DE3520363A1

DE3520363A1 - Sicherungskette, insbesondere zur sicherung von fahrraedern, motorraedern oder dergleichen

Info

Publication number: DE3520363A1
Application number: DE19853520363
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz 5840 Schwerte Schütte
Original assignee: August Thiele Firma
Current assignee: Thiele GmbH and Co KG
Priority date: 1985-06-07
Filing date: 1985-06-07
Publication date: 1986-12-11

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Sicherungskette nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Sicherungsketten bestehen üblicherweise aus einem auf Länge geschnittenen Abschnitt einer im Strang gefertigten Rundstahlkette, deren beide Endglieder durch ein Bügelschloß oder dergleichen zusammengehalten werden.
Da derartige einfache Sicherungsketten leicht mit Bolzenschneidern geknackt werden können, ist man seit geraumer Zeit bestrebt, die Ketten fester und damit sicherer zu gestalten.
Eine Möglichkeit hierfür besteht darin, Rundstahlglieder mit einem größeren Gliedquerschnitt und gegebenenfalls auch eines höheren Gütegrades zu verwenden.
Dabei können die Kettenglieder zusätzlich eine erhöhte Oberflächenfestigkeit erhalten, um den Widerstand gegen ein Durchschneiden zu verbessern.
Eine andere Möglichkeit zur Erhöhung der Festigkeit der Sicherungsketten besteht darin, die Ketten nicht aus Rundstahlgliedern, sondern aus Vierkantgliedern entweder mit einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt oder mit einem trapetzförmigen Querschnitt auszubilden, gegebenenfalls aus vergütetem Stahl mit erhöhter Festigkeit.
Auf diese Weise kann man zwar die zum Durchtrennen der Kettenglieder mit Bolzenschneidern erforderliche Flächenpressung erhöhen, da die an den Flachseiten der Vierkant-Kettenglieder angreifenden Schneiden eines Bolzenschneiders eine höhere Gesamt-Flächenpressung aufbringen müssen, als wenn sie nur an den runden Querschnitten von Rundstahlketten angreifen, wo allein schon durch die Konzentration der Schneidwirkung auf einen verhältnismäßig kurzen Flächenabschnitt eine besonders hohe Flächenpressung zustande kommt, die den Trennvorgang ganz wesentlich erleichtert. Derartige Ketten mit Vierkantgliedern erfordern jedoch eine im Vergleich zur Stärke des eingreifenden Kettengliedes unverhältnismäßig große innere Weite, um ein Verklanken der ineinandergreifenden Kettenglieder zu vermeiden.
Als weitere Maßnahme, um das Durchtrennen derartiger Sicherungsketten mit Bolzenschneidern oder ähnlichen Trenngeräten zu erschweren, ist man auch dazu übergegangen, die Ketten mit einem Schrumpfschlauch-Überzug aus Kunststoff zu versehen. Dies ist allerdings nur dann sinnvoll. wenn der Schrumpfschlauch selbst eine ausreichende Steifigkeit hat, was einerseits durch die Auswahl einer entsprechenden Materialqualität, zum anderen aber auch durch eine größere Wanddicke des verwendeten Kunststoffmaterials erreicht werden kann.
Derartige Schrumpfschläuche mit erhöhter Formbeständigkeit und größerer Wanddicke lassen sich jedoch auf Ketten mit Vierkantgliedern nur verhältnismäßig schwer aufschrumpfen, da die Kanten der außerordentlich breiten Vierkantglieder dem Schrumpfschlauch aufgrund der von Vierkantglied zu Vierkantglied ständig wechselnden Querschnittslage einen erhöhten Widerstand beim Aufschieben entgegensetzen, während bei Verwendung größerer Schlauchweiten der Aufschrumpfeffekt leidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Sicherungsketten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart auszubilden, daß die bestehenden Schwierigkeiten in möglichst einfacher und sicherer Weise vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst, während in den Ansprüchen 2 bis 7 besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.
Dadurch, daß die Kettenglieder erfindungsgemäß einen gegenüber der Kreisform materialmäßig vergrößerten Querschnitt mit einem außen- oder innenliegenden Rundungsbereich aufweisen, werden die mit Vierkantgliedern bei derartigen Sicherungsketten verbundenen Nachteile in einfacher Weise vermieden, ohne daß jedoch die gegenüber üblichen Rundstahlketten erhöhte Festigkeit der bekannten Sicherungsketten mit viereckigem Glied-Querschnitt verlorengeht. Auch die Gelenkigkeit derartiger Sicherungsketten wird durch die gewählten Querschnittsformen nicht nachteilig beeinflußt, und die Ketten können sowohl mit als auch ohne eine Schrumpfschlauchhülle gleichermaßen vorteilhaft verwendet werden.
Eine besonders hohe Festigkeit ergibt sich, wenn die Kettenglieder im Anschluß an den außen- oder innenliegenden Rundungsbereich parallel zur Kettengliedebene verlaufende obere und untere Flachseiten aufweisen oder einen sich zur Gliedmitte hin keilförmig verbreiternden Querschnitt haben.
Mitunter kann aber auch die Gelenkigkeit derartiger Ketten von Bedeutung sein, so daß die Kettenglieder einen sich im Anschluß an den außenliegenden Rundungsbereich zur Gliedmitte hin keilförmig verjüngenden Querschnitt haben. Diese Merkmale können auch durch die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 vorteilhaft ergänzt werden, während die Sicherungskette nach Anspruch 7 zusätzlich zu dem vergrößerten Gliedquerschnitt bei kompakter Ausbildung eine besonders hohe Gelenkigkeit aufweist, was das Aufziehen von Schrumpfschlauchhüllen auf derartige Ketten ganz wesentlich erleichtert und somit zu einer erhöhten Sicherheit beiträgt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 drei miteinander verbundene Kettenglieder einer Sicherungskette in teilweise geschnittener, perspektivischer Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt durch ein Kettenglied einer derartigen Sicherungskette in einer ersten Ausführungsform, Fig. 3 einen Schnitt durch ein Kettenglied in einer zweiten Ausführungsform, Fig. 4 einen Schnitt durch ein weiter abgewandeltes Kettenglied in einer dritten Ausführungsform, Fig. 5 einen Schnitt durch ein Kettenglied in noch einer abgewandelten Ausführungsform, Fig. 6 einen Schnitt durch noch ein in seinem Querschnitt verändertes Kettenglied und Fig. 7 einen Schnitt durch ein Kettenglied mit innenliegendem Rundungsbereich und äußerer Abflachung.
Wie in der Zeichnung zu erkennen ist, haben bei einer Sicherungskette 1, die insbesondere zur Sicherung von Fahrrädern, Motorrädern oder dergleichen bestimmt ist und aus mehreren ineinandergreifenden Kettengliedern 2 besteht, die Kettenglieder 2 einen gegenüber der Kreisform materialmäßig vergrößerten Querschnitt mit einem außen- oder innenliegenden Rundungsbereich 3 bzw. 3a (Fig. 7).
So haben bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsform die Kettenglieder 2 im Anschluß an den außenliegenden Rundungsbereich 3 parallel zur horizontalen Kettengliedebene verlaufende obere und untere Flachseiten 4a, 4b, die in parallele Querschnittsflächen 5 am Innenumfang beiderseits der Gliedöffnung 6 übergehen. Die Kanten 7 zur Gliedöffnung 6 sind nur leicht gebrochen, während bei dem zweiten Ausführungsbeispiel von Fig. 3 am Übergang von den parallelen Flachseiten 4a, 4b zu der Gliedöffnung 6 ein größerer Abrundungsbereich 7a vorhanden ist, der an jeder Gliedseite etwa bis zu einem Viertel der Nenndicke 8 des betreffenden Kettengliedes 2 einnimmt.
Bei der in Fig. 4 gezeigten dritten Ausführungsform einer solchen Sicherungskette haben die Kettenglieder 2 einen sich im Anschluß an den außenliegenden Rundungsbereich 3 zur Gliedmitte hin keilförmig verbreiternden Querschnitt, der am Übergang 7 zu den parallelen Querschnittsflächen 5 an der Gliedöffnung 6 nur leicht abgerundet ist.
Im Unterschied zu Fig. 4 hat das Ausführungsbeispiel von Fig.S im Anschluß an den außenliegenden Rundungsbereich 3 einen sich zur Gliedmitte hin keilförmig verjüngenden Querschnitt mit leichten Abrundungen am Übergang 7 zu den parallelen Querschnittsflächen 5 beiderseits der Gliedöffnung 6. Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 6 sind diese Übergangsbereiche 7a zu der Gliedöffnung 6 stärker abgerundet und haben einen solchen Radius 7b, daß sie bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 an jeder Gliedseite bis zu einem Viertel oder einem Drittel der Nenndicke 8 des betreffenden Kettengliedes 2 betragen.
Dadurch, daß alle in Fig. 2 bis 6 gezeigten Kettenglieder 2 am Innenumfang beiderseits der Gliedöffnung 6 parallele Querschnittsflächen 5 haben, die an den Kanten 7 bzw. an den Übergangs- oder Abrundungsbereichen 7a zur Gliedöffnung 6 mehr oder weniger stark gebrochen bzw. abgerundet sind, ergibt sich gegenüber den Querschnitten entsprechender Rundstahlketten eine beachtliche Querschnittsvergrößerung, wobei insbesondere die Ausführungsbeispiele von Fig. 2 bis 4 einem Bolzenschneider durch die gerade Anlage der Schneidkanten über einen größeren Flächenteil einen erhöhten Widerstand bieten, der noch durch den größeren Gliedquerschnitt, wie ihn auch die Ausführungsbeispiele von Fig. 5 und 6 zeigen, besonders vorteilhaft ergänzt wird.
Bei dem in Fig. 7 gezeigten Kettenglied 2 mit einem innenliegenden Rundungsbereich 3a und einer die oberen und unteren Flachseiten 4a, 4b geradlinig verbindenden außenliegenden Querschnittsfläche 5a ergibt sich durch die inneren Rundungsbereiche 3a eine im Vergleich zur Nenndicke 8 äußerst günstige innere Weite 9, die nur geringfügig größer als die Nenndicke 8 ist, so daß bei gleichen äußeren Gliedabmessungen ein größerer Gliedquerschnitt als bisher üblich zur Verfügung steht und derartige Sicherungsketten auch besonders vorteilhaft mit einer Schrumpfschlauchhülle versehen werden können.

Claims

Patentansprüche 1. Sicherungskette, insbesondere zur Sicherung von Fahrrädern, Motorrädern oder dergleichen, mit mehreren ineinandergreifenden Kettengliedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (2) einen gegenüber der Kreisform vergrößerten Querschnitt mit einem außen- oder innenliegenden Rundungsbereich (3, 3a)aufweisen.
2. Sicherungskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (2) im Anschluß an den außen- oder innenliegenden Rundungsbereich (3, 3a) parallel zur Kettengliedebene verlaufende obere und untere Flachseiten (4a, 4b) aufweisen. (Fig. 2,3 und 7).
3. Sicherungskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (2) einen sich im Anschluß an den außenliegenden Rundungsbereich (3) zur Gliedmitte hin keilförmig verbreiternden Querschnitt haben. (Fig. 4)
4. Sicherungskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (2) einen sich im Anschluß an den außenliegenden Rundungsbereich (3) zur Gliedmitte hin keilförmig verjüngenden Querschnitt haben. (Fig. 5 und 6)
5. Sicherungskette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (2) am Innenumfang beiderseits der Gliedöffnung parallele Querschnittsflächen (5) haben. (Fig. 2 bis 6)
6. Sicherungskette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (2) am Übergang (7) zu den beiden parallelen innenliegenden Querschnittsflächen (5) abgerundete Kanten (7a> mit einem solchen Radius (7b) aufweisen, daß die Übergangsbereiche (7a) an jeder Gliedseite bis zu einem Viertel oder einem Drittel der Nenndicke (8) des betreffenden Kettengliedes (2) einnehmen.
7. Sicherungskette nach Anspruch 1 und 2, mit innenliegendem Rundungsbereich, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (2) eine die oberen und unteren Flachseiten (4a, 4b) geradlinig verbindende außenliegende Querschnittsfläche (5a) aufweisen.