierkammer wirkt.