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Die Erfindung betrifft eine automatische Zeichenmaschine mit einem Klemmrollenmechanismus zum Vorschub von Papier in einer vorbestimmten Richtung, bestehend aus Antriebsrollen und elastisch-federnd an den Antriebsrollen anliegenden Andruckrollen, einem Zeichenkopf, einem vom Zeichenkopf getragenen Schreibwerkzeug und Papierführungen zur Befestigung des Papiers, wobei der Zeichenkopf rechtwinklig zu der durch den Klemmrollenmechanismus definierten Vorschubrichtung des Papiers verschiebbar angeordnet ist und die Papierführungen auf beiden Seiten der Verschiebespur des Schreibwerkzeugs angeordnet sind.
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Eine bekannte automatische Zeichenmaschine der zuvor angegebenen Art (US-PS 43 84 298) funktioniert so, daß das Papier durch den Druck der Antriebsrollen und Andruckrollen zusammengedrückt und so in einer axialen Richtung vorgeschoben wird. Dabei wird ein Zeichenkopf entlang des Papiers in einer Richtung senkrecht hierzu verschoben und ein Zeichenstift des Zeichenkopfs wird auf das Papier aufgesetzt und vom Papier abgehoben, um so ein vorbestimmtes Muster auf dem Papier automatisch zu zeichnen. Horizontale Oberflächen von Führungen zur Befestigung und Führung des Papiers der automatischen Zeichenmaschine sind so angeordnet, daß deren Länge in der Papierlaufrichtung gering ist, um den Gesamt-Raumbedarf der Zeichenmaschine gering zu halten. Aus diesem Grunde wird das Papier vorn und hinten nicht von den Führungen festgehalten. Wird das Papier mit hoher Geschwindigkeit in normaler und umgekehrter Richtung mittels eines Klemmrollenmechanismus verschoben, so flattern die freien Enden des in Vorschubrichtung vorderen und hinteren Teils des Papiers in horizontaler Richtung anstatt daß die freien Enden nach unten herabhängen. Dadurch kann es geschehen, daß der vordere und hintere Teil des Papiers mit Objekten kollidiert, die vor oder hinter der Zeichenmaschine angeordnet sind oder das Zeichenpapier reißt und der gerissene Teil tritt zwischen die Rollen des Klemmrollenmechanismus ein und führt zu Schwierigkeiten beim Zeichenvorgang.
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Ausgehend von dem zuvor erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine automatische Zeichenmaschine anzugeben, bei der das Papier besonders ruhig geführt ist und die freien Enden nicht flattern.
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Die erfindungsgemäße Zeichenmaschine, bei der die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nahe den in Vorschubrichtung des Papiers äußeren Endbereichen der Papierführungen Luftausströmöffnungen angeordnet sind, wobei von jeder Luftausströmöffnung aus ein nach unten gerichteter Luftdruck auf das Papier ausübbar ist. Hierbei werden die Bereiche, die von der horizontalen Oberfläche der Papierführungen zur Befestigung des Papiers entfernt sind, durch den Luftdruck der aus den Luftausströmöffnungen ausströmenden Luft in einer Richtung gedrückt, in der das Papier nach unten hängt. Selbst wenn das Papier vermittels der Antriebsrollen schnell bewegt wird, besteht keine Möglichkeit für den vorderen und hinteren Teil des Papiers, zu flattern oder in Vorschubrichtung des Papiers zu reißen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
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Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer automatischen Zeichenmaschine, schematisiert,
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Fig. 2 eine Seitenansicht der Zeichenmaschine auf Fig. 1 und
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Fig. 3 in einer Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer automatischen Zeichenmaschine.
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Wie die Zeichnung zeigt, ist eine Trommel 2 drehbar in einem nicht dargestellten Maschinenraum einer Zeichenmaschine gelagert und bildet mit ihrer Oberfläche eine Unterlagsfläche. An beiden Enden der Trommel 2 sind Antriebsrollen 2 a, 2 b einstückig angeformt. Auf der Drehachse der Antriebsrolle 2 b ist ein Zahnrad 4 befestigt, das mit einem auf der Abtriebswelle eines X-Achsen-Motors 6 befestigten Zahnrad 8 kämmt. Der X-Achsen-Motor 6 ist am Maschinenrahmen befestigt. In Fig. 2 ist eine Y-Schiene 28 zu erkennen, die auf dem Maschinenrahmen parallel zur Längsachse der Trommel 2 angeordnet ist. Mittels Rollen ist auf der Y-Schiene 28 ein Y-Läufer 30 verschiebbar gelagert. An den beiden Enden der Y-Schiene 28 sind Gurtrollen 32, 34 drehbar gelagert und ein Endlosgurt 36 ist zwischen den Gurtrollen 32, 34 gespannt. Der Y-Läufer 30 ist am Endlosgurt 36 befestigt. An der mittig an der Gurtrolle 34 befestigten Achse ist ein Zahnrad 38 befestigt, das mit einem Zahnrad 42 kämmt. Das Zahnrad 42 ist auf der Abtriebswelle eines Y-Achsen-Motors 40 befestigt, der seinerseits am Maschinenrahmen befestigt ist. Am Y-Läufer 30 ist ein Zeichenkopf 44 befestigt und im Zeichenkopf 44 ist ein Schreibwerkzeug 20 eingebaut. Das Schreibwerkzeug 20 ist mit einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung zum Anheben verbunden. Die X- und Y-Achsen-Motoren 6, 40 sowie die Antriebseinrichtung für das Schreibwerkzeug 20 sind mit einer nicht dargestellten Steuereinheit, die ihrerseits von einem Computer gesteuert wird, verbunden. Andruckrollen 16, 18 sind anhebbar am Maschinenrahmen angebracht und die Laufflächen dieser Andruckrollen 16, 18 kommen elastisch-federnd an den Laufflächen der Antriebsrollen 2 a, 2 b zur Anlage, und zwar aufgrund der Kraft von Federn. Papierführungen 24, 26 dienen zur Befestigung des Papiers 14, sind am Maschinenrahmen befestigt und sind in der Nähe beider Seiten der Trommel 2 angeordnet. Die Papierführungen 24, 26 sind so konstruiert, daß deren horizontale Bereiche 24 a, 26 a kurz sind, so daß der Maschinenrahmen in Vorschubrichtung des Papiers 14 keinen großen Raumbedarf hat. Das Papier 14 wird nach unten gerichtet geführt durch die herabhängenden Bereiche 24 b, 26 b.
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Eine Luftblasleitung 46 hat insgesamt die Form eines querliegenden "U" und weist quer verlaufende Leitungsteile 46 a, 46 b auf, die in der Nähe der äußeren Endbereiche der horizontalen Bereiche 24 a, 26 a der Papierführungen 24, 26unmittelbar oberhalb derselben angeordnet sind. Die quer verlaufenden Leitungsteile 46 a, 46 b weisen jeweils eine nach unten gerichtete, im wesentlichen über die gesamte Länge verlaufende Luftausströmung 47 auf. Ein die beiden Leitungsteile 46 a, 46 b verbindendes, vertikal verlaufendes Leitungsteil 46 c der Luftblasleitung 46 ist mit einem nicht dargestellten Gebläse mittels einer Rohrleitung verbunden.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise der zuvor erläuterten Ausführungsbeispiele einer Zeichenmaschine erläutert. Das Papier 14 wird auf den horizontalen Bereichen 24 a, 26 a der Papierführungen 24, 26 (Führungsplatten) angebracht. Die Andruckrollen 16, 18 befinden sich in elastisch-federnder Anlage an den Antriebsrollen 2 a, 2 b von den oberen Bereichen beider Seiten des Papiers 14 her, so daß das Papier 14 durch die Andruckrollen 16, 18 und die Antriebsrollen 2 a, 2 b eingeklemmt wird. Ein Netzschalter des Gebläses wird eingeschaltet und das Gebläse befindet sich im Betriebszustand.
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Wird nun in der zuvor erläuterten Konstruktion der X-Achsen-Motor 6 angetrieben, drehen sich die Antriebsrollen 2 a, 2 b in normaler und umgekehrter Richtung und das Papier 14 wird in einer vorgegebenen Richtung entlang der X-Achse verschoben, und zwar mittels dieses Klemmrollenmechanismus, der aus den Antriebsrollen 2 a, 2 b und den Andruckrollen 16, 18 besteht. Auf der anderen Seite wird der Zeichenkopf 44 in Längsrichtung der Unterlagsfläche der Trommel 2 durch den Antrieb des Y-Achsen-Motors 40 verschoben. Das Schreibwerkzeug 20 wird bezüglich seines Abhebens von der Unterlagsfläche gesteuert. Wird das Schreibwerkzeug 20 abgesenkt, so befindet sich seine Spitze in federnder Anlage am Papier 14 auf der Unterlagsfläche der Trommel 2. In diesem Zustand wird bei Betrieb der X-Achsen und Y-Achsen-Motoren 6, 40 mittels der Steuereinheit und dadurch bei Bewegung des Papiers 14 und des Zeichenkopfs 44 in vorgegebenen Richtungen mittels des Schreibwerkzeugs 20 ein vorgegebenes Muster auf das Papier 14 gezeichnet. Wird das Papier 14 durch die Drehung der Antriebsrollen 2 a, 2 b in Fig. 2 nach rechts und links bewegt, also in der normalen und der umgekehrten Richtung, so wird das Papier 14 gegen die herabhängenden Bereiche 24 b, 26 b der Papierführungen 24, 26 gedrückt, und zwar durch den Luftdruck der aus den Luftausströmöffnungen 47 der Luftblasleitung 46 ausströmenden Luft. Das hat zur Folge, daß die vorderen und hinteren Teile des Papiers 14 in Längsrichtung nicht in horizontaler Richtung flattern; sie werden vielmehr durch den Luftdruck herabgedrückt und das Papier 14 wird glatt auf den Papierführungen 24, 26 verschoben.
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Wie im übrigen Fig. 3 an einem anderen Ausführungsbeispiel zeigt, kann die Luftblasleitung 46 in der automatischen Klemmrollen-Zeichenmaschine auch unter Verwendung des horizontalen Bereichs 24 a der Papierführung 24 als Unterlagsfläche angeordnet sein, so daß die Spitze des Schreibwerkzeugs 20 auf dieser Unterlagsfläche auf dem Papier 14 aufsetzt.
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Die Erfindung geht konstruktiv dahin, daß die Teile des Papiers, die durch die Papierführungen in horizontaler Lage gehalten werden, nach unten gerichtet durch den Luftdruck gehalten werden, so daß ein Flattern der vorderen und hinteren Endbereiche des Papiers in Vorschubrichtung verhindert werden kann. Auf diese Weise wird verhindert, daß die vorderen und hinteren Endbereiche des Papiers mit einem Objekt in der Nähe des Maschinenrahmens kollidieren, daß das Papier flattert und daß das Papier durch die ansonsten auftretenden schnellen Bewegungen zerrissen wird. Darin liegen die Vorteile der Erfindung.