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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von körperfremdem Haar, bei der mindestens mit einem Teil der noch vorhandenen eigenen Kopfhaare eine Basis zum Anbringen der fremden Haare geschaffen wird.
Zur Abdeckung von kahlen Kopfstellen sind sogenannte Toupets bekannt. Es ist auch das
Hair-Weaving-System bekannt, bei dem zunächst mit einzelnen Fäden und mit dem Kopfhaar eine Basis geflochten wird, an der dann Fäden gespannt und daran sogenannte Haartressen angenäht werden. Um zu erreichen, dass das eigene Haar beim Verflechten mit den Fäden nicht knickt, muss deren Stärke relativ gross gewählt werden. Das führt dazu, dass die geflochtene Basis relativ dick wird und zu gewissen Unannehmlichkeiten für den Träger, insbesondere dann führen kann, wenn nach einer gewissen Zeit neues eigenes Haar eingeflochten werden muss, um wegen der inzwischen nachgewachsenen eigenen Haare ein Abstehen der Basis vom Kopf und das Lockern des Haarteiles zu vermeiden.
Neben den Unannehmlichkeiten, die dem Träger durch die Dicke der
Basis insbesondere beim Hinlegen des Kopfes entstehen, tritt bei dieser bekannten Art der Befestigung von
Fremdhaar vor allem der Nachteil auf, dass das Verflechten der eigenen Haare mit den Fäden durch den dabei auftretenden Zug am eigenen Haar sehr schmerzhaft ist.
Man hat zwar bereits vorgeschlagen, insbesondere auch zur Befestigung vorgefertigter Haarteile, Kordeln in gewissen Abständen mit eigenem Haar zu umwickeln, aber auch bei dieser Art der Befestigung entsteht eine relativ dicke Basis, insbesondere wenn die Basis, wie vorher bereits erwähnt, nachgezogen werden muss und dazu neue Haarbüschel mit weiteren zusätzlichen Fäden mit der Kordel vernäht werden müssen. Auch bei dieser Art der Befestigung tritt der Nachteil auf, dass das Anbringen der Basis für den Träger schmerzhaft ist, weil auch die
Kordel unmittelbar beim Kopf anliegend vernäht werden muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine schmerzlos zu befestigende Basis zu schaffen, die einfacher als die bekannten Befestigungsvorrichtungen nachgezogen werden kann und auch eine leichtere Pflege des Haares erlaubt.
Die Erfindung besteht darin, dass als Basis ein biegbarer flacher Streifen vorgesehen ist, der mit dem eigenen Kopfhaar verbindbar und an die Kopfwölbung anlegbar ist. Durch diese Ausgestaltung können die eigenen Haare im Gegensatz zum Bekannten zunächst in einem gewissen Abstand vom Kopf mit dem Streifen verbunden, beispielsweise vernäht werden, wobei der Streifen dann durch Aufrollen des dem Abstand entsprechenden verbleibenden Haares eng an den Kopf legbar ist. Die erfindungsgemässe Basis kann auf äusserst einfache Weise angebracht werden und ist dennoch sehr flach, so dass weder während des Anbringens noch später irgendeine Zug-oder Druckwirkung unangenehmer Art am Kopf auftritt. Auch die Belastung der einzelnen, zur Befestigung verwendeten eigenen Haare kann gleichmässiger und damit schonender gehalten werden.
Zum Nachziehen ist es lediglich notwendig, den am Kopf anliegenden Streifen zurückzudrehen und die zur Befestigung dienenden Haarbüschel um das gewünschte Mass nachzuziehen.
Besonders vorteilhaft wird der Streifen aus mindestens zwei für je eine Kopfhälfte ausgelegten Teilen hergestellt, die biegeelastisch, aber verwindungsfest ausgebildet sind. Durch diese Ausgestaltung lässt sich das Haar gerade am Hinterkopf, wo es besonders leicht zum Abstehen neigt, in das eigene Haar einschneiden, so dass das Abstehen sicher vermieden ist. Die beiden Streifenteile können am Hinterkopf beispielsweise durch einen Faden untereinander verbunden sein, der auf diese Weise ein Aufdrehen des Streifens verhindert, der nun in seiner gewölbten Stellung befestigt ist.
Besonders zweckmässig hat es sich erwiesen, wenn die Streifenteile zum Vernähen mit körpereigenen Haarbüscheln und mit körperfremdem Haar geeignet ausgebildet sind, da diese Art der Befestigung sich als die einfachste erwiesen hat. Dazu können die Streifenteile auch von beiden Seiten mit im wesentlichen in der Streifenlängsrichtung durchziehbaren Fäden versehen sein, so dass auf beiden Seiten eine schnelle, aber wirksame Befestigung der eigenen Haare erreicht werden kann. Dieses Vernähen kann mit Hilfe von geeigneten Vorrichtungen maschinell vorgenommen werden ; für das manuelle Vernähen hat es sich als zweckmässig erwiesen, wenn die Streifenteile zum Durchziehen der Fäden vorgelocht sind. Es ist auch möglich, die Streifen mit dem Haar zu verkleben.
Zum Annähen der künstlichen Haarteile ist es zweckmässig, wenn dazu die Unterkante der Streifen vorgesehen wird und die die künstlichen Haare haltenden Fäden auf der Innenseite am Streifen durchgezogen sind. Diese Art der Vernähung verhindert nämlich das Aufklappen des flachen Streifens nach aussen, das zu einem unerwünschten Abstehen von Haaren führen könnte. Schliesslich eröffnet die Erfindung auch noch die vorteilhafte Möglichkeit, dass auch die Fäden eines Haarteiles, die bisher in der vorher angedeuteten Art mit dem eigenen Haar verflochten werden mussten, zunächst ebenfalls an einem oder mehreren flachen Streifen fest angebracht werden, die ihrerseits mit den erfindungsgemässen Streifenteilen vernähbar oder in anderer Weise verbindbar sind.
Auf diese Weise kann der Nachteil vermieden werden, dass beim Lösen der Basis bei der bisher bekannten Art, der Haarteil selbst unbrauchbar wird und neu angefertigt werden muss. Die Anordnung der erfindungsgemässen Streifenteile ermöglicht darüber hinaus, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, auch völlig haarlose Stellen zu überbrücken, da der Streifen wegen seiner Festigkeit nicht an allen Stellen am eigenen Haar befestigt sein muss.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt und in der
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durchführen. Dazu kann es nämlich beispielsweise schon genügen, eine weitere Drehung gemäss Fig. 5 durchzuführen, so dass die Basis wieder am Kopf anliegt. Es ist aber auch möglich, die gemäss Fig. 6 angebrachten Fäden -25- zu diesem Zweck zu lösen und die Haarbüschel dann wie in den Fig. 4 und 5 wieder einzeln nachzuziehen. In diesem Fall tritt durch das Nachziehen im Gegensatz zum Bekannten keine Verdickung der Basis auf, im Falle des erneuten Eindrehens nur eine unwesentliche Verdickung, da sich die eingedrehten Haarbüschel nebeneinander legen können und nicht, so wie in Fig. 6 schematisch dargestellt, aufeinander.
Durch die Erfindung ist somit eine äusserst einfache Vorrichtung zum Befestigen von Haaren oder Haarteilen geschaffen.
Es ist selbstverständlich auch möglich, an Stelle der in den Fig. 3 bis 6 gezeigten Art des Annähens der eigenen Haare eine andere Methode zu verwenden, die einen sicheren Halt gewährleistet. Beispielsweise könnten die Enden--16a--der Haarbüschel nach dem Annähen gemäss Fig. 4 nicht eingerollt, sondern zunächst noch auf derselben Streifenseite umgelegt und erneut mit den Fäden-19 und 20-angenäht werden, ehe der Streifenteil--14--eingedreht wird. Durch diese Methode könnte eventuell nur eine Drehung des Streifens um 1800 genügen, um den ausreichenden Halt zu gewährleisten.
Gemäss Fig. 7 können die Streifenteile --14- durch mehrere kleinere Einzelstreifenstücke--Mb--
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werden. Dieser Klebstoff könnte beispielsweise durch Wärme aufweichbar ausgebildet sein, so dass die Streifenteile durch das Behandeln mit einem Föhn klebfähig werden. Es ist auch möglich, die Streifen als Doppelstreifen auszubilden, die mit der Klebschicht gegeneinander gedrückt werden und zwischen sich die Haarbüschel--16-- aufnehmen.
Es wäre aber auch denkbar, an Stelle des in der Fig. 3 gezeigten Basis-Streifens--14--einen Streifen oder Streifenteil zu verwenden, bei dem die Löcher--18, 21 und 22--grösser ausgebildet sind, so dass die Haarbüschel durch die oberen Löcher --21, 22- nach oben und andere Haarbüschel durch die Löcher - 18-nach unten durchgezogen und befestigt werden. Auch die Querschnittsform der Basis-Streifen könnte
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B.einrastende Zapfen oder durch Klemmwirkung od. dgl. zum leichten Auf-und Absetzen eines Haarteiles erreicht wird, das mit entsprechenden Randstreifen versehen ist, die mit den Basis-Streifen in der gewünschten Weise zusammenwirken.
Es kann so auch erreicht werden, dass der Haarteil im Stirnbereich zur Reinigung der Kopfhaut aufgehoben wird, wobei ein fester Tragteil für den Haarteil vorgesehen sein muss, der hinten fest mit Hilfe der Basis mit den restlichen eigenen Haaren des Trägers verbunden bleibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Befestigen von körperfremdem Haar, bei der mindestens mit einem Teil der noch vorhandenen eigenen Kopfhaare eine Basis zum Anbringen der fremden Haare geschaffen wird,
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