DE3522749A1

DE3522749A1 - Falschdrallvorrichtung zum kraeuseln von synthetischen faeden

Info

Publication number: DE3522749A1
Application number: DE19853522749
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl Ing Schuster; Guenther Paul; Wolfgang Raeder
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1985-06-26
Filing date: 1985-06-26
Publication date: 1987-01-02

Description

Die Erfindung betrifft eine Falschdrallvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus dem DE-Gm 81 08 407 ist ein Friktionsfalschdraller bekannt, dessen Rotationsachsen eine gemeinsame Ebene aufweisen und dessen Texturierschei ben gleichsinnig angetrieben sind, wobei sich diese an den Stirnflächen berühren und einen Klemmspalt bilden, in dem eine flexible Scheibe durch eine Andrückvorrichtung ausgebeult wird.

Gleichsinnig sich drehende Scheiben können den Fadenlauf nicht stabil ha ten, auch zusätzliche Fadenführer vermögen hier keine Abhilfe zu schaffen. Zwangsläufig auftretender Schlupf der Scheiben zueinander bewirkt Reibung, die wiederum zum vorzeitigen Ausfall der Scheiben führt.

In der DE-OS 29 33 772 wird ebenfalls eine Falschdrallvorrichtung zum Kräu seln synthetischer Fäden beschrieben. Hier laufen die Texturierscheiben in entgegengesetzter Richtung. Eine Texturierscheibe ist dabei federnd, also beweglich ausgebildet. Die Gefahr des Berührens der Scheiben untereinander ist hier noch wesentlich höher und gefährlicher, da auch Hartstoffscheiben Verwendung finden. Hartstoffscheiben sind bereits nach nur kurzer Berührungs zeit nicht mehr einsatzfähig. Bei Weichstoffscheiben besteht die Gefahr des Verbrennens der Scheiben. Um diese Verbrennungen zu vermeiden, hat man unter großem Aufwand der Texturierzone Kühlmittel zugeführt, (s. DE-OS 20 01 120), die anschließend wieder vom Faden abgesaugt werden müssen. Die Art dieser Kühlung ist nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch, da es sich um ein flüs siges Medium handelt, von der Handhabung her nicht geeignet.

Auch die Fixierung des Fadens im Zwickel ist sehr problematisch. Durch die nicht auszuschließende Walkarbeit bei den Weichstoffscheiben wird zwangsläu fig auch der Fadenlauf beeinträchtigt, d. h. der Faden wird nicht wie ge wünscht im Zwickel laufen, sondern in einem undefinierten Bereich changieren, was zu schlechter Garnqualität führt. Bei Verwendung von Hartstoffscheiben ist ein undefinierter Spalt, hervorgerufen durch die federnd angestellte Texturierscheibe, ebenfalls der Grund für schlechte Garnqualität.

Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Mängel zu beheben und einen stabilen Fadenlauf zu gewährleisten.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt nach den Kennzeichen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Ansprüchen 2 bis 6 zu ent nehmen.

Die erfindungsgemäße Falschdrallvorrichtung wird anhand von Ausführungsbei spielen beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 die Falschdrallvorrichtung in der Vorderansicht von der Bedienungs seite

Fig. 2 die Draufsicht bei teilgeschnittener Anordnung der Texturierschei ben

Fig. 3 die Seitenansicht der Falschdrallvorrichtung

Fig. 4 die zueinander geneigten Texturierscheiben.

In Fig. 1 werden die Texturierscheiben 1 und 2 von der Bedienungsseite ge zeigt. Hierbei ist die Texturierscheibe 2, die gegen die Diabolos 8 und 9 dreht und hierdurch den Faden Y gegen diese drückt, im Außendurchmesser größer gehalten, als die Texturierscheibe 1. Zwangsläufig wird, bedingt durch die größere Umfangsgeschwindigkeit, der Faden im Zwickel gehalten. Die Texturierscheiben sind in den Lagerblöcken 5 und 6 gelagert, die wiederum mit der Aufnahme 12 verbunden sind. Auf der Grundplatte 7 ist die komplette Vorrichtung verankert.

Fig. 2 zeigt die Falschdrallvorrichtung in einer teilgeschnittenen Ansicht von oben. In den Lagerblöcken 5 und 6 sind die beiden Wickelschutzscheiben 10 und 11 stationär eingebracht und stützen sich gegen die beiden Lager 13 und 14 ab. Sie sind, um eine Wickelbildung zu vermeiden, in die Texturier scheiben 1 und 2 eingelassen. Die Wickelschutzscheibe 11 trägt den Diabolo 9. Über die Drehachsen 3 und 4 erfolgt der Antrieb, der z. B. einzelmotorisch er folgen kann, was nicht näher dargestellt ist.

Fig. 3 zeigt die Falschdrallvorrichtung in der Seitenansicht. Hier ist sinnbildlich die Feineinstellung des Spaltes über eine Mikroschraube 15 dargestellt. Nach der Feineinstellung wird der Lagerblock 5 mittels Schrau ben 16 und 17 mit der Aufnahme 12 fest arretiert, so daß eine Verstellung des Spaltes S und damit eine Berühren der Scheiben 1 und 2 untereinander ausge schlossen ist.

In Fig. 4 ist die leichte Neigung der Texturierscheiben 1 und 2, die über den Lagerblock 5 erfolgt, dargestellt.

Bezugszeichenaufstellung
1. Texturierscheibe
2. Texturierscheibe
3. Drehachse
4. Drehachse
5. Lagerblock
6. Lagerblock
7. Grundplatte
8. Diabolo
9. Diabolo
10. Wickelschutzscheibe
11. Wickelschutzscheibe
12. Aufnahme
13. Lager
14. Lager
15. Mikroschraube
16. Schraube
17. Schraube

Claims

1. Falschdrallvorrichtung zum Kräuseln synthetischer Fäden bestehend aus zwei in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Texturierscheiben, die ge ringfügig zueinander geneigt sind, und an ihrer engsten Stelle einen Spalt bilden und deren Drehachsen auf einer Ebene liegen, sowie zwei Fadenführern, welche ober- und unterhalb des Fadenlaufs auf einer Symmetrieachse angeord net sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Texturierscheibe (2) die den Faden (Y) auf die Fadenführer (8) und (9) drückt, größer ist.

2. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (S) über eine Feineinstellung (15) im µ-Bereich auf den jewei ligen zu texturierenden Faden (Y) einstellbar ist und arretiert wird.

3. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführer als Diabolos (8) und (9) ausgebildet sind.

4. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Texturierscheiben (1) und (2) einen stationären Wickelschutz (10) und (11) aufweisen.

5. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb des Fadenlaufs angeordnete Diabolo (9) innerhalb der von der Bedienungsseite her gesehenen vorderen Texturierscheibe (1) auf dem Wickelschutz (11) angebracht ist.

6. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Vorrichtung über die Antriebswellen (3) und ( 4) der Lagerungen (5) und (6) einzelmotorisch erfolgt.