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Dichtungsvorrichtung
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(Zusatz zu Patentanmeldung P 34 26 461.2-25) Die Erfindung gemäß
dem Hauptpatent ... (Patentanmeldung P 34 26 461.2-25) betrifft eine Dichtungsvorrichtung
für Bewegungsfugen in den Bodenflächen eines Bauwerks Sie geht aus von einer Dichtungsvorrichtung
gemäß der DE-OS 30 20 035. Diese bekannte Dichtungsvorrichtung umfaßt einen zentralen
Brückenteil mi.t einem U-förmigen Mittelabschnitt und seitlichen, flügelartig abstehenden
Längsrändern.
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Von jedem Längsrand steht nach unten je ein Längssteg vor. Die Längsstege
befinden-sich unmittelbar neben dem Mittelabschnitt.
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Die Längsstege greifen in Nuten ein, die in Tragschienen ausgebildet
sind, welche an den Fugenrändern mittelbar festgelegt werden. Die Tragschienen weisen
parallel zu diesen Nuten je eine weitere parallele Nut auf. rn diese Nuten greifen
dann Längsstege ein, welche von den Längarändern von seitlich neben den TragschIenen
sich erstreckenden Abdeckstreifen nach unten vorstehen. Oberhalb der Tragschienen
überlappen sich die Längsränder des Brückenteils und die Längsränder der Abdeckstreifen.
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Die Dicke der Längsstreifen des Brückenteils ist unterschiedlich bemessen.
Zwischen den Schenkeln des U-förmigen Mittelabschnitts und den Längsstegen ist die
Dicke etwa doppelt so groß wie im Uberlappungsbereich mit den Längsrändern der Abdeckstreifen.
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Ein Nachteil dieser Dichtungsvorrichtung wird darin gesehen, daß
sie aus vielen Einzelteilen besteht. Dadurch ist der Herstellungs- und Montageaufwand
hoch. Auch sind Fehlmontagen nicht ausgeschlossen. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß auf zumindest die Längsränder der seitlichen Abdeckstreifen selbst dann
nicht verzichtet werden kann, wenn diese Abdeckstreifen baustellenbedingt nicht
in die Isolierung eingebunden werden müssen. Fehlen diese Längsstreifen, kann der
Brückenteil alleine nicht ordnungsgemäß, d. h. wasserdicht mit Hilfe der Abdeckwinkel
an den Tragschienen festgelegt werden.
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Die Längsränder der Abdeckstreifen müssen nämlich mit eingeklemmt
und in Längsrichtung auch miteinander verschweißt werden.
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Erfolgt dies nicht, haben die Abdeckwinkel keine gleichmäßige Auflage.
Sie können wackeln oder klappen, so daß'bei Schwerlastbeanspruchungen die Dichtungsyorri.chtung
relation schnell zerstört wird.
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Der Erfindung gemäß dem Hauptpatent ... (Patentanmeldung P 34 26
461.2-25) liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff des Anspruchs 1 des Hauptpatents
... (Patentanmeldung P 34 26 461.2-25) angegebene Dichtungsvorrichtung so zu verbessern,
daß bei guter Dichtungswirkung der Herstellungs-und Montageaufwand reduziert ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach dem Hauptpatent ... (Patentanmeldung
P 34 26 461.2-25) in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I aufgeführten Merkmalen.
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Durch die einstückige Vereinigung des Brückenteils mit dem seitlichen
Abdeckstreifen wird ein durchgehendes, einteiliges, elastisches Dichtelement gesehaffen.
Es kann z.. B.
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nicht mehr vorkommen, daß durch menschliche Fehlplanung nur
Brückenteile
oder nur Abdeckstreifen angeliefert werden. Auch wird durch die Einteiligkeit des
Dichtelements der Montageaufwand verringert. Es müssen weniger Einzelteile gehandhabt
werden. Das elastische Dichtelement kann as einzelnes, vorgefertigtes Bauteil komplett
in die Unterkonstruktion eingebaut werden. Zur Festlegung des Dichtelements an den
Tragschienen und zur Abdichtung genügt jeweils ein Längssteg pro Tragschiene.
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Folglich ist auch nur eine einzige Nut in jeder Tragschiene erforderlich.
Somit wird die AusbIldung der Tragschienen erheblich vereinfacht.
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Es hat sich aber nun in der Praxis herausgestellt, daß der Brückenteil
durch Fußgänger-Belastung (z. B. Pfennigabsätze) und durch Befahren mit im Durchmesser
kleinen Rädern beschädigt werden kann. Der elastische, bevorzugt aus Polyvinylchlorid
bestehende Brückenteil kann auf diese Weise sehr schnell wasserdurchlässig werden.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man vorgeschlagen, den Brückenteil
mit einem Fugenabdeckblech zu versehen, das einseitig auf einer Abdeckleiste befestigt
ist (Migutan-Profil FP 90Z25 MI mit Abdeckblech AP 800). Ein derartiges Fugenabdeckblech
ist auch in Edelstahlausführung nur für den Fußgängerverkehr geeignet. Aufnahmenon
Setzbewegungen sind nicht möglich. Bei. Belastung durch Fahrzeuge wurde das Fugenabdeckblech
verbogen und dauerhaft deformiert. Ein weiterer Nachteil ist der Sachverhalt, daß
nur horizontale Fugenbevegungen aufgenommen werden können. Bei vertikalen Relativbewegungen
der Fugenränder ist nicht zu vermeiden, daß der vergleichsweise weiche Brückenteil
beschädigt und das Fugenabdeckblech zumindest deformiert, ggf. sogar gänzlich abgerissen
wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Di.chtungsvorrichtung
gemäß dem Hauptpatent ... (Patentanmeldung P 34 26 461.2-25) so weiterzugestalten,
daß sie allen Verkehrsbelastungen gerecht wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
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Hierbei handelt es sich um eine stabile, bewegliche Profilüberdeckung,
die sowohl vertikale als auch horizontale Bewegungen der Fugenränder ohne Schaden
aufnehmen kann. Sie ist leicht montierbar und kann bei Bedarf ebenso leicht wieder
demontiert werden. Beschädigungen des Brückenteils durch punktuelle Beanspruchungen
werden vermieden. Die Wasserdichtheit wird auf Dauer gewährleistet.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Grundgedankens.
sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 7.
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Die Erfindung ist. nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Mit 1 sind Tragschienen bezeichnet, die durch Seitenwinkel 2 aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung an den Fugenrändern einer Bewegungsfuge
festgelegt werden können.
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Die Tragschienen 1. weisen jeweils eine nach unten offene Stütznut
3 auf, in welche die vertikalen Schenkel 4 der Seitenwinkel 2 tief eingreifen. Die
Tiefe der Stütznuten 3 entspricht etwa d.er halben Höhe der Tragschienen 1* Die
Stütznuten 3 werden d.urch zwei annähernd gleich lange Schenkel 5, 6
der
Tragschienen 1 seitlich begrenzt. An dem jeweils innenliegenden Schenkel 6 kann
noch ein wulstartiger Fortsatz 7 vorgesehen sein, welcher der zusätzlichen Festlegung
der Seitenwinkel 2 dient. Zu diesem Zweck sind an den Seitenwinkeln 2 Leisten 8
vorgesehen, welche in die halbkreisförmigen Wulste 7 formschlüssig eingreifen. Schraubmittel
sind entbehrlich.
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In die glatten Oberseiten der Tragschienen 1 sind zu jeweils einem
Seitenrand hin versetzt durchgehende Längsnuten 9 eingearbeitet. In d.ie Längsnuten
9 greifen Längsstege 10 ein, die von den Auflagerändern 13 eines mit seitlichen
Abdeckstreifen 11 zu einem einteiligen Dichtelement vereinigten Brückenteils 12
aus Polyvinylchlorid nach unten vorstehen. Die Auflageränder 13 werden von Abdeckleisten
14 übergriffen und durch Senkkopfschrauben 15 zwischen den Abdeckleisten 14 und
den Tragschienen 1 eingeklemmt. Die Abdeckleisten 14 bestehen vorzugsweise aus Alumlnl.um
bzv. einer Aluminiumlegierung.
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Der Brückenteil 12 ist kastenartig gestaltet. In der Längsmittelebene
des Brückenteils 12 ist ein Vertikalsteg 16 vorgesehen, der zwei Längskammern 17
voneinander trennt. Im Vertikalsteg 16 ist oberseitig eine Dehnunganut 18 ausgebildet.
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Die Tiefe der Dehnungsnut 18 entspricht etwa der halben Höhe des kastenartigen
Brückenteils 12.
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Die Abdeckleisten 14 sind in den einander zugewendeten Seitenflächen
mit Längsnuten 19 versehen. Die Längsnuten 19 weisen einen kreisförmigen Querschnitt
auf. In den Längsnuten 19 sind einerseits eine Flachleiste 20 und andererseits eine
Nutschiene 21 einer Profilüberdeckung 22 aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
schwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck besitzen
die Flachleiste 20
und die Nutschiene 21 konturenmäßig an die Längsnuten 19 angepaßte seitliche Längswulste
23. Es handelt sich bei der Prorilüberdeckung 22 gewissermaßen um ein Stimmgabelprofil,
bei dem die Flachleiste 20 in die Nutschiene 21 quer verschieblich eingreift.
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Die Dicke der Nut schiene 21 entspricht etwa der Dicke der Abdeckleisten
14.
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Die Dicke der Flachleiste 20 ist etwa gleich d.er Dicke der die Flachleiste
20 über- bzw. untergreifenden Schenkel 24 der Nut schiene 21 bemessen.
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Die von den Abdeckleisten 14 aus frei vorkragende Breite sowohl der
Nut schiene 21 als auch der Flachleiste 20 ist bei beiden Bauteilen im wesentlichen
gleich bemessen.
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Die Längskanten 25 der Flachleiste 20 und der Nutschienenschenkel
24 sind bevorzugt gerundet.