DE3519689A1 - Fluessiges waschmittelkonzentrat - Google Patents

Fluessiges waschmittelkonzentrat

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DE3519689A1 DE19853519689 DE3519689A DE3519689A1 DE 3519689 A1 DE3519689 A1 DE 3519689A1 DE 19853519689 DE19853519689 DE 19853519689 DE 3519689 A DE3519689 A DE 3519689A DE 3519689 A1 DE3519689 A1 DE 3519689A1
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Henkel AG and Co KGaA
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/39Organic or inorganic per-compounds
    • C11D3/3902Organic or inorganic per-compounds combined with specific additives
    • C11D3/3905Bleach activators or bleach catalysts
    • C11D3/3907Organic compounds
    • C11D3/3917Nitrogen-containing compounds
    • C11D3/3922Cyanamides
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    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/39Organic or inorganic per-compounds
    • C11D3/3947Liquid compositions

Description

  • "Flüssiges Waschmittel konzentrat"
  • Waschmittel mit einem Gehalt an Bleichaktivatoren, die mit anwesenden Perverbindungen unter Bildung von Persäuren reagieren und somit die Bleichwirkung bei niedrigen Waschtemperaturen verstärken, sind bekannt. Wegen der Hydrolyseempfindlichkeit der üblicherweise für diesen Zweck eingesetzten Verbindungen bei denen es sich meist um 0-Acylverbindungen handelt, konnten sie bisher nur in festen pulverförmigen Mitteln eingesetzt und bevorratet werden oder mußten der Waschlauge erst unmittelbar vor dem Waschprozeß zugesetzt werden. Da selbst Feuchtigkeitsspuren, wie sie üblicherweise in einem pulverförmigen Waschmittel vorliegen, bei längerer Lagerung zu einer Zersetzung der Bleichaktivatoren führen können, wurde außerdem wiederholt empfohlen, den Aktivator mit einer Hüllsubstanz zu versehen, um eine Wechselwirkung mit den übrigen, teilweise oxidationsempfindlichen Waschmittelbestandteilenzu verbinden. Für einen Einsatz in flüssigen Waschmittelkonzentraten mußten daher Bleichaktivatoren als ungeeignet erscheinen.
  • Aus US-PS 4.086.175 ist ein Verfahren zum Aktivieren von peroxidischen Bleichaktivatoren bekannt, wobei als Bleichaktivator Alkalimetallsalze bzw. Erdalkalimetallsalze, insbesondere das Magnesiumsalz des Cyanamids in Gegenwart einer alkalischen Puffersubstanz als Bleichaktivatoren eingesetzt werden. Die Cyanamid-Salze können dem Bleichbad unmittelbar zugesetzt werden, sie können aber auch als wäßrige Lösung abgepackt sein und in dieser Form den Bleichbädern zugefügt werden. Lagerbeständige Lösungen müssen jedoch auf einen relativ niedrigen pH-Wert von unter 5, vorzugsweise von unter 4 eingestellt werden, um Zersetzungserscheinungen zu vermeiden. In diesem Bereich entfalten Waschmittel bekanntlich nur eine sehr geringe Reinigungswirkung. Bei der Anwendung werden diese Bleichaktivatorlösungen durch den Zusatz des alkalischen Puffers auf einen pH-Wert oberhalb von 7,5 eingestellt und in den "Aktivierten Zustand" (activated state) überführt. Soweit gleichzeitig übliche Waschmittelbestandteile, wie Tenside und Builder zum Einsatz kommen, werden diese vorzugsweise getrennt dem Bleichbad zugesetzt oder die Bleichaktivatoren werden zum Schutz gegen Wechselwirkungen eingekapselt. Der Gedanke, die Cyanamide so einzusetzten, wie es in der nachfolgenden Erfindung beschrieben wird, ist der zitierten Veröffentlichung fremd. Außerdem ist die obligatorische Anwesenheit von stabilisierenden Magnesiumsalzen als Nachteil anzusehen, da hiermit zusätzliche Härtebildner in das Waschbad eingebracht werden.
  • Auch in der US-PS 4.205.453 wird die Verwendung von Cyanamid als Bleichaktivator in alkalischen, einen pH-Wert von oberhalb 7,5 aufweisenden Bleichlösungen beschrieben. Eine konzentrierte Vorratslösung des Bleichaktivatators soll jedoch im Interesse einer ausreichenden Lagerstabilität einen pH-Wert von weniger als 5 aufweisen. Sauer reagierende Waschmittel besitzen jedoch im Vergleich mit neutral, insbesondere alkalisch reagierenden ein sehr viel schlechteres Waschvermögen. Der Fachmann, der ein lagerbeständiges alkalisch reagierendes Waschmittel konzentrat mit einem Gehalt an Bleichaktivatoren herstellen wollte, wurde daher davon abgehalten, Cyanamid bzw. deren Salze in eine solches Konzentrat einzuarbeiten.
  • Durch die vorliegende Erfindung werden die aufgezeigten Probleme und die Aufgabe, ein lagerbeständiges, bleichaktivatorhaltiges Waschmittel konzentrat mit hoher Reinigungswirkung herzustellen, gelöst.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein flüssiges, lagerbeständiges Waschmittelkonzentrat mit einem Gehalt an Bleichaktivatoren, gekennzeichnet durch einen Gehalt an (a) Cyanamid, (b) mindestens einem Komplexbildner aus der Klasse der Aminopolyphosphonsäuren sowie deren Natrium- oder Kaliumsalze, (c) mindestens einem Tensid aus der Klasse der nichtionischen Polyglykoletherderivate, anionischen Sulfonate und Sulfate und der wasserlöslichen Seifen sowie (d) einem wäßrig-alkoholischen Lösungsmittel, wobei der pH-Wert des Konzentrates 7 bis 9 beträgt.
  • Der Bleichaktivator besteht aus Cyanamid, das auch in Form seines Natriumsalzen vorliegen kann. Der Gehalt der Mittel an Cyanamid bzw. Natrium-cyanamid (in diesem Falle auf Cyanamid bezogen) kann 0,5 bis 7,5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% und insbesondere 1,5 bis 4 Gew.-% betragen.
  • Als Komplexbildner kommen Aminopolyphosphonsäure bzw. ihre Natrium- oder Kaliumsalze in Frage. Geeignete Verbindungen dieser Klasse sind Aminotri-(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetra-(methylenphosphonsäure) , Diethylen-triaminpenta-(methylenphosphonsäure) und deren höhere Homologen sowie 1-Aminobutan-1 ,1-diphosphonsäure. Der Anteil der Aminopolyphosphonsäuren (auf Säureform bezogen) kann 0,05 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-% und insbesondere 0,2 bis 1,5 Gew.-% , betragen. Aufgrund der alkalischen Reaktion der Waschmittel konzentrate liegen die Phosphonsäuren überwiegend als Salze vor.
  • Als Tenside kommen Verbindungen aus der Klasse der wasserlöslichen bzw. in Wasser dispergierbaren nichtionischen Tenside, anionischen Sulfonate, Sulfate und Seifen in Frage. Der Gehalt der Mittel an der Tensidkomponente, beträgt 25 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 55 Gew.-% und insbesondere 35 bis 50 Gew.-96, wobei die anionischen Tenside einschließlich Seife als Natriumsalze gerechnet sind. Soweit andere Kationen eingesetzt werden, z.B. Kalium, ist dieser Betrag entsprechend umzurechnen.
  • Als nichtionische Tenside kommen in erster Linie Ethoxylate in Frage, die sich von linearen oder in 2-Stellung methylverzweigten (Oxo-Rest), gesättigten oder einfach ungesättigten Alkoholen bzw. Alkoholgemischen mit 10 bis 20 C-Atomen ableiten. Sie weisen durchschnittlich 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 15 Ethylenglykolethergruppen (EO-Gruppen) auf. Als besonders geeignet haben sich Gemische von ethoylierten Alkoholen mit unterschiedlichen Ethoxylierungsgrad erwiesen, z.B. Gemische aus C12-C18-Alkoholen mit 4 bis 7 EO-Gruppen und C12-C18-Alkoholen mit 12 bis 16 EO-Gruppen. Sofern anionische Tenside vom Sulfonat- oder Sulfattyp mit hoher Solubilisierungswirkung in ausreichender Menge zugegen sind, können die nichtionischen Tenside ausschließlich aus niedrigethoxyl ierten Verbindungen bestehen, die in Wasser nur teilweise löslich, jedoch dispergierbar sind. Beispiele hierfür sind C12-C18-Alkohole und Alkoholgemische, wie Cocos- oder Taigfettalkohole oder Synthesealkohole gleicher Kohlenstoffzahl, die 3 bis 7, insbesondere 4 bis 6 EO-Gruppen aufweisen. Diese Verbindungen zeichnen sich durch ein besonders hohes Waschvermögen gegenüber fetthaltigen Anschmutzungen aus.
  • Weitere nichtionische Tenside, die gegebenenfalls verwendet werden können, sind ethoxylierte Alkylphenole, Alkylamide, vicinale Diole und Fettsäureamide, die hinsichtlich der Anzahl der C-Atome im hydrophoben Rest und EO-Gruppen den vorgenannten Verbindungen entsprechen.
  • Als anionische Tenside aus der Klasse der Sulfonate kommen in erster Linie Alkylbenzolsulfonate mit linearen, 10 bis 14 C-Atomen aufweisenden Alkylketten in Frage. Bevorzugt wird lineares Dodecylbenzolsulfonat verwendet. Weitere brauchbare Sulfonat-Tenside sind Alkansulfonate, wie sie aus n-Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation und Oberführung in die Natriumsalze erhältlich sind, ferner alpha-Sulfofettsäureestersalze, die durch Sulfonierung von gesättigten Fettsäureestern mit 12 bis 18 C-Atomen im Fettsäurerest und 1 bis 3 C-Atomen im Alkoholrest und anschließende Neutralisation zugänglich sind.
  • Geeignete Tenside aus der Klasse der Sulfate sind insbesondere Alkylpolyglykolethersulfate, die sich von Alkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen, beispielsweise Cocosalkoholen, ableiten und durchschnittlich 1 bis 4, vorzugsweise 2 bis 3 EO-Gruppen aufweisen.
  • Weitere Sulfattenside sind Alkylsulfate, deren Alkylketten in Interesse einer guten Wasserlöslichkeit 10 bis höchstens 16 C-Atome aufweisen.
  • Die Seifen leiten sich von gesättigten oder einfach ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen ab. Sofern ausschließlich Natriumseifen eingesetzt werden, kommen gesättigte Fettsäuren mit 12 bis 16 C-Atomen und einfach ungesättigte Fettsäuren mit 16 bis 18 C-Atomen sowie deren Gemische in Frage. Der Anteil der gesättigten Fettsäuren mit 16 bis 18 C-Atomen soll unter 40 Gew . -% vorzugsweise unter 25 Gew . -% (bezogen auf Fettsäuren) betragen. Geeignete Seifen bzw. Seifengemische leiten sich beispielsweise von Cocosfettsäuren sowie der Ölsäure bzw. ölsäurereichen Fettsäuregemischen ab. Besonders geeignet sind Gemische aus Natriumcocosseife und Natriumoleat im Verhältnis 3 : 1 bis 1 : 1.
  • Die Aniontenside liegen beispielsweise in Form der Natriumsalze vor. Kaliumsalze weisen zwar eine noch höhere Wasserlöslichkeit auf, sind aber aufwendiger und daher weniger bevorzugt. Nur wenig brauchbar sind Alkanolaminsalze, die zwar ebenfalls besonders gut wasserlöslich sind, jedoch mit dem Bleichaktivator interagieren können und daher die Lagerstabilität der Mittel vermindern.
  • Das Mischungsverhältnis von nichtionischem Tensid zu anionischem Tensid (anionisches Tensid = Summe aus Sulfonattensid, Sulfattensid und Seife) beträgt 1 : 1 bis 1 : 4, vorzugsweise 1 :1,5 bis 1 : 3. Gemische aus nichtionischem Tensid, Alkylbenzolsulfonat und Seife liegen vorzugsweise im Verhältnis 1 : (0,5 - 1,5) : (0,5 - 1,4), insbesondere 1 : (0,7 - 1) (0,8 - 1,8) vor.
  • Das Lösungsmittel ( Komponente d) besteht aus einem Wasser-Alkohol-Gemisch. Als Alkohole kommen einwertige Alkohole, wie Methanol, Propanol, i-Propanol und insbesondere Ethanol in Frage. Geeignete mehrwertige Alkohole sind Propylenglykol, Glycerin, Diethylenglykol und Triethylenglykol. Vorzugsweise werden Gemische aus Ethanol und Propylenglykol im Gewichtsverhältnis 1 :2 bis 2 : 1 verwendet, wobei die Gesamtmenge an diesem Alkoholgemisch 5 bis 20 Gew.-% , insbesondere 10 bis 15 Gew.-% beträgt. Der Wassergehalt der Mittel kann 25 bis 50 Gew.-% betragen. Vorzugsweise liegt er zwischen 30 und 40 Gew.-%.
  • Der pH-Wert der Waschmittelkonzentrate beträgt 7 bis 9, vorzugsweise 7,5 bis 8,5. Größere Abweichungen davon können zu einem Verlust an Waschkraft bzw. an Lagerstabilität führen.
  • Fakultative Bestandteile sind kurzkettige Carbonsäuren bzw.
  • deren Salze, insbesondere Natriumsalze der Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Glykolsäure und insbesondere Citronensäure, die eine stabilisierende Wirkung, beispielsweise auf gegebenenfalls anwesende Enzyme ausüben. Als Enzyme kommen Proteasen und Amylasen, vorzugweise Pilz- und Bacterienenzyme in Frage, beispielsweise solche, wie sie aus Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnen werden. Sie enthalten üblicherweise Stabilisierungs- und Potenzierungsmittel, insbesondere Calciumsalze und sind auf einen definierten Aktivierungsgrad eingestellt.
  • Der vorgenannten Säuren kann 0,1 bis 3 Gew.-% betragen, der Anteil der Enzyme 0,1 bis 1 Gew.-%.
  • Fakultative Bestandteile sind ferner optische Aufheller, beispielsweise solche aus der Klasse der substituierten 4,4-Bistriazinyl-diaminostilben-disulfonsäuren oder der Diphenyldistyryle. Bevorzugt sind die 4,4-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)-stilbendisulfonsäure-2,2' (Typ A) und Diphenyldistyryl-disulfonsäure (Typ B). Die optischen Aufheller können als Salze des Natriums oder Kaliums vorliegen, wobei des Natriumsalz das gebräuchlichste ist. Der Anteil der optischen Aufheller beträgt im allgemeinen 0,01 bis 0,5 Gew.-%.
  • Weitere fakultative Bestandteile sind Schauminhibitoren, insbesondere Entschäumer aus der Gruppe der Silikone, Farb- und Duftstoffe, Trübungsmittel, mikrobielle Mittel sowie löslichkeitsverbessernde Verbindungen aus der Klasse Alkylbenzolsulfonate mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in den Alkylketten.
  • Die Mittel zeichnen sich durch eine hohe Lagerstabilität aus, was sich darin äußert, daß auch nach mehrwöchiger Lagerung bei 30 0C der Gehalt an wirksamem Aktivator noch über 90 % der Ausgangsaktivität beträgt. Darüberhinaus hat sich gezeigt, daß ein Gehalt an Cyanamid überraschenderweise die Auswaschbarkeit von Eiweißflecken verbessert, ähnlich einem proteolytischen Enzym, weshalb auf die Anwesenheit zusätzlicher Enzyme ganz oder teilweise verzichtet werden kann.
  • Eine erhöhte Wasch- und Bleichwirkung läßt sich dann erzielen, wenn bei der Anwendung der Mittel dem Waschbad zusätzlich Perverbindungen zugesetzt werden, deren Bleichwirkung durch Cyanamid aktiviert wird. Es ist ein besonderer Vorteil der Mittel, daß bei ihrer Anwendung Fehldosierungen und daraus resultierende Textilschäden oder mangelhafte Bleichergebnisse weitgehend vermieden werden. Es war bei Einsatz von Flüssigkonzentraten bisher notwendig, drei Bestandteile, nämlich Waschmittel, Sauerstoffbleichmittel und Bleichaktivator getrennt aufzubewahren und die letztgenannten Bestandteile bei der Anwendung exakt zu dosieren, wobei es leicht zu Irrtümern kommen konnte. Im vorliegenden Fall ist der kritische Bestandteil, nämlich der Bleichaktivator bereits Bestandteil des Flüssigkonzentrates. Eine mögliche Überdosierung des Sauerstoffbleichmittels, insbesondere des Natriumperborats, ist bei den üblichen Waschtemperaturen von 30 bis 60 OC wesentlich weniger kritisch als eine Übersosierung des Bleichaktivators oder beider Bleich komponenten.
  • Das bei der Anwendung der Mittel vorzugsweise mitverwendete Sauerstoffbleichmittel kann aus Natriumperborat, Natriumpercarbonat, Harnstoffperhydrat oder anderen bekannten Perhydraten bestehen. Vorzugsweise wird Natriumperborat-tetrahydrat mitverwendet. In einer besonders geeigneten Anwendungsform liegt das Perborat in Tablettenform vor, was eine Dosierung erleichtert, beispielsweise in der Weise, daß auf eine Meßbecherfüllung an Flüssigkonzentrat eine bestimmte Menge an Perborat-Tabletten zur Anwendung kommt. Die Tablette wird vorzugsweise unter Zusatz üblicher Bindemittel und Sprengmittel hergestellt. Hierzu zählen Stärke, Stärkeether, mikrokristalline Cellulose, Celluloseäther und Schichtsilikate, wie Attapulgit oder das Handelsprodukt Veegum @. Der Anteil dieser Tablettenhilfsmittel kann 10 bis 35 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 30 Gew.-% betragen. Die Tabletten können eingesiegelt sein, und mit der Flasche, in der das Waschmittelkonzentrat abgefüllt ist, in geeigneter Weise lösbar verbunden sein. Weiter kann z, B. die Flasche in ihrer Oberfläche eingeprägt Vertiefungen in den Abmessungen einer Tablette aufweisen.
  • Anstelle von Tabletten können auch andere Anwendungsformen verwendet werden, beispielsweise mit Perborat gefüllte Kapseln oder Beutel aus wasserlöslicher Folie, z. B. Polyvinylalkohol, oder aus Beuteln mit wasserlöslichen Klebenähten, die sich im Waschbad auflösen und den Inhalt freigeben. Auch flüssige, in Flaschen abgefüllte bzw. pastenförmige, in Tuben bevorratete Zubereitungen von Perverbindungen können mitverwendet werden.
  • Die Anwendungskonzentration des Mittels beträgt bei einer üblichen Waschtemperatur von 30 bis 60 OC und normal verschmutzter Wäsche 2 bis 10 g/l, woraus sich eine Tensidkonzentration in der Waschlauge von 0,5 bis 5 g/l ergibt. Der Anteil des Perborats soll so bemessen sein, daß auf ein Äquivalent Bleichaktivator (1 Mol Cyanamid) 1 bis 4, vorzugsweise 2 bis 3 Äquivalente Perborat bzw. Perhydrate entfallen. Die Mittel eignen sich insbesondere auch als Vorwaschmittel, wobei die gleichen Mengen bzw. Konzentrationen gewählt werden können. Sofern das nachfolgende Hauptwaschmittel Perverbindungen, insbesondere Perborat enthält, wirkt das im Waschgut verbliebene Cyanamid als Bleichaktivator und verbessert das Bleichergebnis ganz erhebsich.
  • Beispiele Beispiel 1 Zwecks Herstellung eines Mittels folgender Zusammensetzung wurde eine 50 9sige wäßrige Lösung von Natrium-n-dodecylbenzolsulfonat mit flüssigem nichtionischem Tensid bestehend aus gesättigten Alkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen (mittlere Kettenlänge C13,5) und durchschnittlich 5 EO-Gruppen sowie einem Gemisch aus C12 C, C18-Cocosfettsäuren (mittlere Kettenlänge C13,5, Gehalt an Stearinsäure und Palmitinsäure unter 25 Gew.-%) vermischt. Anschließend wurden die Fettsäuren mit überschüssiger 50 %iger Natronlauge verseift. Danach wurden Citronensäure, optischer Aufheller, Phosphonat, Cyanamid, Alkohole und Enzym hinzugefügt. Der pH-Wert des Mittels betrug 8,4. Die Zahlen bedeuten Gewichtsprozent.
  • Na-n-Dodecylbenzolsulfonat 12,5 C13-C15-Alkohol + 7 EO 15,0 Cocosseife 9,9 Ölsäure 4,6 Na-Citrat 2,0 optische Aufheller (Typ A) 0,02 Ethylendiamintetra- (methylenphosphonat) 0,5 Cyanamid 2,5 Propylenglykol 5,0 Ethanol 7,0 Enzym 0,5 Färb- und Glanzmittel 0,2 Wasser Rest Das in Plastikflaschen abgefüllte einphasige Flüssigkonzentrat war zwischen 5 und 30 0C lagerstabil. Nach einer Lagerung von 8 Wochen bei 30 0 betrug der Gehalt an bleichaktivem Cyanamid noch 93 90 der Ausgangsaktivität. Bei einer Lagerung zwischen 18 und 25 °C war innerhalb von 3 Monaten kein Wirkungsabfall festzustellen.

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Flüssiges, lagerbeständiges Waschmittel konzentrat mit einem Gehalt an Bleichaktivatoren, gekennzeichnet durch einen Gehalt an (a) Cyanamid, (b) mindestens einem Komplexbildner aus den Klassen der Aminopolyphosphonsäuren sowie deren Natrium- oder Kaliumsalze, (c) mindestens einem Tensid aus der Klasse der nichtionischen Polyglykoletherderivate, anionischen Sulfonate und Sulfate und der wasserlöslichen Seifen sowie (d) einem wäßrig-alkoholischen Lösungsmittel, wobei der pH-Wert des Konzentrates 7 bis 9 beträgt.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Gehalt an Cyanamid 0,5 bis 7,5, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% beträgt.
  3. 3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminopolyphosphonsäure aus der Reihe Aminotri-(methylenphosphonsäure), Ethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure) und Diethylentriamin-penta-(methylenphosphonsäure) ausgewählt ist und in Anteilen von 0,005 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 1,5 Gew.-% vorliegt.
  4. 4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 25 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 55 Gew.-% einer Tensidkomponente enthält.
  5. 5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tensidkomponente aus anionischen Tensiden aus der Klasse der Sulfonate, Sulfate und Seifen und der nichtionischen Tenside im Gewichtsverhältnis 1 : 1 bis 1 : 4 besteht.
  6. 6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tensidkomponente aus nichtionischem Tensid aus der ethoxylierten Alkohole mit 12 bis 18 C-Atomen mit 3 bis 20 Glykolethergruppen, Natrium-Alkylbenzolsulfonat und Seife im Verhältnis 1 : (0,5-1,5) : (0,5-1,4) besteht.
  7. 7. Mittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus einem Gemisch von Ethanol und Propylenglykol im Gewichtsverhältnis 1 : 2 bis 2 : 1 beträgt, wobei die Gesamtmenge an Alkoholgemisch 5 bis 20 Gew.-% und der Wassergehalt 25 bis 50 Gew.-% beträgt.
  8. 8. Mittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sein pH-Wert 7,5 bis 8,5 beträgt.
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