DE3518672A1 - Fluessiges reinigungskonzentrat fuer stark alkalische reinigungsformulierungen - Google Patents
Fluessiges reinigungskonzentrat fuer stark alkalische reinigungsformulierungenInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft - - - : : O.Z. 0050/37735
-Z-
Flüssiges Reinigungskorizentrat für stark alkalische Reinigungsformulierungen
Die Erfindung betrifft ein flüssiges Reinigungskonzentrat mit einem
nichtionischen Tensid und einer Kombination von drei Lösungsvermittlern für stark alkalische Reinigungsformulierungen.
Es ist bekannt, daß nichtionische Tenside sich nicht ohne weiteres in
wäßrige, stark alkalische Formulierungen einarbeiten lassen. Sie bilden leicht eine von der wäßrigen getrennte Phase und es bedarf daher eines
Lösungsvermittlers.
Aus der DE-OS 27 54 831 ist die Verwendung von En-Addukten des Maleinsäureanhydrids
an ungesättigte Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen oder deren Triglyceride als Lösurigsvermittler für nich.tionische Tenside im
Verhältnis 1:1 bis 10:1 bekannt. Oie Verwendung von Monocarbonsäuren mit
6 bis 11 C-Atomen, wie Ethylhexan- oder Isononansäure, als Lösungsvermittler
für nichtionische Tenside in stark alkalischen wäßrigen, Lösungen im Verhältnis 1:1 bis 10:1 wird in der OE-OS 27 54 359 beschrieben. Nachteilig
daran ist, daß mit diesen Lösurigsvermittlerri nur begrenzte Mengen
an nichtionischem Tensid und Alkali eingearbeitet werden können. Beispielsweise bei 3 Gew.-7. nichtionischem Tensid können höchstens etwa
20 Gew.-7· Natriumhydroxid, bei 5 Gew.-/. höchstens 10 Gew.-7. Natriumhydroxid,
eingearbeitet werden.
In der US-PS 4 240 921 wird als alkalisches Waschmittelkorizentrat für die
Flaschenwäsche ein wäßriges Konzentrat, enthaltend 10 bis 35 Gew.X Alkalimetallhydroxid,
und 10 bis 50 Gew. 7. einer Mischung eines Polyoxypropylen-Polyoxyethylen-Kondensats,
eines veretherten ethoxylierten Alkohols und eines Alkylglukosids, beschrieben.
Nachteilig daran ist, daß diese Zubereitungen bei der praktischen Anwendung
zu stark schäumen, insbesondere hervorgerufen durch das Alkylglukosid,
das sowohl als Tensid als auch als Lösungsvermittler verwendet wird. Bei hohen Alkaligehalten von über 22,5 Gew.-7· Natriumhydroxid treten Phasentrennungen
auf. Eine solche Formulierung führt bei industriellen Waschprozessen zu Schwierigkeiten. Darüber hinaus sind die in der genannten
US-PS verwendeten Tenside nicht genügend biologisch abbaubar.
40Aus dem Stand der Technik geht hervor, daß die gefundenen Lösungen bisher
:;fticht optimal sind.
BASF Aktiengesellschaft r..-JtI- -..'.-.- -„.-„.. O.Z. 0050/37735
-3-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine stark fettemulgierende, schaumarme
und biologisch abbaubare Zubereitung, insbesondere für den gewerblichen Bereich, wie Molkereien und 8rauereien, zur Verfugung stellen zu können,
die bei der Anwendung in Gegenwart von starkem Alkali, d.h. bis zu 50 Gew.-X1 klare Lösungen ergibt.
Die Lösung der Aufgabe besteht in einem konzentrierten Gemisch in Form
einer wäßrigen Lösung eines nichtionischen Tensids und einer Kombination von drei Lösungsvermittlern, die bei der praktischen Anwendung ohne
Schwierigkeiten mit Wasser und starkem Alkali versetzt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein flüssiges, wäßriges Reinigungskonzentrat
für stark alkalische Reinigungsformulierungen, bestehend aus
a) 10 bis 25 Gew.-7. eines Fettalkohols mit 8 bis 18 C-Atomen, der alk
oxyliert ist mit 1 bis 12 Ethylenoxideinheiten und zusätzlich 1 bis Propylenoxid- oder 1 bis 3 Butylenoxideinheiten und dessen endständige
0H-Gruppe gegebenenfalls durch einen Alkylrest mit 1 bis
5 C-Atomen oder einem Allylen verethert ist,
b) 35 bis 50 Gew./. eines Alkylmono- und/oder Alkylpolyglukosids mit 8
bis 12 C-Atomen im Alkyl und 1 bis B Glucoseeinheiten,
c) 1 bis 10 Gew.I eines Maleinsäureanhydridadduktes an eine ungesättigte
Fettsäure mit 12 bis 24 C-Atomen und
d) 10 bis 25 Gew.7. 2-Ethylhexansäure oder Isononansäure, wobei die
Gesamtmischung
e) 1 bis 30 Gew.'/. Wasser enthält.
0er besondere Vorteil der Mischung liegt darin, daß sie eine klare Lösung
darstellt, die ohne Phasentrennung mit starkem Alkali versetzt werden kann. Durch die Kombination der verwendeten Lösungsvermittler wird eine
starke Schaumdämpfung bzw. Schaumarmut auch im Hinblick auf den Alkylglukosidgehalt
erreicht.
Das erfindungsgemäße Konzentat wird bei der praktischen Anwendung mit
Wasser und Alkalimetallhydroxid versetzt zu einer Reinigungsformuiierung,
die 5 bis 30, bevorzugt 5 bis 20 Gew. 7. erfindungsgemäßes Konzentrat, 10
bis 50, bevorzugt 20 bis 50 Gew. 7. Natrium- oder Kaliumhydroxid und Rest
zu 100 Gew./. Wasser enthält. Bei der praktischen Anwendung für die ma-
schinelle Wäsche werden von einer derartigen alkalischen Reinigungsformulierung 0,1 bis 10 g pro Liter Wasser zweckmäßigerweise verwendet.
Im einzelnen wird hierzu ausgeführt:
5
5
Als nichtionisches Tensid wird zweckmäßigerweise ein alkoxylierter Fettalkohol mit 8 bis 18 C-Atomen verwendet. Bevorzugt handelt es sich um
solche mit 10 bis 16 C-Atomen. Es können auch Mischungen, beispielsweise
von Ce/Cio"i Cio/Ci2"i C13/C15- oder Cig/Cia-Fettalkoholen, weil sie
beispielsweise nach der Ziegler- oder Oxosynthese erhalten werden, vorliegen.
Die genannten Fettalkohole sind alkoxyliert mit 1 bis 12 Ethylenoxideinheiten (EO), bevorzugt 2 bis 10 EO, und zusätzlich mit 1 bis 6 Propylenoxid- (PO) oder 1 bis 3 Butylenoxideinheiten (BO). Die Alkoxydeinheiten
können in statistischer Verteilung oder in Blöcken vorliegen.
Bevorzugt handelt es sich um Fettalkohole, die zunächst mit dem gesamten
EO und anschließend dem gesamten PO oder BO umgesetzt worden sind. Diese Alkoxydblöcke können auch in umgekehrter Reihenfolge vorliegen.
Besonders geeignete in Blockform alkoxylierte Fettalkohole sind:
Cio-Fettalkohol mit 7 EO und 2 PO oder 1 BO,
mit 4 PO und 2 EO,
mit 4 bis 6 EO und 2 bis 4 PO oder
In einer besonderen Ausführungsform können die endständigen OH-Gruppen
verethert sein. Die bevorzugten Alkylreste sind Methyl, Ethyl oder Isopropyl.
Hierzu seien beispielhaft genannt die Methylether des Cia/C-is-Fettalkohols mit 6 EO und 3 PO oder 8 EO und 5 PO in Blockform.
Ganz besonders bevorzugt ist bei den Alkylmono- und Alkylpolyglukosiden
ein Alkylrest mit 10 C-Atomen, d.h. n-Decyl. Das hervorzuhebende Alkyl-.;glukosid ist das n-Decylmonoglukosid, das von der Herstellung her einen
■ gewissen Gehalt an Polyglukosiden mit bis zu 4 Glukoseeinheiten aufweist.
Es handelt sich dabei um das handelsübliche n-Decylglukosid.
BASF Aktiengesellschaft _-*- &*- ;_:,..: * ·._-„.. °·ζ· c
Die bevorzugte Menge an Alkylmono- und/oder Alkylpolyglukosid beträgt
bis 45 Gew.I.
Erfindungsgemäß wird das Alkylglukosid, das auch Tensideigenschaften aufweist,
als Lösungsvermittler kombiniert mit einem Maleinsäureanhydrid-Addukt an eine ungesättigte Fettsäure mit 12 bis 24, vorzugsweise 14 bis
18 C-Atomen im Molverhältnis 0,8 bis 1,2, wie sie gemäß der
DE-OS 27 54 831 erhalten werden können, zusammen mit 2-Ethylhexansäure
oder Isononansäure (3,5,5-Trimethylhexansäure) verwendet.
Als Beispiele für ungesättigte Fettsäuren als Addukt an Maleinsäureanhydrid
seien an erster Stelle Ölsäure (cis-J-9,10-Octadecensäure), weiterhin
Elaidinsäure, Lauroleinsäure und Myristoleinsäure genannt.
Das bevorzugte Addukt ist das Reaktionsprodukt aus Maleinsäureanhydrid
und Ölsäure im Molverhältnis 0,8 bis 1,2, insbesondere 1:1.
Die bevorzugte Menge an Maleinsäureanhydrid-Addukt an eine ungesättigte
Fettsäure in der erfindungsgemäßen Mischung liegt bei 1 bis 5 Gew.'/..
Die bevorzugte Menge an 2-Ethylhexansäure oder Isononansäure liegt bei
bis 15 Gew.t.
Die anwendungstechnischen Prüfungen im Hinblick auf die Schaumprüfung
nach DIN 53 902 und Schaumverhalten unter Eiweißbelastung liefern hervorragende Ergebnisse und wesentlich bessere Werte im Vergleich zur
US-PS 4 240 921. Es sei erwähnt, daß die Reinigurigswirkurig im sog. Stärketest
gegenüber mit Stärke angeschmutzten Tellern sehr gute Werte ergibt.
Darüberhinaus ist das Korrosionsverhalten gegenüber Aluminium und Elsen günstiger im Vergleich zu einer Formulierung nach dem o.g. US-Patent.
Beispiele
Teile sind Gewichtsteile
Teile sind Gewichtsteile
1. Zusammensetzung für ein erfindungsgemäßes Reinigungskonzentrat
45 Teile n-Decylglukosid (handelsübliches Produkt)
20 Teile Ci3ZC1S-OxOaIkOhOl mit 4 PO und 2 EO (in Blockform)
1,5 Teile Maleinsäureanhydridaddukt an Ölsäure, Molverhältnis 1:1
13,5 Teile 2-Ethylhexansäure
20 Teile Wasser. -_.,-«
BASF Aktiengesellschaft >:.-jg<- -..-...' "..-.. O.Z. 0050/37735
-ί-
Oie Mischung wird hergestellt, indem man das Alkylglukosid in der Gesamtmenge Masser löst und nacheinander die festen bzw. flüssigen
übrigen Bestandteile unter Rühren zugibt. Man erhält eine klare Lösung.
Zur Weiterverarbeitung werden 5 Teile des Konzentrats gemäß Beispiel
1 mit 30 Teilen Natriumhydroxid (berechnet als 100 I) und 65 Teilen Wasser versetzt.
Anwendungstechnische Prüfungen
1. Oie Schaumprüfung wird nch der Schlagmethode DIN 53 902/Blatt 1
durchgeführt. Hierzu werden 2 g der alkalischen Lösung nach Beispiel 1 auf 1 1 Wasser ''erdünnt. Gemessen wird bei Durchführung der
Prüfung die Schaumhöhe in ml Schaum.
2. Eine weitere Untersuchungsmethode ist die Prüfung des Schäumverhaltens
in der Geschirrspülmaschine. Bestimmt werden die Umdrehungszahlen des Sprüharms pro Minute in einer Miele G 19. Oie Umdrehungszahlen
sind Mittelwerte über einen Zeitraum von 11 Minuten und zeigen die Schaumentwicklung, die man durch eine zusätzliche Eiweißverschmutzung
(10 g gemischtes Hühnereiweiß:pro 10 1 Wasser) verstärkt.
Oabei bedeuten hohe Umdrehungszahlen niedrige Schaumwerte. Geprüft
wird mit 20 g eines Gemisches aus 30 Teilen Reinigungskonzentrat gemäß Beispiel 1, 45 Teilen NaOH (50 7.) und 25 Teilen Wasser in 10 1
Wasser als Spülflotte sowie in 10 1 0,5 gew.Ziger Natronlauge. Die
zusätzliche Prüfung in alkalischer Lösung wurde durchgeführt, weil derartige Lösungen in der Praxis verwendet werden.
Die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Dabei wird
mit jeweils der gleichen Menge der alkalischen Reinigungsformulierung
gemäß Beispiel 1 der US-PS 4 240 921 verglichen.
BAST Aktiengesellschaft
• «■fr=-
.7-
O.Z. 0050/37735
Prüfung
erfindurigsgem'ß'4;r
alkalisches
Reiriigungskonzentrat
US 4 240 Beispiel 1
0IN 53 ml Schaumhöhe bei 200C, sofort
nach 1 min 3 min
70
70
60
70
60
180 180 170
Miele G Umdrehungen pro Minute bei bis 6 20C
in Wasser in 0.5 qew.Xiger Natronlauge
51
85
85
800C
klare Lösung
45 63
Stabilität des geprüften alkalischen Reinigung s konzeritra ts
-100C klare Lösung
trüb, Phasentrennung trüb, Phasentrennung
Die Ergebnisse belegen die Überlegenheit des erfindungsgemäßen alkali-
25 sehen Konzentrates, in dem keinerlei Phasentrennung auftritt und in einer
wesentlich geringeren Schaumentwicklung. Es war nicht vorhersehbar, daß in der speziellen Kombination solche günstigen Werte erreicht werden
konnten.
OKGINAL WSfECTED
Claims (2)
- BASF Aktiengesellschaft .:.. : -__-__.- -..-...-0.Z. 00Patentansprüche1 . Flüssiges Reinigungskonzentrat für stark alkalische Reinigungsformulierungen, bestehend ausa) 10 bis 25 Gew.7. eines Fettalkohols mit 8 bis 18 C-Atomen, der alkoxyliert ist mit 1 bis 12 Ethylenoxideinheiten und zusätzlich 1 bis 6 Propylenoxid- oder 1 bis 3 Butylenoxideinheiten und dessen endständige OH-Gruppe gegebenenfalls durch einen10 Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen oder Allyl verethert ist,b) 35 bis 50 Gew. 7. eines Alkylmono- und/oder Alkylpolyglukosids mit 8 bis 12 C-Atomen im Alkyl und 1 bis 6 Glucoseeinheiten,15 c) 1 bis 10 Gew. 7. eines Maleinsäureanhydridadduktes an eine ungesättigte Fettsäure mit 12 bis 24 C-Atomen undd) 10 bis 25 Gew.7. 2-Ethylhexansäure oder Isononansäure, wobei die Gesamtmischung- e) 10 bis 30 Gew.7. Wasser enthält.
- 2. Verwendung des Reinigungskonzentrates nach Anspruch 1 zur Herstellungeiner Reinigungsformulierung der Zusammensetzung 5 bis 30 Gew.-7.25 Konzentrat, 10 bis 50 Gew.-7. Natrium- oder Kaliumhydroxid und Rest zu 100 Gew.-7. Wasser.207/85 D/ro 23.05.85
ro0106
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |