DE3522414A1 - Treibstoff-einspritzsystem fuer verbrennungsmotoren - Google Patents
Treibstoff-einspritzsystem fuer verbrennungsmotorenInfo
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Description
.Ä van Rohr.: 3
85.213,ne
Essen, den 21. Juni 1985
der Firma
betreffend ein
Patentanmeldung
Diesel Kiki Co., Ltd. 6-7, Shibuya 3-chome, Shibuya-ku
Tokyo / Japan
"Treibstoff-Einspritzsystem für Verbrennungsmotoren"
Patentanwälte · Dipl.-Ing. Hans Dieter Gesthuysen ■ Dipl.-Phys. Hans Wilhelm von Rohr
4300 Essen 1, Huyssenallee 15, Telefon: 0201/233917, Telex: 08579990
Gesthuy3srv& yon-Rohr-. * :..
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Die Erfindung betrifft ein Treibstoff-Einspritzsystem für Verbrennungsmotoren
wie beispielsweise Dieselmotoren und insbesondere eine Verbesserung in einem Steuerungssystem eines solchen Treibstoff-Einspritzsystems.
Eine Treibstoff-Einspritzpumpe mit einem Mechanismus zur Erzielung eines
veränderlichen Vorhubs ist bekannt (JA-P-OS 55-131.562). Die bekannte Pumpe
umfaßt einen hin und her bewegbaren Kolben, der von dem die Pumpe umfassenden Verbrennungsmotor angetrieben wird. Außerdem ist in dieser Pumpe
eine Steuerhülse vorgesehen, die auf den Kolben verschiebbar aufgepaßt und gegenüber dem Kolben axial bewegbar ist, um so den Vorhub des Kolbens
justieren zu können. Bei der bekannten Treibstoff-Einspritzpumpe wird als
Bewegungsübertragungsmechanismus zwischen dem Motor und dem Kolben eine
Nocke zur Erzielung einer nicht gleichförmigen Geschwindigkeit verwendet, so daß der Kolben mit nicht gleichförmiger Geschwindigkeit hin und her geht.
Gleichzeitig damit wird die Einspritzzeit und die Einspritzgeschwindigkeit verändert, welche von der Vorschubgeschwindigkeit des Kolbens abhängig ist.
Zur Verbesserung des TreibstoffVerbrauchs und zur Verringerung von Lärm
und Abgaskonzentration ist die Einspritzgeschwindigkeit üblicherweise so geregelt, daß sie bei geringer Motordrehzahl größer ist als bei normaler
oder hoher Motordrehzahl.
Bei der bekannten Treibstoff-Einspritzpumpe erfolgt die Einstellung bzw.
Justierung des Vorhubs und die Einstellung bzw. Justierung der Einspritzmenge völlig getrennt voneinander ohne jede Verbindung oder gegenseitige
Abhängigkeit. Dementsprechend ist es schwierig, eine genaue Steuerung der Einspritzmenge zu ermöglichen. Genauer gesagt wird die Einspritzgeschwindigkeit
entsprechend einer Vergrößerung des Vorhubs des Kolbens vergrößert, auch wenn der Arbeitshub des Kolbens konstant ist. Dementsprechend erhöht
sich der Einspritzdruck und die tatsächliche Einspritzmenge wird um 10
bis 20 mm je Hub und mehr größer als bei der niedrigsten Einspritzgeschwindigkeit.
Bei dem bekannten Treibstoff-Einspritzsystem wird einer Korrektur der tatsächlichen Einspritzmenge unter Berücksichtigung der Änderung
der Einspritzgeschwindigkeit keine Beachtung geschenkt.
Gesthuysep & von. Rohr~: - - _
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Treibstoff-Einspritzsystem
anzugeben, bei dem die Einspritzmenge genau gesteuert werden kann, auch
wenn die Einspritzgeschwindigkeit sich verändert.
Das erfindungsgemäße Treibstoff-Einspritzsystem für Verbrennungsmotoren,
bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst ist und eine Vielzahl weiterer Vorteile erreicht werden ist gekennzeichnet durch
a) eine Treibstoff-Einspritzpumpe, die von einem Verbrennungsmotor zur Treibstoffeinspritzung
angetrieben wird und einen Kolben sowie eine Steuerhülse aufweist, wobei der Kolben mit nicht gleichförmiger Geschwindigkeit
hin und her bewegbar ist und wobei die Steuerhülse auf den Kolben verschiebbar aufgepaßt ist,
b) eine erste Antriebseinheit, die betriebsmäßig mit dem Kolben verbunden
ist, wobei mittels dieser ersten Antriebseinheit der Kolben drehbar und so der Arbeitshub des Kolbens justierbar ist,
c) eine zweite Antriebseinheit, die betriebsmäßig mit der Steuerhülse verbunden
ist, wobei mittels dieser zweiten Antriebseinheit die Steuerhülse in axialer Richtung verschiebbar und so der Vorhub des Kolbens justierbar
ist,
d) einen Betriebsparametersensor zur Feststellung von Betriebsparametern
des Verbrennungsmotors,
e) einen Positionssensor zur Feststellung der Ist-Stellung der Steuerhülse,
f) eine erste Einrichtung zur Berechnung, und zwar zur Berechnung der
Soll-Einspritzmenge, zur Ausführung von Berechnungen auf Grundlage
der vom Betriebsparametersensor festgestellten Betriebsparameter des Verbrennungsmotors,
g) eine zweite Einrichtung zur Berechnung, und zwar zur Berechnung eines
Soll-Vorhubs des Kolbens, zur Ausführung von Berechnungen auf Grundlage der vom Positionssensor festgestellten Position der Steuerhülse,
GesfhuyseA &· vgr Rohr- · - - ·
h) eine dritte Einrichtung zur Berechnung, und zwar zur Berechnung von
Korrekturkonstanten, zur Ausführung von Berechnungen auf Grundlage der festgestellten Betriebsparameter des Verbrennungsmotors und der festgestellten
Position der Steuerhülse,
i) eine erste Steuereinheit zur Korrektur der Soll-Einspritzmenge und zur
Abgabe eines Steuersignals an die erste Antriebseinheit, und zwar auf Grundlage der Korrekturkonstante, die von der dritten Einrichtung zur
Berechnung berechnet worden ist bzw. sind, und
j) eine zweite Steuereinheit zur Abgabe eines Steuersignals an die zweite
Antriebseinheit, und zwar auf Grundlage des Soll-Vorhubs, der von der zweiten Einrichtung zur Berechnung berechnet worden ist.
Die Einspritzzeit und die Einspritzgeschwindigkeit verändern sich mit dem
Vorhub des Kolbens, der durch eine Verschiebung der Steuerhülse eingestellt wird, die auf dem mit nicht gleichförmiger Geschwindigkeit hin und
her gehenden Kolben verschiebbar aufgepaßt ist. Die Einstellung des Vorhubs des Kolbens wird mittels eines Sensors für die Betriebsparameter des
Verbrennungsmotors, einer Steuereinheit für den Vorhub und einer Antriebseinheit
für die Steuerhülse erreicht. Die tatsächliche Einspritzmenge verändert sich mit dem Vorhub. Der Ist-Vorhub wird von einem Positionssensor
festgestellt. Der Positionssensor und der Betriebsparametersensor geben entsprechende Ausgangssignale an eine Einrichtung zur Berechnung von Korrekturkonstanten,
die die Größe der Abweichung und damit die Größe der Korrektur auf Grundlage der Ausgangssignale berechnet. Von dieser Einrichtung
zur Berechnung wird ein Ausgangssignal einer Steuereinheit zur Steuerung der Einspritzmenge zugeleitet. Dieses Ausgangssignal entspricht dem Korrekturwert.
Die Steuereinheit ihrerseits korrigiert die Einspritzmenge und gibt dann ein Steuersignal an einen Kolbenantrieb. Der Kolbenantrieb dreht
den Kolben zur Einstellung des Arbeitshubs des Kolbens entsprechend der Größe des Vorhubs.
Eine Vielzahl anderer Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben
sich für einen Fachmann bei Studium der nachfolgenden genauen Be-
Gesth.uyseh & yon RoNf" - - -
Schreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Berücksichtigung
der beigefügten Zeichnung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Treibstoff-Einspritzsystems
,
Fig. 2 im Schnitt eine Treibstoff-Einspritzpumpe eines Treibstoff-Einspritzsystems
aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Teil-Seitenansicht der Treibstoff-Einspritzpumpe aus Fig. 2,
Fig. 4 ein Diagramm zur Erläuterung einer Ablaufkurve einer in der
Treibstoff-Einspritzpumpe aus Fig. 2 verwendeten Nocke,
Fig. 5 eine diagrammartige Darstellung eines Steuerungssystems einer
Treibstoff-Einspritzpumpe,
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines Steuerungs-Schaltkreises des Steuerungssystems
aus Fig. 5,
Fig. 7 ein AbIaufdiagramm zur Erläuterung des vom Steuerungs-Schaltkreis
gemäß Fig. 6 durchgeführten Arbeitsprogramms und
Fig. 8 ein Diagramm zur Erläuterung von Korrekturkonstanten, die in
bezug auf Vorhub und Motordrehzahl ermittelt worden sind.
Wie Fig. 2 zeigt, weist eine Treibstoff-Einspritzpumpe 1 ein Gehäuse 2 mit
einer Vertikalbohrung bzw. Längsbohrung 3 auf, in welcher eine Kolbenführung 4 fest angebracht ist. Ein Kolben 5 ist verschiebbar in die Kolbenführung
4 eingepaßt zur Ausführung einer gleichzeitigen Hin- und Her- sowie
Gesthuysen & von Röhr- ...
Drehbewegung. Der Kolben 5 weist ein oberes Ende auf, das in einem Ventilgehäuse
6 angebracht ist, das seinerseits am oberen Ende des Pumpengehäuses 2 befestigt ist. Das Ventilgehäuse 6 beherbergt ein Auslaßventil 7,
das in Ausrichtung mit dem Kolben 5 angebracht ist, so daß zwischen beiden eine Druckkammer 8 (Kompressionskammer, Einspritzkammer) ausgebildet ist.
Die Druckkammer 8 vermag mit einer Auslaßöffnung 9 über das Auslaßventil
7 in Verbindung gebracht zu werden.
Das untere Ende des Kolbens 5 steht in Antriebsverbindung mit einer Nocke
über einen Stößel 12. Die Nocke 11 ist auf einer Nockenwelle 10 ausgebildet und hat ein solches Nockenprofil, daß eine Nocken-Abiaufkurve der in Fig.
dargestellten Art erreicht wird. Der Stößel 12 wird von einer Ventilfeder 13 (Schraubendruckfeder) auf die Nocke 11 gedruckt, so daß die Drehbewegung
der Nocke 11 mit gleichförmiger Geschwindigkeit den Kolben 5 dazu bringt, mit einer nicht gleichförmigen Geschwindigkeit entsprechend dem vorgegebenen
Nockenprofil der Nocke 11 hin und her zu gehen.
Der Kolben 5 hat ein Stirnteil 14, das mit einer Mengeneinstellhülse 15 gekuppelt
ist. An der Mengeneinstellhülse 15 ist ein Eingriffsrand 16 befestigt, der in Eingriff mit einer Steuerstange 17 steht. Der Kolben 5 kann so drehend
bewegt werden, um eine Justierung der Winkelstellung entsprechend der Bewegung der Steuerstange 17 zu erlauben. Zur Steuerung ist die Steuerstange
17 selbst mit einem Regler-Stellglied verbunden, das in einem elektronischen
Regler 35 (dargestellt in Fig. 5) angeordnet ist. Das Regler-Stellglied bildet eine erste Antriebseinheit 100, dargestellt in Fig. 1.
Eine Steuerhülse 18 ist in einer mit einem Einlaßanschluß 19 in Verbindung
stehenden Treibstoffkammer 20 oberhalb der Kolbenführung 4 angeordnet und auf den Kolben 5 gleitend aufgepaßt. Die Steuerhülse 18 ist nicht drehbar,
da ein Führungszapfen 21. in einem axialen Schlitz in der Steuerhülse 18 geführt ist, jedoch ist die Steuerhülse 18 axial bewegbar, und zwar aufgrund
Eingriffs mit einem Betätigungszapfen 23, der auf einer Steuerwelle 22 angebracht ist. Der Kolben 5 hat eine radial gerichtete öffnung 24
Gesthuysen &\£on.Rohr_ --.
zum Einlaß und Auslaß von Treibstoff, einen nicht dargestellten axialen
Treibstoffkanal, der die öffnung 24 mit der Druckkammer 8 verbindet, und
eine schraubenlinienartige Nut 25, die in der Außenfläche des Kolbens 5 ausgebildet ist und mit der öffnung 24 in Verbindung steht. Die Steuerhülse
18 hat eine radial gerichtete Abschaltöffnung 26, die mit der Treibstoff kammer 20 in Verbindung steht.
Befindet sich der Kolben 5 bei der so konstruierten Treibstoff-Einspritzpumpe
1 in seiner untersten Stellung, also am unteren Totpunkt, wie das in Fig. 2 dargestellt ist, so steht die öffnung 24 zum Einlaß und Auslaß
von Treibstoff der Treibstoffkammer 20 gegenüber, so daß die Druckkammer 8
mit der Treibstoffkammer 20 in Verbindung steht. In diesem Zustand wird
der Druck in der Druckkammer 8 nicht erhöht und das Auslaßventil 7 bleibt folglich geschlossen. Eine Aufwärtsbewegung des Kolbens 5 führt dazu, daß
die öffnung 24 geschlossen wird, und zwar durch die Innenfläche der Steuerhülse
18. Daraufhin steigt der Druck in der Druckkammer 8 an. Der ansteigende Treibstoffdruck führt zur öffnung des Auslaßventils 7, so daß Treibstoff
durch die Auslaßöffnung 9 einer nicht dargestellten Einspritzdüse zugeführt wird, von der aus dann der Treibstoff wechselweise in nicht dargestellte
Motorzylinder eingespritzt wird. Das Ausmaß der Bewegung des Kolbens 5 von einem Ende bzw. vom unteren Totpunkt zum anderen Punkt (Ende),
in dem die öffnung 24 zum Einlaß und Auslaß von Treibstoff geschlossen ist,
stellt einen Vorhub des Kolbens 5 dar. Die Treibstoffeinspritzung beginnt,
sobald die öffnung 24 geschlossen ist.
Wird der Kolben 5 danach weiter vorwärtsbewegt, so steht irgendwann die
schraubenlinienartige Nut 25 der Abschaltöffnung 26 gegenüber, so daß die Druckkammer 8 mit der Treibstoffkammer 20 in Verbindung gebracht wird.
Folglich sinkt dann der Druck in der Druckkammer 8 und schließt das Auslaßventil
7. Die Treibstoffeinspritzung wird unterbrochen, sobald die schraubenlinienartige Nut 25 mit der radial gerichteten Abschaltöffnung 26
in Verbindung kommt. Das Ausmaß der Bewegung des Kolbens 5 zwischen dem
Beginn der Einspritzung und dem Ende der Einspritzung stellt den Arbeitshub des Kolbens 5 dar.
GeSthuys3fi &νίοη Rohr.":..
•::--:: :-:: : 35224U
Wie Fig. 3 zeigt, ist die Steuerwelle 22 mit einem Schrittmotor 27 gekuppelt,
der auf einem an einer Seite des Pumpengehäuses 2 angebrachten Träger 28 angebracht ist. Der Schrittmotor 27 stellt eine zweite Antriebseinheit 200
in Fig. 1 dar. Der Schrittmotor 27 hat eine Abtriebswelle 27a, die mit
einer Antriebswelle 33a eines Potentiometers 33 über einen Verbindungsmechanismus 32 mit drei Verbindungsgliedern 29, 30, 31 verbunden ist. Der
Potentiometer 33 ist vorgesehen, um elektrisch die Arbeitsstellung des Kolbens 5 und damit den Vorhub des Kolbens 5 festzustellen. Wie der Schrittmotor
27 ist auch der Potentiometer 33 auf einem Träger 34 angebracht, der seinerseits an einer Seite des Gehäuses 2 befestigt ist. Der Potentiometer
stellt einen Positionssensor 400 in Fig. 1 dar.
Fig. 5 zeigt in diagrammartiger Darstellung ein Treibstoff-Einspritzungs-Steuerungssystem
entsprechend der Erfindung, bei dem ein Regler 35 auf der Treibstoff-Einspritzpumpe 1 angebracht ist. Der Regler 35 weist das
Regler-Stellglied bzw. die erste Antriebseinheit 100 (Fig. 1) auf. Ferner weist der Regler 35 einen nicht dargestellten Steuerstangensensor zur
Feststellung der Ist-Stellung Sr der Steuerstange 17 auf (Fig. 2), so daß ein die festgestellte Ist-Stellung anzeigendes Ausgangssignal an eine
Steuereinheit 36 abgegeben werden kann.
Eine Eingangswelle bzw. Antriebswelle 38 ist mit der Nockenwelle 10 (Fig. 2)
über eine Kupplung 37 verbunden und wird vom Motor angetrieben, so daß sie mit einem vorgegebenen Untersetzungsverhältnis, beispielsweise einem Untersetzungsverhältnis
2:1, rotiert. Eine Impulsgeberscheibe 39 ist auf der Antriebswelle 38 angebracht und ein Umdrehungssensor 40 ist der Impulsgeberscheibe
39 gegenüberstehend angeordnet, um auf elektrischem Wege die Motordrehzahl festzustellen. Vom Umdrehungssensor 40 wird ein Signal
für die Motordrehzahl N£ an die Steuereinheit 36 abgegeben.
Zusätzlich zu den Signalen zur Anzeige des.Vorhubs Sp, festgestellt vom Potentiometer
33, für die Ist-Stellung Sr der Steuerstange, festgestellt vom
GesthuyssR &;ven.Rohr- *: -
Steuerstangensensor, und für die Motordrehzahl Np festgestellt vom Umdrehungssensor
40, erhält die Steuereinheit 36 auch noch Signale, die andere Betriebsparameter des Motors anzeigen, beispielsweise für die Gaspedalstellung
App, die Schmieröltemperatur oder Kühlwassertemperatur Tw und für den Ladedruck Pß. Sensoren zur Feststellung dieser Parameter Sp, Sr, N£,
App, Tw und Pß bilden insgesamt einen Betriebsparametersensor 300 in Fig.
Die Steuereinheit 36 verarbeitet die festgestellten Signale rechnerisch,
verstärkt sie und erzeugt bzw. bestimmt Steuersignale, die dann dem Regler-Stellglied
und dem Schrittmotor 27 zugeleitet werden.
Wie Fig. 6 zeigt, umfaßt die Steuereinheit 36 einen Mikroprozessor 41 einer
an sich bekannten Art, der als solcher zunächst einen Rechnerkern (CPU), einen programmierbaren Speicher (RAM) und einen Taktimpulsgenerator umfaßt.
Der Mikroprozessor 41 ist mit einem Festwertspeicher (ROM) 42 zur Speicherung von Programmen und festen Daten sowie einer Eingabe/Ausgabe-Einheit
43 (I/O) zur Steuerung von Eingabe und Ausgabe verbunden. Der Mikroprozessor
41, der Festwertspeicher (ROM) 42 und die Eingabe/Ausgabe-Einheit (I/O) 43 bilden gemeinsam einen Mikrocomputer. Die Motordrehzahl
NE wird dem Mikroprozessor 41 über eine Eingangsschaltung 44 zugeleitet,
die beispielsweise eine Impulsformerschaltung sein kann. Die Signale App, Tw, Pg und Sp werden einer Analogeingangsschaltung 45 zugeleitet,
die aus einem Multiplexer besteht, der Ausgangssignale an einen Analog/Digital-Umsetzer
(ADC) 46 in Folge eines Empfangs eines Auswahlsignals abgibt. Die umgesetzten Digitalsignale werden der Eingabe/Ausgabe-Einheit
(I/O) 43 zugeleitet und erreichen dann den Mikroprozessor 41. Die Eingabe/Ausgabe-Einheit (I/O) 43 gibt diese Signale an eine nicht dargestellte
Anzeigeeinheit ab, so daß die Motordrehzahl und andere Fehlerindikatoren überwacht werden können.
Der Mikroprozessor 41 errechnet eine Soll-Einspritzmenge und einen Soll-Vorhub
entsprechend einem im Festwertspeicher (ROM) 42 gespeicherten Programm und erzeugt Digitalsignale entsprechend der so errechneten Soll-Einspritzmenge
bzw. dem so errechneten Soll-Vorhub. Das Signal für die SoIl-
"Gssthüyseii & ?οη Röhr." :..
ti
Einspritzmenge wird einem Digital/Analog-Umsetzer (DAC) 47 zugeleitet und
darin zu einem Analogsignal umgesetzt. Das Analogsignal wird einer Servoschaltung
48 zugeleitet und in dieser Servoschaltung 48 mit dem Signal für die Ist-Stellung Sr verglichen, das vom Steuerstangensensor kommt. Besteht
eine Differenz zwischen diesen Signalen, so wird diese Differenz verstärkt und dann dem Regler-Stellglied des elektronischen Reglers 35 (Fig. 5) zugeleitet.
Im übrigen wird das Signal für den Soll-Vorhub den Stellschaltungen 49a, 49b zugeleitet. Die Stellschaltung 49a leitet ein Stellsignal
CW dem Schrittmotor 27 (Fig. 5) zu, so daß der Vorhub um einen Schritt vergrößert wird. Dementgegen führt ein Stellsignal CCW von der Stellschaltung
49b dazu, daß vom Schrittmotor 27 der Vorhub um einen Schritt verkleinert wird. Die Steuereinheit 36 in Fig. 6 arbeitet entsprechend dem
Programm, das in Fig. 7 dargestellt ist.
Fig. 7 zeigt, daß in einem ersten Programmschritt 50 das Arbeitsprogramm
nach Betätigen eines Netzschalters, der nicht dargestellt ist, vom Mikroprozessor
41 gestartet wird. Im zweiten Programmschritt 51 wird der freiprogrammierbare Speicher (RAM) in Grundstellung gebracht bzw. gelöscht.
Im dritten Programmschritt 52 wird das Signal für die Motordrehzahl Nr gelesen
und vorübergehend anstelle eines vorhergehenden Signals im freiprogrammierbaren Speicher (RAM) gespeichert. In den weiteren Programmschritten
53, 54 und 55 werden das Signal für die Gaspedalstellung App, für den
Vorhub Sp und die weiteren Signale Tw, Pß entsprechend gelesen. Im siebten
Programmschritt 56 wird eine Soll-Einspritzmenge Q auf Grundlage der
Parameter App, Tw, Pß berechnet. Dazu dient eine Einrichtung zur Berechnung
der Soll-Einspritzmenge 500, dargestellt in Fig. 1. Im achten Programmschritt
57 wird ein Soll-Vorhub Ps auf Grundlage der Parameter Np
App und Q berechnet. Dieser Schritt wird von einer Einrichtung zur Berechnung des Soll-Vorhubs 600, dargestellt in Fig. 1, ausgeführt.
Der nächste Programmschritt 58 umfaßt das Errechnen von Korrekturkonstanten
K durch eine Einrichtung zur Berechnung von Korrekturkonstanten 700, dargestellt in Fig. 1. Dazu werden, wie in Fig. 8 dargestellt, die Motor-
oesihüysen S von Rohr- : -.
-'-■'- '-" '■■'-" 35224H
drehzahl Np und der Ist-Vorhub Sp vom Potentiometer 33 als Parameter zur Bestimmung
einer Konstante K herangezogen, und zwar durch Interpolation auf Grundlage von Daten, die im Festwertspeicher (ROM) 42 als zweidimensionale
Karte gespeichert sind. Die Konstante K wird so vorgegeben, daß sie größer wird, wenn die Motordrehzahl N^ sinkt bzw. wenn der Vorhub Sp größer wird
und umgekehrt kleiner wird, wenn die Motordrehzahl N^ größer wird bzw.
wenn der Vorhub Sp kleiner wird. In anderen Worten ist die Konstante K dem Vorhub Sp direkt und der Motordrehzahl N£ umgekehrt proportional. Diese
Beziehung entspricht dem Änderungsverlauf in der Einspritzgeschwindigkeit.
Im zehnten Programmschritt 59 wird eine korrigierte Soll-Einspritzmenge Qs
über die Formel Qs = K · Q ermittelt. Im elften Programmschritt 60 wird
die korrigierte Soll-Einspritzmenge Qs dem Digital/Analog-Umsetzer (DAC)
zugeleitet. Gleichzeitig wird das im achten Programmschritt 57 ermittelte
Soll-Vorhubsignal Ps einer der Stellschaltungen 49a, 49b zugeleitet, wodurch
sowohl die Einspritzmenge als auch der Vorhub gesteuert werden. Der Programmschritt 60 bedarf also einer ersten Steuereinheit 800 und einer
zweiten Steuereinheit 900 entsprechend Fig. 1 zur Verwirklichung.
Das zuvor erläuterte Treibstoff-Einspritzsystem arbeitet folgendermaßen:
Sobald die Steuerstange 17 vom Regler-Stellglied betätigt wird, wird der
Kolben 5 um seine Längsachse gedreht, um die Stellung der schraubenlinienartigen
Nut 25 bezüglich der Abschaltöffnung 26 zu verändern, wodurch der Arbeitshub des Kolbens 5 verändert wird. Mit der Veränderung des Arbeitshubs des Kolbens 5 verändert sich auch die Einspritzmenge. Wird die Steuerwelle
22 durch den Schrittmotor 27 gedreht, so wird die Steuerhülse 18 in vertikaler Richtung bewegt. Dadurch wird die Entfernung zwischen der
öffnung 24 zum Einlaß und Auslaß von Treibstoff und dem unteren Ende der
Steuerhülse 18 verändert. Das Ergebnis ist, daß der Vorhub des Kolbens 5 verändert wird. Wie nun im einzelnen Fig. 4 zeigt, wird der Vorhub von
einem Wert a auf einen Wert b vergrößert, während die Einspritzzeit vom
Wert T1 auf den Wert T2 um die Differenz Δ Τ vorgestellt wird. Während dieser
Zeit bleibt der Arbeitshub konstant, was durch die Abstände c und d in Fig. 4 dargestellt ist, jedoch erhöht sich die Einspritzgeschwindigkeit
aufgrund einer Erhöhung der Steigung der Nocken-Ablaufkurve. Die Einspritzgeschwindigkeit
wird durch die Steuereinheit 36 so gesteuert, daß sie bei geringer Motordrehzahl größer ist. Steigt die Einspritzgeschwindigkeit an,
so steigt auch die Einspritzmenge aufgrund des plötzlichen Anstiegs am Beginn der Einspritzung an. Diese Tendenz ist besonders bei Betrieb des Motors
mit geringer Motordrehzahl bemerkbar. In dem zuvor erläuterten neunten Programmschritt 58 wird jedoch eine Korrekturkonstante K errechnet,
und zwar in Abhängigkeit vom Anstieg der Einspritzmenge und es wird ein Steuersignal an das Regler-Stellglied gegeben, so daß dieser Anstieg in
der Einspritzmenge ausgeglichen wird. Das Regler-Stellglied dreht den Kolben
5 mittels der Steuerstange 17, um so den Arbeitshub des Kolbens 5 einzustellen. Dadurch wird die optimale Einspritzmenge entsprechend den Betriebsparametern
des Motors in den Motorzylinder eingespritzt.
Eine Abweichung von der Soll-Einspritzmenge wird durch Justierung des Vorhubs
des Kolbens korrigiert, der mit einer nicht gleichförmigen Geschwindigkeit hin und her geht, mit dem Ergebnis, daß die Einspritzmenge immer
auf dem optimalen Wert für die jeweiligen Betriebsbedingungen des Motors gehalten wird. Auch die Einspritzgeschwindigkeit ist in Abhängigkeit von
den Betriebsparametern des Motors justierbar. Das Ergebnis ist, daß der Treibstoffverbrauch verringert wird, daß die Abgaskonzentration verringert
wird und daß die Betriebsgeräusche verringert werden.
Unter Berücksichtigung der voranstehend gegebenen Lehren sind offensichtlich
viele Ausgestaltungen und Abänderungen möglich, so daß deutlich ist, daß die Erfindung im Rahmen der Patentansprüche auch anders als zuvor im
einzelnen erläutert ausgeführt werden kann.
Claims (3)
- Gesthuysen;& yon-RoKr "-"--Patentansprüche:\.J Treibstoff-Einspritzsystem für Verbrennungsmotoren, gekennzeichnet durcha) eine Treibstoff-Einspritzpumpe (1), die von einem Verbrennungsmotor zur Treibstoffeinspritzung angetrieben wird und einen Kolben (5) sowie eine Steuerhülse (18) aufweist, wobei der Kolben (5) mit nicht gleichförmiger Geschwindigkeit hin und her bewegbar ist und wobei die Steuerhülse (18) auf den Kolben (5) verschiebbar aufgepaßt ist,b) eine erste Antriebseinheit (100), die betriebsmäßig mit dem Kolben (5) verbunden ist, wobei mittels dieser ersten Antriebseinheit (100) der Kolben (5) drehbar und so der Arbeitshub des Kolbens (5) justierbar ist,c) eine zweite Antriebseinheit (200), die betriebsmäßig mit der Steuerhülse (18) verbunden ist, wobei mittels dieser zweiten Antriebseinheit (200) die Steuerhülse (18) in axialer Richtung verschiebbar und so der Vorhub des Kolbens (5) justierbar ist,d) einen Betriebsparametersensor (300) zur Feststellung von Betriebspara- * metern des Verbrennungsmotors,e) einen Positionssensor (400) zur Feststellung der Ist-Stellung (Sp) der Steuerhülse (18),f) eine erste Einrichtung zur Berechnung (500), und zwar zur Berechnung der Soll-Einspritzmenge, zur Ausführung von Berechnungen auf Grundlage der vom Betriebsparametersensor (300) festgestellten Betriebsparameter des Verbrennungsmotors,g) eine zweite Einrichtung zur Berechnung (600), und zwar zur Berechnung eines Soll-Vorhubs des Kolbens (5), zur Ausführung von Berechnungen auf Grundlage der vom Positionssensor (400) festgestellten Position der Steuerhülse (18),Gesthuyssö &\zon Rohr,- :..h) eine dritte Einrichtung zur Berechnung (700), und zwar zur Berechnung von Korrekturkonstanten (K), zur Ausführung von Berechnungen auf Grundlage der festgestellten Betriebsparameter des Verbrennungsmotors und der festgestellten Position der Steuerhülse (18),i) eine erste Steuereinheit (800) zur Korrektur der Soll-Einspritzmenge und zur Abgabe eines Steuersignals an die erste Antriebseinheit (100), und zwar auf Grundlage der Korrekturkonstante, die von der dritten Einrichtung zur Berechnung (700) berechnet worden ist bzw. sind, undj) eine zweite Steuereinheit (900) zur Abgabe eines Steuersignals an die zweite Antriebseinheit (200), und zwar auf Grundlage des Soll-Vorhubs, der von der zweiten Einrichtung zur Berechnung (600) berechnet worden ist.
- 2. Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Antriebseinheit (100) als Regler-Stellglied ausgeführt ist.
- 3. Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Antriebseinheit (200) als Schrittmotor (27) ausgeführt ist.
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