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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vergrößerung des Volumens eines Haarzopfes mit einem Grundkörper, welcher ein Kopfanlageende zum Anliegen am Kopf einer die Vorrichtung verwendenden Person aufweist.
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Entsprechende Vorrichtungen sind bereits bekannt. Der Grundkörper wird über das Kopfanlageende in der Regel in der Mitte des Hinterkopfes platziert, bevor die Haare über den Grundkörper gelegt und zu einem Zopf zusammengebunden werden. Die Haare verlaufen dann über den Grundkörper aus Richtung des Kopfanlageendes hin zum gegenüberliegenden Ende des Grundkörpers, so dass der Grundkörper innerhalb des Zopfes angeordnet und von außen in der Regel nicht mehr sichtbar ist. Zur Fixierung des Grundkörpers am Kopf bzw. im Zopf genügt in der Regel das den Zopf zusammenhaltende Haargummi. Durch den Grundkörper erhält der Zopf dann optisch mehr Volumen und eine größere Haarfülle.
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Zwar kann durch eine solche Vorrichtung das Volumen des Zopfes optisch vergrößert werden, allerdings beschränkt sich die Volumenzunahme größtenteils auf den Haar- bzw. Zopfansatz und der übrige Teil des Zopfes wird in der Regel nicht oder nur geringfügig voluminöser.
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Davon ausgehend stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Vorrichtung anzugeben, die in der Lage ist, das Volumen des gesamten Zopfes zu vergrößern.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass an und/oder in dem Grundkörper zur Haarverlängerung und/oder Haarverdichtung zumindest eine Haartresse angeordnet ist.
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Durch die Haartresse wird das Volumen des Zopfes nicht bloß am Ansatz, sondern über die gesamte Zopflänge hinweg vergrößert. Ferner sorgt die Haartresse nicht nur optisch für mehr Volumen, sondern diese erhöht vielmehr die Haarmasse. Insofern kann über die Haartresse auch nicht nur eine Volumenerhöhung, sondern zudem auch eine Haarverlängerung erreicht werden, je nachdem wie lang die Haare der Haartresse im Vergleich zu den vorhandenen Kopfhaaren sind.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper einen Hohlraum aufweist, in dem zumindest eine Haartresse befestigt ist. In dem Hohlraum können eine oder auch mehrere Haartressen derart befestigt sein, so dass deren Haare aus dem Hohlraum heraushängen. Die Haare der Haartresse bzw. der Haartressen können dann zusammen mit den Haaren der die Vorrichtung verwendenden Person einen insgesamt voluminöseren Zopf bilden. Der Hohlraum kann an einem Ende geschlossen sein, so dass die Haartresse oder die Haartressen auf einfache Weise in dem Hohlraum befestigt werden können. Weiterhin kann es sich jedoch auch um einen durchgängigen Hohlraum handeln. Das Kopfanlageende kann nach Art eines Ansetztellers ausgestaltet sein, der bspw. eine konvexe Form aufweisen und insofern an die Kopfform der Person angepasst sein kann.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Haartresse an einer Außenfläche des Grundkörpers angeordnet ist. Insofern können Haartressen nicht nur in dem Hohlraum angeordnet sein, sondern alternativ oder zusätzlich auch an der Außenfläche des Grundkörpers. Dadurch kann insgesamt eine große Anzahl von Haartressen verwendet werden, wodurch sich das Haarvolumen weiter vergrößern lässt. Durch die Anordnung von Haaren bzw. Haartressen ab der Außenfläche kann zudem verhindert werden, dass der eigentliche Grundkörper bei der Verwendung der Vorrichtung sichtbar ist.
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Zur Anordnung der Haartressen an der Außenfläche hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Grundkörper an seiner Außenfläche zumindest eine, insbesondere umfangseitig umlaufende, Rille aufweist, an denen jeweils mindestens eine Haartresse befestigbar ist. Durch die Rille kann eine zuverlässige Verbindung zwischen Haartresse und Grundkörper gewährleistet werden.
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Im Hinblick auf den Grundkörper hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Grundkörper mindestens zwei, maximal fünf Rillen aufweist, wobei an jeder Rille eine Haartresse befestigbar ist. Insofern können mehrere Haartressen an der Außenfläche des Grundkörpers angeordnet sein und sich die Haare der einzelnen Haartressen überlappen.
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Die Rille bzw. die Rillen können gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung eine Breite zwischen 3 mm und 7 mm, insbesondere eine Breite von im Wesentlichen 5 mm, aufweisen. Im Wesentlichen bedeutet dahingehend, dass kleinere Abweichungen im Bereich von plus/minus 5% möglich sind. Die angegebenen Rillenbreiten haben sich in der Praxis als vorteilhaft herausgestellt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Rille oder weisen die Rillen eine Tiefe zwischen 2 mm und 4 mm, insbesondere eine Tiefe von im Wesentlichen 2,5 mm auf. In der Praxis haben sich diese Abmessungen bewährt.
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Im Hinblick auf den Hohlraum hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn dieser einen Durchmesser zwischen 15 mm und 28 mm, insbesondere einen Durchmesser von im Wesentlichen 24 mm, aufweist. Durch diese Abmessungen kann sichergestellt werden, dass ausreichend Haare im Hohlraum befestigt werden, der Grundkörper jedoch eine einfach zu handhabende Größe aufweist.
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Um eine zuverlässige Verbindung der Haartresse oder der Haartressen mit dem Grundkörper sicherzustellen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn diese über eine Klebverbindung mit dem Grundkörper verbunden ist bzw. sind. Die Haartressen können insofern in den Hohlraum eingeklebt und in die Rillen des Grundkörpers ein bzw. angeklebt sein. Zudem ist es jedoch auch möglich, dass die Haartressen lösbar mit dem Grundkörper verbunden sind. Bspw. können die Haartressen über einen Klettverschluss mit dem Grundkörper verbunden sein. Ferner kann auch vorgesehen sein, dass die Haartressen aus einem elastischen Ring mit daran angeordneten Haaren bestehen. Bei dieser Ausgestaltung können die Haartressen dann über den elastischen Ring mit den Rillen des Grundkörpers verbunden werden. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Menge an Haaren variiert werden kann, je nachdem, wie viele Haartressen am Grundkörper befestigt werden. Auch eine Klips- oder Steckverbindung ist möglich, wodurch eine einfache und lösbare Befestigung geschaffen wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper eine Einschnürung zur Positionierung eines Haargummis aufweist. Die Einschnürung ermöglicht, dass die Vorrichtung bzw. der Grundkörper über ein Haargummi zuverlässig in seiner Position gehalten werden kann. Insofern ist neben dem für den Zopf ohnehin erforderlichen Haargummi keine weitere Befestigung erforderlich. In konstruktiver Hinsicht kann die Einschnürung breiter und tiefer als die Rillen sein. Vorteilhaft ist es ferner, wenn auf beiden Seiten der Einschnürung Rillen vorgesehen sind. Bspw. kann eine Rille zwischen der Einschnürung und dem Kopfanlageende und die anderen Rillen können auf der anderen Seite der Einschnürung angeordnet sein.
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Der Grundkörper kann eine im Wesentlichen zylindrische oder kegelförmige Gestalt aufweisen und bspw. aus Kunststoff bestehen. Das Kopfanlageende bzw. der Ansatzteller können aus einem weichen Material bestehen, was den Tragekomfort der Vorrichtung verbessert. Der Begriff der Haartresse umfasst sowohl eine Vielzahl einzelner und vorab nicht miteinander verbundener Haare und/ oder Haarsträhnen als auch bereits vorab miteinander verbundene Haare und/oder Haarsträhnen. Insofern kann die Haartresse als vorgefertigte Einheit ausgestaltet sein, von denen dann eine oder mehrere als Ganzes mit dem Grundkörper verbunden werden. Die Haartresse kann sowohl echte Haare als auch künstliche Haare oder auch eine Mischung von echten und künstlichen Haaren umfassen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Darin zeigt
- 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Vergrößerung des Volumens eines Haarzopfes.
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Die 1 zeigt eine Vorrichtung 10, mit der das Volumen eines Haarzopfes vergrößert werden kann.
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Die Vorrichtung 10 weist einen im Wesentlichen zylindrischen Grundkörper 1 auf, der im Inneren einen Hohlraum 4 und an seiner Außenfläche 7 mehrere sich umfangsseitig erstreckende Rillen 3 aufweist. Sowohl in dem Hohlraum 4 als auch an den Rillen 3 sind dabei Haartressen 2 befestigt, von denen in der 1 jedoch zur besseren Erkennbarkeit jeweils nur eine einzelne Haarsträhne dargestellt ist.
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Die im Hohlraum 4 befestigten Haartressen 2 hängen aus der Öffnung des Hohlraums 4 heraus und überlappen sich mit den an der Außenfläche 7 befestigten Haartressen 2, die über den gesamten Umfang des Grundkörpers 1 verteilt sind. Weiterhin ist eine Einschnürung 6 vorgesehen, die zur Positionierung eines Haargummis dient und die dafür sorgt, dass die Vorrichtung 10 bzw. der Grundkörper 1 in Position gehalten wird.
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Zur Verwendung der Vorrichtung 10 werden die eigenen Haare horizontal in zwei Partien abgeteilt. Das Kopfanlageende 5 des Grundkörpers 1 wird unter der oberen Haarpartie an die Kopfhaut angelegt. Anschließend werden die eigenen Haare um den Grundkörper 1 gelegt, so dass die Haare der oberen und der unteren Haarpartien den Grundkörper 1 umschließen. Die eigenen Haare vermischen sich dabei im Grunde mit den Haaren der Haartressen 2, so das Haarvolumen insgesamt deutlich vergrößert wird. Die eigenen Haare werden dann - teilweise zusammen mit den Haaren der Haartressen 2 - mit einem Haargummi zu einem Zopf gebunden. Das Haargummi wird dabei in der Einschnürung 6 positioniert und dieses hält dann nicht nur die Haare in einem Zopf, sondern zudem auch den Grundkörper 1 der Vorrichtung 10 am Kopf der Person.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundkörper
- 2
- Haartresse
- 3
- Rille
- 4
- Hohlraum
- 5
- Kopfanlageende
- 6
- Einschnürung
- 7
- Außenfläche
- 10
- Vorrichtung