DE3521065A1 - Gleitverfahren und gleitschalungsvorrichtung - Google Patents
Gleitverfahren und gleitschalungsvorrichtungInfo
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Description
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Telefax: (089)7915256
G 242
Gleitbau-Gesellschaft
mit beschränkter Haftung
Friedensstraße 1
A-503 3 Salzburg
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Gleitverfahren und Gleitschalungsvorrichtung
- f-
- Γ
- Γ
Die Erfindung betrifft ein Gleitverfahren zur Herstellung
von Bauwerkswänden aus Beton oder dergleichen gemäß Oberbegriff des Anspruches-Ί und eine Gleitschalungsvorrichtung
gemäß Oberbegriff des Anspruches 7.
Vergleichbare Gleitverfahren und Gleitschalungsvorrichtungen
sind zwar aus der AT-PS 23 55 57 bzw. aus der DE-OS 29 47 bekannt. Dieser Stand der Technik bezieht sich jedoch auf
die Erstellung von Bauwerkswänden aus Beton mit in der Regel gleichbleibender Wandstärke, wobei Aspekte einer Konsolenherstellung
im Rahmen des Gleitverfahrens beim vorgenannten Stand der Technik weder angesprochen sind noch realisierbar
sind.
Bei der Erstellung von Stahlbetonbauwerken wie Fernsehtürmen, Schornsteinen oder dergleichen ist es normalerweise
üblich, von der Betonwand auskragende Einzelkonsolen, Linien- oder Ringkonsolen nachträglich in einem
zweiten Arbeitsgang ,nach dem eigentlichen Erstellen der Bauwerkswand im Gleitverfahren ,herzustellen. Zu diesem
Zweck werden in der Regel während des Gleitverfahrens für die Bauwerkswände an den entsprechenden Stellen der
Konsolen Aussparungen vorgesehen, die nach der Beendigung des Gleitverfahrens und der Demontage der Gleitschalung in
einem zweiten Arbeitsgang eingerüstet und erst dann erstellt werden. Dies bedeutet, daß die für die Konsolen erforderlichen
Armierungsstäbe während des eigentlichen Gleitverfahrens seitlich oder nach oben abgebogen werden müssen und
im zweiten Arbeitsgang in ihre vorgesehene Soll-Lage zurückzubiegen sind. Erst dann können die Konsolen in ihrer vorgesehenen
Form geschalt und betoniert werden.
Einzelkonsolen, die nachstehend als Blockkonsolen bezeichnet werden und die beliebige Querschnittskonfigurationen
im Horizontalschnitt aufweisen können, wie z.B. Rechteck, Trapezform oder anderen polygonalen Querschnitt,
haben im Vergleich zu Ring- oder Linienkonsolen den Vorteil, daß sie mit einem entsprechenden Gleitverfahren
und einer dafür geeigneten Gleitschalungsvorrichtung präzise an der Stelle errichtet werden können, an der sie
erforderlich sind. Gegenüber "Dreieckskonsolen", die im Vertikalschnitt der Bauwerkswand zunächst eine kontinuierliche
Zunahme der Wandstärke aufweisen und dann stufenartig in eine Wandstärke reduzierte Bauwerkswand übergehen,
haben die Blockkonsolen den Vorteil eines wesentlich geringeren Betonverbrauchs. Auch wird das Gleitverfahren für
die Erstellung von Blockkonsolen kontinuierlich ohne nennenswerte Unterbrechung beim Emporgleiten je nach
Ausgestaltung der Gleitschalungsvorrichtung durchgeführt.
Denkbar für die Erstellung von einzelnen, z.B. kubischen Blockkonsolen ist die Möglichkeit, Futterstücke von der
Auskragungsstärke der Blockkonsolen, die nachstehend als Konsolentiefe bezeichnet wird, auf der entsprechenden
Gleitschalung vorzusehen. Durch Herausnahme derartiger Futterstücke und nachfolgendes Einsetzen oberhalb einer zu
erstellenden Konsole, könnte man Blockkonsolen im Gleitverfahren erstellen. Diese gedankliche Möglichkeit hat jedoch
den gravierenden Nachteil, daß bei einem insgesamt mit seiner Achse geneigten Stahlbetonbauwerk die horizontalen Kräfte
über die Futterstücke auf die entsprechende Betonwand übertragen werden müssen. Für derartige Kraftübertragungen
BAD ORfGINAL
wären jedoch herkömmliche Blindschalungen als Futterstücke nicht geeignet. Auch bei möglicherweise erforderlich
werdenden Positionierungsvorgängen derartiger Futterstücke in Umfangsrichtung, wären bekannte Futterstücke nicht
geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein G]eitverfahren und
eine insbesondere dafür geeignete Gleitschalungsvorrichtung so zu konzipieren, daß Blockkonsolen einzeln oder in
Gruppen auf ökonomische und technisch einwandfreie Weise auch bei ringförmigen, sich gegebenenfalls konisch verjüngenden
und/oder geneigten Bauwerken, erstellt werden können.
Verfahrensmäßig wird dies bei einem Gleitverfahren gemäß
Oberbegriff des Anspruches 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruches 1 und bei einer Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruches 7 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruches 7 gelöst.
Ein wesentlicher Erfindungsgedanke liegt darin, die Gleitschalung
auf der vorgesehenen Auskragungsseite der Konsole an der Bauwerkswand mit einer Schalungsform oder Schalungsbox
als integrierter Bestandteil der Gleitschalung auszustatten. Diese Schalungsform, die etwa im Horizontalquerschnitt
eine komplementäre, vorteilhafterweise mindestens minimal größere, Form aufweist, wie die entsprechende Blockkonsole,
wird in Höhenbereichen ohne Blockkonsole durch eine Schalungsschürze gegenüber der angrenzenden Schalungshaut abgeschlossen.
Hierdurch entsteht eine im Horizontalschnitt kontinuierliche
BAD
Schalungshaut, die an der entsprechenden Außen- bzw. Innenfläche der Bauwerkswand anliegt.
Die Integration der Schalungsform für die jeweilige Blockkonsole
mit der eigentlichen Schalungshaut der Gleitschalung
kann so realisiert werden, daß die Schalungsform bereits bei der Erstellung der inneren und äußeren Gleitschalung
auf dem untersten Niveau des Bauwerkes mit integriert wird und über die gesamte Höhe des Bauwerkes mitgleitend
vorhanden ist. Insbesondere bei einer als Lamellenschalung
aufgebauten Schalungshaut der Gleitschalung besteht auch die Möglichkeit, die Schalungsform mit Schalungsschürze
erst kurz unterhalb des untersten Niveaus der Blockkonsole in Umfangsrichtung in die Lamellenschalung mit
einzuführen und am vorbestimmten Ort der zu erstellenden Blockkonsole die Schalungsschürze fluchtend mit der angrenzenden Gleitschalung in Umfangsrichtung oder Neigungsrichtung der Bauwerkswand zu entfernen.
Bei integriert mitgleitender Schalungsform in der Gleitschalung wird bei Erreichen des untersten Niveaus einer zu
erstellenden Blockkonsole die Schalungsform wandseitig durch Entfernen der Schalungsschürze, die insbesondere relativ
zur nach oben gleitenden Schalungshaut gehalten wird, entfernt. Unter dem Betonieren der entsprechenden Blockkonsole
wird die gesamte Gleitschalung hochgefahren, wobei eine
Schalungsschürze wandseitig so zum fluchtenden Abschließen der Schalungsform eingesetzt wird, daß die Unterkante der
Schalungsschürze das oberste Niveau der Blockkonsole bzw.
die Auflagefläche der Blockkonsole begrenzt. Bei Erreichen
-M-
dieser Stellung wird die Schalungsschürze mit der übrigen Gleitschalung befestigt und emporgleitend mitgeführt.
Entsprechende Schalungsformen für Blockkonsolen können
sowohl in der äußeren als auch alternativ oder additiv in der inneren Gleitschalung integriert werden. Die Schalungsform
bildet dabei im wesentlichen eine Negativform der auszubildenden Konsole, wobei der Abstand zwischen den Seitenflächen
der Schalungsform etwas größer als die Breite der entsprechenden Konsole gehalten wird. Auf diese Weise ist
es möglich, die seitlichen Flankenflächen der Konsole durch
in die Schalungsform eingesetzte Seitenflächenschalungen
begrenzen zu können. Diese Seitenflächenschalungen werden vorteilhafterweise stationär und festliegend gegenüber dem
Bauwerk angeordnet, während die Stirnfläche der Konsole durch die entsprechende Schalungshaut der Gleitschalung selbst
oder durch eine mit dieser mitgleitenden Schalungsfläche geformt wird. Die Seitenflächenschalungen können zweckmäßigerweise
Holzschalungen sein, die zu ihrer stationären Anordnung mit einer die untere Fläche der Konsole begrenzenden
Sohlschalung verbunden werden. Die Sohlschalung wird dabei vorteilhafterweise zur Befestigung mit dem Bauwerk an
mindestens zwei vom Bauwerk abstehenden Armierungseisen, wie Stahlwinkelprofilen, aufgehängt. Diese Stahlwinkelprofile
können z.B. an den Armierungsstäben der Bauwerkswand angeschweißt sein oder integrierter Bestandteil der Wandarmierung
sein. Die Armierungseisen bzw. Stahlwinkelprofile der Konsole kragen nur innerhalb der Konsole aus und werden
beim eingebrachten Beton vollständig umhüllt.
■/i-
Das Einbringen von Seitenflächenschalungen innerhalb der
Schalungsform hat den Vorteil, daß der Frischbeton der Konsolen von in der Gleitschalung, z.B. in Umfangsrichtung
ausgeübten Kräften, während seiner Erstarrung freigehalten
wird. Die als Standschalungen ausgebildeten Seitenflächenschalungen bieten einen ausreichenden Luftabstand z.B. zu
den Stahlflächen der Lamellenschalungen der Schalungsformen und können hierdurch wesentlich besser abgeschalt werden.
Das Übermaß der Schalungsformen im Vergleich zu den Endmaßen der Konsole, insbesondere in Umfangsrichtung und in
der Tiefe, erlaubt eine exakte Einhaltung der Sollmaße der Konsole durch entsprechende Anpassung der eingesetzten
Seitenflächenschalungen.
Um ein selbstätiges und/oder zwangsgeführtes Verschieben
von einzelnen Elementen der Lamellenschalung in Umfangsrichtung.
zu ermöglichen, besteht die Lamellenschalung einer Schalungshaut pro Schalungsfeld aus einem oder zwei Mutterblechen
und einer Vielzahl von dazwischen lamellenartig vorgesehenen Zwischenblechen. Die Mutterbleche weisen
beispielsweise eine 3- bis 4-fache Breite der Breite der Zwischenbleche auf, die z.B. 25 cm breit sein können. Die
Mutterbleche bestehen vorzugsweise aus einem relativ dünnen Federstahl und sind über ein oder zwei Jochabstände stationär
mit einem Joch verbunden.
Bei einer Veränderung des Durchmessers, insbesondere einer
Durchmesserverkleinerung des z.B. ringförmigen Bauwerkes, können sich die an Form- oder Führungsrohren aufgehängten
Zwischenbleche durch die Verkleinerung des Bogenabstandes
zwischen den Jochen hinter das entsprechende Mutterblech schieben. Bei vollständiger Überlappung eines Zwischenbleches
durch das wandseitig vorgesehene Mutterblech, kann das entsprechende Zwischenblech z.B.vertikal nach oben oder
unten aus der Gleitschalung entfernt werden. Die Mutterbleche sind in ihrer Einsatzlage mindestens geringfügig
gegen die Zwischenbleche vorgespannt und gehen mit flach auslaufendem Vertikalrandbereich in diese über. Ebenso
wie die Zwischenbleche können auch die Mutterbleche sowohl in Umfangsrichtung stationär mit dem entsprechenden
Joch mitgeführt werden und ergänzend dazu gegebenenfalls sogar aus der Gleitschalung gelöst werden. Aufgrund des
stumpfen Aneinanderstoßens der Vertikalränder der Zwischenbleche und des Abschrägungsüberganges an den Mutterblechen
entsteht eine weitestgehend glatte, kontinuierliche Schalungshaut.
Eine Durchmesseränderung der Gleitschalung bei ringförmigen Bauwerken wird vorzugsweise in den Bereichen
außerhalb der Schalungsformen für die entsprechenden Blockkonsolen
durchgeführt. Dies ist insbesondere dort zweckmäßig, wo der Bogenabstand zwischen den einzelnen Konsolen
relativ klein ist, so daß der Zwischenabstand zwischen den Konsolen für den Einsatz von Mutterblechen und/oder Zwischenblechen
nicht ausreicht.
Die Gleitschalungsvorrichtung mit einer Gruppe benachbarter Schalungsformen für eine entsprechende Anzahl einzelner
Blockkonsolen kann z.B. besonders vorteilhaft bei der Erstellung von Großschornsteinen eingesetzt werden, die
eine konische Verjüngung nach oben aufweisen. Die Blockkon-
solen werden bei diesen Schornsteinen zur Auflagerung der
zumeist auf Bodenhöhe im Schornsteininneren vorgefertigten
Stahl- oder Stahlbetonplattformen benötigt, die ihrerseits Rauchrohrschüsse tragen oder zumindest zu deren Führung
bestimmt sind. ·
Bei der üblichen Erstellung einer Gruppe von Blockkonsolen auf verschiedenen Höhenniveaus, in .der Innenfläche
der Betonwand,erscheinen die auf unterschiedl ,hem Höhenniveau
zugeordneten einzelnen Blockkonsolen bei in einer Ebene abgewickeltem Schornsteinmantel in einer Geraden
der Mantelfläche, die die Schornsteinachse in ihrer Verlängerung schneiden würde. In der Grundrißprojektion sind diese
Blockkonsolen der verschiedenen Höhenniveaus auf dem entsprechenden Radius des Grundrißkreises vorgesehen,
wobei dieser Radius zu den Radien der benachbarten Blockkonsolen stets im gleichen Winkel steht. Dies bedeutet
andererseits jedoch, daß sich der Bogensegmentabstand zwischen
benachbarten Blockkonsolen bei einem sich nach oben verjüngenden Schornstein abhängig von der entsprechenden Höhenebene,in
der die Blockkonsolen angeordnet sind, ändert, insbesondere verkleinert, während der Kreisbogenwinkel für die entsprechende
Blockkonsole konstant bleibt.
Bei dieser Konfiguration, bei der sich die Blockkonsolen
unterschiedlicher Höhenniveaus auf dem gleichen Radius bewegen, sind vorzugsweise auch die Schalungsbereiche zwischen
den einzelnen Schalungsformen lamellenartig und in Umfangsrichtung
verkleiner- oder vergrößerbar ausgelegt.
In der Praxis werden die auf den Blockkonsolen im *
eines Schornsteines aufzulagernden Plattformen zume-i .
jedoch mit ein- und derselben Schalung im Inneren des Schornsteins auf Bodenniveau erzeugt. Die Auflagerachsen
dieser Plattformen verlaufen nicht in radialer Richtung, sondern z.B. parallel zu einer Hauptachse einer Horizontalebene,
also z.B. parallel zur 90°-270°-Achse. Bei dieser Gestaltung der Auflagerachsen der Plattformen verlaufen
diese Achsen in allen Höhenebenen im Grundriß gesehen kongruent. Dies bedeutet, daß der Bogensegmentabstand
zwischen den zugeordneten Blockkonsolen einer Gruppe im wesentlichen konstant bleibt, während sich der Winkel des
Kreisbogens in verschiedenen Höhenebenen ändert. Die einzelnen Blockkonsolen bewegen sich daher bei der gedachten
Abwicklung der Schornsteinmantelfläche in einer Ebene längs Geraden,die die Schornsteinachse in ihrer Verlängerung
nicht schneiden, sondern vielmehr paarweise parallel jedoch in einer Neigung entsprechend der der Mantelfläche verlaufen.
Die Bewegungslinie für benachbarte Blockkonsolen ü Gesamthöhe eines Schornsteins wird daher in der
projektion durch parallele Geraden gebildet, deren Abstand konstant bleibt.
Im Hinblick auf die auf den Blockkonsolen zu lagernden Plattformen haben diese selbstverständlich Außenabmessungen,
die kleiner sind als der kleinste Innenabstand zwischen gegenüberliegenden Blockkonsolen, wobei lediglich die Auflagerachsen
der Durchmesseränderung eines konisch sich nach oben verjüngenden Bauwerkes angepaßt werden müssen.
Um bei konisch sich verjüngenden Bauwerken die Gleitschalung
insgesamt gesehen zu vereinfachen, werden die für die einzelnen
Blockkonsolen vorgesehenen Schalungsformen im Hinblick
auf ihren Abstand zwischen den Seitenflächen und ihre Tiefe
konstant gehalten. Gleiches gilt auch für die Beibehaltung eines weitgehend Konstanten Bogensegmentabstandes zwischen
den Schalungsformen einer zusammengehörenden Gruppe von Blockkonsolen, so daß Durchmesseränderungen der Gleitschalung
im außerhalb der Gruppe der Schalungsformen liegenden Bereich der Gleitschalung durch die Verschiebung von Zwischenblechen
hinter die Mutterbleche egalisiert wird.
Da zur Führung der Blockkonsolen auf parallelen Geraden
bei sich konisch verjüngenden Bauwerken in Umfangsrichtung
beispielsweise Strecken von 2-4 m auszugleichen sind, werden die zugeordneten Schalungsformen der Blockkonsolen
vorteilhafterweise mit einer Verschiebe- und Anpassungseinrichtung zwangsgeführt. Dies kann sowohl im Hinblick auf
eine stationäre Blockierung als auch im Hinblick auf eine Verschiebung in Umfangsrichtung auf Zug oder Druck geschehen.
Diese Verschiebeeinrichtung dient gleichzeitig zur Verbesserung der Anpassung an die entsprechende Biegung oder
Krümmung, zumal der Bogensegmentabstand einer zugeordneten Gruppe von Schalungsformen nicht geändert werden soll. Die
Verschiebeeinrichtung ist zur besseren Materialdimensionierung zweckmäßigerweise auf Zug ausgelegt und kraftschlüssig
an benachbarten Jochen angelenkt.
Bei der Gleitschalungsvorrichtung mit Schalungsformen im gleichbleibenden Bogensegmentabstand bewegen sich daher die
erstellten Blockkonsolen unterschiedlicher Höhenebenen auf
parallelen Geraden im Grundriß, wobei jedoch die relative Lage gegenüber der außerhalb dieses Bereichs liegenden
Gleitschalung sich fortlaufend ändert.
Um zwischen dem Feld mehrerer zugeordneter Schalungsformen
für Blockkonsolen und "der angrenzenden, lamellenartig aufgebauten Schalungshaut der Gleitschalung einen kontinuierlichen
Biegungsverlauf zu ermöglichen, sind Überlappungsbereiche der Form- und Führungsrohre der Schalungshaut
mit den Führungsrohren bzw. Führungsschienen des Gleitschalungsbereiches der Schalungsformen vorgesehen·
Der Überlappungsbereich erstreckt sich dabei über 1 bis 2 Jochfelder.
Die Erfindung ermöglicht es auf diese Weise Blockkonsolen unterschiedlichster Horizontalquerschnitte, wie Dreiecke,
Vierecke, Trapezform, Bogenform etc. zu schaffen. Bei der
Erstellung der Blockkonsolen mittels der erfindungsgemäßen Gleitschalungsvorrichtung kann ein Erfindungsgedanke, dem
eigenständiger Charakter zukommt, darin gesehen werden, neben einer selbsttätigen Anpassung einer Lamellenschalung
an unterschiedliche Durchmesser auch eine gezielte Bewegung eines bestimmten Bogensegmentes in Umfangsrichtung
unter Beibehaltung der entsprechenden Bogensegmentlänge zu erreichen, während Durchmesserveränderungen in andere
Gleitschalungsbereiche eingeleitet werden.
Die wesentlichen Vorteile dieser Gleitschalungsvorrichtung gegenüber bekannten Gleitschalungssystemen sind einerseits
die monolytische und kerbungsfreie Ausführung der Konsolen, wobei die Konsolenhöhe entsprechend den statischen Erfordernissen
angepaßt werden kann. Andererseits gestattet
-yi-
diese Gleitschalungsvorrichtung eine kontinuierliche gleichzeitige Erstellung der Blockkonsolen mit der Bauwerkswand
. Darüber hinaus ist vor allen Dingen bei geneigten Bauwerken beachtenswert, daß in die Betonwand eingeleitete
Horizontalkräfte nicht auf Blindschaluugs- oder
Futterelementen lasten, sondern auf der glatten Hauptflache
der Schalungshaut. Bei der Einbringung der Schalungsschürze zum Abschließen des wandseitigen Bereiches der Schalungsform bedarf es in der Regel keiner
Wandstärkenabstimmung, da die Schalungsschürze zweckmäßigerweise
ähnlich wie die Mutterbleche aus einem dünnen Federstahlblech besteht. Insbesondere bei breiteren
Blockkonsolen eignet es sich jedoch auch, die Schalungsschürze durch mehrere aneinandergereihte, stumpfstoßende
Zwischenbleche als Stahlblechlamellen auszubilden. Sobald die Schalungsschürzen durch Hochfahren der Gleitschalung
mit dieser höhengleich geworden sind, können sie an der Gleitschalung befestigt werden und bis zur nächsthöheren
Konsolenebene als Bestandteil der Gleitschalung mitgehoben werden. Es entstehen dadurch glatte Wandflächen, die sich
in nichts von den umliegenden Wandflächen des Bauwerkes unterscheiden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines schematischen Ausführungsbeispieles
noch näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Ausschnitt aus wesentlichen Teilen einer Gleitschalungsvorrichtung in einem Vertikalschnitt
bei der Erstellung eines Bauwerkes mit etwa vertikal
verlaufender Wand, wobei zwei auf einem unteren Höhenniveau erstellte Blockkonsolen
vorhanden sind;
- 1*3- -
Figur 2 zwei spiegelsymmetrisch zu einer Mittelachse vorgesehene Horizontalschnitte durch ein
Bauwerk mit etwa konischer Verjüngung nach oben, wobei eine Gruppe von vier benachbarten
Blockkon-solen im gleichbleibenden Bogensegmentabstand
erzeugt werden und in der linken Hälfte der Schnitt auf einem unteren Höhenniveau und
in der rechten Hälfte der Schnitt auf einem höheren Niveau des Bauwerkes dargestellt ist;
Figur 3 einen Bogensegmentausschnitt aus einer Gleitschalung
mit Schalungsformen für Blockkonsolen im Horizontalschnitt, wobei die vorgesehenen
Schalungsformen durch Schalungsschürzen geschlossen sind;
Figur 4 eine vereinfachte Darstellung nach Fig. 3 mit
entfernten Schalungsschürzen und in die Schalungsform eingesetzten Seitenflächenschalungen und
Figur 5 einen Vertikalschnitt durch die Gleitschalungsvorrichtung im Bereich der Schnittlinie V-V
nach Fig. 4.
In Fig. 1 ist eine Gleitschalungsvorrichtung 1 an einer im
wesentlichen vertikal im Gleitverfahren errichteten Bauwerkswand 13 schematisch und in einem Teilausschnitt dargestellt.
Die Gleitschalungsvorrichtung 1 weist eine Vielzahl äußerer Joche 21 und innerer Joche 22 auf, die sich an ihren unteren
Enden gewöhnlich über Stützrollen 29 gegen die verfestigte Betonwand abstützen. Diese Sützrollen 29 entfallen bei den
inneren Jochen 22 im Bereich der auszuführenden Blockkonsolen , da sie wegen des Jochabstandes von der Betonwand wirkungs-
-AL
los wären. Bei der Erstellung eines ringförmigen Bauwerkes
setzen sich diese Joche 21 und 22 nach oben hin fort
(nicht dargestellt). Die oberen Enden stehen in Krafteingriff
mit einem das Bauwerk horizontal über dessen Durchmesser hinaus überspannenden Trägerrost. Die Joche 2.1 und
22 sind über zwei Quertraversen, von denen die untere als Jochträger 23 dargestellt ist, miteinander kraftschlüssig
verbunden und im Hinblick auf ihren Abstand z.B. über
Traversspindeln 54 verstellbar.
Traversspindeln 54 verstellbar.
Das aus den Jochen 21 und 22 und den entsprechenden Jochtraversen bestehende Jochgerüst steht über eine Hubeinrichtung
34 in Krafteingriff mit einer Kletterstange 33, die
in der Betonwand 13 einbetoniert ist und zum Emporgleiten
der gesamten Gleitschalungsvorrichtung dient.
Zur Wandseite hin weisen die Joche 21 und 22 die entsprechende
Gleitschalung 4 bzw. 5 auf. Die Gleitschalung besitzt eine zur Betonwand orientierte lamellenartig aufgebaute
Schalhaut 6, wobei auf der Gegenseite zur Formung der Innenfläche 14 eine Schalhaut 7 vorgesehen ist.
Die lamellenartig aufgebaute Schalhaut ist tragend am Jochgerüst geführt, wobei Verschiebungen in Umfangsrichtung
aufgrund von Durchmesseränderungen des Bauwerkes möglich
sind.
aufgrund von Durchmesseränderungen des Bauwerkes möglich
sind.
In der Darstellung nach Fig. 1 sind beidseitig zur Bauwerkswand Arbeitsbühnen 31 auf verschiedenen Ebenen vorgesehen,
die starr und gelenkig mit dem Jochgerüst verbunden sein
können.
können.
-XU
Unterhalb der Schalung 7 sind auf der Innenseite der Bauwerkswand 13 zwei Blockkonsolen 15 und 16 dargestellt,
wie sie im Rahmen des Gleitverfahrens monolytisch integriert mit der Bauwerkswand herstellbar sind.
Ein besonderes Problem bei der Konzipierung der Gleitschalungsvorrichtung
1 für konisch sich verjüngende und/oder zusätzlich geneigte Bauwerke besteht dort, wo die
zu erstellenden Blockkonsolen 15 bzw. 16 gruppenweise erforderlich
sind und der Bogensegmentabstand zwischen den Blockkonsolen und über die gesamte Erstreckung der Gruppe
auf allen Höhenebenen des Bauwerkes zumindestens weitgehend konstant bis konstant eingehalten werden soll.
In der Fig.2 ist spiegelsymmetrisch zur Achse 26 der
Horizontalschnitt eines kreisförmigen Bauwerkes auf einem Höhenniveau mit größerem Durchmesser im linken Bereich
und auf einem Höhenniveau mit kleinerem Durchmesser im rechten Bereich dargestellt.
In der linken Hälfte ist eine etwa viereckförmig aus der
Betonwand 13 auskragende Blockkonsole 16 in einem Kreisbogenwinkel
cb zur Querachse 27 erstellt worden. Bei der normalerweise zu erwartenden Durchmesserreduzierung einer
Gleitschalungsvorrichtung würde sich diese Blockkonsole bzw. die ihr spiegelsymmetrisch zur Achse 26 gegenüberliegende,
nicht dargestellte Blockkonsole, auf dem entsprechenden Radius mit dem Kreisbogenwinkel c<- zur Achse
2 7 nach innen bewegen.
- Te -
Unter Berücksichtigung der beispielsweise parallel zur Querachse 2 7 verlaufenden Auflagerachsen 42 und 43 für
im Bauwerk gefertigte und auf die Konsolen aufzulagernde
Plattformen, ergibt sich jedoch die Besonderheit, daß die Gruppe der Blockkonsolen 15 bis 18 auch auf einer
Höhenebene des Bauwerkes mit kleinerem Innendurchmesser den gleichen Bogensegmentabstand beibehalten soll. Dies
bedeutet, daß die in der linken Hälfte angeordnete Blockkonsole 16 nicht unter dem gleichen Kreisbogenwinkel OC
als schraffierte Blockkonsole 36 ' auf einem höheren
Niveau auftaucht, sondern daß das spiegelbildliche Pendant zur Blockkonsole 16 die unter dem Winkel r zur Querachse
2 7 angeordnete Blockkonsole 36 ist.
Der Bogensegmentabstand zwischen den einzelnen Blockkonsolen 15 bzw. 16 bzw. der gesamte Bogenabstand zwischen den äußeren
Seitenflächen 19 und 20 der Blockkonsolen 16 bzw. 18 bleibt daher über die Gesamthöhe des Bauwerkes konstant, so daß die
Umfangsverkleinerung der Gleitschalungsvorrichtung bei diesem Erfordernis im Gleitschalungsbereich außerhalb der
Gruppe der Blockkonsolen durch ein überlappendes Hinterschieben der Zwischenbleche hinter die entsprechenden
Mutterbleche vor sich geht.
Aufgrund der im Beispiel spiegelsymmetrisch zur Achse 26 herzustellenden Auflagerkonsolen 16 bis 18 bzw. 35 bis
besteht die Möglichkeit, Innenplattformen mit gleicher Ausrichtung der Auflagerachsen über die gesamte Höhe des
Bauwerkes vorzusehen.
In Fig. 3 ist in vertikaler Ansicht von oben ein Bogensegmentausschnitt
einer inneren Gleitschalung 50 dargestellt, bei der eineim Horizontalschnitt etwa viereckförmige
Schalungsform 51 mit einer wandseitigen Schalungsschürze 53 abgeschlossen ist. Die innere Schalhaut 7, die
aus einzelnen lamellenartigen Zwischenblechen besteht, die zur Bildung einer glatten Schalungsfläche stumpf aufeinanderstoßen,
weist zur Erstellung von etwa komplementären Blockkonsolen zur Schalungsform 51 eine etwa viereckförmige
Schalungsbox auf, die integrierter Bestandteil der entsprechenden Schalungshaut und der Gleitschalung ist.
Je nach Abstand zwischen den Seitenflächen der Schalungsform 51 nimmt auch die Schalungsschürze 53 die Biegekontur der
angrenzenden Schalungshaut an.
Die tragenden Elemente/auch im Bereich der Schalungsformen,
sind Joche 22' und 22 ' ' .
In Verbindung mit den weiteren Figuren 4 und 5 wird erkennbar, daß die einzelnen Schalungsformen 51 auf der wandabgelegenen Seite über Hakenelemente 74, die aus den vertikalen
Versteifungsstegen der Schalungshaut T lösbar sind, mit dem Joch 22' kraftschlüssig in Verbindung stehen, so daß die
Schalhaut 7 einschließlich Schalungsform 51 und Schalungsschürze 53 am entsprechenden Joch 22' aufgehängt getragen
wird „
Die Schalungsform ist zur horizontalen Kraftübertragung
und zur Kraftübertragung in Umfangsrichtung der Gleitschalung
durch auf der wandabgewandten Seite vorgesehene Versteifungselemente, z.B. L-förmige Winkelschienen, begrenzt. Insgesamt
gesehen weist daher die innere Schalhaut 7 unter Vernachlässigung
der Biegung etwa kastenförmige Rücksprünge auf, die der Außenkontur der zu erstellenden Blockkonsolen
in etwa angepaßt sind.
Die L-förmige Winkelschiene 56 liegt flächig auf einer umgekehrt mit dem Joch über ein Tragelement 78 in Verbindung
stehende Winkelschiene auf. Diese Befestigung der Schalungshaut I1 T bzw. der Schalungshaut 51 mit dem
Joch 22' gestattet einerseits eine radiale Verstellung
der Schalungshaut und andererseits eine Verschiebung der Gleitschalungshaut 7 einschließlich Schalungsformen
51 in Umfangsrichtung,was durch die Relativverschiebung
zwischen dem Hakenelement 54 und der Winkelschiene 76 bzw. zwischen der Winkelschienenkombination 76,77 und dem
Tragelement 78 möglich ist.
Die innere Gleitschalung 50 weist des weiteren primäre Formrohre 70 auf, an denen insbesondere die Zwischenbleche
der Lamellenschalung in Umfangsrichtung bei Durchmesseränderung selbsttätig verschiebbar sind. Im Bereich der
Schalungsformen 51 weist die Gleitschalung 50 eine innere,
sekundäre Führungsschiene 77 bzw. ein Formrohr 71 auf, das zu horizontalen Führung und zur Biegungsformung der
Schalungshaut im Bereich der Schalungsform 51 bestimmt ist.
Primäre und sekundäre Formrohre 70 bzw. 71 überlappen sich
im Angrenzungsbereich über 1 bis 2 Jochfelder, damit eine kontinuierliche Biegung gewährleistet ist.
Die Schalungssehürze 53 wird vorzugsweise von oben anliegend an die angrenzende Schalungshaut 7 eingebracht. Während des
Betonierens einer Blockkonsole bleibt die Schalungsschürze 53 mit ihrer unteren horizontalen Kante auf dem
oberen Niveau der Blöckkonsole stationär gehalten, so daß die andere Gleitschalung langsam nach oben geführt wird.
Erst bei einem weiteren Emporgleiten der Gleitschalung über die Blockkonsole hinaus wird die Schalungsschürze 53
lösbar fest mit der angrenzenden Gleitschalung arretiert und mitgeführt. Die Schalungsschürze 53 wird dabei über
Spanneinrichtungen in radialer Richtung und/oder über Querträger, die gegen die Gleitschalung abgestützt sind,
auf Zugkraft nach radial innen vorgespannt.
Um eine Umfangsverschiebung unter gleichzeitiger Beibehaltung
des Bogensegmentabstandes in der Gruppe von Schalungsformen zu erreichen, sind Verschiebeeinrichtungen 60 vorgesehen,
die mit den Jochen 22' und 22·' kraftschlüssig in
Verbindung stehen. Die Verschiebeeinrichtung 60 greift auf der wandabgewandten Seite der Schalungshaut, ζ. B. an
Versteifungsstegen, an einem damit befestigten Lagerblock an, der z.B. ein U-förmiges Profileisen ist. Ein Zugstab
oder ein Zugband, der bzw. das durch eine Bohrung des Joches 22' geführt ist, greift gelenkig über ein etwa vertikal verlaufendes
Zapfenlager 62 an dem Lagerblock 63 an.Auf der dem Lagerblock 63 abgewandten Fläche 66 des Joches 22'
stützt sich ein stirnseitig abgerundeter Kolben 65 ab, der z.B. über einen hydraulischen Heber 64 in Richtung des Zugstabes
61 kraftbeaufschlagbar ist. Anstelle des Hebers
kann auch eine Presse oder eine Spindel verwendet werden.
- -2t) -
Obwohl auch eine Druckbeanspruchung der Verschiebeeinrichtung 60 möglich ist, erfolgt die Kraftbeeinflussung
vorzugsweise auf Zug. Mittels einer Beaufschlagung des
Kolbens 65 kann der Lagerblock 63 und die damit kraftschlüssig in Verbindung stehende Schalungshaut auf das
entsprechende Joch 22' zu verschoben werden, so daß in synchroner Abstimmung mit den weiteren Verschiebeeinrichtungen
60 eine Horizontalverschiebung des Bereiches der Schalungsformen ohne Bogensegmentverkürzung möglich
ist.
Fig.4 zeigt eine vereinfachte Darstellung des Teilausschnittes
nach Fig. 3 mit entfernter Schalungsschürze 53, so daß eine offene Schalungsform 51 zur Betonierung der
entsprechenden Blockkonsole vorhanden ist. Das Gießen der Betonwand erfolgt im Beispiel nach Fig. 3 und 4 links
von der Schalungshaut. Bereits vor Entfernen der Schalungsschürze 53 wird auf den etwa radial verlaufenden Seitenflächen
der Schalungsform 51 jeweils eine Seitenflächenschalung
67 bzw. 68, z.B. als Holzschalung, angebracht. Diese Seitenflächenschalungen werden auf der Unterseite mit
einer entsprechenden Neigung für die Unterseite der zu erstellenden Blockkonsole durch eine Sohlschalung (nicht gezeigt)
fest verbunden. Im Beispiel würden die Sohlschalung und die beiden Seitenflächenschalungen 67 bzw. 68 beim
Hochgleiten der Schalungshaut 7 stationär mit der Bauwerkswand verbunden bleiben, während die zur Bauwerksmitte weisende
Stirnfläche der Blockkonsole durch eine mit der Gleitschalung mitgeführte Schalungshaut 7' geformt wird.
- Leerseite -
Claims (12)
1. Gleitverfahren zur Herstellung von Bauwerkswänden aus
Beton oder dergleichen mit von der Bauwerkswand abstehenden Blockkonsolen, insbesondere für zum Beispiel
konische und/oder geneigte Stahlbetonbauwerke mit ringförmigem oder polygonalem Horizontalquerschnitt, bei dem
eine äußere und eine innere Gleitschalung im Vertikalschnitt im entsprechenden Winkel, der zwischen den zu
erstellenden Außen- und Innenwandflächen gebildet wird, relativ zueinander geführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die innere und/oder äußere Gleitschalung für jede zu erstellende Blockkonsole auf deren Auskragungsseite eine zur entsprechenden Blockkonsole im Grundriß
im wesentlichen komplementäre Schalungsform integriert
wird, daß die komplementäre Schalungsform beim Hochfahren der Gleitschalung über Höhenbereiche ohne Blockkonsole
auf der Wandseite des Bauwerkes, im wesentlichen fluchtend
abgeschlossen mit der angrenzenden Gleitschalung, mitgeführt wird, daß beim Erreichen des Höhenniveaus der zu
erstellenden Blockkonsole die Schalungsform auf der Seite zur Wand des Bauwerkes geöffnet und auf ihrer Bodenseite
entsprechend der Unterseite der Konsole mit einer Schalung geschlossen wird, und daß die Gleitschalung anschließend
zur Erstellung der Blockkonsole mit der Bauwerkswand hochgefahren wird und die Schalungsform auf dem obersten
-I-
Höhenniveau der Blockkonsole auf der Seite der Wand des Bauwerkes erneut geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1-„
dadurch g e k e η η ze i c h η e t ,
daß mindestens der Abstand und/oder die Tiefe der Seitenflächen der Schalungsform, die die von der Wand des Bauwerkes
abstehenden Seitenflächen der Blockkonsole einschalend begrenzen, während des Gleitverfahrens in etwa
beibehalten werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß bei sich konisch nach oben verjüngenden oder erweiternden Bauwerken die radiale Anpassung der mindestens
eine Schalungsform für Blockkonsolen aufweisenden Gleitschalung an unterschiedliche Durchmesser, außerhalb der
Schalungsform durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ,
daß zur Herstellung von mehreren über ein Bogensegment vorgesehenen einander zugeordneten Blockkonsolen, die
integriert in der Gleitschalung für die Blockkonsolen eines Bogensegmentes vorgesehenen Schalungsformen, beim
Hochgleiten ihren im Grundriß größten Bogenabstand zwischen den beiden äußersten Schalungsformen des Bogensegmentes
in etwa beibehalten und die radiale Anpassung an unterschiedliche Durchmesser des Bauwerkes außerhalb
des Bogensegmentes der zugeordneten Blockkonsolen durchgeführt wird.
-j.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung der von der Wand des Bauwerkes abstehenden
Seitenflächen der Blockkonsole in die Schalungsform Seitenflächen-Schalungen eingebracht
werden, daß zur Erstellung der Unterseite der Blockkonsole die Seitenflächen-Schalungen mit der Sohlschalung
verbunden werden, und
daß beim weiteren Hochfahren der Gleitschalung die Seitenflächen-Schalungen und die Sohlschalung zur zu
erstellenden Blockkonsole stationär gehalten werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die im wesentlichen freiliegende, wandabgewandte
Stirnfläche der Konsole bei deren Erstellung von der hochgleitenden Gleitschalung begrenzt wird.
7. Gleitschalungsvorrichtung zur Herstellung von Bauwerkswänden
aus Beton oder dergleichen mit mitgeformten, von der Bauwerkswand abstehenden Blockkonsolen,
insbesondere für zum Beispiel konische und/ oder geneigte Stahlbetonbauwerke mit ringförmigen
oder polygonalem Horizontalquerschnitt, mit mehreren, einander zugeordneten, sich im wesentlichen
in aufragender Wandrichtung erstreckenden inneren und äußeren Jochen, an denen eine innere
bzw. äußere Gleitschalung angeordnet ist, mit Jochtraversen, die an dem zugeordneten inneren
und äußeren Joch kraftschlüssig zu einem Jochgerüst angelenkt sind und
3521Q65
mit einer mit dem Jochgerüst in Eingriff stehenden Hubeinrichtung für die Gleitschalungsvorrichtung, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet ,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Gleitschalung (7,7') mindestens unterhalb
des Höhenniveaus der ersten Blockkonsole (15-20, 36-38) im Grundriß eine zur jeweiligen Blockkonsole
im wesentlichen komplementäre, integrierte Schalungsform (51) mit einer der Wand (13) des Bauwerkes zugewandten
offenen Seitenfläche aufweist, daß zur Abdeckung der offenen Seitenfläche in Gleitbereichen
ohne Blockkonsole eine Schalungsschürze (53) im wesentlichen fluchtend zur angrenzenden Gleitschalung
(7) lösbar vorgesehen ist, und
daß zur Bildung der Unterseite der jeweiligen Blockkonsole mindestens eine Sohlschalung festliegend gegenüber
der Wand (13) des Bauwerkes als unterer Abschluß
der Schalungsform (51) vorgesehen ist.
8. Gleitschalungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet „
daß die Schalungsform (51) zur Erstellung der von der Wand (13) des Bauwerkes abstehenden Seitenflächen
(19,20,39,40) der Blockkonsole (15-18, 36-38) Schalungs-Seitenflächen-Schalungen (67,68) aufweist,
die für jede Blockkonsole gegenüber dem Bauwerk festliegend einbringbar sind.
9. Gleitschalungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet ,
daß beim Gleiten unabhängig von Durchmesseränderungen des Bauwerkes der Abstand zwischen den Seitenflächen
der jeweiligen Schalungsform (51) und/oder die Tiefe
der Schalungsform (51) zwischen ihrer Stirnfläche
und der fiktiven Begrenzungsfläche der angrenzenden Gleitschalung (7) im wesentlichen gleich bleibt.
10. Gleitschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
für ein ringförmiges Bauwerk mit unterschiedlichen Durchmessern und mit mindestens einer Gruppe von in
Umfangsrichtung beabstandeten, einander zugeordneten
Blockkonsolen, deren Abstand in Umfangsrichtung des ringförmigen Bauwerkes im wesentlichen gleichbleibend
ist,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Gleitschalung (7,7') des Bereiches der einander
zugeordneten Schalungsformen (51) der Blockkonsolen (15-18, 36-38) in Umfangsrichtung zwangsweise
verschiebbar und/oder stationär blockierbar angeordnet ist.
11. Gleitschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere und äußere Gleitschalung (6,7) als Lamellenschalung
ausgebildet ist,
daß der Gruppe der Schalungsformen (51) der Blockkonsolen
(15-18, 36-38) eine Verschiebeeinrichtung (60) zugeordnet ist, die an der Gruppe der Schalungsformen benachbarten
Jochen(22', 22'') kraftschlüssig angelenkt (bei 62) ist und daß Umfangsänderungen der Gleitschalung (7) aufgrund
von Durchmesseränderungen des Bauwerkes durch überlappende Verschiebung der Lamellenschalung außerhalb
der Gruppe der Schalungsformen aufnehmbar sind.
der Gruppe der Schalungsformen aufnehmbar sind.
12. Gleitschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet ,
daß auf der wandabgewandten Seite der Schalungsform (51)
oder einer Gruppe von Schalungsformen (51) für Blockkonsolen (15-18, 35-38) eine Führungseinrichtung (71;74,
76,77,78) zur Durchmesser- und Krümmungsanpassung vorgesehen
ist, die einen Überlappungsbereich (79) mit
einer primären Führungseinrichtung (70) der Gleitschalungsvorrichtung aufweist.
einer primären Führungseinrichtung (70) der Gleitschalungsvorrichtung aufweist.
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