DE3519287A1 - Verfahren zum nachgerben von chromledern - Google Patents

Verfahren zum nachgerben von chromledern

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DE3519287A1
DE3519287A1 DE19853519287 DE3519287A DE3519287A1 DE 3519287 A1 DE3519287 A1 DE 3519287A1 DE 19853519287 DE19853519287 DE 19853519287 DE 3519287 A DE3519287 A DE 3519287A DE 3519287 A1 DE3519287 A1 DE 3519287A1
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salt
acid
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DE19853519287
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Josef Müller
Helga 5090 Leverkusen Rosentreter
Bernhard Dipl.-Chem. Dr. 5060 Bergisch Gladbach Wehling
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/28Multi-step processes

Description

BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Konzernverwaltung RP
Patentabteilung Br/ABc 29. MAl 1985 Verfahren zum Nachqerben von Chromledern
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nachgerbung (Nachchromierung) von Chromledern, bei dem Chrom-(Hl)-salze eingesetzt werden und eine sehr hohe Chromauszehrung der Flotte erreicht wird. 20
Bei einer üblichen Nachchromierung werden die Chromleder gewaschen, mit einem Chrom<111)-salz, evtl. in Gegenwart eines Syntans, behandelt und anschließend in neuer, beziehungsweise der gleichen Flotte mit den bekannten säurebindenden Mitteln wie Natrium- oder Ammoniumbicarbonat, Natriumformiat und anderen auf pH-Werte je nach Ledertyp zwischen 4 und 7 gestellt. Bei diesen Verfahren wird häufig weniger als die Hälfte des angebotenen Chromgerbstoffes vom Leder fixiert. Im Verlaufe der nachfolgenden Operationen wird ein weiterer Teil des ungebundenen Chroms aus dem Leder herausgelöst (vgl. S.C. O'Connor, The Leather Manufacturer 1984, 8, 20 - 29).
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, die Chromauszehrung bei der Nachchromierung zu verbessern.
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So wurden beispielsweise Kombinationen von Chrom(III)-salzen, Natriumsulfit und einer intermediär Formaldehyd freisetzenden heterocyclischen Verbindung eingesetzt (vgl. S.C. O'Connor loc. cit.). Abgesehen von der aus ökologischen Gründen häufig nicht erwünschten Anwesenheit von Formaldehyd muß bei diesem Verfahren zur Erzielung einer hohen Auszehrung ein pH-Wert von beispielsweise 6»9 in der Flotte eingestellt werden. pH-Werte in dieser Größenordnung sind jedoch nur bei der Neutralisation von durchzufärbenden Möbel- beziehungsweise Bekleidungsledern üblich.
Bei Oberledern dagegen führen sie zu einer Beeinträchtigung von Narbenfestigkeit und -feinheit (siehe auch US-PS 3 888 625).
Weiterhin wurde vorgeschlagen, zur Neutralisation von Nachchromierungen stark puffernde Syntanmischprodukte in Kombination mit Magnesiumoxid einzusetzen (vgl. Wachsmann und Hilzinger, Leder- und Häutemarkt 32 (1980), 188 -
25 191).
Auch bei diesem Verfahren muß auf einen pH-Wert von ca. 6 gestellt werden, um eine Auszehrung von ca. 0,1 g Cr7Oo/1 zu erhalten. Der hohe pH-Wert sowie die umständ-
liehe getrennte Zugabe der Produkte haben jedoch eine
weite Verbreitung der Methode bisher verhindert.
Daneben wurde versucht, die Chromauszehrung der Nachgerbflotten durch Zusätze von Dicarbonsäuresalzen zu ver-
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bessern. Damit Chromausfällungen aufgrund der hohen Alkalinität dieser Salze vermieden werden» müssen zusätzlich große Mengen an Maskierungsmitteln angeboten werden, die jedoch ihrerseits einer guten Chromauszehrung entgegenwirken« Hohe Mengen an vernetzenden Dicarbonsäuren und höhere End-pH-Werte als 4,0 führen nach diesem Verfahren zu einer Beeinträchtigung der Narbenfeinheit und der Egalität der Färbungen (Magerkurth u. Miller» The Leather Manufacturer 1981, 8, 10 - 31).
Es wurde nun gefunden, daß man die Auszehrung der Nachgerbflotten erheblich verbessern kann, wenn die Chromleder mit Gemischen aus
a) Chrom(111)-salzen, 20
b) 1,0-2,5 Mol (pro Mol C^Og des verwendeten Chrom-(111)-salzes), vorzugsweise 1,5 - 2,3 Mol aliphatischer Dicarbonsäuren mit 4-6 C-Atomen beziehungsweise aromatischer Dicarbonsäuren mit 8-12 C-Atomen und/oder deren Salzen,
c> solchen Mengen an Calciumcarbonat und/oder Dolomit sowie eventuell anderen Abstumpfmitteln, daß sich unter Berücksichtigung der eingesetzten Dicarbon-
säuren und Abstumpfmittel eine theoretische
Basizität des verwendeten Chromsalzes von 80 - 120 */% einstellt, wobei das Molverhältnis der übrigen Abstumpfungsmitel zu Calciumcarbonat und/oder Dolomit
0-3 ! 1 beträgt sowie 35
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d) 150 - 250 g (pro Mol Cr3O3 des verwendeten Chromgerbstoffes) eines synthetischen organischen Gerbstoffes (Syntan) beziehungsweise einer Syntanmischung
nachgegerbt werden. 10
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zum Nachgerben von Chromledern, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Nachgerbung mit einem Gemisch
bestehend aus 15
a) Chromi111)-Salzen,
b) 1,0-2,5 Mol (pro Mol CTgO3 des verwendeten Chrom-
(Ill)salzes) aliphatischer Dicarbonsäuren mit 4-6
C-Atomen bzw. aromatischer Dicarbonsäuren mit 8-12
C-Atomen und/oder deren Salzen
c) solchen Mengen an Abstumpfmitteln, um eine theoretische Basizität des verwendeten Chrom(111)-salzes
von ca. 80-120 % einzustellen und
d) 150-250 g (pro Mol Cr3O3 des verwendeten Chrom(III)-salzes) eines oder mehrerer synthetischer Gerbstoffe
(Syntan) 30
durchgeführt wird.
Die Nachgerbung erfolgt dabei zweckmäßig bei Flottenlängen von über 100 % (bezogen auf Falzqewicht) und Flottentempe-
35 .
raturen von 35-55 C über einen Zeitraum von 1,5 bis 4
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Stunden bei End-pH-Werten von über 4,0. Das C^C^ betragt 0,3-1,0 Ά (bezogen auf Falzgewicht), vorzugsweise 0,4 - 0,6 Ά (bezogen auf Falzgewicht).
Als Chrom(111)-salze für die Nachgerbung eignen sich die üblichen für die Chromgerbung einsetzbaren Chrom(III)-salze, insbesondere Chrom(111)-sulfate, basische Chrom(111>-sulfate, ferner mit organischen Säuren, zum Beispiel Ameisensäure oder Essigsäure, maskierte Chrom(111)-salze, Chromgerbstoffe, die neben Chrom(III)-salzen noch anorganische Salze, wie Natriumsulfat, enthalten oder Umsetzungsprodukte von sechswertigen Chromverbindungen mit Reduktionsmitteln.
Aliphatische Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 C-Atomen sind zum Beispiel Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure oder deren Gemische. Bevorzugt werden Glutarsäure und Adipinsäure oder Gemische dieser Säuren, gegebenenfalls mit
weiteren anderen Dicarbonsäuren, eingesetzt. 25
Aliphatische Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 C-Atomen, die eine Hydroxygruppe in alpha-Stellung zur Carboxylgruppe und/ oder die Sulfonsäuregruppen enthalten, sollen nur bis zu etwa 1/3 der insgesamt verwendeten Dicarbonsäuremengen mitverwendet werden.
Aromatische Dicarbonsäuren mit 8 bis 12 C-Atomen sind solche der Benzol- und Naphthalinreihe, die neben den Carboxylgruppen noch Hvdroxy-, Amino- oder Nitrogruppen und/ 35
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^ oder Halogenatome enthalten können. Bevorzugt werden Phthalsäure und Isophthalsäure eingesetzt.
Die Carbonsauren können sowohl in Form von freien Säuren, in Form von Gemischen der freien Säuren und den Salzen solcher Carbonsäuren, als auch allein in Form der Salze, zweckmäßig der Alkalimetallsalze, angewendet werden.
Als synthetische organische Gerbstoffe können anionische aromatische Syntane (vgl. Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Verlag Chemie, Weinheim, 4. Auflage, Band 16 <1978), S. 138-139), aromatische Syntane aus Ligninsulfonaten (vgl. Ullmann, loc. cit«, S. 139), Harzgerbstoffe (vgl. Ullmann, loc, cit. S. 142-143) Polymer-Gerbstoffe (Ullmann, loc. cit. S. 144) bzw. deren Mischungen eingesetzt werden.
Geeignete Syntane sind beispielsweise Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-, Diarylethersulfonsäure-Formaldehyd-, Polyphenylsulfonsäure-Formaldehyd-, Phenolsulfosäure-
Formaldehyd-, Naphthalinsulfonsäure-4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon-Formdehyd-Kondensate, Polyphenylsulfonsäuren, Ligninsulfosäuren sowie deren Mischungen.
Vorzugsweise werden Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensate
30
sowie deren Mischungen mit anionischen Dispergiermitteln auf Basis Ligninsulfonat beziehungsweise Naphthalinsulfansäure verwendet.
Als abstumpfende Mittel - neben Calciumcarbonat und/oder
35
Dolomit - eignen sich Alkali- bzw. Ammoniumcarbonate sowie
Magnesiumoxid.
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-J.
Bevorzugt werden Magnesiumoxid oder Natriumbicarbonat beziehungsweise deren Mischungen eingesetzt.
Unter Dolomit wird das mineralische Doppelsalz
CaCOg . MgCOg, das einen Gehalt von 20-40 % CaO, vorzugs-
weise 25-35 V* CaO und einen MgO-Gehalt von 10-25 *A, vorzugsweise 165-24 % MgO, aufweist, verstanden.
Die Zugaben von Calciumcarbonat und/oder Dolomit und den übrigen abstumpenden Mitteln richten sich nach der Basizität der verwendeten Chromsalze sowie dem Neutralisationsgrad der eingesetzten Dicarbonsäuren. Sie sind so zu bemessen, daß unter Berücksichtigung der Dicarbonsäuren beziehungsweise ihrer Salze, des Calciumcarbonates und/oder Dolomit und der übrigen abstumpfenden Mittel die
resultierende theoretische Basizität des Chromsalzes 80
- 120 ·/. beträgt.
Die Berechnung der Gesamtbasizität sei an folgendem
Beispiel erläutert: 25
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Zusammensetzung des Mischprodukies
(Äquiva- Äquivalente
1ent-Gew.)
Äquivalente: (Basizität) Äquivalente Cr2O3 Basizitäts-
änderung (X)
494 g Chromsulfat, 33 proz. basisch, 26 54 Cr2O3
(25,33) 5,07 (Cr2O3)
(+ 33)
223 g Glutarsäure
51 g Magnesiumoxid (85 */. MgO)
(66)
(20,16)
3,38
2,15
0,67
0,42
- 67
+ 42
232 g Calciumcarbonat
(50,05)
4,64
0,92 + 92
1000 g Gesamtbasizitat: 100 %
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die in der üblichen Weise chromgegerbten» abgewelkten und gefalzten Wet-blues vorzugsweise ohne vorheriges Waschen in der bein schriebenen Weise nachgegerbt. Im Anschluß an die Nachgerbung kann man die Leder bei Bedarf durch Zugabe von entsäuernden Mitteln in der gleichen oder in neuer Flotte weiter abstumpfen* Sie werden dann in der üblichen Weise gefärbt, eventuell mit Vegetabilgerbstoffen und/oder Synj5 tanen nachgegerbt, gefettet etc.
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich sämtliche übliche Chromledersorten aus Großviehhäuten oder Kleintierfellen unter Einschluß der entsprechenden Spaltleder.
Die Verwendung von Gemischen aus ChromC111)-salzen» säurebindenden Mitteln und aliphatischen beziehungsweise aromatischen Dicarbonsäuren wurde bereits früher beschrieben (vgl. De-AS 24 24 300 und DE-AS 24 24 301). Die Gemische wurden hierbei jedoch nicht zur Nachgerbung von Wet-blues, sondern zur Chromgerbung von Bloßen verwendet. Die Bedingungen der Gerbung (C^C^-Angebot: mindestens 1,2 %, Flottenlänge s max, 100 '/», bezogen auf Blößengewicht) unterscheiden sich jedoch grundlegend von denen der erfin-
3Q dungsgemäßen Nachgerbung.
Der Wert des Verfahrens besteht darin, daß es bei einer sehr einfachen Arbeitsweise zu egal gefärbten, vollen, weichen, feinnarbigen und narbenfesten Ledern führt und gleichzeitig eine hohe Chromauszehrung der Nachgerb-
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flotten bewirkt* Die Restflotten weisen je nach Flottenlänge» Laufzeit und Temperatur Chromoxidgehalte von weniger als 0»5 g C^C^/l auf.
Es war nicht vorhersehbar» daß durch den gemeinsamen Einsatz der erfindungsgemäßen Stoffe die Auszehrung so stark verbessert wird» ohne daß es trotz des Einsatzes von mindestens 1»5 Mol Dicarbonsäuren pro Mol C^C^ des verwendeten Chromsalzes und End-pH-Werten der Restflotte von oberhalb 4,0 zu einer Beeinträchtigung von Narbenfeinheit und Narbenfestigkeit der Leder sowie der Egalität der Färbung kommt.
20
30 35
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5 Anhand der folgenden Beispiele soll das erfindungsgemäße Verfahren noch naher erläutert werden (54-Angaben sind Gew.-'/.) :
Beispiel 1
10
Nachgerbung von chromgegerbten, gefalzten Rind- bzw. Kalbledern (End-pH-Wert .der Chromgerbung? 3,6)
V. Wasser BO0C
15 4,5 % Chrom-Syntan-Gerbstoff* (= 0,5 % Cr3O3)
2,5 Stunden walken pH-Wert der Flotte 4,9 Cr203-Gehalt der Flotte! 0,2 g/1
Flotte ablassen
% Wasser 60°C
1 % anionischer handelsüblicher Farbstoff
30 Min. walken pH-Werts 4,7
+ 6% eines Fettungsmittels aus natürlichen und
synthetischen Fettkorpern (Gehalt an fettenden Substanzen: ca. 60 '/,)
3 '/, eines Fettungsmittels auf Basis Lanolin (Ge-
halt an fettenden Substanzen: ca. 50 %)
ca. 40 % Wasser emulgiert 45 Min. walken pH-Wert: 4,7
+ 0,5 % Ameisensäure 85 proz. (1:5) pH-Wert der Flotte: 3,9
Flotte ablassen, Leder spülen und wie üblich aufarbeiten
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Man erhält Leder, die sich durch eine egale, tiefe Färbung, einen weichen, vollen Griff und durch eine hervorragende Narbenfestigkeit und -glätte auszeichnen.
10 * Der verwendete Chrom-Syntan-Mischgerbstoff besitzt folgende Zusammensetzung»
418 Gew.-Tl. eines handelsüblichen 33 proz.
basischen Chrom(111>-sulfates mit ca. 15 26 */. Cr2O3
189 Gew.-Tl. technischer Glutarsäure
43 Gew.-Tl. Magnesiumoxid (85 % MgO) 210 Gew.-Tl. Calciumcarbonat und
20 140 Gew.-Tl. eines Dicyandiamid-Formaldehyd-Konden-
sates
Cr2O3-Gehalt; ca. 11
theor. Basizität 106 '/.
Mol Glutarsäure/Mol Cr2O3: 2
Mol MgO/Mol CaCO3: 0,44
Beispiel 2
30 Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben. Statt mit Wasser von 5O0C wird die Nachgerbung mit Wasser einer Temperatur von 6O0C durchgeführt.
Der Cr2O3-Gehalt der Nachgerbflotte beträgt 0,1 g/l 35
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* Die eraltenen Leder sind identisch mit den nach Beispiel 1 hergestellten.
Beispiel 3
Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben. Der Syntananteil des Mischgerbstoffes besteht aus 140 Gew.-Tl. eines handelsüblichen HiIfsgerbstoffes auf Basis Ditolylether-sulfosäure.
Cr203-Gehalt der Nachgerbflotte: ca. 0,25 g/l» pH-Wert: 4,6.
Die Leder besitzen eine etwas hellere Färbung als die nach Beispiel 1 hergestellten. Ansonsten sind sie in allen
Eigenschaften vergleichbar.
Beispiel 4
Verfahren wie in Beispiel 1. Statt des dort angegebenen
Chrom-Syntan-Gerbstoffes werden, bezogen auf Cr2C^, 0,5
% der Produkte I-III eingesetzt.
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-A-
Zusammensetzung (in Gew.-Tl.>:
ChromdlD-sulfat: I II III
(26 "A Cr2O3, 33 proz. 411 410 398
basisch)
10
Dinatriumphthalat: Adipinsäure Isophthalsäure: Magnesiumoxid: (85 '/. MgO) Calciumcarbonat: Dicyandiamidharz: (s. Beispiel 1)
Cr2O3-Gehalt C/.) J theoretische Basizität (.%) :
Mol Dicarbonsäure/ Mol Cr2O3:
Mol MgO/Mol CaCO3 pH-Wert der Nachgerbflotte!
Cr2O3-Gehalt (g/l):
205 42
- - 206 227
- 137 41
155 1000 200
138 10,6 134
1000 106 1000
10,7 2 10,3
106 0,43 106
2 4,9 2
0 0,2 0,44
4,8 5,1
0,4 0,1
Le A 23
* Beispiel 5;
Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben« Anstelle des dort verwendeten Chrom-Syntan-Gerbstoffes werden 0,5 '/. (bezogen
auf Cr2O3) der Produkte IV-VI eingesetzt. 10
Zusammensetzung (in Gew.-Tl.)
IV V VI
Chromdin-sulfat: 444 433 406
(26 % Cr2O3, 33 proz. basisch)
technische Glutarsäure: 200 196 183,5
Magnesiumoxid 45,5 44 41,5
(ca. 85 ·/. MgO)
Calciumcarbonatί 162 182 233
DicyandiamidharzS 148,5 145 136
(s. Beispiel 1)
1000 1000 1000
% Cr2O3:
% theoretische Basizitat!
Mol Glutarsäure/Mol Cr3O3 Mol MgO/Mol CaCO3 pH-Wert der Nachgerbflotte:
Cr2O3-Gehalt (g/l) 30
11 ,5 11 ,3 10,6
80 90 120
2 2 2
0 ,6 0 ,51 0,38
4 »5 4 ,6 5,2
0 ,5 0 »4 0,1
Le A 23
^ Beispiel β*.
Nachgerbung wie beschrieben in Beispiel 1« Anstelle von O,5 Ά (bezogen auf Chromoxidgehalt des Mischproduktes) werden 0,4 Ά (bezogen auf Chromoxidgehalt des Mischproduk tes) eingesetzt.
pH-Wert der Nachgerbflotte: 4,7
der Nachgerbf lotte : 0,3 g/l
15 Beispiel 7\
Nachgerbung wie in Beispiel 1. Anstelle von 0,5 % (bezogen auf Chromoxidgehalt des Mischproduktes) werden 0,6 Ά
(bezogen auf Chromoxidgehalt des Mischproduktes)
20 . .
angeboten«
pH-Wert der NachgerbflotteS 5,1
Cr2O3-Gehalt der Nachgerbflotte: 0,2 g/l
25 Beispiel 8;
Nachgerbung wie in Beispiel 1. Anstelle der dort verwendeten Syntankomponente werden gleiche Mengen eines handelsüblichen synthetischen organischen Gerbstoffes auf Basis
einer Mischung von Diphenyl- und Terphenylsulfonsäure
anaeboten.
Die Leder besitzen eine tiefere Färbung als die nach Beispiel 1 erhaltenen^
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Die Auszehrung der Flotte bleibt unverändert. Beispiel 9
Nachgerbung eines Möbelleder-Wetblue (End-pH-Wert der Chromgerbung: 4,1; Falzstärke 1,0 - 1,1 nun)
300 % Wasser 500C
4,5 Ά Chrom-Syntan-Mischgerbstoff (s. Bsp. 1)
2 Stunden walken 15 pH-Wert der Flotte: 5,6
+ 0,5 % Natriumbicarbonat 30 Min. walken pH-Wert der Flotte: 6,5
20 CR2 03-Gehalt der Flotte: 0,05 g/l
Flotte ablassen
300 */. Wasser 400C 25 10 Min. walken
Flotte ablassen
Anschließend wird nach einer für Möbelleder üblichen Rezeptur nachgegerbt, gefärbt und gefettet.
Leder auf Bock, ausrecken, naß spannen, klimatisieren, Stollen, mi Ilen, spannen.
Man erhält Möbelleder, die sich durch einen weichen,
vollen Griff, eine egale, tiefe Färbung und ein feines
Millkorn auszeichnen.
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lO- -
5 Beispiel 10
Nachgerbung wie Beispiel 1, nur daß
anstelle des dort verwendeten Chrom-Syntan-Gerbstoffes 4,5 V, (bezogen auf Falzgewicht) der folgenden Mischung eingesetzt werden:
436 Gew.-TIe. eines handelsüblichen 33 proz. basischen
Chrom( 111 > -sulf ates mit ca. 26 '/, Cr3O3
197 Gew.-TIe. technischer Glutarsäure
72 Gew.-TIe. Magnesiumoxid (85 % MgO)
149 Gew.-TIe. Dolomit
146 Gew.-Tie« eines Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensates
Cr2O3-Gehalt: ca. 11 %
theor. Basizität: 107 %
Mol Glutarsäure/Mol Cr3O3! 2
Mol MgO/Mol Dolomit: 1,9
Der End-pH-Wert der Nachgerbflotte beträgt 4,9 und der Cr2O3-Gehalt 0,2 g/l.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zum Nachgerben von Chromledern, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachgerbung mit einem Gemisch
    bestehend aus 10
    a) Chrom(111)-salzen,
    b> 1,0-2,5 Mol (pro Mol C^C^ des verwendeten
    Chrom(111)-salzes) aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4-6 C-Atomen bzw· aromatischer Dicarbonsäuren mit 8-12 C-Atomen und/oder deren Salzen
    c> solchen Mengen an Abstumpfmitteln, um eine theoretische Basizität des verwendeten Chrom(III)-
    salzes von ca. 80-120 V, einzustellen und 20
    d> 150-250 g (pro Mol C^C^ des verwendeten Chrom-(111)-salzes> eines oder mehrerer synthetischer Gerbstoffe (Syntane),
    durchgeführt wird.
    2« Verfahren-nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Syntan Dicyandiamid-Formaldehydkondensate sowie deren Mischungen mit Dispergiermitteln auf
    Basis Ligninsulfonat bzw. Naphthalinsulfonsäure
    eingesetzt werden.
    Le A 23 853
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet» daß als Abstumpfmittel Calciumcarbonat eingesetzt wird.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstumpfmittel Dolomit verwendet wird«
    5. Nachgerbmischung bestehend im wesentlichen aus
    a) Chrom<III)-salzen,
    b) 1,0-2,5 Mol (pro Mol C^C^ des verwendeten Chrom<111)-salzes> aliphatischer Dicarbonsäure mit 4-6 C-Atomen bzw. aromatischer Dicarbonsäuren mit 8-12 C-Atomen und/oder deren Salzen
    c) solchen Mengen an Abstumpfmitteln, um eine theoretische Basizitat des verwendeten Chrom(III)-salzes von ca. 80-120 % einzustellen und
    d) 150-250 g (pro Mol C^Oß des verwendeten Chrom-
    (111)-salzes) eines oder mehrerer synthetischer
    Gerbstoffe (Syntan).
    Le A 23 853
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