DE3519590C2 - - Google Patents

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DE3519590C2
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Gustav Georg Veith & Co Kg 8201 Frasdorf De GmbH
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auslegen eines aufgewickelten, bahnförmigen Materials der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 21 28 315 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung werden zwei Reibräder verwendet, die an der Rahmenkonstruktion drehbar gelagert sind. Die Reibräder liegen an stationären Laufschienen an, auf denen sie bei der Längsbewegung der Rahmenkonstruktion durch Reibungseingriff abrollen. Die Reibräder stehen weiterhin mit der Oberfläche des Stoffballens in Reibungseingriff, so daß bei einer Drehung der Reibräder der Stoffballen um seine Wickelachse drehbar ist. Je nach Bewegungsrichtung der Rahmenkonstruktion wird der Stoffballen entweder ausgelegt oder eingerollt. Die Reibräder werden durch ein manuell zu betätigendes Hebelsystem an den Stoffballen mehr oder weniger angepreßt. Da die Reibräder eine nur im wesentlichen punktförmige Berührungsfläche mit dem Stoffballen aufweisen, kann es insbesondere bei ungeübten Bedienungspersonen passieren, daß die Reibräder nicht genügend an den Stoffballen angepreßt werden, so daß zwischen Stoffballen und den Reibrädern ein Schlupf auftritt, der zum Verschieben bzw. Verspannen der obenliegenden Textilbahnwicklung führen kann. Dies ist jedoch insbesondere bei empfindlichen Stoffen nachteilig. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Bahn mit der bekannten Vorrichtung nur in einer Richtung ausgelegt werden kann. Bewegt sich die Vorrichtung in die Gegenrichtung, so wird zwangsläufig die Bahn wieder aufgewickelt. Für viele Anwendungszwecke, beispielsweise zum Zuschneiden, ist es jedoch wünschenswert, die Bahn zick-zack-förmig auszulegen, so daß beispielsweise die gleiche Textilbahn einmal mit ihrer linken (rechten) Seite nach unten und beim Zurückführen der Vorrichtung in einer zweiten Lage mit ihrer linken (rechten) Seite nach oben abgelegt wird. Dies ist jedoch mit der vorbekannten Vorrichtung nicht möglich.
Die US-PS 29 84 429 betrifft eine Vorrichtung zum Ab- und Aufwickeln eines bahnförmigen Materials von und auf eine Wickelrolle. Die Vorrichtung ist stationär ausgebildet und vor oder nach einer entsprechenden Verarbeitungsmaschine für das bahnförmige Material angeordnet. Die Antriebseinrichtung für die Wickelrolle enthält ein endlos umlaufendes Band, das über Getriebe vom Motor der Verarbeitungsmaschine angetrieben wird. Die Geschwindigkeit des umlaufenden, endlosen Bandes muß über komplizierte mechanische Mittel entsprechend der abgetasteten Abzugs- oder Aufrollspannung des bahnförmigen Materials modifiziert werden. Die Wickelrolle ist mit ihrer Achse in zwei Schwenkhebeln getragen, die derart von einem Hydraulikzylinder beaufschlagt werden, daß die Oberfläche der Wickelrolle stets mit dem gleichen Druck gegen das umlaufende Band gedrückt wird, gleichgültig wie groß der Durchmesser der Wickelrolle im Moment ist. Die bekannte Vorrichtung ist somit speziell für die Aufgabe als Zufuhr- bzw. Abzugsvorrichtung eines bahnförmigen Materials zu bzw. von einer Verarbeitungsmaschine eingerichtet. Die bekannte Vorrichtung ist somit nicht als Auslegevorrichtung konzipiert. Auch zum zick-zack-förmigen Auslegen von Bahnen ist die bekannte Vorrichtung nicht geeignet.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art mit einer konstruktiv einfachen Antriebseinrichtung zu versehen, die einen Schlupf zwischen Antrieb und Stoffballen weitgehend verhindert, und die in der Lage ist, die Bahn zick-zack-förmig auszulegen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das gespannte, flexible Antriebselement der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann über einen wesentlich größeren Oberflächenbereich des Stoffballens anliegen, wobei die Anpreßkraft mindestens über eine Linienberührung aufgebracht wird. Ein Schlupf kann mit nicht mehr auftreten. Darüber hinaus kann durch einfaches Verkreuzen des Antriebselementes die Antriebsrichtung umgekehrt werden, so daß trotz Änderung der Richtung der Längsbewegung der Rahmenkonstruktion relativ zur Tragkonstruktion die Drehrichtung des Stoffballens um seine Wickelachse konstant gehalten werden kann. Es sei angemerkt, daß als flexibles Antriebselement Seile, insbesondere Drahtseile mit rundem Querschnitt, aber auch flache Riemen oder Bänder geeignet sind.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 bewirkt eine optimale Führung des Antriebselementes.
Stehen gemäß Anspruch 3 die Führungsrollen zusätzlich mit dem Antriebselement in Reibungseingriff, so wird der Schlupf noch weiter vermindert.
Durch die Ausgestaltung nach den Ansprüchen 4 und 5 wird einerseits eine gute Anlage der Führungsrollen am Stoffballen gewährleistet, andererseits können die Führungsrollen jedoch auf einfache Weise vom Stoffballen entfernt werden, wenn dies gewünscht ist.
Anspruch 6 beschreibt ein erstes bevorzugtes Ausführungsprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Verwendung eines zwischen zwei Spannstellen gehaltenen Antriebselementes, an dem entlang die Vorrichtung verschiebbar ist.
Die Ansprüche 7 bis 9 betreffen bevorzugte konstruktive Ausgestaltungen des in Anspruch 6 beschriebenen Prinzips.
Anspruch 10 beschreibt ein alternatives Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Antriebs unter Verwendung eines endlosen Antriebselementes, das auf einem Reibrad festgelegt ist.
Die Ansprüche 11 und 12 beschreiben bevorzugte konstruktive Ausgestaltungen des in Anspruch 10 beschriebenen Prinzips.
Die Ansprüche 13 bis 15 betreffen eine besonders bevorzugte Konstruktion, mit der die Verdrehung der Antriebseinrichtung auf einfache Weise durchgeführt werden kann.
Anspruch 16 beschreibt eine besonders einfache und zweckmäßige Konstruktion der Aufhängevorrichtung für den Stoffballen, mit der der Stoffballen in einen optimalen Reibungseingriff mit dem Antriebselement gezogen und gehalten werden kann.
Durch die Ausgestaltung nach den Ansprüchen 17 bis 19 wird mit einfachsten konstruktiven Mitteln das zick-zack-förmige Auslegen einer Bahn wesentlich erleichtert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Erfindung,
Fig. 2 die Vorderansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1,
Fig. 3 die Draufsicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels mit umgekehrter Antriebsrichtung,
Fig. 5 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ohne Stoffballen,
Fig. 6a bis c die Handlungsabfolge beim Be- und Entladen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 7 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 8 eine Schnittdarstellung der Greifeinrichtung in geschlossenem Zustand,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung der Greifeinrichtung beim Ballenwechsel und
Fig. 10 Schnitt X-X aus Fig. 8.
Aus den Fig. 1 bis 3 sind unterschiedliche Ansichten einer Vorrichtung 1 zum Auslegen eines auf einer Wickelachse 2 aufgewickelten Stoffballens 3 ersichtlich. Die Wickelachse 2 ragt beidseitig aus dem Stoffballen 3 vor und ist beidseitig in einer Greifeinrichtung 4 gelagert. Die Greifeinrichtung 4 ist im unteren Ende eines Hängeträgers 5 ausgebildet, der mit seinem oberen Ende von einer Rahmenkonstruktion 6 gehalten ist. Die Rahmenkonstruktion 6 weist an der dem Hängeträger 5 abgewandten Seite Laufrollen 7 auf. Mit Hilfe der Laufrollen 7 sind die Rahmenkonstruktion 6 und somit der Hängeträger 5 und der Stoffballen 3 entlang einer als Längsschienenpaar 8 ausgebildeten Tragkonstruktion verschiebbar. Die Längsschienen 8 sind an der Decke des Gebäudes parallel zueinander, waagerecht und in einer solchen Höhe angeordnet, daß das Textilmaterial des Stoffballens 3 auf einem nicht dargestellten Legetisch abgelegt werden kann. Die Längsschienen 8 weisen einen umgedreht Y-förmigen Querschnitt auf, wobei auf der Unterseite der Schenkel die paarweise angeordneten, mit einem Bügel verbundenen Laufrollen 7 laufen. Schienen, Laufrollen und deren Befestigung bzw. die Befestigung von verschiebbaren Teilen an Laufrollen sind allgemein bekannt, so daß sie nicht näher beschrieben werden müssen.
Zum Antrieb des Stoffballens 3 sind zwei erste Führungsrollen 9 a und 9 b und ein gespanntes, flexibles Antriebselement 10 vorgesehen. Die Führungsrollen 9 a und 9 b sind achsparallel zur Wickelachse 2 und in der Symmetrieebene der Längsschienen 8 beidseitig des Stoffballens 3 an einem noch zu beschreibenden Hebelsystem 11 aufgehängt. Das Hebelsystem 11 weist jeweils einen frei pendelnden Schwenkhebel 11 a bzw. 11 b auf, mit dessen freiem Ende jeweils die Achse einer ersten Führungsrolle 9 a bzw. 9 b verbunden ist. Die Schwenkhebel 11 a und 11 b sind derart angeordnet, daß die Achsen der ersten Führungsrollen 9 a und 9 b in gleicher Höhe bzw. bevorzugt etwas höher liegen als die Wickelachse 2. Weiterhin sind die Schwenkhebel 11 a und 11 b vom Stoffballen 3 in einem Winkel weg geneigt, der so bemessen ist, daß die ersten Führungsrollen 9 a und 9 b bei jedem Durchmesser des Stoffballens durch ihr Eigengewicht am Stoffballen 3 unter leichtem Reibungseingriff anliegen. Die ersten Führungsrollen 9 a und 9 b sind als Räder ausgebildet und auf ihrem Umfang mit einer Nut (Fig. 2) versehen, in der das Antriebselement 10 läuft.
Das Antriebselement 10 kann entweder, wie dargestellt, als Drahtseil mit rundem oder annähernd rundem Querschnitt oder aber als Band oder Riemen ausgebildet sein. Ein Ende des Antriebselements 10 ist fest verankert. Die Verankerungsstelle 12 kann beispielsweise ein Wandhaken oder eine -klemme sein. Das Antriebselement 10 kann jedoch auch an einer Querverstrebung der Längsschienen 8 befestigt werden (nicht gezeigt). Die Verankerungsstelle 12 ist symmetrisch zwischen den Längsschienen 8 angeordnet und erlaubt ein Wegführen des Antriebselements 10 in der Symmetrieebene der Längsschienen 8 in Richtung der Bewegung der Vorrichtung 1. Oberhalb des imaginären Schnittpunktes der Symmetrieebene zwischen den Längsschienen 8 und der Wickelachse 2 wird das Antriebselement 10 in Richtung auf den Stoffballen 3 abgelenkt. Die Ablenkung geschieht durch eine von zwei weiteren Führungsrollen 13 a und 13 b, die an der Rahmenkonstruktion 6 drehbar gelagert sind. Diese zweiten Führungsrollen 13 a und 13 b sind in der Symmetrieebene zwischen den Längsschienen 8 hintereinanderliegend mit einem Umfangsabstand zueinander angeordnet, der die doppelte Dicke des Antriebselements 10 nur geringfügig überschreitet, so daß der Umlenkpunkt fast senkrecht über der Mittellinie der Wickelachse 2 liegt. Die zweiten Führungsrollen 13 a und 13 b sind ebenfalls als Räder ausgebildet und weisen eine Umfangsnut zur Führung für das Antriebselement 10 auf (Fig. 2).
Danach wird das Antriebselement 10 über die erste Rolle eines Spann- und Führungsrollenpaares 14 a und 14 b geführt, die senkrecht unter der Symmetrielinie der Längsschienen 8 in noch zu beschreibender Weise gelagert sind. Nach Verlassen der Spannrolle 14 a wird das Antriebselement 10 um die erste Führungsrolle 9 a geführt. Nach Verlassen der ersten Führungsrolle 9 a läuft das Antriebselement 10 über die in Schienenrichtung weisende Oberfläche des Stoffballens 3 zur ersten Führungsrolle 9 b auf der anderen Seite, von dort über die Spannrolle 14 b zur zweiten Führungsrolle 13 b. Nach Verlassen der zweiten Führungsrolle 13 b wird das Antriebselement 10 wiederum in der Mitte zwischen den Längsschienen 8 bis zum Ende geführt. Dort befindet sich eine weitere Führungsrolle 15, die ebenfalls als Rad mit genutetem Umfang ausgebildet ist. Das Antriebselement 10 ist über die weitere Führungsrolle 15 gelegt und an seinem freien Ende mit einer als Gewicht 16 ausgebildeten Spannvorrichtung versehen. Das Gewicht 16 ist so ausgebildet, daß das Antriebselement 10 eine zur Reibungsübertragung ausreichende Spannung erhält, jedoch nicht so stark auf den Stoffballen 3 drückt, daß Beschädigungen des Textilmaterials zu befürchten wären.
In der dargestellten Stellung wird beim Verfahren der Rahmenkonstruktion 6 entlang der Längsschienen 8 in Richtung des Pfeiles A das Antriebselement 10 in Richtung des Pfeiles A über die ersten Führungsrollen 9 a, b und den Stoffballen 3 gezogen, wobei der Stoffballen 3 in Richtung des Pfeiles A bewegt wird und sich eine Stoffbahn 3 a in Richtung des Pfeiles A auf den Legetisch ablegt. Beim Verfahren der Rahmenkonstruktion 6 in Richtung des Pfeils B werden die Drehbewegungen umgekehrt, so daß sich die mit B bezeichneten Drehbewegungen ergeben; die Stoffbahn 3 a wird somit wieder aufgewickelt.
Wenn es nun erwünscht ist, auch beim Zurückfahren der Vorrichtung 1 (in Richtung des Pfeiles B) den Stoff abzuwickeln, so werden in nachfolgend beschriebener Weise Teile der Vorrichtung 1 gedreht, so daß sich die in Fig. 4 angedeutete Überkreuzung des Antriebselements 10 ergibt. Fig. 4 zeigt die gleiche Vorrichtung 1, wie die Fig. 1 bis 3.
Zum Verkreuzen des Antriebselements 10 weist die Rahmenkonstruktion 6 einen ersten Rahmen 17 und einen zweiten Rahmen 18 auf. Der erste Rahmen 17 besteht aus rechteckig zusammengefügten Rahmenstreben, an deren Ecken die Laufrollen 7 angeordnet sind. Entlang der Symmetrieebene zwischen den beiden Längsschienen 8 verläuft eine zweigeteilte Zwischenstrebe 19, in der die zweiten Führungsrollen 13 a und 13 b in bekannten Drehlagern gelagert sind. An der den Längsschienen 8 abgewandten Seite des ersten Rahmens 17 ist eine kreisbogenförmige Schienenbahn 20 befestigt. Die Schienenbahn 20 weist aus konstruktionstechnischen Gründen einen runden Querschnitt am Laufteil auf und ist über einen mittig nach oben abstehenden, schmalen Steg mit dem ersten Rahmen 17 verschweißt. Selbstverständlich kann jeder andere Schienenquerschnitt verwendet werden, sofern er sich für eine Kreisbogenschiene eignet. Auf der Oberseite des kreisförmigen Laufteiles der Schienenbahn 20 laufen paarweise angeordnete, schrägstehende Laufrollen 21, die im wesentlichen wie die Laufrollen 7 ausgebildet sind. Die Laufrollen 21 tragen den zweiten Rahmen 18, der wiederum aus rechteckig zusammengesetzten Rahmenstreben besteht. Deckungsgleich unterhalb der geteilten Zwischenstrebe 19 des ersten Rahmens 17 befindet sich eine ebensolche geteilte Zwischenstrebe 22 am zweiten Rahmen 18. An den Zwischenstreben 22 sind beidseitig der Symmetrieebene zwischen den Längsschienen 8 übereinstimmend ausgebildete innere Trapezträger 23 befestigt. Die inneren Trapezträger 23 stützen sich mit ihrer dem zweiten Rahmen 18 abgewandten Seite auf einem Querholm 24 ab. Der Querholm 24 ist achsparallel mit der Wickelachse 2 oberhalb des Stoffballens 3 angeordnet und fest mit den Hängeträgern 5 verbunden. Die Hängeträger 5 weisen an der der Greifvorrichtung 4 abgewandten Seite ebenfalls Laufrollenpaare 25 auf, die auf der Schienenbahn 20 abrollen. Zwischen den inneren Trapezträgern 23 sind die Spann- bzw. Führungsrollen 14 a und 14 b in üblichen Drehlagern gelagert. Es sind weiterhin an den äußeren Längsstreben des zweiten Rahmens 18 identisch ausgebildete, äußere Trapezträger 26 vorgesehen, die sich ebenfalls auf dem Querholm 24 abstützen. Beidseitig der Symmetrieebene befinden sich im Zwischenraum zwischen jeweils dem inneren und dem äußeren Trapezträger 23 und 26 eine Verschiebeeinrichtung, z. B. in Form eines nur schematisch dargestellten Hubzylinders 27. Die Hubzylinder 27 können vorzugsweise als in ihrer Konstruktion hinreichend bekannte Hydraulikzylinder ausgebildet sein (aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden die Hubzylinder in den Seitenrissen weggelassen). Der Kolben jedes Hubzylinders 27 trägt jeweils vier drehbare Druckrollen 28. Die Drehachsen der Druckrollen 28 sind parallel mit der Wickelachse 2 ausgerichtet, wobei jeweils zwei Druckrollen 28 an gegenüberliegenden Seiten koaxial zueinander ausgerichtet sind. Die jeweils koaxial ausgerichteten Druckrollenpaare 28 liegen senkrecht untereinander und nehmen zwischen sich jeweils einen zweiten Schwenkhebel 11 a′ bzw. 11 b′ des Hebelsystems 11 auf. Die zweiten Schwenkhebel 11 b′ der zweiten Führungsrolle 9 b sind in der Nähe des zweiten Rahmens 18 an den Innenseiten der äußeren Trapezträger 26 angelenkt und sind an ihren freien Enden mit einer Achse 11 b″ verbunden, an der die frei pendelbaren Schwenkhebel 11 b mit der Achse der Führungsrolle 9 b frei drehbar angelenkt sind (Fig. 2). Die zweiten Schwenkhebel 11 a′ der Führungsrolle 9 a sind an der Außenseite der inneren Trapezträger 23 in der Nähe des zweiten Rahmens 18 angelenkt und an ihren freien Enden mit einer aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Achse 11 a″ versehen, die jedoch wegen des geringeren Abstandes der inneren Trapezträger 23 zueinander kürzer ist als die Achse 11 b″. An der Achse 11 a″ sind in analoger Weise die freien Schwenkhebel 11 a für die Achse der Führungsrolle 9 a angelenkt. Im Raum zwischen den äußeren Trapezträgern 26 ist ein Führung 29 für die Druckrollen 28 angeordnet, die zwei sich im Abstand der Durchmesser der Druckrollen 28 gegenüberliegende, in senkrechter Richtung zwischen dem Querholm 24 und dem zweiten Rahmen 18 verlaufende Streben enthält. An den einander zugewandten Innenseiten der beiden Streben befinden sich die Abrollflächen für die Druckrollen 28. In gleicher Weise können auch im Raum zwischen den inneren Trapezträgern 23 derartige Führungen vorgesehen sein.
Um die in Fig. 4 gezeichnete Stellung zu erhalten, wird der zweite Rahmen 18 zusammen mit allen am zweiten Rahmen 18 befestigten Teilen gegenüber dem ersten Rahmen 17 und den am ersten Rahmen 17 befestigten Teilen um 180° verdreht. Mit dem ersten Rahmen 17 bleiben in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung nur die zweiten Führungsrollen 13 a und 13 b sowie die Schienenbahn 20. Auf der Schienenbahn 20 werden mit dem zweiten Rahmen 18 verdreht die Hängeträger 5 mit der Wickelachse 2 und dem Stoffballen 3, die Trapezträger 23 und 26 und die darin gelagerten Spann- und Führungsrollen 14 a und 14 b und das Hebelsystem 11 mit den ersten Führungsrollen 9 a und 9 b. Auf diese Weise wird das Antriebselement 10 kurz unterhalb der zweiten Führungsrollen 13 a und 13 b verkreuzt, wobei der geringe Abstand zwischen den beiden zweiten Führungsrollen 13 a und 13 b dafür sorgt, daß das Antriebselement 10 die Umfangsnuten dieser Führungsrollen nicht verlassen kann. Zweckmäßigerweise sind nicht gezeichnete Arretierungsvorrichtungen, z. B. Klemmhebel vorgesehen, um die vorgewählte Stellung des ersten Rahmens 17 und des zweiten Rahmens 18 relativ zueinander festzulegen.
In dieser Stellung ergeben sich die durch die Pfeile C und D gekennzeichneten Bewegungsrichtungen, wobei die Bewegungsrichtung C der Rahmenkonstruktion 6 in Fig. 4 der Bewegungsrichtung A der Rahmenkonstruktion 6 in Fig. 1 entspricht. Dabei fällt auf, daß die Drehrichtung des Stoffballens 3 umgekehrt wurde. Da jedoch auch der Stoffballen 3 gedreht wurde, wird auch hier die Stoffbahn 3 a bei einer Bewegung in Richtung C vom Stofballen 3 abgewickelt; nur weist dabei die zweite Oberfläche des Stoffballens 3 nach außen. Wenn demnach, wie dies üblicherweise geschieht, die Stoffbahn 3 a auf den Stoffballen 3 mit ihrer linken Seite nach außen aufgewickelt wird, so kann die Stoffbahn 3 a in der Stellung in Fig. 1 mit ihrer linken Seite nach oben und in der Stellung nach Fig. 4 mit ihrer rechten Seite nach oben ausgelegt und aufgewickelt werden, wobei jeweils zum Auslegen und Aufwickeln die Rahmenkonstruktion 6 in die in den Fig. 1 und 4 dargestellte gleiche Richtung verfahren werden kann.
Weitere Möglichkeiten zum Auslegen der Stoffbahn 3 a sowie das Be- und Entladen der Vorrichtung 1 werden unter Hinzunahme der Fig. 5 und 6 erläutert.
Parallel zum Längsschienenpaar 8 und beidseitig außerhalb der Vorrichtung 1 ist ein zweites Längsschienenpaar 30 (Fig. 3) angeordnet. Auf diesem parallelen Längsschienenpaar 30 läuft auf Laufrollen 31 des bereits beschriebenen Typs jeweils mindestens ein Trolley 32. Jeder Trolley 32 weist einen senkrechten Haltestab 33 auf, der bezüglich der zugehörigen parallelen Längsschiene 30 sowohl quer als auch längs ausschwenkbar ist. Am freien Ende des Haltestabes 33 ist ein Haken 34 angeordnet, der eine Lagerstelle zur Aufnahme der Wickelachse 2 bildet. Die Lagerstelle des Hakens 34 ist etwas unterhalb der normalen Lagerstelle der Wickelachse 2 in der Greifvorrichtung 4 im Hängeträger 5 angeordnet. Das freie Ende 35 des Hakens 34 ist etwas länger als die Abstände der Lagerstellen der Wickelachse 2 im Haken 34 und im Hängeträger 5 und steht somit etwas über die Wickelachse 2 vor. Die Aufnahmeöffnung des Hakens 34 ist zum Erleichtern des Beschickens gegenüber der Lagerstelle etwas vergrößert.
Zum Beschicken der Vorrichtung 1 mit einem Stoffballen 3 werden die Trolleys 32 vor oder hinter die Vorrichtung verschoben und die Wickelachse 2 eines Stoffballens 3 eingehängt. Zweckmäßigerweise kann jedoch vor und/oder hinter dem Legetisch ein Magazin angeordnet sein, in dem eine Mehrzahl von bereits mit Stoffballen 3 versehenen Trolleys 32 in Vorrat gehalten werden können.
Vor dem Beladen werden zunächst die ersten Führungsrollen 9 a und 9 b nach oben verschwenkt. Zu diesem Zweck wird der Hubzylinder 27 ausgefahren, wobei die zweiten Schwenkhebel 11 a′ und 11 b′ jeweils zwischen den Druckrollen 28 unter Mitnahme der freien Schwenkhebel 11 a und 11 b und der ersten Führungsrollen 9 a und 9 b nach oben verfahren. Zweckmäßigerweise ist ein Anschlag für den Zylinderhub vorgesehen, der die Bewegung der ersten Führungsrollen 9 a und 9 b nach oben in einer Stellung stoppt, in der ein Stoffballen 3 ohne weiteres darunter weggeführt werden kann. Dann wird entweder die Vorrichtung 1 mit der Greifeinrichtung 4 über die Wickelachse 2 des aufzunehmenden Stoffballens 3 bzw. die Trolleys 32 mit dem aufzunehmenden Stoffballen 3 unter die Greifeinrichtung 4 der Vorrichtung 1 verfahren. Dabei greifen die Hängeträger 5 in den Zwischenraum zwischen den jeweiligen Trolleys 32 und dem Stofballen 3 ein.
Wie am deutlichsten in Fig. 6b gezeigt, ist die Greifeinrichtung 4 an einem teleskopartig aus dem Hängeträger 5 ausfahrbaren Hängeträger-Teil 5′ angeordnet. Der Antrieb erfolgt zweckmäßigerweise über Hubzylinder, die aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt im Inneren der Hängeträger 5 angeordnet sind. Aber auch hier ist ein elektrischer oder anders gearteter Antrieb denkbar. Das Teil 5′ wird ausgefahren, sobald sich die Greifeinrichtung 4 genau senkrecht über der Wickelachse 2 des aufzunehmenden Stoffballens 3 befindet. Beim Ausfahren des Hängeträger-Teiles 5′ schiebt sich die Greifvorrichtung 4 in einer noch zu beschreibenden Weise über die Wickelachse 2 und nimmt diese auf. Beim Hochfahren des Teiles 5′ wird dann die Wickelachse aus dem Haken 34 bis in die Auslegstellung angehoben, wie dies in Fig. 6c gezeigt ist. Die Höhenverfahrbarkeit des Teiles 5′ kann so groß gewählt werden, daß mit der Vorrichtung 1 ein Stoffballen 3 aus der Mitte eines Magazins hintereinanderhängender Stoffballen herausgenommen wird, wobei der herausgenommene Stoffballen über die vorhergegangenen Stoffballen gehoben werden muß.
Es sei angemerkt, daß in den Fig. 6 ein Haken 34 verwendet wird, der ein kürzeres freies Ende 35 aufweist. Wenn die Wickelachse 2 aus einem derart ausgebildeten Haken herausgehoben wird, kommen die Trolleys 32 frei und können zurückgefahren werden.
Das Entladen der Vorrichtung 1 geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
Zum Zick-Zack-Legen der Stoffbahn 3 a von einem einzigen Ballen 3 werden Trolleys 32 mit verlängerten freien Enden 35 verwendet, wie sie beispielsweise in Fig. 5 dargestellt sind. Der Stoffballen 3 wird zweckmäßigerweise bereits von einem derartigen Trolley 32 übernommen. Beim Herausheben der Wickelachse 2 aus dem Haken 34 kommt das freie Ende 35 nicht von der Wickelachse frei und wird somit bei der Bewegung der Vorrichtung 1 entlang der Längsschienen 8 mitgeschleppt. Auf diese Weise wird z. B. in der Stellung nach Fig. 1 eine erste Stoffbahn 3 a mit der linken Seite nach oben auf dem Legetisch abgelegt. Am Ende des Legetisches wird der Stoffballen 3 auf die bereits beschriebene Art und Weise in die mitgeschleppten Trolleys 32 abgelegt. Danach werden die ersten Führungsrollen 9 a und 9 b in die in Fig. 5 gezeigte Stellung nach oben verschwenkt und der zweite Rahmen 18 um 180° verdreht. Die ersten Führungsrollen 9 a und 9 b werden wieder abgesenkt, wodurch sich das Antriebselement 10 wieder auf die Oberfläche des Stoffballens 3 legt. Das Teil 5′ des Hängeträgers 5 mit der Greifvorrichtung 4 wird ausgefahren, ergreift die Wickelachse 2 und bringt diese wiederum in die Auslegstellung. Der Stoffballen 3 befindet sich somit immer noch in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung, während der Antrieb in Richtung der Fig. 4 läuft. Beim Zurückfahren der Vorrichtung 1 entlang des Weges D wird somit weiterhin abgewickelt; diesmal jedoch mit der rechten Seite nach oben. Dieser Vorgang kann solange wiederholt werden, bis die notwendige Anzahl von Lagen erreicht ist. Dann werden die mitgeschleppten Trolleys 32 quer zur parallelen Längsschiene 30 vom Ballen 3 weggeschwenkt, die Wickelachse 2 entfernt und die Vorrichtung 1 neu beladen.
Das Zick-Zack-Legen kann jedoch auch durch eine andere, nicht gezeichnete konstruktive Ausgestaltung der Vorrichtung 1 erreicht werden. Dabei werden die Hängeträger 5 nicht an der Schienenbahn 20 drehbar gelagert und mit dem zweiten Rahmen 18 fest verbunden, sondern entweder nur lösbar mit dem zweiten Rahmen 18 verbunden oder fest mit dem ersten Rahmen 17. Die Hängeträger 5 werden dann zweckmäßigerweise so lang ausgebildet, daß sich die ersten Führungsrollen 9 a und 9 b mit dem Hebelsystem 11 über den Stoffballen 3 unter Verkreuzen des Antriebselements 10 verdrehen können, so daß der gleiche Effekt wie oben beschrieben erreicht wird, wobei jedoch der Stoffballen 3 in seiner Lagerung in den Hängeträgern 5 verbleiben kann.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei gleiche oder vergleichbare Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals beschrieben werden. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel durch die Verwendung eines endlosen flexiblen Antriebselementes 36 und durch die Verwendung eines Reibrades 37 anstelle der am ersten Rahmen 17 angeordneten zweiten Führungsrollen 13 a und 13 b. Das Reibrad 37 ist in der Symmetrieebene zwischen den Längsschienen 8 angeordnet und über einen die Achse des Reibrades 37 drehbar lagernden, zweiteilig ausgebildeten Träger 38 mit der geteilten Zwischenstrebe 19 des ersten Rahmens 17 fest verbunden. Der Umfang des Reibrades 37 ist in bereits beschriebener Weise mit einer Aufnahmenut für das Antriebselement 36 versehen und trägt einen der üblichen Reibungsbeläge, beispielsweise Gummi, der den Reibungseingriff zwischen dem Antriebselement 36 und/oder einer aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gezeichneten Laufschiene verbessert. Die Laufschiene ist in Kontakt mit dem Reibrad 37 zwischen den Längsschienen 8 angeordnet und weist z. B. einen umgekehrt T-förmigen Querschnitt auf, wobei das Reibrad 37 an der Unterseite des Querschenkels abrollt. Das Antriebselement 36 läuft vom Reibrad 37 über die Führungsrolle 14 b, in der beschriebenen Weise über die Führungsrolle 9 b, die Oberfläche des Stoffballens 3 und die Führungsrolle 9 a sowie über die Führungsrolle 14 a zurück zum Reibrad 37. Mindestens eine der beiden Rollen 14 a bzw. 14 b sind zweckmäßigerweise als Spannrollen ausgebildet, die, beispielsweise durch eine Federbelastung ihrer verschiebbar angeordneten Achse, dafür sorgen, daß das Antriebselement 36 immer derart gespannt ist, daß sowohl ein Reibungseingriff zwischen dem Antriebselement 36 und dem Reibrad 37 als auch zwischen dem Antriebselement 36 und der Oberfläche des Stoffballens 3 auftritt. Beim Verfahren der Vorrichtung 1 entlang der Längsschienen 8 rollt das Reibrad 37 auf seiner Laufschiene ab und nimmt in der Abrollbewegung das Antriebselement 36 mit. Dadurch ergeben sich die jeweils durch Pfeile E bezeichneten Folgebewegungen, die sich beim Verfahren der Vorrichtung 1 in Richtung des Pfeiles F umkehren. Es ist zu beachten, daß sich in der Ausgestaltung nach Fig. 7 bei gleicher Verfahrrichtung der Vorrichtung 1 wie in Fig. 1 dargestellt, umgedrehte Folgebewegungen ergeben.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist es möglich, durch Verkreuzen des Antriebselements 36 die Richtung der Folgebewegungen umzukehren. Zu diesem Zweck wird der zweite Rahmen 18 unter dem feststehenden Reibrad 37 weggedreht, wodurch sich direkt unterhalb des Reibrades die Kreuzungsstelle ergibt. In dieser Stellung werden bei einem Verfahren der Vorrichtung entlang der Pfeile E und F die in Fig. 1 dargestellten Richtungen der Folgebewegungen erreicht. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können die parallelen Längsschienen 30 mit zusätzlichen Trolleys 32 vorgesehen werden, wobei das Be- und Entladen der Vorrichtung 1 und die Vorkehrungen für das Zick-Zack-Legen die gleichen sind, wie im ersten Ausführungsbeispiel.
Anhand der Fig. 8 bis 10 soll nunmehr die Greifeinrichtung 4 näher beschrieben werden. Die Greifeinrichtungen 4 sind an beiden Hängeträgern 5 gleich ausgebildet, so daß nur eine einzige beschrieben werden soll. Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt durch das untere freie Ende eines der Hängeträger 5. Der Hängeträger 5 ist symmetrisch beidseitig der aufzunehmenden Wickelachse 2 als U-Profil ausgebildet, wobei die Profile mit ihren Hohlräumen einander zugekehrt mit einem Abstand zueinander angeordnet sind, der das Durchführen der Wickelachse 2 erlaubt. Der Hängeträger 5 kann ebenso als Kastenprofil ausgebildet sein, in das von unten ein Schlitz ausreichender Breite eingearbeitet wurde. Im Inneren des Profils des Hängeträgers 5 ist ein Teil 5′ angeordnet, das teleskopartig aus dem Hängeträger 5 ausfahrbar ist. Die konstruktive Ausgestaltung von teleskopartig ausziehbar ineinandergeführten Teilen ist dem Fachmann bekannt und braucht nicht näher erläutert zu werden. Das ausfahrbare Teil 5′ besteht z. B. ebenfalls aus U-Profilen oder aus vier im gegenseitigen Abstand zueinander angeordneten Streben oder aus Vollmaterial bzw. aus einem Kastenprofil, in das von unten her ein Schlitz 39 zur Aufnahme der Wickelachse 2 sowie ein senkrecht dazu verlaufender, mittig und ebenfalls durch das gesamte Teil 5′ laufender Schlitz 40 zur Aufnahme der Greifvorrichtung 4 eingearbeitet wurde. Die Greifvorrichtung 4 enthält zwei übereinstimmend ausgebildete Winkelhebel 41 und 41′, die in diagonal zueinander angeordneten Streben des Hängeträger-Teiles 5′ durch einen in eine Bohrung 42 im Teil 5′ eingreifenden Achszapfen 43 drehbar gelagert sind. Jeder Winkelhebel 41 weist einen in einer ersten Stellung waagerecht verlaufenden ersten Hebelarm 41 a und einen im wesentlichen rechtwinklig dazu verlaufenden zweiten Hebelarm 41 b auf. Der Hebelarm 41 b ist mit dem Achszapfen 43 versehen und weist an der dem Achszapfen 43 abgewandten Seite eine längliche Ausnehmung 44 auf. In der Ausnehmung 44 ist eine Achse 45 verschiebbar gelagert. Die Achse 45 trägt eine Lagerrolle 46, die entweder um die Achse 45 oder mit der Achse in der länglichen Ausnehmung 44 drehbar ist. Die längliche Ausnehmung 44 erstreckt sich von einer unteren Begrenzung, in der die Mittellinie der Achse 45 im wesentlichen senkrecht unter der Mittellinie des Achszapfens 43 liegt, von der Wickelachse 2 weg nach schräg oben außen. Der Winkel, den die Mittellinie der länglichen Ausnehmung 44 mit der durch die Wickelachse 2 verlaufenden senkrechten Mittellinie einschließt beträgt ca. 35° bis 60°, bevorzugt 40° bis 45°. Die Ausnehmung 44 ist in einer vertieft in den Hebelarm 41 b eingearbeiteten Führungsbahn 47 angeordnet, deren Begrenzungen parallel zur länglichen Ausnehmung 44 verlaufen und die eine den Durchmesser der Rolle leicht übersteigende Breite aufweist, so daß sich die Lagerrolle 46 beim Verschieben entlang der Ausnehmung 44 ungehindert drehen kann. Die Führungsbahn 47 weist eine Tiefe auf, welche die halbe Breite der Lagerrolle 46 nur geringfügig übersteigt. Außerhalb der Mittellinie des Achszapfens 43 ist eine Druckfeder 48 am Hebelarm 41 a angelenkt. Die Anlenkung kann in bekannter Weise durch eine eingearbeitete oder aufgeschraubte Öse oder eine Durchgangsbohrung erfolgen. Das andere Ende der Druckfeder 48 ist in zweckmäßiger Weise mit derjenigen Strebe des Hängeträger-Teiles 5′ verbunden, die auch den Achszapfen des jeweiligen Winkelhebels 41 trägt. Die Befestigung kann beispielsweise durch Einhängen in eine in einen Sockel eingeschraubte Schraube erfolgen.
An den jeweils anderen, ebenfalls diagonal liegenden, nicht mit den Winkelhebeln 41 versehenen Streben des Hängeträger-Teiles 5′ sind Drehplatten 49 angeordnet, die in gleicher Weise wie der Hebelarm 41 b des Winkelhebels 41 ausgebildet sind. Auch die Drehplatten 49 sind mit einem mit dem Achszapfen 43 fluchtenden Achszapfen 43′, einer länglichen Ausnehmung 44′, in der die Achse 45′ einer zweiten Lagerrolle 46′ verschiebbar aufgenommen ist, versehen. Die Ausnehmung 44′ ist in analoger Weise in einer Führungsbahn 47′ aufgenommen. Die Drehplatte 49 weist eine in der in Fig. 8 gezeichneten Stellung obenliegende Anschlagfläche 50 für den Hebelarm 41 a des Winkelhebels 41 auf. Der Hebelarm 41 b und die Drehplatte 49 weisen weiterhin geeignet ausgebildete Anlageflächen 51 bzw. 51′ auf, an die sich beim Zusammenbau übereinstimmend ausgebildete Anlageflächen des Gegenteiles anlegen. Die sich gegenüberliegenden, zur Führung einer Lagerrolle 46 bestimmten Winkelhebel 41, 41′ und Drehplatten 49 können jedoch auch verschraubt werden. Durch die Anlageflächen 51 wird verhindert, daß sich die jeweils parallelliegenden Teile verkanten und die Lagerrollen 46 bzw. 46′ klemmen.
Die Greifvorrichtung 4 arbeitet wie folgt:
In Fig. 8 ist in der Greifvorrichtung 4 eine Wickelachse 2 in einer Auslegestellung α gezeichnet. In der Stellung α ist die Wickelachse 2 durch die als Drehlager wirkenden Rollen 46 bzw. 46′ abgestützt, deren Achsen 45 bzw. 45′ an der unteren Begrenzung der länglichen Ausnehmungen 44 bzw. 44′ anschlagen. Durch das Gewicht von Stoffballen und Wickelachse 2 werden die Lagerrollen 46 bzw. 46′ in dieser Stellung gehalten, wodurch der Stoffballen 3 sicher aufgenommen ist. Soll die Wickelachse 2 aus der Greifeinrichtung 4 herausgenommen werden, so wird zunächst das Teil 5′ aus dem Hängeträger 5 nach unten so weit ausgefahren, bis sich die in den Haken 34 der Trolleys 32 aufsitzende Wickelachse 2 unter Mitnahme der Winkelhebel 41 bzw. der zugehörigen Drehplatten 49 in die Stellung β bewegt hat. Bei dieser Bewegung drehen sich die länglichen Ausnehmungen 44 in eine fast waagerechte Stellung, wobei sich die Lagerrollen 46 bereits etwas aus ihren unteren Stellungen in den Ausnehmungen 44 verschieben. Die unteren Teile der Hebelarme 41 b und der Drehplatte 49 ragen, fast bis zur gegenseitigen Anlage, in den Trägerschlitz 39 hinein. Die Druckfeder 48 wird bei der Bewegung über ihren Totpunkt geführt und entspannt sich wieder, wobei sie den Winkelhebel 41 in der durch die Stellung β bewirkten Lage auch dann noch hält, wenn sich die Wickelachse 2 durch Hochfahren des Hängeträger-Teiles 5′ in die Stellung γ bewegt hat. In der Stellung γ drückt die Wickelachse 2 zunächst auf die Lagerrollen 46 und 46′, die diesem Widerstand durch Verschieben ihrer Achsen 45 in den Ausnehmungen 44 ausweichen und den Durchgang freigeben. In der Stellung γ drückt die Wickelachse 2 zusätzlich auf die in den Trägerschlitz 39 stehenden Winkelhebel 41 und Drehplatten 49, so daß die Teile der Greifvorrichtung 4 wieder in die in Fig. 8 gezeichnete Stellung zurückschnappen, wobei sich jedoch die Wickelachse 2 bereits so weit nach unten bewegt hat, daß sie aus der Greifvorrichtung 4 freikommt. Soll nun eine weitere, sich in der Stellung δ (Fig. 8) befindende Wickelachse aufgenommen werden, so wird das Hängeträger-Teil 5′ so weit ausgefahren, bis die Lagerrollen 46 und 46′ durch ihren Kontakt mit der Wickelachse 2 in den Ausnehmungen 44 in eine Stellung verschoben wurden, in der sie den Schlitz 39 vollständig freigeben. Befindet sich die Achswelle 2 wieder in der Stellung α, so kommen die Lagerrollen von der Wickelachse 2 frei und fallen durch ihr Eigengewicht wieder zurück in die arretierende Anlage am unteren Ende der Ausnehmung 44.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann das Verkreuzen des Antriebselements 10, 36 auch durch ein Drehlager erfolgen. Die ersten Führungsrollen 9 a, b müssen nicht unbedingt in Reibungseingriff mit dem Stoffballen 3 ausgebildet sein, wenn sichergestellt ist, daß das Antriebselement eine genügende Reibungskraft auf den Stoffballen 3 ausübt. Das Hebelsystem 11 kann durch irgendeine andere geeignete Schwenkvorrichtung bzw. Höhenverstellvorrichtung ersetzt werden. Weiterhin können zusätzliche Führungs- bzw. Spannrollen vorgesehen werden. Das Gewicht 16 kann durch eine andere bekannte Spannvorrichtung, beispielsweise durch einen in eine Hülse einschraubbaren Stift, ersetzt werden. Die Vorrichtung muß nicht unbedingt an Längsschienen 8 hängend verfahrbar sein, sondern kann ebensogut auf einer am Fußboden bzw. am Legetisch angeordneten Bahn verfahrbar sein. Die Greifvorrichtung 4 muß nicht unbedingt an einem Teleskop-Hängeträger 5, 5′ angeordnet sein, sondern kann, wenn dies überhaupt gewünscht, in irgendeiner anderen Führung aufgenommen werden. Schließlich können die Rahmen 17, 18 eine andere Form aufweisen und beispielsweise als Rechteck- bzw. Quadratrahmen oder nur als durch Bügel verbundene Quer- (erster Rahmen 17) bzw. Längsstreben (zweiter Rahmen 18) ausgebildet sein. Auch die Anordnung einer Greifvorrichtung 4 ist nicht unbedingt erforderlich, erleichtert jedoch die Arbeit mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr. Weiterhin kann die Greifvorrichtung 4 konstruktiv verändert werden, z. B. indem nur ein Winkelhebel 41 und drei Drehplatten 49 vorgesehen sind, wobei die mit dem Winkelhebel versehene Drehplatte die gegenüberliegenden Drehplatten durch Kontakt in die ein Entladen ermöglichende Stellung mitnimmt.

Claims (19)

1. Vorrichtung zum Auslegen eines aufgewickelten, bahnförmigen Materials, insbesondere einer Textilbahn von einem Stoffballen, mit einer entlang einer feststehenden Tragkonstruktion längsbewegbaren Rahmenkonstruktion, an der über eine Aufhängeeinrichtung der Stoffballen um seine Wickelachse drehbar gelagert ist, und mit einer reibungswirksam am Stoffballen zum Drehen um dessen Wickelachse angreifenden Antriebseinrichtung, deren Bewegung aus der Relativbewegung zwischen der Rahmenkonstruktion und der Tragkonstruktion abgeleitet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung ein gespanntes flexibles Antriebselement (10, 36) enthält, das über mit der Rahmenkonstruktion (6) verfahrbare Führungsrollen und unter Reibungseingriff über einen Teil des Umfangs des Stoffballens (3) geführt ist und daß die Antriebseinrichtung unter einem Verkreuzen des Antriebselements (10, 36) um eine vertikale, senkrecht zur Bewegungsrichtung der Rahmenkonstruktion (6) verlaufende Achse um mindestens 180° drehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung zwei in Bewegungsrichtung der Rahmenkonstruktion (6) hintereinander und beidseitig des Stoffballens (3) angeordnete erste Führungsrollen (9 a, 9 b) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Führungsrollen (9 a, 9 b) beim Auslegen in Reibungseingriff mit dem Stoffballen (3) stehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Führungsrollen (9 a,9 b) mittels eines Hebelsystems (11) und außer Eingriff mit dem Stoffballen (3) schwenkbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Führungsrollen (9 a, 9 b) jeweils an einem frei schwenkbaren Schwenkhebel (11 a, 11 b) aufgehängt sind und durch Schwerkraftwirkung gegen den Stoffballen (3) und durch einen Antrieb (Hubzylinder 27) vom Stoffballen (3) wegschwenkbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (10) an einem seiner Enden (Verankerungsstelle 12) fest eingespannt, über die Führungsrollen und den Umfang des Stoffballens (3) geführt und an seinem anderen Ende mit einer Spanneinrichtung (Gewicht 16) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebseinrichtung zweite Führungsrollen (13 a, 13b) vorgeschaltet sind, die an der Rahmenkonstruktion (6) hintereinanderliegend und im Abstand zum Stoffballen (3) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Führungsrollen (13 a, 13 b) einen Umfangsabstand zueinander aufweisen, der im wesentlichen gleich oder geringfügig größer ist als die doppelte Dicke des Antriebselements (10).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Führungsrollen (13 a, 13 b) gegenüber der Drehbewegung der Antriebseinrichtung um die vertikale Achse feststehen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebseinrichtung ein durch die Bewegung der Rahmenkonstruktion (6) drehbares Reibrad (37) vorgeschaltet ist und daß das Antriebselement (36) endlos ausgebildet ist und mit dem Reibrad (37) in Reibungseingriff steht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Reibrad (37) und dem Stoffballen (3) paarweise hintereinanderliegend Spann- und Führungsrollen (14 a, 14 b) für das Antriebselement (36) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibrad (37) gegenüber der Drehung der Antriebseinrichtung um die vertikale Achse festgelegt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenkonstruktion (6) eine bogenförmige Schienenbahn (20) enthält, und daß die Antriebseinrichtung über Laufrollen (21, 25) mit der Schienenbahn (20) zusammenwirkt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenbahn (20) als geschlossener Kreis ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenkonstruktion (6) einen ersten und einen zweiten Rahmen (17, 18) enthält, von denen der erste Rahmen (17) mit Längsschienen (8) in Eingriff stehende Laufrollen (7), die zweiten Führungsrollen (13 a, 13 b) oder das Reibrad (37) und die bogenförmige Schienenbahn (20) trägt und der zweite Rahmen (18) die Aufhängeeinrichtung für den Stoffballen (3), und die ersten Führungsrollen (9 a, 9 b) trägt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängeeinrichtung für den Stoffballen (3) mit einem als Greifeinrichtung (4) ausgebildeten Drehlager (Lagerrollen 46, 46′) am unteren freien Ende eines teleskopartigen nach unten ausfahrbaren Hängeträgers (5, 5′) zum drehbaren Aufnehmen der Wickelachse (2) des Stoffballens (3) versehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zum zick-zack-förmigen Auslegen des bahnförmigen Materials beidseitig neben der Tragkonstruktion (Längsschienen 8) für die Längsbewegung der Rahmenkonstruktion (6) jeweils eine parallel laufende Längsschiene (30) vorgesehen ist, an der jeweils eine zweite Aufhängevorrichtung (Trolley 32) mit einer Lagerstelle (34) für die Wickelachse (2) des Stoffballens (3) läuft.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Aufhängevorrichtung (Trolley 32) durch die Wickelachse (2) bei der Längsbewegung des Stoffballens (3) mitnehmbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstelle in senkrechtem Abstand zur in der ersten Aufhängeeinrichtung (Hängeträger 5, 5′) aufgenommenen Wickelachse (2) angeordnet und als Haken (34) ausgebildet ist, dessen freies Ende (35) länger als dieser Abstand ist.
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