DE3523016A1 - Gemische, enthaltend eine bituminoese eulsion und ein herbicid, sowie mit diesen erhaltene belaege von verkehrsflaechen oder landwirtschaftsflaechen - Google Patents

Gemische, enthaltend eine bituminoese eulsion und ein herbicid, sowie mit diesen erhaltene belaege von verkehrsflaechen oder landwirtschaftsflaechen

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DE3523016A1
DE3523016A1 DE19853523016 DE3523016A DE3523016A1 DE 3523016 A1 DE3523016 A1 DE 3523016A1 DE 19853523016 DE19853523016 DE 19853523016 DE 3523016 A DE3523016 A DE 3523016A DE 3523016 A1 DE3523016 A1 DE 3523016A1
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Colas SA Paris
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Colas SA
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue bituminöse Gemische, die eine Emulsion eines Kohlenwasserstoff-Bindemittels und ein Herbicid enthalten, sowie auf Beläge von befahrenen oder nicht befahrenen Flächen oder von kultivierten Böden, wobei die Beläge durch Aufbringen dieser Gemische erhalten werden.
Es ist nicht unbekannt, daß die Vegetation nach dem Aufbringen eines bituminösen Belages schnell wieder erscheint und dies umso leichter geschieht, je dünner der Belag und je unbedeutender der Verkehr dort ist. Tatsächlich hält das Vorhandensein einer schwarzen, relativ undurchlässigen Schicht auf der Erde dort eine Temperatur und eine Feuchtigkeit aufrecht, die für die Keimung und das Wachstum von Pflanzen günstig sind. Andererseits wird die Entwicklung der Vegetation auch durch die Gegenwart verschiedener Wachstumsfaktoren in den Erdölschnitten begünstigt, die aus dem Rohöl stammen und bei der Produktion von Bitumen verwendet werden. Um diesen Nachteilen abzuhelfen, führt man in einem klassischen Verfahren vor dem Auftragen der Bitumenemulsion eine Behandlung des Bodens unter Auftragen eines Unkrautvertilgungsmittels, z.B. Natriumchlorat, durch. Ein solches Verfahren hat eine Anzahl von Nachteilen: das Chlorat ist ein Produkt, das vorsichtig gehandhabt werden muss. Andererseits ist es in Wasser löslich und wird demzufolge schnell durch das in der Erde umlaufende Wasser weit von seinem Auftragspunkt weggeschleppt. Schließlich erfordert seine Ver- wendung einen zusätzlichen Arbeitsgang einer vorbeugenden Entkrautung, der zu dem Arbeitsgang des Aufbringens des Kohlenwasserstoff-Bindemittels hinzukommt .
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Die Erfindung hat nicht diese Nachteile, weil das Herbicid, in entsprechender Weise ausgewählt, der bituminösen Emulsion vor ihrem Aufbringen beigemischt wird.
Das Herbicid kann ein reines Produkt oder eine Mischung sein und in Form einer Suspension, einer Emulsion oder einer organischen Lösung eines oder mehrerer Herbicide vorliegen, die unlöslich in Wasser oder eine wässrige Lösung wasserlöslicher Produkte sind.
Vorausgesetzt daß wenigstens eines der aktiven Produkte ein wasserunlösliches Herbicid ist, können als herbicide Mittel verwendet werden:
- eine Emulsion, die - bezogen auf das Gewicht - umfasst: 25 bis 40 % Herbicide, 15 bis 45 % eines Erdölschnitts, 2 bis 25 % Emulgator - benetzend und
dispergierend -, 10 bis 40 % Wasser und 0 bis 5 %
Haftmittel zum Festhalten auf der Erde;
- eine wässrige Suspension vom Typ eines verdünnungsfähigen Konzentrats (flowable), die - bezogen auf das
Gewicht - umfasst: 10 bis 60 % Herbicide, IO bis
30 % eines mit Wasser nicht mischbaren organischen
Lösungsmittels, 5 bis 10 % Emulgator - benetzend und dispergierend -, 0 bis 5 % Haftmittel zum Festhalten auf der Erde und 30 bis 60 % Wasser;
- eine organische, in Wasser emulgierbare Lösung, die
- bezogen auf das Gewicht - umfasst: 2 bis 40 %
Herbicide, 0 bis 80 % eines Erdölschnitts, 0 bis
80 % eines organischen, mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittels, 2 bis 15 % Emulgator - benetzend und dispergierend -, und 0 bis 5 % Haftmittel zum Festhalten auf der Erde.
Man versteht unter einem "Erdölschnitt" (coupe petroliere) z.B. ein Destillat aus Rohöl mit einer Dichte bei 15 0C zwischen 0,82 und 0,88, bestimmt nach der Norm NF-T-60-101, einer kinematischen Viskosität bei 400C zwischen 8 und 45 mm2/see, bestimmt nach der Norm NF-T-60-100, und einem Flammpunkt bei höher oder gleich 1800C, bestimmt nach der Norm NF-T-60-103.
Als nichtionische Emulgatoren sind die polyoxyethylierten Alkylphenole und als anionische Emulgatoren die Natriumalcoysulfate des Natriums zu nennen.
Als Haftungsmittel kann man Polybuten oder Polymethacrylat verwenden. Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel sind Isophoron oder Cyclohexanon.
Wenn das oder die in den Gemischen gemäss der Erfindung vorhandenen Herbicide wasserlöslich sind, werden sie einfach in die wässrige Phase während der Herstellung der Emulsion des Kohlenwasserstoff-Bindemittels eingeführt.
Das herbicide Mittel kann eine Mischung mehrerer aktiver Produkte sein, deren Wirkungsspektren zusammen die Entwicklung unerwünschter Pflanzen verhindern, die aus der Keimung von Körnern stammen, die auf der zu beschichtenden Fläche im Moment des Aufbringens des Belags vorhanden sind.
Für die Anwendung auf Verkehrsflächen oder anderen Flächen werden bevorzugt herbicide Mittel verwendet, die nicht selektiv sind, um die Keimung aller Körner zu verhindern. Für die Anwendung auf landwirtschaftlichem Boden werden dagegen selektive Herbicide verwendet werden, die die Keimung der Samen der aus-35
gesäten Kultur erlauben und die Keimung anderer Samen verhindern.
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäss angewendeten Herbicide nicht in Wasser löslich, wodurch ihr Verbleib in dem ausgebreiteten Belag verbessert und die Dauer der Aktivität der Herbicide des genannten Belags verlängert wird. Die Gegenwart von herbiciden Mitteln in und unter dem Belag ist dann für 1 Jahr deutlich erhöht, und das ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu klassischen Verfahren, bei denen man vor dem Aufbringen der Emulsion eines Kohlenwasserstoff-Bindemittels auf dem Boden ein Herbicid verteilt.
Die herbiciden Mittel müssen bei der Verwendung mit der Emulsion des Kohlenwassserstoff-Bindemittels kompatbiel und stabil bei der Temperatur der Herstellung und Anwendung der genannten Emulsion sein. Außerdem sind die in den erfindungsgemässen Gemischen verwendbaren Herbicide diejenigen, von denen bekannt ist, daß sie mit den anderen Elementen des Gemisches kompatibel sind. Dies sind z.B. (Trivialnamen): Aminotriazol, Atrazin, Bromacil, Chlorpropham, Chlorthal, Chlortiamid, Cycluron, 2,4-D, Dalapon, Dicamba, Dichlorbensil, Diguat, Diuron, Glyphosat, Linuron, MCPA, Mecoprop, Metribuzin, Neburon, Paraquat, Phenmedipham. Simazin, Trifluralin und 2,4,5-T.
Man bevorzugt insbesondere Diuron, Simazin und Atrazin und deren Analoge, d.h. die bekannten Harnstoffe und Triazine. Diuron ist 3- (3,4-Dichlorophenyl)-1,1-dimethylharnstoff, Simazin ist 2-Chloro-4,6-bis(ethylamino) -1,3, 5-triazin und Atrazin ist 6-Chloro-2,4-ethyl N1(1-methylethyl)diamino-I,3,5-triazin.
35
Die in den Herbiciden vorhandenen Tenside können anionisch, kationisch oder nichtionisch zusammengesetzt sein, die letztgenannten allein oder in Mischung mit den anionischen oder kationischen.
Die Ausgangsemulsion des Kohlenwasserstoff-Bindemittels ist eine Dispersion des Bindemittels in Wasser, hergestellt durch Einwirkung einer Scherkraft auf die Mischung in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels, das vom anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionischen Typ sein kann.
In dem Fall, in dem das herbicide Mittel der bituminösen Ausgangsemulsion zugesetzt wird, müssen die in den Herbiciden vorhandenen oberflächenaktiven Mittel kompatibel sein mit den oberflächenaktiven Mitteln, die für das Dispergieren des Kohlenwasserstoff-Bindemittels in Wasser verwendet werden: ein kationisches Mittel kann mit einem anionischen Mittel nicht gemischt werden.
Die Menge des herbiciden Mittels, das zur bituminösen Emulsion gemischt werden soll, hängt von der Aktivität des genannten Mittels ab, ebenso wie die Menge des Gemisches an Kohlenwasserstoff-Bindemittel, das gleichmassig auf die Fläche ausgebreitet werden soll. Die zur Anwendung fertige Emulsion gemäss der Erfindung enthält 0,002 bis 5 Gew.-teile Herbicide auf 100 Teile des Endgemisches. Wenn die geringen Mengen an herbiciden Mitteln wie angegeben zu der bituminösen Emulsion zugesetzt werden, werden die Straßeneigenschaften des erhaltenen Belages nicht verändert.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Gemische aus Emulsionen von Kohlenwasserstoff-Bindemitteln besteht in ihren massigen Kosten, weil die Mengen an notwendigen Herbiciden gering sind.
Die Beläge, die durch Aufbringen der Herbicide enthaltenden bituminösen Gemische auf der Erde erhalten werden, sind ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Diese Gemische sind insbesondere nützlich für die Herstellung von Belägen in Zonen, wo die nicht vorhandene Vegetation nicht die Folge eines starken Verkehrs sein kann, der alle Pflanzen zerstören würde. Unter den betreffenden Gebieten kann man eine Anzahl von Beispielen anführen: die Standspuren des bandes d'arret d'urgence) und Ausfahrten der Autobahnen, die Böschungen, die gerodeten Seitenstreifen der Flughafenpisten, die Gebiete der Raffinerien, wo die Anwesenheit von Vegetation ein Unfallrisiko darstellen würde, die Alleen in Parks, Gärten, Wäldern etc.
Die erfindungsgemässen Gemische sind auch verwendbar für die Pflanzenkulturen und erlauben die Zusammenfassung zu einer einzigen Behandlung:
- die Anwendung einer Emulsion des Kohlenwasserstoff-Bindemittels ergibt die Wirkung eines Gewächshauses
(mulch),
- die Anwendung von selektiven Herbiciden erlaubt die
Aktivierung des Wachstums der ausgesäten Kultur,
indem die Keimung des zufällig in der Erde vorhandenen Samens verhindert wird.
Die Gemische gemäss der Erfindung werden nach der Aussaat auf der Erde ausgebreitet, und die so erhaltenen Beläge sind ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Im Folgenden werden Beispiele der erfindungsgemässen Gemische sowie die Ergebnisse ihrer Handhabung beschrieben.
In dem Fall, in dem die Menge der herzustellenden bituminösen Herbicid-Gemische relativ gering ist, z.B. bei einer Asphaltiermaschine, fügt man bevorzugt im Tank im Moment des Zapfens die Emulsion des Herbicids zu. Man erreicht dann ein Durcheinanderwirbeln der Mischung, so daß das Endgemisch homogen ist. Dies lässt sich mit jedem geeigneten Material erreichen und insbesondere durch Anwendung eines statischen Gerätes oder eines dynamischen Mischers.
Wenn andererseits große Mengen von mehr als 10 Tonnen des Gemisches während eines kurzen Zeitraumes eingesetzt werden müssen, ist es vorteilhafter und leichter, eine homogene Mischung zu erhalten, indem das Gemisch in Form einer Emulsion oder wässrigen Lösung mit der wässrigen Dispersionsphase des Kohlenwasserstoff-Bindemittels im Moment seiner Herstellung vermischt wird. Die Scherkraft, die die Dispersion des Kohlenwasserstoff-Bindemittels im Wasser bewirkt, führt zu einer Emulsion, in der das Herbicid-Gemisch homogen verteilt wird.
Beispiel 1
In einen Tank gibt man 3000 1 Wasser, 15 kg N-Alkylpropylendiamin und 19 1 einer wässrigen Lösung, enthaltend 32 Gew.-% einer technischen Chlorwasserstoffsäure. Das erhaltene Aminsalz ist ein oberflächenaktives Mittel, das sehr gebräuchlich in Bitumen- Emulsionen ist. Diese wässrige Phase wird unter Rühren ungefähr 40 0C gebracht, worauf 7,5 kg einer Emulsion zugegeben werden, die folgendermassen zusammengesetzt ist:
Zusammensetzung Gew.-%
3-(3,4-Dichlorophenyl)-1,1-dimethyl-
harnstoff 17
2-Chloro-4,6-bis-ethylamino-l,3,5-triazin 8
Erdölschnitt 41
Nonylphenolpolyoxyethylen (C1^-C,,,) 4,5
Polybuten 0,5
Wasser 29
Man mischt dieses Präparat mit 4700 1 reinem Bitumen der Qualität 180-220 gem. der Norm NF-T-65-001, erhitzt auf ungefähr 1300C gemäss einem klassischen Herstellungsverfahren von Bitumenemulsionen unter Verwendung eines Homogenisators der Marke COLAS als Dispergiergerät. In diesem Fall sind die Herbicide zu ^5 0,025 Gew.-% in der schließlich erhaltenen Bitumenemulsion vorhanden.
Man wiederholt das genannte Verfahren, indem man die Mengen modifiziert, um schließlich Emulsionen zu erhalten, die 0,05 bis 0,1 % Herbicide enthalten.
Diese drei Mischungen wurden ebenso wie eine bituminöse Vergleichsemulsion ohne Herbicide in einer Menge von 2 kg/m2 auf Parzellen von 2 χ 1 m Größe ausgebreitet, die durch einen Zwischenraum von 0,5 m voneinander getrennt waren. Vor dem Ausbreiten wurde die Erde bearbeitet und dann durch Auswalzen zusammengedrückt, um eine ebene und gleichmässige Oberfläche zu erhalten. Die Emulsion wurde mit Hilfe einer Gießkanne, die mit einer Sprühvorrichtung von 50 cm Länge, perforiert mit Löchern von 4 mm Durchmesser,gleichmassig auf der Erde ausgebreitet. Einen Monat nach dem Aufbringen des bituminösen Belages war - mitten in einer Wachstumsperiode - um die Vergleichsparzelle herum die zufällige Vegetation dichter und grüner als in Abwesenheit des Gesamtüberzuges. Gleich-
zeitig griff die zufällige Vegetation auf den Vergleichbelag über. Im Gegensatz dazu waren die Oberflächen der drei Beläge gemäss der Erfindung frei von zufälligem Bewuchs, während an der Peripherie die Vegetation ebenso dicht war wie um den Vergleichsbelag ohne Herbicide. Das deutet darauf hin, daß das Herbicid infolge seiner guten Fixierung an den Belag nicht außerhalb des ausgebreiteten Bereichs gewandert war.
Die Verkehrseigenschaften der drei Beläge sind mit dem Vergleichsbelag nach klassischen Methoden verglichen worden. Alle waren praktisch identisch.
Beispiel 2
In einen Behälter wurden 3000 1 Wasser, 90 kg pulverisiertes Kollophoniumpech, sog. " Resin Vinsol"(Marke der Firma Hercules) und 10 kg Natriumhydroxid gegeben. Diese wässrige Phase wurde auf ungefähr 4O0C unter Rühren erhitzt und mit 3700 1 Bitumen der Qualität 80-100 versetzt, dann wurde auf ungefähr 14O0C gemäss einem klassischen Herstellungsverfahren für Bitumenemulsionen erhitzt, indem man als Dispersionsapparat einen Homogenisator der Marke COLAS verwendete. In die so hergestelle Emulsion gab man 16,5 kg eines Herbicids in Form einer öligen Emulsion, die enthielt:
Gemisch Gew.-%
Atrazin 26
Erdölschnitt 41
Natriumalcoylsulfonat 5
Wasser 28
Man mischte weiter, bis ein gutes Gemisch der Endemulsion vorlag. In diesem Falle machten die Herbicide 0,0625 Masse-% der schlisslich erhaltenen Bitumenemulsion aus.
Das Verfahren wird in einer zweiten Fabrikation unter Verdopplung der Herbicidmenge wiederholt, d.h. 33 kg auf 6 600 kg Bitumenemulsion. In diesem Fall machten die Herbicide 0,125 Masse-% der schließlich erhaltenen Bitumenemulsion aus.
Diese beiden Emulsionen wurden ebenso wie eine Vergleichsemulsion ohne Herbicide nach dem Verdünnen mit einer gleichen Menge Wasser auf Parzellen ausgebreitet, die unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 hergestellt worden sind. Auf diesen säte man Futtermais des Typs LG 12 aus. Die genannten Verdünnungen wurden in einer Menge von 0,04 kg/m2 völlig zerstäubt.
3 Monate nach der Anwendung war es zur Keimung des Mais in den drei Parzellen gekommen, die mit der Bitumenemulsion behandelt worden waren. Die Keimung erfolgte 4 Tage früher in einer Parzelle, die nicht die bituminöse Mischung erhalten hatte. In der Folge hat man festgestellt, daß die Blüte eine Vorzeitigkeit von
4 Tagen für die Parzelle zeigte, die mit der Vergleichsemulsion bedeckt ist, und von 8 Tagen für die beiden Parzellen, die mit der herbicidhaltigen Emulsion bedeckt worden waren. Was die Keimung der unerwünschten Kräuter angeht, hat man ihre Anwesenheit in den nicht bedeckten Parzellen und in den mit der Vergleichsemulsion behandelten Parzellen beobachtet. Im Gegensatz dazu waren sie in den beiden Parzellen, die mit der herbicidhaltigen Emulsion behandelt worden sind, nicht vorhanden. Am Ende des Vegetationszyklus ist der Gewinn an vollständig getrocknetem Pflanzenmaterial 10 Punkte für die zwei Parzellen, die mit der herbicidhaltigen Emulsion behandelt worden sind. Das bedeutet, daß für 0,8 Einheiten Viehfutter/kg des getrockneten Materials die Mehrproduktion/ha 3000 Einheiten Viehfutter für die mit der herbicidhaltigen Emulsion behandelten Parzellen beträgt.
Beispiel 3
In einen Behälter gibt man 3000 1 Wasser, 6,8 kg CaCln und 40,7 kg Stearyl-NN N'N'N'-l^-Pentamethyldiaminopropanchlorid. Diese wässrige Phase wird unter Rühren bis zu 400C erwärmt. Man mischt sodann 3930 1 reinen Bitumens (80-100), erhitzt auf 14O0C und dispergiert in dem oben genannten Homogenisator. Sodann fügt man 6,8 kg der folgenden Emulsion hinzu (Gew.-% der Emulsion) :
Diuron 17 %
Simazin 8 %
Erdölschnitt 41 %
Natriumalcoylsulfonat 5 %
Wasser 29 %.
Beispiel 4
In einen Behälter gibt man 3000 1 Wasser, 37 kg einer ölsäure und 5,5 kg Natriumhydroxid in Schuppenform und erhitzt auf 400C. Man gibt sodann 15,5 kg der folgenden Emulsion hinzu (Gew.-%, bezogen auf das Endprodukt) :
Atrazin 26 %
Erdölschnitt 41 %
Nonylphenolpolyoxyethylen (ci9~ci8^ ^ *
Wasser 28 %.
Dann mischt man dieses Präparat mit 3290 1 bei 1000C verflüssigtem Bitumen (400/600).
Beispiel 5
Man stellt eine Bitumenemulsion wie in Beispiel 3 her und fügt hierzu 15 kg des folgenden Herbicids hinzu, das in Form einer Emulsion vorliegt und enthält (Gew.-% der Mischung in Bezug auf das Gewicht der Emulsion):
l-Butyl-3-(3,4-dichlorophenyl)-l-
methylharnstoff (oder Neburon) 30 %
Erdölschnitt 45 %
Natrxumalcoylsulfonat 10 %
Wasser 15 %.
Beispiel 6
Man stellt eine Bitumenemulsion wie in Beispiel 4 her, zu der man eine Herbicidemulsion wie folgt gibt:
3~Cyclohexyl-6,7-dihydro-lH-cyclopenta-
pyrimidin-2,4(3H,5H)-dion (Lenacil) 30 %
Erdölschnitt 45 %
Natriumalcoylsulfonat 10 %
Wasser 15 %
Um Beläge auf Verkehrsflächen zu erhalten, bringt man mittels klassischer Techniken 2-6 kg/m2 auf den Boden auf, d.h. die Mengen sind äquivalent den gewöhnlichen Mengen, die für das verwendete Bitumen ausgewählt werden.
Wenn man für das Herstellen eines Belags auf Kulturboden 0,5 bis 2 kg/m2 aufbringt, begünstigt der Belag das Sprießen bestimmter Vegetation und unterbindet das Sprießen unerwünschter Pflanzen.

Claims (10)

Patentansprüche
1. Bituminöse Mischung für den Belag von Böden, enthaltend eine wässrige Emulsion eines Kohlenwasserstoff-Bindemittels und 0,01 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der bituminösen Emulsion, eines oder mehrerer Herbicide.
2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Herbicid in Form einer wässrigen Emulsion eingeführt worden ist, die 25 bis 40 Gew.-% Herbicid, 15 bis 45 Gew.-% eines Erdölschnitts, 2 bis 25 Gew.-% Emulgator und 0 bis 5 Gew.-% Haftmittel mit 10 bis 40 Gew.-% Wasser enthält.
3. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Herbicid in Form einer wässrigen Suspension eingeführt worden ist, die 10 bis 60 Gew.-% Herbicid, 10 bis 30 Gew.-% eines mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels, 5 bis 10
Gew.-% Emulgator und 0 bis 5 Gew.-% Haftmittel mit 30 bis 60 Gew.-%% Wasser enthält.
4. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Herbicid in Form einer in Wasser emulgierbaren organischen Lösung eingeführt worden ist, die 2 bis 40 % Herbicide, 0 bis 80 % eines Erdölschnitts, 0 bis 80 % eines mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels, 2 bis 50 % Emulgator und 0 bis 5 % Haftmittel enthält.
5. Gemisch nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Herbicid ausgewählt ist aus Diuron, Atrazin, Simazin, Neburon und Lenacil.
6. Gemisch nach einem der Ansprüche 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Emulgierungsmittel der bituminösen Emulsion ein Salz des Alkylendiamins ist und daß der Emulgator des Herbicids ausgewählt ist aus den Alcoylsulfonaten und den polyethoxylierten Alkylphenolen.
7. Verfahren zur Herstellung eines bituminösen Gemisches nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Herbicid in Form einer wässrigen Emulsion oder Suspension oder einer Lösung in der heißen Bitumenemulsion im homogenisierten Zustand einführt.
8. Verfahren zur Herstellung einer bituminösen Mischung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Herbicid in Form einer wässrigen Emulsion oder Suspension oder einer Lösung in die wässrige Phase vor dem Zusatz des Bitumens und der Emulgierung einführt.
9. Beläge von Verkehrsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich beim Aufbringen von 2 bis 6 kg/m2 eines Gemisches nach einem der Ansprüche 1-6 ergeben.
10. Beläge für kultivierte Böden, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich beim Aufbringen von 0,5 bis 2 kg/m2 einer Mischung gemäss einem der Ansprüche 1-6, enthaltend ein Herbicid, ohne Wirkung für die auf diesem Boden kultivierten Pflanzen ergeben.
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