DE3519677A1 - Elastische kompressions-gelenkbandage - Google Patents
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- D10B2509/00—Medical; Hygiene
- D10B2509/02—Bandages, dressings or absorbent pads
- D10B2509/028—Elastic support stockings or elastic bandages
Description
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- Elastische Kompressions-Gelenkbandage
- Die Erfindung betrifft eine elastische Kompressions-Gelenkbandage aus schlauchförmig geschlossener Flachstrickware mit quer zur Achse verlaufee Strickreihen, wobei die Enorm und Größe der flachstrickware dem zu bandagierenden Gelenk anatomisch angepaßt ist.
- Elastische Kompressions -Gelenkbandagen dienen dazu, z.B. durch Überlastungengeschädigten Gelenken einen festen nachgiebigen Halt zu geben. Es sind elastische Kompressions-Gelenkbandagen aus Rundsrickware und aus Flachstrickware bekannt. Bei den Gelenkbandaaen aus Rundstrickware verlaufen die Strickreihen um die Achse der Gelenkbandage schraubenlinienförmig. Zur Erzielung einer an das zu bandagierende Gelenk anatomisch angepaßten Form der Gelenkbandage ist es bei Gelenkbandagen aus Rundstrickware üblich, die Maschengröße an der Gelenkaußenseite größer zu wählen als an der Gelenkinnenseite.
- Dadurch ist eine bauchige Gelenkaußenseite und eine eingezogene Gelenkinnenseite herstellbar.
- Da die mögliche Differenz der Maschengrößen in Abhängigkeit von der verwendeten Strickmaschine begrenzt ist, ist bei Gelenkbandagen aus Rundstrickware die anatomische Anpassung der Form der Gelenkbandage an das zu bandagierende Gelenk begrenzt.
- Bei elastischen Kompressions-Gelenkbandagen aus Flachstrickware ist die anatomische Anpassung an das zu bandagierende Gelenk einfacher möglich, weil der Umriß der Flachstrickware, die eine geometrische Abwicklung des zu bandagierenden Gelenkes bildet, wunschgemäß ausgebildet werden kann. Zur weiteren Verbesserung des Kompressionsverhaltens einer derartigen Gelenkbandage ist es auch üblich, di Celenkbandage an der Gelenkaußenseite mit Teilstrickreihen auszubilden, die eine weitere Ausbauchung der Gelenkbandage ergeben. Das Teilreihenstricken ist jedoch aufwendig. Außerdem kann ein Wegrutschen der proximalen hinteren Kante der Flachstrickware nicht sicher verhindert werden.
- Um bei elastischen Kompressions-Gelenkbandagen ein Zusammenrutschen zu vermeiden,ist es bekannt, die Gelenkbandage seitlich zwischen der Gelenkaußenseite und der Gelenkinnenseite mit Federstäben zu versehen, oder die Gelenkbandage mehrschichtig auszubilden. Eine elastische Gelenkbandage der zuletzt genannten Art mit einem ein Gelenk bedeckenden, einen hohen Kompressionsdruck erzeugenden Mittelteil und zwei beidendig angrenzenden weichteilbedeckenden und einen niedrigen Kompressionsdruck erzeugenden Rand- teilen ist aus dem DE-GM 80 20 089 bekannt.
- Der vorliegenden Erfindung liegt nun die AuE-gabe zugrunde, eine elastische Kompressions-Gelenkbandage der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach herstellbar ist, deren Form und Größe an das zu bandagierende Gelenk anatomisch gut anpaßbar ist, und die auf einem Gelenk nicht verrutscht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Maschengröße der Flachstrickware entlang den einzelnen Strickreihen unterschiedlich ist, wobei die Maschengröße an der Gelenkaußenseite der Gelenkbandage größer ist als an der Gelenkinnenseite. Dabei kann sich die Maschengröße der Flachstrickware entlang jeder einzelnen Strickreihe kontinuierlich oder in kleinen Stufen ändern. Auf diese Weise wird eine sprungartige Änderung des Kompressionsdruckes entlang des Umfangs der elastischen Gelenkbandage vermieden. Durch die Änderung der Maschengröße der Flachstrickware entlang den einzelnen Strickreihen ergibt sich eine einfachere Herstellbarkeit der Flachstrickware als bei einer Flachstrickware mit Teilstrickreihen. Desgleichen ist eine bessere Anpassung der Gelenkbandage an das zu bandagierende Gelenk realisierbaR ALS BEI Gelenkbandagen aus Rundstrickware.
- Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß die Flachstrickware ein Gelenkaußenteil und ein Gelenkinnenteil aufweist, die entlang seitlich am Gelenk anqeordnet er Nahtkaten zu sammengenäht sind, und daß das Gelenkaußenteil in seinem Mittelbereich eine größere Maschengröße aufweist als in der Nachbarschaft seiner beiden Nahtkanten, und das Gelenkinnenteil in seinem Mittelbereich eine kleinere Maschengröße aufweist als in der Nachbarschaft seiner beiden Nahtkanten. Durch die zweiteilige Ausbildung der Gelenkbandagc aus einem Gelenkaußenteil und einem Gelenkinnenteil, die jeweils entlang den einzelnen Strickreihen unterschiedliche Maschengrößen aufweisen, ist es möglich, die Gelenkbandage dem zu bandagierenden Gelenk anatomisch noch besser anzupassen, weil die maschinenbedingt mögliche maximale Differenz der Maschengrößen nicht nur bei einem Teil ausgenutzt wird, sondern bei zwei flachgestrickten Teilen.
- Dabei kann die Differenz der Maschengrößen des ;;clenkaußenteils der Differenz der Maschengrößer Gelenkinenteils entsprechen.
- Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kompressions-Gelenkbandage sind die Nahtkanten nicht unmittelbar, sondern durch einen einen Hohlraum bildenden Streifen miteinander verbunden. In diese Hohlraum kann ein Versteifungselement vorgesehen sein. Durch das Versteifungselement kann ein Verrutschen der Gelenkbandage verhindert werden.
- Bei einer anderen Ausbildung der erfindungsgemäßen Kompressions-Gelenkbandage ist die Nahtkante mit einem Streifen verdeckt. Dabei kann zwischen derti Streifen und der Gelenkbandage mindestens ein Versteifungselement vorgeschen sein. Durch die Verdeckunj der Nahtkante mit einem Streifen, der vorzugsweise aus dem gleichen oder zumindest aus einem gleichfarbigen Material besteht wie die Flachstrick- ware, ergibt sich ein guter optischer Gesamteindruck der Gelenkbandage und insbesondere die Möglichkeit zwischen dem Streifen und der Gelenkbandage ei steifungselement vorzuschen, das in an sich bekannter Weise die Gelenkbendage gegen ein ungewolltes Zusammenrutschen auf dem zu bandagierenden Gelenk sichert.
- Die erfindungsgemäße Gelenkbandage kann mindestens an ihrem proximalen Randbereich an der Innenseite zur Vermeidung eines Verrutschens der Gelenkbandage mit einem Streifen versehen sein,dessen naih innen weisende Oberfläche eine große Haftreibung aufweist. Zu diesem Zweck kann der zuletztqenanr.te Streifen mit einer Gummierung versehen sein oder aus einem Gummimaterial bestehen. Als Gummimaterial kommt beispielsweise. ein Streifen aus Silikongumm in Betracht, der auf der Innenseite der Gelenkban dage befestigt wird.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ln der Zeichnung schematisch dargestellen Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäß elastischen Kompressions-Gelenkbandage. Es zeigen: Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer Gelenkbandage, Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Details lt gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Details III gemäß Fig. 1, Fig. 4 eine räumliche Darstellung einer andern führungsform einer erfindungsgemäßen Gelenkbandage, Fig. 5 bis 8 vergrößerte Darstellungen der Details V bis VIII gemäß Fig. 4 und Fig. 9 eine räumliche Darstellung einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgem Gelenkbandage Fig.1 zist eine elas'.ische Kompressions-Gelerikbandage 10 aus Flachstrickware 12, die entlanq einer Nach 14 schlauchförmig qesch1ossen ist Die Flachstrickware 12 mit quer zur Achse verlaufenden Strickreihen ist in ihrer Form und Größe dem zu bandagierenden Gelenk anatomisch angepaßt.
- Die Figuren 2 und 3 zeigen in einem vergrößerten Maßstab einen Ausschnitt aus cer Flachstrickwar 12, deren Maschengröße entlang den einzelnen Strickreihen, die zwischen den Figuren 2 und 3 durch strichlierte Linien angedeutet sind, unterschiedlich ist. Dabei ist die Maschengröße an der Gelenkaußenseite, die in Fig.1 durch die Bezugsziffer 16 bezeichnet ist, größer als an der Glenkinnenseite, die in Fig. 1 durch die Bezugsziffer 18 bezeichnet ist. In den Figit ren 2 und 3 sind die ie unterschliedlichen Maschengröser der Flachstrickware 12 an der Gelenkaußenseite 16 und an der Glenkinnense 18 schematisch verdeutlicht, wobei sich die Maschengröße kontinuierlich oder in kleinen Stufen verändern kann.
- Fig.4 zeigt eine Gelenkbandage 10', bei der die Flachstrickware 12' ein Gelenkaußenteil 20 und ein Gelenkinnenteil 22 aufweist. Die beiden Flachstrickwaren-Teile 20 und 22 sind entlang seitlich am Gelenk angeordneter Nahtkanten 24 und 26, bzw. 28 und 30 zusammengenäht.
- Wie aus den Figuren 5 und 6, die einen Ausschnitt der Flachstrickware in einem vergrößerten Maßstab darstellen, deutlich ersichtlich ist, weist das Gelenkaußenteil 20 in einem Mittelbereich eine größere Maschengröße auf (-siche Fig. 5) als in der Nachbarschaft seiner beiden Nahtkanten 24 und 28 (-siehe Fig. 6) . Das Gelenkinnenteil 22 weist n SL L nem Mittelbereich eine kleinere Maschengröße (-siehe Fig. 8) auf als in der Nachbarschaft seiner beiden Nahtkanten 26 und 30 (-siehe Fig. 7). Dabei kann die Differenz der Maschengrößen des Gelenkaußenteils 20 der Differenz der Maschengröße des Gelenkinnenteils 22 entsprechen. Es ist wahlweise auch möglich, die zuletztgenannten Differenzen der Maschengrößen unterschiedlich zu wählen.
- Fig. 9 zeigt eine Gclerlkl)alldaye 10" mit einem Gelenkaußenteil 20 und einem Gelenkinnenteil 22, die entlang seitlich am Gelenk angeordneter Nachtkanten 24 und 26 bzw. 28 und 3(' zusammengenäht sind, ;,bc die Nahtkanten 24, 26 und 28, 30 mit eine Streifen 32 verdeckt sind. Der Streifen J ist in 32 dieser tj gur abschnittweise dargestellt des zwei schen dem Streifen 32 und der Gelenkbandage 10" vorgesehenen streifenförmigen Federelementes 34 Z I verdeutlichen. Der proximale iZandbereich 36 der Gel-en-.-bandage 10" ist an der Innenseite zur Vermeidung eines Verrutschens der Celenkbandage 10" mit einem Streifen 38 versehen, dessen nach innen weisende Oberfläche eine Gummierung aufweist. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen Streifen 38 zu verwenden, der aus einem Gummimaterial, z.B. aus Si Silikongummi, besteht. Mit der Bezugsziffer 40 sind Nähte bezeichnet, mittels welchen der Streifen 38 an der Innenseite der Gelenkbandage 10" befestigt ist. Die Bezugsziffer 42 kennzeichnet Nähte, mit denen der Streifen 32 zum Verdecken der Nachtkanten 24, 2b und 28, 30 an der Bandage 10" befestigt ist. Auch li Lcser elastischen Kompressions-Gelenkbandage 10" be- stehen das Gelenkaußenteil 20 und das Glenkinnenteil 22 aus Flachstrickware 12", deren Maschencjrößo entlang den einzelnen Strickreihen - wie in den Figuren 4 bis 8 dargestellt - unterschiedlich ist.
Claims (8)
- Ansprüche: 1. Elastische Kompressions-Gelenkbandage (10, 10',10") aus schlauchförmig geschlossener Flachstrickware (12,12',12") mit quer zur Achse verlaufendell Strickreihen, wobei die Form und Größe der Flachstrickware dem zu bandagierenden Gelenk anatomisch angepaßt ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Maschengröße der Flachstrickware (12,12',12") entlang den einzelnen Strickreihen unterschiedlich ist, wobei die Maschengröße an der Gelenkaußenseite (16) der Gelenkbandage (10,10',10") größer ist als an der Gelenkinnenseite (18).
- 2. Gelenkbandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstrickware (12') ein Gelenkaußenteil (20) und ein Gelenkinnenteil (22) aufweist, die entlang seitlich am Gelenk angeordneter Nahtkanten (24,26; 28,30) zusammengenäht sind, und daß das Gelenkaußenteil (20) in seinem Mittelbereich eine größere Maschengröße aufweist als in der Nachbarschaft seiner beiden Nahtkanten (24, 28) und das Gelenkinnenteil (22) in seinem Mittelbereich eine kleinere Maschengröße aufweist als in der Nachbarschaft seiner beiden Nahtkanten (26, 30).
- 3. Gelenkbandage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der Mascheingrößen des Gelenkaußenteils (20) der Differenz der Maschengrößen des Gelenkinnenteils (22) entspricht.
- 4. Gelenkbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nahtkanten (24, 26; 28, 30) durch einen einen !wohlraum bildenden Streifen miteinander verbunden sind.
- 5. Gelenkbandage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Iiohlraum ein Versteifungselement vor<jesehen ist.
- 6. Gelenkbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nahtkanten (24, 26; 28 30) mit einem Streifen (32) verdeckt sind.
- 7. Gelenkbandage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Streifen (32) und der Gelenkbandage (10") mindestens ein Versteifungselement (34) vorgesehen ist.
- 8. Gelenkbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der proximale Randbereich (36) an der Innenseite zur Vermeidung eines Verrutschens der Gelenkbandage (10") mit einem Streifen (38) versehen ist, dessen nach innen weisende Oberfläche eine große Haftreibung aufweist.
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