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Rotationsverdampfer
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Die Erfindung betrifft einen Rotationsverdampfer mit einem Verdampferkolben,
einem von diesem ausgehenden Dampfdurchführungsrohr mit einer Kupplung für einen
Drehantrieb sowie mit einem mit dem Dampfdurchführungsrohr verbundenen Kühler und
einem daran angeschlossenen Auffangkolben.
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Ein derartiger Rotationsverdampfer ist aus DE-GM 73 42 404 und auch
aus der DE-PS 25 24 373 bekannt. Dabei ist das Dampfdurchführungsrohr ausgehend
von dem beispielsweise in ein Heizbad eintauchenden Verdampferkolben schräg aufwärts
gerichtet und führt etwa geradlinig in den Kühler einer Destillationsvorrichtung,
zu der auch der Auffangkolben gehört. Dadurch ergibt sich in dieser Erstreckungsrichtung
des gesamten Rotationsverdampfers eine große Gesamtabmessung. Da der Verdampferkolben
und der Auffangkolben häufig gewechselt werden müssen und dies in vielen Fällen
in einem Abzugsgehäuse geschehen muß, sind derart große Abmessungen des Rotationsverdampfers
aufgrund der beengten Verhältnisse in dem Abzug ungünstig, da der Wechsel der Kolben
erschwert ist.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Rotationsverdampfer der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, welcher ohne Beeinträchtigung seiner Funktion auf einer
kleineren Grundfläche Platz findet und ein einfaches Auswechseln des Verdampferkolbens
und des Auffangkolbens unter beengten Verhältnissen beispielsweise in einem Abzug
erlaubt, wobei innerhalb eines solchen Abzuges üblicher Abmessung neben dem Rotationsverdampfer
noch Platz für andere Geräte und/oder einen weiteren Rotationsverdampfer sein soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Rotationsverdampfer der eingang
erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler und der Auffangkolben oberhalb
des Verdampferkolbens, dem Dampfdurchführungsrohr und/oder oberhalb des Drehantriebes
angeordnet sind und daß das Dampfdurchführungsrohr in eine aufwärts zu dem Kühler
führende Verbindungsleitung mündet.
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Durch diese Anordnung befinden sich die beiden auszuwechselnden Kolben
sehr nah beieinander und können von einer Seite her zum Auswechseln erreicht werden,
so daß der Rotationsverdampfer dieser erfindungsgemäßen Bauart in ein Abzuggehäuse
derart eingestellt werden kann, daß das Dampfdurchführungsrohr etwa von der Vorderseite
nach hinten weist und beide Kolben nahe der Vorderseite des Abzuggehäuses liegen,
also leicht ausgewechselt werden können. Bei der bisher üblichen Anordnung des Kühlers
und des Verdampferkolbens mußten die Rotationsverdampfer hingegen quer zu dieser
Orientierung in ein Abzuggehäuse eingestellt werden, da die Tiefe dieser Gehäuse
nicht ausreichte, den schräg verlaufenden Kühler unterzubringen. Zwar hat man auch
schon bereits am Ende des Dampfdurchführungsrohres vertikal stehende Kühler vorgesehen,
so daß die Abmessung in Orientierungsrichtung des Dampfdurchführungsrohres vermindert
war. Dennoch ist auch bei einer solchen Anordnung die Abmessung in Orientierungsrichtung
des Dampfdurchführungsrohres noch relativ groß und insbesondere
befindet
sich dann der unterhalb des Kühlers anzuordnende Auffangkolben hinter dem Verdampferkolben,
dessen Heizbad und/oder dem Drehantrieb, ist also beim Auswechseln dann schwer zugänglich,
wenn dieses Auswechseln von dem Verdampferkolben her geschehen soll.
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Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt also die Aufstellung des gesamten
Gerätes gegenüber bisherigen Geräten um 900 gedreht, da beide auszuwechselnde Kolben
dann unmittelbar vor dem Benutzer sind. Darüberhinaus ergibt sich eine derart kleine
Abmessung in Richtung des Dampfdurchführungsrohres, daß der Rotationsverdampfer
in dieser Orientierung in ein Abzuggehäuse paßt. Da seine quer zu dem Dampfdurchführungsrohr
gerichtete Breite relativ gering ist, ist dann neben diesem Rotationsverdampfer
genügend Platz für ein weiteres Gerät, insbesondere einen weiteren Rotationsverdampfer
gleicher Bauart, dessen Kolben ebenfalls gut zugänglich nahe der Vorderseite eines
Abzuggehäuses angeordnet sind. Somit kann der Abzug wesentlich besser ausgenutzt
werden, ohne die Funktion des Rotationsverdampfers und insbesondere die Auswechselbarkeit
seiner Kolben zu beeinträchtigen.
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Die Verbindungsleitung zu dem Kühler kann ein Rohr sein, welches vzw.
aus Glas besteht.
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Zweckmäßig ist es, wenn die Verbindungsleitung von dem Ende des Dampfdurchführungsrohres
aus wenigstens über einen Teil ihrer Länge etwa vertikal und insbesondere geradlinig
aufwärts verläuft und vzw. ei e Abbiegung hat, die mit dem Eintritt in den Kühler
verbindbar oder verbunden ist. Über diese Abbiegung führt also die Verbindungsleitung
vom Ende des Dampfdurchführungsrohre gewissermaßen wieder etwas nach vorne.
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so daß der Kühler in erwünschter Weise im Bereich oberhalb des Verdampferkolbens
angeordnet werden kann, sich also praktisch auf derselben Seite eines Ständers befindet,
auf der auch der Verdampferkolben angeordnet ist, so daß beim Auswechseln der beiden
Kolben nicht um oder hinter diesen Ständer gegriffen werden muß. Ggf. kann es zweckmäßig
sein, daß die Verbindungsleitung von dem Dampfdurchführungsrohr zu dem Kühler beheizbar
ist, vzw. wenigstens bereichsweise von einer Heizmanschette umschlossen ist, damit
der Dampf nicht evtl. schon in der Verbindungsleitung kondensiert oder zu kondensieren
beginnt.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen,
daß die Verbindungsleitung vzw. einstückig an einem Verteilerstück mit Brüdensammler
und Kondensatablenkrinne angeschlossen ist ~und daß das Verteilerstück einen Anschluß
hat, in den das Dampfdurchführungsrohr mündet.
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Der Verdampferkolben mit seinem Drehantrieb und der Kühler können
auf derselben Seite an einer Haltestange ggf. höhenverstellbar befestigt sein und
ein Heizbad für den Verdampferkolben kann ebenfalls mittels einer Schiebeführung
od.dgl.
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Halterung höhenverstellbar an dieser Haltestange angreifen.
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Dies ist insbesondere für das bequeme Auswechseln des Verdampferkolbens
zweckmäßig, weil dazu dann einfach das Heizbad abgesenkt werden kann.
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Wie schon angedeutet, kann die gesamte Breite des Heizbades, des Verdampferkolbens
mit seinem Drehantrieb und des darüber angeordneten Kühlers mit Auffangkolben -
quer zur Orientierung des Dampfdurchführungsrohres - kleiner als die halbe Breite
eines üblichen Abzuggehäuses, vzw. kleiner als 50 cm sein und die rechtwinklig zu
dieser Breite verlaufende Abmessung ist aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung
kleiner als
die Tiefe eines derartigen Abzuggehäuses. Somit können
zwei derartige Rotationsverdampfer bequem nebeneinander in einem solchen Abzuggehäuse
untergebracht werden, wobei dennoch die beiden an jedem dieser Geräte befindlichen
Kolben gut zugänglich bleiben, so daß sie leicht ausgewechselt werden können.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel noch näher beschrieben.
Es zeigt in schematisierter Darstellung: Fig. 1 eine Ansicht eines Rotationsverdampfers
mit Blick auf den Verdampferkolben und den Auffangkolben etwa in Orientierungsrichtung
des Dampfdurchführungsrohres sowie Fig. 2 eine um 900 gegenüber Fig. 1 gedrehte
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Rotationsverdampfers.
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Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Rotationsverdampfer weist in üblicher
Weise einen Verdampferkolben 2, ein von diesem ausgehendes Dampfdurchführungsrohr
3,: eine. Kupplung für einen Drehantrieb 4 sowie einen in noch zulbeschreibender
Weise mit dem Dampfdurchführungsrohr 3 verbundenen Kühler 5 und einen daran angeschlossenen
Auffangkolben 6 auf. Der Verdampferkolben 2 taucht dabei während des Betriebes des
Rotationsverdampfers 1 in ein Heizbad 8, wodurch sein Inhalt verdampft. Dieser Dampf
wird durch das Dampfdurchführungsrohr 3 zu dem Kühler 5 geleitet, wo dieser Dampf
wieder kondensiert und das Kondensat in dem unterhalb des Kühlers 5 befindlichen
Auffangkolben 6 gesammelt wird. Von Zeit zu Zeit werden der Verdampferkolben 2 und
der Auffangkolben 6 gelöst und ausgewechselt oder ausgeleert. Dabei ist in Fig.
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1 und 2 gestrichelt angedeutet, daß Auffangkolben 6 unterschiedlicher
Größe Anwendung finden können.
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Anhand der Figuren 1 und 2 erkennt man, daß der Kühler 5 und der Auffangkolben
6 oberhalb des Bereiches des Verdampferkolbens 2 und zwar über dem Dampfdurchführungsrohr
3 und dessen Drehantrieb angeordnet sind.
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Dadurch kommen der Verdampferkolben 2 und der Auffangkolben 6 relativ
nah zueinander zu liegen, so daß sie von derselben Seite her, nämlich von der Seite
des Verdampferkolbens 2 bzw. des Heizbades 8 her gut erreichbar sind, wenn sie ausgewechselt
werden sollen. Das Dampfdurchführungsrohr 3 mündet dabei in eine aufwärts zu dem
Kühler 5 führende Verbindungsleitung 9, durch die der in dem Verdampferkolben 2
erzeugte Dampf zu dem Kühler 5 gelangt. Die Verbindungsleitung 9 besteht dabei zweckmäßigerweise
aus Glas ist und als Rohr ausgebildet.
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In Fig 2 erkennt man, daß die Verbindungsleitung 9 wenigstens über
einen Teil ihrer Länge vertikal und geradlinig aufwärts verläuft und dann eine Abbiegung
10 hat, die mit dem Eintritt 11 in den Kühler 5 verbunden ist. Über diese Abbiegung
10 wird also der Dampf gegenüber seiner von dem Dampfdurchführungsrohr 3 vorgegebenen
Richtung gewissermaßen wieder etwas zurückgeleitet, so daß die Anordnung des Kühlers
5 oberhalb des Bereiches des Verdampferkolbens oder seines Antriebes ermöglicht
wird.
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Der Kühler 5 ist dabei etwa vertikal angeordnet und der Auffangkolben
6 ist an dem unteren Ende dieses Kühlers 5 unterhalb der Einmündung 11 der Verbindungsleitung
9 lösbar angeschlossen. Ggf. kann die Verbindungsleitung 9 beheizbar sein, indem
sie von einer Heizmanschette umschlossen ist, um ein vorzeitiges Kondensieren des
Dampfes zu verhindern.
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Für die Funktion der Anordnung ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungsleitung
9 einstückig an einem Verteilerstück 12 mit Brüdensammler und Kondensatablenkrinne
angeschlossen ist ,wobei das Versteilerstück 12 einen Anschluß 12a hat, in den das
Dampfdurchführungsrohr 3 mündet und an dem dasVer--tilerstück 12 an dem Antrieb
4 befestigt wird. Dies erleichtert die Montage und den Aufbau des Rotationsverdampfers
1. Ferner erkennt man einen Auffang-Kolben 13 unterhalb des Verteilerstückes 12.
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Vor allem anhand der Fig. 1 erkennt man, daß der Verdampferkolben
2 mit seinem Drehantrieb 4 und der Kühler 5 mit dem Auffangkolben 6 auf derselben
Seite an einer Haltestange 14 ggf. höhenverstellbar befestigt sind. Auch das Heizbad
8 für den Verdampferkolben 2 ist mittels einer Schiebeführung 15 an dieser Haltestange
14 höhenverstellbar und befindet sich selbstverständlich auf derselben Seite wie
der Verdampferkolben 2. In Fig. 2 befindet sich das Heizbad 8 in Gebrauchsstellung
und ist dazu nach oben so weit verschoben, daß es den Verdampferkolben 2 in üblicher
Weise teilweise umschließt. Zum Auswechseln des Verdampferkolbens kann das Heizbad
8 in die in Fig. 1 dargestellte abgesenkte Position verschoben werden, wodurch der
Verdampferkolben 2 sut zugänglich wird. Diese Maßnahme erleichtert das Auswechseln
des Verdampferkolbens 2 selbst dann, wenn beengte Verhältnisse beispielsweise innerhalb
eines Abzuges herrschen.
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Fig. 1 verdeutlicht, daß die gesamte Breite des Rotationsverdampfers
1 mit dem Heizbad 8, dem Verdampferkolben 2 mit dessen Drehantrieb 4 und mit dem
darüber angeordneten Kühler mit Auffangkolben 6 extrem schmal ist und kleiner als
die halbe Breite eines üblichen Abzuggehäuses gehalten werden kann, so daß zwei
solche Rotationsverdampfer 1 ohne weiteres nebeneinander in ein Abzuggehäuse passen.
Dabei ist vorteilhaft, daß die rechtwinklig zu diesen in Fig. 1 erkennbaren Breite
verlaufende, in Fig. 2 sichtbare Abmessung durch die erfindungsgemäße Anordnung
kleiner als die Tiefe eines solchen Abzuggehäuses ist. Dennoch liegen Verdampferkolben
und Auffangkolben gut zugänglich für den Benutzer übereinander, so daß sie trotz
dieser platzsparenden Ausbildung des Rotationsverdampfers 1 gut zugänglich für ein
Auswechseln sind und sogar genügend Platz dafür gegeben ist, daß der Auffangkolben
6 in unterschiedlichen Größen vorgesehen werden kann.
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Insbesondere bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
vorteilhaften und zweckmäßigen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich also ein Rotationsverdampfer
1, der platzsparend auch unter beengten Verhältnissen seine volle Funktion erfüllen
kann und dennoch ein einfaches Auswechseln des Verdampferkolbens 2 und des Auffangkolbens
6 erlaubt, wobei sogar zwei derartige Rotationsverdampfer 1 in übliche Abzuggehäuse
von 1 m Breite nebeneinander passen und in dieser Lage bequem bedient werden können.
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Zusammenfassung