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Scherenhubtisch
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Die Erfindung betrifft einen Scherenhubtisch, insbesondere für Theaterbühnen
oder dgl., als Versenkung und Hubpodiurn für einen Stufen-oder Flächenaufbau, bestehend
aus mindestens einem Scherenhubtisch, mit einem Unterrahmen, einem Oberrahmen mit
Aufnahmetisch, zwei zwischen Unterrahmen und Oberrahmen angeordneten Scheren, deren
jeweils als untere bezeichnete Scherenblätter mit ihren Festenden schwenkbar am
Unterrahmen angelenkt sind und mit ihren Losenden am Oberrahmen abrollbar geführt
sind und deren als obere bezeichnete Scherenblätter mit ihren Festenden schwenkbar
am Oberrahmen angelenkt und mit ihren Losenden auf dem Unterrahmen abrollbar geführt
sind, wobei mindestens ein Kraftmittel zum Heben und Senken des Oberrahmens vorgesehen
ist.
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Scherenhubtische haben ein auf die Scherenarmenden der Scherenblätter
bezogen fast quadratisches Verhältnis, das aus dem maximalen Scherenwinkel von ca.
45 bis 500 resultiert. Mit dem hinzuzurechnenden Scherenlaufbahnüberstand verschiebt
sich dieses Verhältnis in Richtung einer zur Tischlängsrichtung zu kleinen Hubhöhe.
Insbesondere für den Einsatz von Scherenhubtischen als Versenkung und Hubpodien
auf Theaterbühnen ist diese Geometrie ungeeignet, da diCkerfügbaren Öffnungen im
Bühnenboden die erforderliche Oberrahmenlänge des Scherenhubtisches meistens nicht
aufnehmen können. Der Bühneneinsatz des in seiner Grundkonzeption vorteilhaft geeigneten
Scherenhubtisches scheitert oftmals an diesem ungünstigen Verhältnis.
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Neben dem Einsatz als Versenkung und Hubpodium für Theaterbühnen finden
Scherenhubtische vielfältig Verwendung, beispielsweise bei Hebetischen, Hebebühnen
und Aufzügen, Verladeeinrichtungen, ferner bei Fahr-
zeugen mit
heb- und senkbarer Plattform zum Transport von Personen und Gütern. Auch in den
vorgenannten Anwendungsfällen kann der Einsatz der Scherenhubtische eingeschränkt
sein, da mit den Scherenhubtischen zusammenwirkende dritte Gegenstände ein vollständiges
Ausfahren des Oberrahmens nicht zulassen.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Scherenhubtisch der genannten
Art zu schaffen, mit dem einerseits ein großer Hub der auf dem Oberrahmen angeordneten
Plattform möglich ist, bei dem der Oberrahmen aber andererseits in angehobener Stellung
in dessen Längserstreckung so geringe Abmessungen aufweist, daß er auch in solche
Positionen anhebbar ist, in denen ihm wenig Platz für die Plattform verbleibt.
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Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Oberrahmen im Bereich der
verfahrbaren unteren Scherenblätter verkürzbar ausgebildet ist.
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Der erfindungsgemäße Scherenhubtisch weist einen Oberrahmen auf, der
aus zwei Teilstücken gebildet ist. Mit einer Stirnseite des Oberrahmens, d.h. mit
einem der beiden Teilstücke,sind die Festenden der oberen Scherenblätter verbunden,
bei abgesenktem Oberrahmen liegen die verfahrbaren Losenden der unteren Scherenblätter
im Bereich der anderen Stirnseite des Oberrahmens, d.h. des anderen Teilstückes
an. Beim Anheben des Oberrahmens rollen die Losenden auf Rahmenbahnen vom Losendenteilstück
zum Festendenteilstück, wobei entsprechend der Abmessung des Losendenteilstückes
in dessen Längsrichtung die Losenden der unteren Scherenblätter nach einem gewissen
Hub des Oberrahmens vom Losendenteilstück zum Festendenteilstück rollen. In dieser
Position besitzt das Losendenteilstück keinerlei Funktion mehr, das Losende gelangt
erst dann wieder in Anlage mit den Rahmenbahnen des Losendenteilstückes, wenn der
Oberrahmen erneut abgesenkt wird. Der Oberrahmen ist im Bereich der verfahrbaren
unteren Scherenblätter, d.h. im Bereich des Losendenteilstückes verkürzbar ausgebildet.
Dies kann dergestalt er-folgen, daß das Losendenteilstück in das Festendenteilstück
einschiebbar ist, das Losendenteilstück bezüglich des Festendenteilstückes klappbar
ist, sei es nach unten klappbar, nach oben klappbar odgl.. Entscheidend für die
erfindungsgemäße Lösung ist ausschließlich, daß das Losendenteilstück bei einem
gewissen Hub des Oberrahmens, bei dem das Losende
in den Bereich
des Festendenteilstückes gelangt, so verkürzt ist, daß dritte Gegenstände oder Teile
von diesen den vorher vom Losendenteilstück eingenommenen Raum einnehmen können.
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Je nach dem Verwendungszweck kann dafLosendenteilstück eine größere
oder kleinere Längenabmessung aufweisen. Das Losendenteilstück kann eine kurze Länge
aufweisen, so daß die Losenden der unteren Scherenblätter bereits nach einem geringen
Hub des Oberrahmens in Anlage mit dem Festendenteilstück gelangen. Die Abmessungen
des Losendenteilstükkes können aber auch so bessen sein, daß die Losenden der unteren
Scherenblätter erst kurz vor Erreichen des Maximalhubes des Oberrahmens zur Anlage
mit dem Festendenteilstück gelangen. Die Auswahl der Abmessungen des Losendenteilstückes
hängt beispielsweise von den Abmessungen des dritten Gegenstandes ab.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Scherenhubtisches ermöglicht dessen
Verwendung als Versenkung und Hubpodium für Theaterbühnen odgl..
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Durch die Möglichkeit, den Oberrahmen im Bereich der verfahrbaren
unteren Scherenblätter verkürzbar auszubilden, kann der verbleibende Teil des Oberrahmens
die verfügbaren öffnungen im Bühnenboden durchsetzen. Der Podienaufbau kann online
zusätzlichen Eingriff in den bestehenden Baukörper eines Bühnenhauses vorgenommen
werden. Durch die gerade bei Theaterbühnen gestellten vielfä-ltigen Anforderungen
kann der Aufwand an technischen Einrichtungen durch den erfindungsgemäßen Scherenhubtisch
reduziert werden. Dies gilt insbesondere für die Unterbühne, wo der Kostenaufwand
und die Baumaßnahmen erheblich reduziert werden können. Der Scherenhubtisch kann
vielfältig und ggf.
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auch mobil eingesetzt werden.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Losenden
der unteren Scherenblätter als Anlenkung ausgebildet, die in den Oberrahmen einschiebbar
sind. Die Anlenkung ist zweckmäßig als Wagen ausgebildet, in ausgeschobenem Zustand
befindet sich der Wagen noch soweit im Festendenteilstück, daß dieses Teilstück
und der Wagen zusammen eine biegesteif«Einheit bilden. Beim Anheben des Oberrahmens
wird der dem unteren Scherenblatt zugeordnete Wagen während der Schwenkbewegung
des Scherenblattes in das Losendenteil-
stück eingefahren. Ein Ausfahren
des Wagens erfolgt erst dann wieder, wenn der Oberrahmen abgesenkt wird.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Oberrahmen
im Bereich der verfahrbaren unteren Scherenblätter in Richtung des Unterrahmens
wegklappbar ausgebildet, wobei an der Unterseite des wegklappbaren Teiles des Oberrahmens
sowie an der Unterseite des nicht wegklappbaren Teiles des Oberrahmens im Bereich
des wegklappbaren Teiles des Oberrahmens Ansätze ausgebildet sind, zwischen denen
mindestens ein Kraftmittel, insbesondere hydraulisch wirkende Kraftmittel angeordnet
sind.
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Der weggklappbare Teil des Oberrahmens sollte mittels mindestens eines
Gelenkes am nichtklappbaren Teil des Oberrahmens angelenkt sein, zwischen den beiden
Teilen sollte sich mindestens ein Anschlag befinden, wobei der nicht wegklappbare
Teil und der Klappbare Teil Anschlagflächen aufweisen sollten, die in Anlage gelangen,
wenn sich das klappbare Teil in der nicht weggeklappten Stellung befindet und der
wegklappbare Teil mit dem nichtwegklappbaren Teil eine Ebene bildet. Hierdurch ist
gewährleistet, daß im Bereich der abgesenkten Stellung des Oberrahmens die beiden
Teile des Oberrahmens exakt zueinander geführt sind und ein Oberschwenken des wegklappbaren
Teiles über die Ebene hinaus unmöglich ist. Beim Heben und Senken des Oberrahmens
werden hierdurch die Losenden der unteren Scherenblätter definiert durch die Rahmenbahnen
geführt.
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Die Aufgabe wird ferner durch einen Scherenhubtisch der genannten
Art gelöst, bei dem auf dem Scherenhubtisch ein oberer Scherenhubtisch mit Unterrahmen,
Oberrahmen, Aufnahmetisch, sowie zwei zwischen Unterrahmen und Oberrahmen befindlichen
Scheren angeordnet ist, die unteren Scherenblätter des oberen Scherenhubtisches
mit ihren Festenden im Bereich der Festenden der oberen Scherenblätter des unteren
Scherenhubtisches schwenkbar im Unterrahmen des oberen Scherenhubtisches angelenkt
und mit ihren Losenden im Oberrahmen des oberen Scherenhubtisches abrollbar geführt
sind, die oberen Scherenblätter des oberen Scherenhubtisches mit ihren Festenden
schwenkbar am Oberrahmen des oberen Scherenhubtisches angelenkt und mit ihren Losenden
auf dem Unterrahmen des oberen Scherenhubtisches abrollbar geführt sind, wobei zwischen
den beiden jeweiligen Losenden der unteren Scherenblätter des unteren Scherenhubtisches
und den entsprechenden Losenden der oberen Scherenblätter des oberen Scherenhubtisches
Distanzstücke angeordnet sind.
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Sei dieser erfindungsgemäßen Lösung wird der auf dem unteren Scherenhubtisch
angeordnete obere Scherenhubtisch mittels der sich bewegenden Losenden der unteren
Scherenblätter des unteren Scherenhubtisches über die Distanzstücke bewegt. Beim
Anheben des Oberrahmens des unteren Scherenhubtisches mittels des Kraftmittels bewegen
sich die Losenden der unteren Scherenblätter des unteren Scherenhubtisches in Richtung
der Festenden der oberen Scherenblätter des unteren Scheren-
hubtisches,
dabei gleichzeitig aber auch in Richtung der Losenden der oberen Scherenblätter
des oberen Scherenhubtisches. In Abhängigkeit von den Längsabmessungen der Distanzstücke
gelangen entsprechende Anlageflächen dieser Distanzstücke bei einem kleineren oder
aber größeren Weg der Losenden der unteren Scherenblätter des unteren Scherenhubtisches,
d.h. bei einem kleineren oder größeren Hub des Oberrahmens des unteren Scherenhubtisches
in Anlage mit den Losenden der oberen Scherenblätter des oberen Scherenhubtisches.
Werden die Losenden der unteren Scherenblätter des unteren Scherenhubtisches weiter
in Richtung der Festenden der oberen Scherenblätter des unteren Scherenhubtisches
bewegt, erfolgt eine Verschiebung der Losenden der oberen Scherenblätter des oberen
Scherenhubtisches in Richtung der Festenden der unteren Scherenblätter des oberen
Scherenhubtisches-und somit ein Anheben des Oberrahmens des oberen Scherenhubtisches
bzeüglich des Oberrahmens des unteren Scherenhubtisches bzw. des Unterrahmens des
oberen Scherenhubtisches.
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Die Steuerung von oberem und unterem Scherenhubtisch kann durch die
Wahl der Abmessungen der Scherenblätter des unteren und oberen Scherenhubtisches
sowie der Distanzstücke variiert werden. Zweckmäßig bietet es sich an, eine Variation
durch unterschiedliche Abmessungen der Distanzstücke zu schaffen. Werden bei gleichbleibender
Geometrie der Scherenblätter des oberen und unteren Scherenhubtisches die Längsabmessungen
der Distanzstücke variiert, so bedeutet eine Verringerung der Abmessung des Distanzstückes
ein späteres Anheben des Oberrahmens des oberen Scherenhubtisches,eine VerNößerung
der Abmessungen des Distanzstückes ein früheres Anheben des Oberrahmens. Es sind
spezielle Anwendungsfälle denkbar, bei denen das Distanzstück auf einer Seite der
Scherenhubtische eine andere Länge aufweist als das Distanzstück auf der anderen
Seite der Scherenhubtische. In einem solchen Fall würden die beiden Scherenblätter
des oberen Scherenhubtisches zeitlich unterschiedlich geöffnet bzw. geschlossen,
was zu einem geringfügigen Verschwenken des Oberrahmens des oberen Scherenhubtisches
führt.
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Durch die vorgenannte Lösung wird ein mindestens aus zwei Einzeltischen
bestehender Scherenhubtisch geschaffen, m,t dem der Oberrahmen des oberen Scherenhubtisches
einen großen Hub vollführen kann, bei der
der Oberrahmen aber trotzdem
in dessen Längserstreckung so geringe Abmessungen aufweist, daß er auch in solche
Positionen anhebbar ist, in denen ihm wenig Platz für die auf dem Oberrahmen des
oberen Scherenhubtisches angeordnete Plattform verbleibt. Der Scherenhubtisch kann
demzufolge auch bei dieser Ausführungsform bei einer Verwendung als Versenkung oder
Hubpodium von den verfügbaren öffnungen im Bühnenboden aufgenommen werden.
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Es ist selbstverständlich möglich, den unteren Scherenhubtisch und/
oder den oberen Scherenhubtisch derart auszubilden, daß nach einem gewissen Hub
der entsprechenden Oberrahmen der Oberrahmen im Bereich der verfahrbaren unteren
Scherenblätter des entsprechenden Scherenhubtisches verkürzbar ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß bildet der Oberrahmen des unteren Scherenhubtisches
den Unterrahmen des oberen Scherenhubtisches, wobei gemeinsame Führungen mit oberen
und unteren Rahmenbahnen für die Losenden der unteren Scherenblätter des unteren
Scherenhubtisches und die Losenden der oberen Scherenblätter des oberen Scherenhubtisches
vorgesehen sind. Durch diese Ausbildung gemeinsamer Rahmenteile mit entsprechenden
Führungen ergibt sich'ein geringer Bauaufwand.
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Vorteilhaft sind die Distanzstücke als Distanzarme aussebildet, die
mit den Losenden der unteren Scherenblätter des unteren Scherenhubtisches schwenkbar
verbunden sind, wobei zwischen den Losenden der unteren Scherenblätter des unteren
Scherenhubtisches und den Losenden der oberen Scherenblätter des oberen Scherenhubtisches
in den Führungen angeordnete Führungselemente vorgesehen sind, die die Distanzarme
in Richtung auf das Losende der oberen Scherenblätter des oberen Scherenhubtisches
führen und diese Losenden Aufnahmeflächen für die Distanzarme aufweisen.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Distanzarme ist gewährleistet,
daß diese trotz der Schwenkbewegung der Losenden der unteren Scherenblätter eine
definierte Position zu den Führungen einnehmen. Während der Schwenkbewegung der
unteren Scherenblätter schwenken die durch die Führungselemente geführten Distanzarme
bezüglich der unteren Scheren-
blätter des unteren Scherenhubtisches.
Die Distanzarme gelangen in eine definierte Position bezüglich der Aufnahmeflächen
für die Distanzarme, wodurch eine exakte Abstimmung des Hubes des oberen Scherenhubtisches
bezüglich des Hubes des unteren Scherenhubtisches gewährleistet ist. Neben der Anordnung
der Distanzarme an den Losenden der unteren Scherenblätter des unteren Scherenhubtisches
ist es gleichfalls denkbar, diese Distanzarme mit den Losenden der oberen Scherenblätter
des oberen Scherenhubtisches zu verbinden und die Aufnahmeflächen für die Distanzarme
an den Losenden der unteren Scherenblätter des unteren Scherenhubtisches anzubringen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Aufnahmeflächen für die Distanzarme ein Ende eines Aufnahmearmes bilden, dessen
anderes Ende mit dem entsprechenden Losende der Scherenblätter schwenkbar verbunden
ist, wobei zwischen den Losenden und den die Distanzarme aufweisenden Losenden in
den Führungen angeordnete Führungselemente vorgesehen sind, die die Aufnahmearme
mit den Aufnahmeflächen in Richtung auf die Distanzarme führen.
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Durch die Ausbildung des Scherenhubtisches mit den Distanzarmen sowie
den Aufnahmearmen ist gewährleistet, daß die Steuerung des Hubes des oberen Scherenhubtisches
durch den unteren Scherenhubtisch durch die Abmessung der Arme erfolgen kann. Kurze
Arme führen zu einem späten Anheben des Oberrahmens des oberen Scherenhubtisches,
lange Arme zu einem frühzeitigen Anheben. Wie bereits ausgeführt, kann auch bei
dieser Ausbildung der Erfindung die zeitliche Abstimmung der Hubverläufe der einzelnen
Scherenhubtische durch die Abmessungen der Scheren verändert werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren
und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
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In den Figuren. sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt,
ohne auf diese beschränkt zu sein.
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Es stellt dar: Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Scherenhubtisches mit abklappbarem Teil des Oberrahmens, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform
der Erfindung mit einem unteren Scherenhubtisch sowie einem oberen Scherenhubtisch,
wobei ein Teil des Oberrahmens des unteren Scherenhubtisches abklappbar ausgebildet
ist - in eingefahrener Position der Scherenhubtische, Fig. 3 eine Darstellung, entsprechend
Fig. 2 in ausgefahrenem Zustand der Scherenhubt i sche, Fig. 4 einen Teillängsschnitt
durch den Oberrahmens des unteren Scherenhubtisches gemäß der Darstellung in Fig.
3, Fig. 5 einen Ausschnitt, entsprechend der Darstellung in Fig. 4 in einer Draufsicht,
Fig. 6 eine der Darstellung in Fig. 5 teilweise entsprechende Darstellung zur Verdeutlichung
der Ausbildung des klappbaren Teiles des Oberrahmens Fig. 7 eine dritte Ausführungsform
der Erfindung in Art eines mehrere Scheren aufweisenden Scherenhubtisches, dargestellt
in eingefahrener und teilweise ausgefahrener Position.sowie Fig. 8 eine vierte Ausführungsform
mit einfahrbarem Wagen.
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Der in Fig. 1 dargestellte Scherenhubtisch 1 weist einen auf dem Boden
2 aufliegenden Unterrahmen 3, der durchaus auch mit Rädern versehen sein kann, so
daß er verfahrbar ist, einen Oberrahmen 4 sowie zwei zwischen dem Oberrahmen 4 und
dem Unterrahmen 3 angeordnete Scheren 5 auf. In der Seitenansicht gem. der Darstellung
in Fig. 1 ist nur eine Schere 5 sichtbar, die Scheren 5 sind in bekannter Art und
Weise parallel zueinander und beabstandet angeordnet. Mit 6 ist jeweils das untere
Scherenblatt, mit 7 jeweils das obere Scherenblatt der Scheren 5 bezeichnet. Das
untere Scherenblatt 6 ist mit seinem Festende 8 im Bereich der Stirnseite 9 des
Unterrahmens 3 schwenkbar angelenkt, das Losende 10 ist in eingefahrenem Zustand
des Scherenhubtisches 1 im Bereich der Stirnseite 11 an Rahmenbahnen 12 des Oberrahmens
4 geführt.
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Das obere Scherenblatt 7 ist im Bereich der Stirnseite 13 des Oberrahmens
4 mit seinem Festende 14 schwenkbar am Oberrahmen 4 angelenkt, das Losende 15 befindet
sich in abgesenktem Zustand des Scherenhubtisches 1 im Bereich der Stirnseite 16
des Unterrahmens 3 in Anlage
mit entsprechenden Rahmenbahnen 17.
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Die unteren Scherenblätter 6 liegen jeweils innen, die oberen Scherenblätter
7 jeweils außen. Im Scherenmittelpunkt sind die jeweiligen unteren und oberen Scherenblätter
6 bzw. 7 miteinander schwenkbar verbunden, die unteren Scherenblätter verbindet
im Bereich zwischen dem Scherenmittelpunkt 18 und-deren Losenden 10 ein Querjoch
19. Im Unterrahmen 3 ist ein hydraulisch wirkender Zylinder 20 angeordnet, das kolbenseitige
Ende des Zylinders 20 ist im Unterrahmen 3, das kolbenstangenseitige Ende des Zylinders
20 im Querjoch 19 schwenkbar gelagert. Beim Ausfahren des Kolbens 21 des Zylinders
20 öffnen sich die beiden Scheren, und es wird der Oberrahmen 4 angehoben.
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Der Oberrahmen 4 besteht aus zwei Teilstücken 22 und 23. Das Teilstück
23 ist mittels eines Gelenks 24 mit dem Teilstück 22 verbunden, es kann aus einer
ersten Postition, bei der es eine Ebene mit dem Teilstück 22 bildet, in eine solche
Position verschwenkt werden, in der es in Richtung auf den Unterrahmen 3 weggeklappt
ist. Die erste Position ist in Fig. 1 in der eingefahrenen Stellung des Scherenhubtisches
1 dargestellt, die zweite Position in der ausgefahrenen Stellung des Scherenhubtisches.
Verschwenkt wird das Teilstück 23 mittels eines Hydraulikzylinders 25, dessen zylinderseitiges
Ende, bezogen auf die in Fig. 1 dargestellte eingefahrene Position - an einem an
der Unterseite des Teiles 23 befindlichen Ansatz 26 schwenkbar angelenkt ist, und
dessen kolbenstangenseitiges Ende an einem an der Unterseite des Teiles 22 angeordneten
Ansatz 27.
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Zwischen den beiden Teilstücken 22 und 23 sind an beiden Teilstücken
Anschläge 28 vorgesehen, so daß bei nicht weggeklapptem Teilstück 23 die Anschläge
28 in Anlage gelangen und hierdurch gewährleistet ist, daß die Teilstücke definiert
in einer Ebene zu liegen kommen. In der Fig. 1 ist die auf den Fall der Theaterbühne
bezogene Verwendung des Scherenhubtisches als Versenkung und Hubpodium dargestellt.
Der Pühnenboden 29 weist. eine rechteckige öffnung 30 auf, deren Abmessungen geringfügig
größer sind als die Abmessungen des Teilstückes 22. Auf der Oberseite des Teilstückes
22 befindet sich eine Plattform 31 zur Aufnahme der anzuhebenden oder abzusenkenden
Personen bzw. des Gegen-
standes. Soll ein Anheben erfolgen, werden
die Scheren 5 mittels des hydraulisch wirkenden Zylinders 20 ausgefahren, wobei
die Losenden 10 des unteren Scherenblattes 6 auf den Rahmenbahnen 12 des Teilstückes
23 sich zu den Rahmenbahnen 12 des Teilstückes 22 bewegen. Die Längsabmeãsungen
des Teilstückes 23 sind dabei so bemessen, daß die Losenderl 0 dann mit den Rahmenbahnen
12 des Teilstückes 22 in Anlage gelangen, wenn sich der Oberrahmen 4 mit dem Teilstück
23 geringfügig unterhalb des Bühnenbodens 29 befindet. Es wird dann der Zylinder
25 betätigt, die Kolbenstange 32 wird eingefahren, wodurch das Teilstück 23 nach
unten verschenkt wird. Es kann dann mittels des Zylinders 20 das Teilstück 22 vollständig
nach oben gehoben werden, bis es die öffnung 30 im Bühnenboden 29 vollständig durchsetzt.
Das Absenken des Oberrahmens 4 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Die figuren 2 und 3 zeigen einen ähnlich dem in Fig. 1 dargestellten
Scherenhubtisch ausgebildeten Scherenhubtisch 1, auf dem jedoch ein zweiter Scherenhubtisch
33 angeordnet ist. Mit der Ausführungsform nach Fig. 1 übereinstimmende Bezugsziffern
des unteren Scherenhubtisches 1 wurden mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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Das Teilstück 22 des unteren Scherenhubtisches 1 dient gleichzeitig
als Unterrahmen für den oberen Scherenhubtisch 33. Der Scherenhubtis:h 33 weist
einen Oberrahmen 34 sowie entsprechend dem unteren Schilenliill?-tisch 1 zwei zwischen
dem Teilstück 22 und dem Oberrahmen 34 befind3iche Scheren 35 auf. Entsprechend
den Ausführungen zum unteren Scherenhubtisch 1 weist das untere ScherenblattFim
Bereich der Stirnseite 13 ein Festende 37 und in abgesenktem Zustand des Oberrahmens
34 im Bereich der Stirnseite 37 ein Losende 38 auf. Im Bereich der Stirseite 39
des Oberrahmens 34 befindet sich das Festende 40 des oberen Scherenblattes 41, das
Losende 42 des oberen Scherenblattes 41 rollt auf im Oberrahmen 4 befindlichen Rahmenbahnen
43 ab. Der Oberrahmen 34 weist im Bereich seiner Stirnseiten 37 und 39 vier in den
Ecken des Rahmens befindliche Stützen 44 auf, die bei abgesenktem Oberrahmen 34
auf der Plattform 31 zu liegen kommen.
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Wie insbesondere der Darstellung der Figuren 4 bis 6 zu entnehmen
ist, erfolgt der Antrieb des oberen Scherenhubtisches 33 mittels der
Losenden
10 der unteren Scherenblätter 6. Mit den Losenden 10 sind Distanzarme 45 schwenkbar
verbunden, es sind ferner zwischen den Losendell 10 und den Losenden 42 der oberen
Scherenblätter 41 mittels einer A sD 47 verbundene Führungsrollen 46 vorgesehen,
die die Distanzarme 45 in Richtung auf das Losende 42 führen. Der Durchmesser der
Führungsrollen 46 ist geringfügig geringer als der Abstand der Rahmenbahnen 12 und
da.
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Die Führungsrollen 46 sind mit der Achse 47 drehbar verbunden, die
Achse 47 wird von einer auf dieser Achse drehbar angeordneten pulse 18 umgeben,
mit der der entsprechende Distanzarm 45 verbunden ist. Die dn Losenden 10 abgewandten
Enden der Distanzarme 45 weisen Aufnahmeteile 49 auf. Durch die geschilderte Lagerung
der Distanzarme 45 bezüglich der Losenden 10 und der Führungsrollen 46 ist gewährleistet,
daß trotz einer Schwenkbewegung der unteren Scherenblätter 6 die Distanzarme 45
eine definierte, bezüglich deren Längserstreckung parallel zu den Rahmenbahnen 12
und 43 befindliche Position einnehmen. Mit dem Losende 42 ist gleichfalls ein Distanzarm
50 verbunden, der in entsprechenden Art und Weise mittels einer Führungsrolle 51,
einer Achse 52, auF de eine Hülse 53 angeordnet ist, und an seinem dem Aufnahmeteil
19 zuqewandten Ende ein Aufnahmeteil 54 aufweist. Im Unterschied zum Distanz arm
45 ist der Distanzarm 50 jedoch verstellbar ausgebildet, beispieisweise mittels
einer Spindel 55. In der Plattform 31 ist eine sich in Längsrichtung der Plattform
erstreckende Ausnehmung 56,durch die die unterhalb der Plattform 31 mittels der
Losenden 42 in den Führungen \:, geführten oberen Scherenblätter 41 ragen,vorgesehen.
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Beim Anheben des Oberrahmens 4 öffnen sich die Scheren 5, die Losenden
10 der unteren Scherenblätter 6 bewegen sich in Richtung der Losende 42 der oberen
Scherenblätter 41 des oberen Scherenhubtisches 33. cobald die Aufnahmeteile 49 und
54 in Anlage gelangen, bewegen sich Teil Losenden 42 in der gleichen Richtung und
mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Losenden 10. Infolgedessen wird der Oberrahmen
des obii Scherenhubtisches 33 angehoben. In Abhängigkeit von der Länge tes Distanzarmes
50 bestimmt sich ein Maß x so, daß beim Hochfahren des unteren Scherenhubtisches
1 dessen Aufnahmeteil 49 im Hubaufgang das Aufnahmeteil 54 des Mittels der Spindel
55 verstellbaren Distanzarmes 50 Zu dem Zeitpunkt anläuft, der dem noch zu verfahrenden
Weg des oberen Scherenhubtisches entspricht.
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Beide Scherenhubtische errreichen damit beim Hochfahren zur gleichen
Zeit ihre Endpositionen, beenden jedoch zu unterschiedlichen Zeiten ihre Abwärtsbewegung,
die um umgekehrten Sinne verläuft.
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In der Darstellung der Figuren 2 bis 6 wurde eine Ausführungsform
erläutert, bei der der untere Scherenhubtisch 1 mit einem klappbaren Teilstück 23
versehen ist. Es liegt durchaus im Rahmen der Erfindung, den unteren Scherenhubtisch
1 so auszubilden, daß der Oberrahmen 4 einstückig ausgebildet ist, demnach kein
abklappbares Ende aufweist und die Länge des Oberrahmens 4 der des Unterrahmens
3 entspricht. In diesem Fall ist der Scherenhubtisch 1 so auszulegen, daß der Oberrahmen
in seiner oberen Endposition unterhalb des Bühnenbodens 29 zuliegen kommt, der Oberrahmen
34 des oberen Scherenhubtisches 33 in seiner ausgefahrenen Position mit dem Boden
29 entweder bündig abschließt oder unter Umständen sogar über den Bühnenboden 29
hinaus nach oben verfahrbar ist. Mittels der Distanzarme 45 kann der genaue Hub
des oberen Scherenhubtisches 33 eingestellt werden.
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In der Darstellung der Figur 5 ist im Detail zu entnehmen, daß die
beiden Anschläge 28 als Prismenanschläge ausgebildet sind. Hierdurc ist gewährleistet,
daß einerseits die beiden Teilstücke 22 und 23, andererseits die Rahmenbagen 12
und 43 exakt ausgerichtet sind.
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Figur 7 zeigt in teilweiser Darstellung einen als Doppelschere ausgebildeten
oberen Scherenhubtisch 33 für große Hubhöhen. Mit der Darstellung in den Figuren
2 bis 6 übereinstimmende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die Doppelschere
57 weist einen oberen Drehpunkt 58 sowie einen unteren Drehpunkt 59 auf. Der Oberrahmen
4 des unteren Scherenhubtisches 1 ist einstückig ausgebildet, die an den Losenden
10 angelenkten Distanzarme 45 gelangen bei eine entsprechenden Hub des Oberrahmens
4 in Anlage mit an den Losenden 42 angelenkten Distanzarmen 50. Mit den Distanzarmen
45 ist ein Keilwagen 60 mittels einer Stange 61 fest verbunden. Der Keilwagen ist
zwischen den Rahmenbahnen 12 und 43 geführt, er weist auf seiner dem losende 10
abgewandten Seite eine in Richtung der Rahmenbahn 43 geneigte Schräge auf, die bei
einer Bewegung des Keilwagens 60 in
Richtung des Drehpunktes 59
ein im Drehpunkt 59 angeordnetes Querjoch 62 untergreift und anhebt. Die Abmessungen
der Stange 61 sind derart gewählt, daß das Anheben des Querjoches 62 bereits erfolgt
ist bevor der mitlaufende Distanzarm 45 auf den Distanzarm 50 trifft.
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Der Keilwagen ermöglicht es auf diese Weise, die besonders flachliegenden
Scheren des Scherenhubtisches 33 aus ihrer unteren Position hoch zu fahren.
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Figur 8 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die in großen Zügen
der Ausführungsform nach Figur 1 ähnelt, wobei die Ausführungsform nach Figur 8
jedoch kein abklappbares Ende, sondern einen einschiebbaren Wagen aufweist. Mit
der Darstellung in Figur 1 übereinstimmende Teile wurden auch hier mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Dargestellt ist der Scherenhubtisch 1 in abgesenkter, gestrichelter
Position sowie angehobener Position mit durchgezogenen Linien.
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Mit den Losenden 10 der beiden unteren Scherenblätter 6 sind zwei
Wagen 64 verbunden. Jeder Wagen 64 ist mit seinem einen Ende an das Losende 10 angelenkt,
so daß beim Öffnen der Schere 5 der Wagen 64 eine bezüglich des Unterrahmens 3 parallele
Stellung beibehält.
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Der Wagen 64 weist zwei Achsen 65 und 66 mit mehreren Rädern 67 auf.
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Statt der Räder können auch Walzen Verwendung finden. Der Durchmesser
der Räder 67 ist so bemessen, daß die Räder zwischen den Rahmenbahnen 12 und 68
im Teilstück 22 abrollen können. In abgesenktem Zustand des Scherenhubtisches 1
ist der Wagen 64 so weit aus dem Teilstück 22 herausgefahren, daß nur noch die als
Führung dienenden Räder 67 innerhalb des Teilstückes 22 angeordnet sind. Die Losenden
10 der unteren Scherenblätter 6 befinden sich in der abgesenkten Stellung der Plattform
31 oberhalb der Losenden 15 der oberen Scherenblätter 7. Beim Anheben der Plattform
31 werden die Losenden 10 mit den beiden Wagen 64 in Richtung der Festenden 14 verschwenkt,
dabei werden die Wagen 64 in Richtung der Festenden 14 in das Teilstück 22 eingefahren.
In vollständig angehobenen Zustand befinden sich die Räder 67 der Achse 65 im Bereich
des Festendes 14, der Wagen 23 ist vollständig eingefahren. Der in der abgesenkten
Stellung des Scherenhubtisches teilweise vom
Wagen 64 eingenommene
Platz steht in der angehobenen Position des Scherenhubtisches nunmehr für beliebige
dritte Gegenstände zur Verfügung.
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